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Freitag, 30. November 1888. 23. Fahrg. Deutsches Reich. Berlin, 28. Nov. Die ersten Münzen nit dem Bilde Kaiser Wilhelms II. tften vor Weihnachten nicht zu erwarten sein. Der Gesetzentwurf betr. das Preisausschreiben t den Entwurf eines Kaiser Wilhelm J. denkmals in Berlin dürfte der „B. Börsen- nung“ zufolge im Reichstage nach der ersten esung an eine Commission verwiesen werden, da- it die Bedingungen des Preisausschreibens sorgsam wogen werden können. Im Uebrigen ist auf allen zeiten des Reichstages die Neigung vorhanden, erade diese Angelegenheit noch vor Weihnachten erledigen. Berlin, 28. Nov. Die Großfürstin Wladi⸗ ist um 8 Uhr 26 Min. eingetroffen und urde auf dem Bahnhofe von der Generalität, m Botschafter Grafen Schuwaloff und dem Bot- zaftspersonal empfangen. Die Großfürstin fuhr 3dald nach dem königlichen Schlosse. wo fie ab⸗ tiegen ist. Berlin, 29. Nob. Die Erkältung des arrers ist so gut wie behoben. Er hat zute bereits in vollem Umfange die Geschäfte wie— er aufgenommen und zahlceiche Audienzen ertheilt. uuch Prinz Heinrich, der sich erkältet hatte, ist »oderhergestellt. Berlin, 29. Nop. Der Reichstag nahm teschlüsse des Bundesrathes in erster und zwei⸗ mLesung an, betreffend die Aufnahme der An⸗ iten zum trockenen Einsalzen ungegerbter Tierfelle w, ferner in erster Lesung die Abänderungen »z Gesetzes über die Nationalität der Kauffahrtei⸗ iffe u. s. w. Abg. Rickert begründet den ntrag betreffend die Verstöße gegen die durch Gewerbeordnung und das Wahlgesetz gestattete ertheilung der Wahlzettel, die unge— mäßige Auflösung bezw. Versagung von Ver—⸗ amsungen auf Grund des Socialistengesetzes unter nnweis auf Einzelfälle, und beantragt die Ver— ung an die Wahlcommission. Abg. Singer tärkt die Beschwerden unter Beibringung von v»tgestattungen von Versammlungen. Die unge⸗ ntfertigten Auflösungen erzeugten Erbitterung und cminderten die Rechtsbegriffe. Er unterstützt den urag, wenn derselbe auch aussichtslos sei. Abg. röber beleuchtet das Verhalten der bayerischen ehörden im Sinne Rickerts, während Abg. Mar⸗ uardsen dieselben in Schutz nimmt. Er habe gen die Ueberweisung an die Wahlkommission his einzuwenden. Abg. Klemm tritt Singers chwerden über die sächsischen Behoöͤrden entgegen. ie Vorlage geht an die Wahlprüfungskommission. ächste Sitzung Freitag 1 Uhr. Zweite Berathung is Etats. Ausland Bruüssel, 28. Nowr. Die Streilbewegung winnt bedrohliche Ausdehnung. Bräüssel, 29. Nop. Wie aus Charleroi be⸗ ytet wird, hat sich die Arbeitseinstellung »ute auch auf das Kohlenwerk Bascoup erstreckt, aber noch immer auf das Mittelbecken beschränkt. rotz der Aufreizungen der Aufwiegler verhalten die Ausständigen ruhig. Paris, 28. Nov. Nachrichten aus Havre migen, daß in der vergangenen Nacht Diebe in e Buͤreaus des deutschen Consulats ein⸗ angen und die Schubladen aufzusprengen ver⸗ chten, um Geld zu entwenden. Da dies mißlang, darfen sie die Acien durcheinander, scheinen aber nach den bisherigen Ermittelungen nichts entwendet zu haben. Paris, 28. Nov. Boulanger beglück⸗ vünscht Deroulede in einem Schreiben wegen der Disciplin und der allgemeinen Organisanon, velche dieser der Patriotenliga zu geben verstanden sabe und dankt den Mitgliedern für ihre der Sache der Nationalpartei ergebenen Gesinnungen, welche iejenigen Frankreichs und jedes aufrichtig republi- canischen Patrioten seien. Paris, 29. Norp. Der deutsche Consul in Hadre hat dem dortigen Unterpräfekten einen Besuch abgestattet, um dafür zu danken, daß der- elbe sofort die Untersuchung des verübten Diehstahls jat einleiten lassen. Bern, 29. Nop. Im bernischen gro— zen Rath beantwortete Polizeidicektor Stockmar gdie Interpellation wegen der politischen Po— zei: Die Regierung lasse nur Anarchisten und erdächtige Fremde sowie Versammlungen beauf⸗ ichtigen, wo politische Einrichtungen auswärtiger Staaten besprochen werden. Inländer werden nie iberwacht wecden. Wien, 28. Nov. Polnische Blätter melden ius Warschau, der Kriegsminister habe die dortigen Ingenieure Grubinski und Taube nach Petersburg erufeun behufs Demonstrierung ihres Repetier⸗ gewehr⸗Modells. Falls dasselbe zur Annahme jelangt, dürfte mindestens eine dreijähre Fabrikations⸗ zauer in Aussicht zu nehmen sein. — Der neuer⸗ iannte Communicationsminister läßt eine auße r⸗ gewöhnliche Revision zahlreicher russischer Fisenbahnstrecken vornehmen. Wien, 29. Novb. Fürst Friedrich Wrede aildete hier als Bevollmächtigter des Cardinals La⸗ zigerie einen Ausschuß, der demnächst eine giößere BZersammlung einberuft, um die Wiener und die sterreichische Bevöllerung für die africanische 5klavenfrage zu erwärmen. — Gleichzeitig nit dem „Standard“ brachten der „Pester Lloyd“, die Wiener „Presse“, das Prager „Abendblatt“ nehr oder weniger verhüllte Angriffe auf die eichsdeutsche Diplomatie, als mische sich ieselbe in die innere Politik Oesterreichss. Offen⸗ ar glaubt Graf Taaffe durch die Vereinigung der deutschen Parteien und ihre kluge Haltung jegenüber der Wehrfrage und den undverhüllbaren Widerspruch zwischen der inneren und der äͤußeren holitik seine Stellung bedroht und führt nun einen Angriff gegen die reichsdeutsche Diplomatie, um inen besonderen Eindruck auf hohe Personen her⸗ orzurufen, die gegen jene Einmischung mit Recht mpfindlich sind. Rom, 28. Nob. In der Kammer legte zer Fmanzminister das abgeschlossene Budget Iro 188788, den Voranschlag für 1888189 und zas Präliminare für 1889190 vor. Die außer— Irdentlichen Kredite für das Heer und die Marine ind sonstige Finanzmaßregeln, von denen die Zeit⸗ ingen gesprochen, wurden nicht vorgelegt. Nach — ED —— ibsetzung der veranschlagten Einnahmen aus der xabrikasionsabgabe, den Zoöllen, der Tabaksteuer ind der Salzsteuer, welche 26 Millionen betragen, im etwa 900000 Lire ein. Bukaresi, 29. Nob. Die Regierung hat zeschlossen, den Posten eines rumanischen Com⸗ nissars bei der europäischen Donaukommission, Rer früher von einem jährlich hiezu ernannten Le ationssecreiär wahrgenommen wurde, aufzuheben. — die ehemalige Königin von Serbien st gestern nach Jassy abgereist, von wo sie sich nach urzem Aufenthalte nach PYarka begibt. Lokale und vfaͤlzische Nachrlchten. *— St. Ingbert, 30. Nodb. Das Mär—⸗ henerzählen tritt jetzt in seine Rechte. Wenn der Winterssuurm um's Haus heult und die Dämmer—⸗ ing hereinbricht, im Ofen das Feuer knistert und ingt. dann sitzt das Kindervolk so gern zu Füßen der Mutter oder Großmutter, die noch ohne Licht⸗ zedarf an ihrem Strickstrumpf weiternadelt, und auscht dem ewig spannungsvollen „es war ein⸗ mali“ —. Keine Zeit des Jahres findet empfäng- ichere Herzen als jene, die unbewußt unter den fallenden Blättern erschauern und im frühen Zwie⸗ licht banger pochen, denen zugleich der Nikolaus und Weihnachten mit geheimnißvoller Bedeutung don ferne winken. Es läßt sich viel Gutes und Schönes in diese Herzen pflanzen durch sinnige Märchenerzählung. Das schlichte und in seiner Arsprünglichkeit so unbestechlich gerechte Empfinden des Kindes lernt im Märchen das Leben der Welt der Wirklichkeit; es lernt die Guten lieben und die Bösen verabscheuen, es zittert für die bedrohte Unschuld und jubelt über die Abwehr lästiger Bos— heii. So bildei sich ganz unmerklich und dech auch unverrückbar im Gemüthe das sinnliche Unterschei⸗ dungs⸗Vermögen, und nach ihm schafft sich der Verstand den Maßstab, an welchem er bald die Wirklichkteit mißt. Ja, gerade die Wirklichkeit und zu allererst also die nächste Umgebung, Dich freund⸗ liche Erzählerin und die Deinen. Das ist das Ktritische und doch Werthvolle der Märchenerzählung. Wir erziehen unsere Kinder und unsere Kinder er⸗ ziehen uns. Der verständige Erwachsene ermißt, welchen tiefen und peinlichen Eindruck auf kind⸗ ichen Sinn es machen muß, wenn der eben an⸗ jeregte beschäftigte Geist sich an den Strafen der düge und der Verstellung erschauert, an dem Lohne )er Wahrhaftigkeit und Offenhbeit sich erhoben hat, ind nun faͤllt ein Wort conventioneller Lüge in seiner nächsten Umgebung, das der kleine und strenge Richter sofotrt erlennt. So mahnt die Anregung von Phantafie und Herz, die das gute, moralische Marchen so reichlich dietet, uns zugleich zur Sorg⸗ 'alt dafür, daß unsere Thaten nicht augenfällig chroff der schöͤnen Moral widerstreiten. — Herbitzheim, 28. Nov. Unglücksfall. Der in den zwanziger Jahren stehende Sohn des hderrn Adjuniten Schöndorf kam gestern, als er Fe Dreschmaschine schmieren wollte, derselben so ahe, daß er exfaßt wurde und nicht allein das eine Ohr ‚erior, sondern auch an Schulter und Armen große Beschädigungen erlitt. (3. 3.) — Kusel. Ein bei Herrn Bädermeister Jakob Illrich hier in Arheit stehender Bäckergeselle Namens Fonrad Hack, hat in der Münchener Kunstausftell⸗ ungslotterie 14,000 M. gewonnen. — Kaiserslaufern. GPfälzischer ßewerbe⸗Museums-Verein.) Die 5. dentliche General⸗Versammlung findet am 16. Dezember d. J., Nachmittags 3 Uhr, im Gewerbe⸗ Ruͤseums-Gebaͤude hier statt. Tagesordnung: 1) gerichterstattung des Directors des pfälzischen Ge⸗ derbe ⸗Museums über die abgelaufene dreijährige heschäftsperiode 1886, 1886 und 1887; 2) Vor⸗ age und Verbescheidung der Revisionsprotokolle zu en Jahres⸗-Rechnungen; 3) Neuwahl eines Dritt⸗ heiles des Verwaltungsrathes auf Grund der Be⸗ simmungen des 8 14 der Statuten und 4) Wahl