pelched ernste und heitere Gesänge zum Vortrage ngt. Außerdem wird bei den Versammlungen en Vortrag über geschichtliche und andere zeit⸗ mdde Stoffe von einem Mitgliede gehalten. So swmit cmem Worte der hiesige Kriegerverein, der t 14 Jahren besteht, einer der blühendsten und gensreichsten Vereine unserer Westmark ge⸗ vorden. (8. 3.) 51 Mettlach, 1. Dez. In der Nacht vom Hnnerstag auf Freitag wurden einer hiesigen men Wittwe, deren Töchter den Haushalt durch leidermachen bestreiten, in raffinirter Art, ihre esparnisse im Betrage von ca. 180 Mk. nebst ner goldenen Damenuhr gestohlen. Der Dieb ie durchaus nicht eilig, da er das auf dem ische slehende Blumenbouquet auf dem Boden ssireute, sowie das leere Portemonnaie an die Thüre hing. Karlsruhe, 8. Dez. Zur Feier des zehurtsfestes der Frau Großherzogin d die öffentlichen Gebaude beflaggt; das Hof⸗ heater bringt „Richard Löwenherz“ zur Auf⸗ ührung. fParis. Der Eiffelthurm hat seit origer Woche die Höhe von 200 Metern erreicht ind überragt demnach den Obelisk von Washing⸗ on, bisher das böchste Baudenkmal der Welt, schon am 31 Meter. f(Einschieniges Eisenbahn-System.) gor einigen Monaten wurde in Irrland eine ein⸗ gienige 15 xm. lange Eisenbahn nach dem System artigue eröffnet. Bei diesem Eisenbahnjystem reitet eichsam das Fahrmaterial auf einer einzigen chiene, durch horizontale Räder im Gleichgewichte ehalten. Außer der Haupischiene laufen unterhalb leiselben zu beiden Seiten zwei kleinere Schienen ind sind dieselben auf einem aus zwei Winkeln ebildeten Gestelle befestigt. Gräben, kleine Bäche werden ohne besondere Brückenkonstruktionen berschritten, dei größeren Wasserläufen ist nur die soͤhe der Gestelle oder Sättel vergrößert und die schiene auf einem Träger von Eisen gelagert. ie Lokomotiven haben zwei nebeneinanderliegende dessel, die Waggons entweder Längs oder Quer · e und nehmen 24 Personen auf. Mit einem Inpleten Zug können 26000 kg. Waaren und ca. 00 Personen befördert werden. Bei dem ein- hienigen Eisenbahn⸗System sind auch die Weichen⸗ aͤlagen interessant. Jede Weiche besteht nämlich us einer Art Drehscheibe, welche eine gekrümmte zchiene trägt, und sich um einen Zapfen dreht. die Schienen, welche miteinander zu verbinden ind, laufen strahlenförmig gegen einen Kreis, dessen Nittelpunkt der Zapfen der Weichenscheibe ist. In olcher Weise werden immer zwei und zwei Schienen niteinander verbunden und können die Wägen ohne Ibtuppelung von einer Schiene in die andere ge⸗ racht werden. FDas militärische Unikum“. „Was ind Sie? -- Ich frage Sie, was Sie Ihrem zibilberhältniß nach sind?“ herrschte die Mutter er Kompagnie einen der ihr zugeteilten Rekruten n, der um eine Antwort offenbar verlegen war. Sind Sie schwerhörig?“ schrie der „Spieß“ dem ungen, gut gekleideten Manne in das Ohr, und ls dieser die letzte Frage verneinte, fuhr der Feld⸗ »ebel fort: „Mensch, so sagen Sie mir doch end⸗ ich, womit Sie sich beschäftigt haben, bevor Sie u uns kamen. Eiwas müssen Sie doch getrieben aben, oder sind Sie etwa bereits Rentier?“ Der hefragte schüttelte das Haupt. „Na, dann sind zie also Ihres Zeichens gar nichts ?“ fragte der Jestrenge weiter. Beschämt sah der Rekrut zur irde nieder und stammelte: „Ich war Ober⸗ kdertianer und zuletzt — Pressier.“ — „Versteh! ersteh!“ nickte lächelnd die Kompagniemutter. „Sie aben Ihren Eltern unnütz viel Geld gekostet; vollten Einjähriger werden, sind aber Xmal durch⸗ jeplumpst, nachdem Sie von der Schule geschwenkt purden. Auf der Presse Jokus gemacht, Lehrer —D lanlirt, — mit einem Worte ein militärisches inikum .....Na,“ drohte der würdige Feld- jebel mit dem Bleistifte dem erröthet vor ihm ehenden Marsjünger, „bei uns wird man Sie hon kirre kriegen! — Wie soll ich Sie eigentlich enamsen, Sie verdorbener Studiosus ? Schüler ind Sie nicht mehr; Pressier? das ist überhaupt ichts. Ein ordentliches Gewerbe haben Sie nicht elernt, folglich sind Sie eine Null. Nehmen Sie sich nur bei uns recht zusammen, rathe ich bnen; vielleicht köͤnnen wir aus Ihnen noch einen üchtigen Soldaten. eventuell auch Unteroffizier nachen. Wenn Sie mir auch nicht übermäßig leistreich zu sein scheinen, so glaube ich doch, daß nan Sie zu einem ganz brauchbaren Soldaten rechseln kann. Na, ich will mir wit Ihnen Mühe eben, aber das sage ich Ihnen, wenn Sie das zummelleben hier fortzusetzen gedenken, dann irren zie sichl“ — Die Kompagniemutter schritt weiter ie Front entlang; die Feststellung der Personalien der übrigen Rekruten nahm weniger Zeit in Anspruch, da sie keinen Anlaß mehr zu einer so schönen red⸗ ierischen Leistung gab. Landwirtschaftliches Stickstoffdungung bei Thomasmehl. In Bezug auf die Stickstoffdüngung bei Tho— nasmehl teili Dr. Wilh. Cohn-Martiniquefelde im Landboten“ Folgendes mit: Es ist schon wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Wirkung der Thomasschlacke durch ie gleichzeitige Anwendung eines stickstoffhaltigen Düngemiitels wesentlich unterstützt wird. Da für zie leichten Böden, bei denen Thomasphosphat- nehl hauptsächlich gebraucht wird, Chilisalpeter im derbst sich nicht eignet, weil die mangelnde Ab⸗ orbtionsfähigkeit desselben große Verluste bedingt, d könnte man zunächst an den Gebrauch von chwefelsaurem Ammoniak denken. Der große Ge⸗ halt des Phosphatmehls an Kalkhydrat oder kohlen⸗ aurem Kalk macht aber nun gleichzeitige Anwen- ung des Ammoniaksalzes nicht ratsam, denn es ritt sofort eine Zerlegung des schwefelsauren Am⸗ noniaks in der Luft ein, ehe sich schwefelsaurer dalk bildet und das Ammoniak als ungebunden der kohlensaures in die Luft geht. Nur bei ziem— ich langer Zwischenpause des Unterbringens kann hne Fuͤrcht Ammoniaksalz zur selben Frucht mit Thomasmehl verwandt werden. Wenn aber Chilisalpeter und Ammoniaksalze uicht empfehlenswert sind, so dürfte als geeignetstes Ztickstoffdüngemittel zur gleichzeitigen Anwendung mit Phosphatmehl sich in erster Linie gemahlenes glutwehl empfehlen. Dasselbe enthält 14414,5 Ct. Stickstoff, zersetzt sich leicht und die alleinige Umbildung des organischen Stickstoffes zu Salpeter⸗ ure wird durch den Kalk des Schlackenmehles be⸗ fördert. Da diese Umbildung aber allmälig statt⸗ ändet und die sich entwickelnde Pflanze Zeit hat, die Salpetersäure aufzunehmen und zu verarbeiten, 'o ist ein Verlust nicht zu hefurchten. Auch ge⸗ nahlenes Horn könnte angewandt werden, doch halien wir das Blut noch leichter zersetzbar als senes. Wir glauben daher Diejenigen, die neben Thomasphosphatmehl gleichzeitig eine Stickstoff ungung geben wollen, auf Anwendung von ge—⸗ nahlenem Blut aufmerksam machen zu sollen. Der Procent Stichsstoff wird in demselben nicht höher Is im Chilisalpeter oder schwefelsaurem Ammoniak zu stehen kommen. Dienstesnachrichten. Kath. Kultus. Pfarrverweser Brenner in Heiligen⸗ nn warde in gieicher Eigenschaft nach Mittelbexbach ersetzt. Rostdienst. Postassistent Joachim in Ludwigshafen vurde zum Postoffizial daselbst ernannt. Tamiliennachrichten. Gestorben: In Mambachel Philipp Schäfer, 76 J. a. — in Pirmasens Friedch. Sperling, 30 J. a. — in Neustadt J. A. Hillenbrand — in zudwigshafen asRh. Johann Geiß, 66 J. a. — Moͤrlheim Jakob Anton, 57 J. a. Telegraphischer Schiffsbericht der ,Red Star Linie“ Antwerbpen. New York, 1. Dez. — Der Postdampfer Noordland“ der „Red Star Linie,“ ist von Ant verpen heule wohlbehalten hier angekommen. Neueste Nachrichten. BPO. Muͤnchen, 8. Dez. Die beiden hier jarnisonirenden Eskadronen k. 3. Chev.- Regts. jaben bereits den Raupenhelm abgelegt. Die Re— Tulen⸗Abtheilungen, welche gestern durch die Straßen der Stadt geführt wurden, trugen schon die Pickel⸗ haube. Anfangs Februar, wenn die Rekruten in den Dienst gestellt werden, verschwindel der Raupen- helm gänzlich aus der bayerischen Armee. Berlin, 8. Dez. In der heutigen Sitzung der Budgetcommission wurden die Positionen des deeresetats für Adjutanturoffiziere und Offiziere besorderen Stellungen (darunter 60 000 Mart rür die Feldmarschälle Graf Moltke und Graf Sglumenthal), ingleichen die Mehrforderungen für die Geld. und die Namralberpflegung genehmigt und schließlich das ganze Ordinarium nach längerer, rein sachlicher Discussion glatt und unvberändert bewilligt. Berlin, 3. Dez. Der „Reichsanzeiger publiciert die Bekanntmachung des deutschen und des englischen Commandeurs über die A der festlaändischen Küste des Sultanats dou Sansibar. Danach ist die ununterbrochene Zustenlinie zwischen dem 10. Grad 28 Minuten und 2. Grad 10 Minuten mit Einschluß der Inseln Mafia, Laum und anderer kleiner, nahe der Kuste iegender Inseln von gestern, dem 2. Dezember ab, bloctiert. Hamburg, 3. Dez. Die Einrichtung der Linse HamburgCalcutta wurde soeben —X Paris, 3. Dez. Mehr als mit der unbe⸗ eutenden Kundgebungen am Grabe Bäudins be— chaftigt sich die Presse mit der gestrigen Rede goukangers in Nevbers, die sorgfältiger zurchgearbeitet ist als die früheren und ein voll⸗ andiges Programm einer imperialistischen Republik, atüruch mil Boulanger an der Spitze, aufftellt. Wien, 3. Dez. Der Kaiser und die Kaiserin rafen heute früh 9 Uhr mit Sonderzug aus Miramare hier ein. Jeder Empfang war unter- agt. In der Hofburg wurden sie vom Kronprinzen⸗ Jaare und der Erzherzogin Marie Valerie begrüßt. Die wohlthätigen Spenden, welche zum gestrigen Taiserjubilaäum von den Landtaçen. Gemeinden und anderen Körperschaften und Privaten im ganzen Reiche gegeben worden sind, werden auf annähernd 25 Millionen Gulden geschätzt. Wien, 8. Dez. Der „Politischen Correspon⸗ denz“ wird aus vaucanischen Kreisen gemeldet, die Bertagung des Consistoriums auf Januar der März sei erfolgt, weil die Curie mit der ranzösischen Regierung betreffs der Cardinalser⸗ nennungen in Meinungsverschiedenheiten geraten sei. Die Meldung, daß dem Erzbischof von Köln der Cardinalshut zugedacht sei, während man von Berlin aus den Furstbischff von Breslau begün— stige, sei unbegrundet. Wenn irgend ein deutscher Bralat den Hut erhält, so dürfte der Ergzbischof don München⸗Freysing fuür denselben aus— ersehen werden, weil der Papst Bayern einen Beweis seines Wohlwollens geben will Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demek Nr. 321 des praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus““ (ierteljahrlich nur ĩ Markh) enthält: Wbo henspruch: Etwas wünschen und verlangen, Etwas hoffen muß das Herz, Etwas zu verlieren bangen Und um eiwas fühlen Schmerz. Die Liebe hört nimmer auf! (Gedicht.) Mut⸗ lerpflichten. Waschfest. VIII. Ein Gang durch die Villa Zirio. Auch ein Christkindlbrief! (Er— ählung.) Naturärztinnen. Wochenpflegerinnen. Sicheres Schaukelpferd. Billiges Bilderbuch. Bude für den Weihnachtstisch. Gesundheitspflege der Thiere. Arbeitsbeutel. Reisekappe oder Schlittschuh⸗ toque. Zeitungsrolle. Filetarbeit. Wollener, sehr warmer Kopfshawl aus schottischer Steickchenille. Hacken einzustricken. KinderGamaschen. Kleine gestrickte Shawls. Tomaten luftdicht einzumachen. Zacken auf Grudeöfen. Feiner Berliner Küchen⸗ etiel. Räthsel. Aufldsung des Räthsels in Nr. 319. Fernsprecher. Echo. Aus allen Duten. Briefkasten der Schriftleiuung. Fürs kleine Volk. Anzeigen. Als ein Ratgeber bei Weihnachtsein⸗ raͤufen ist der Weihnachtskatalog der Leipziger dehrmittel · Anstalt Dr. Oskar Schneider in Leipzig u empfehlen, der in diesem Jahre durch Aufnahme erschiedener Bewegungs⸗ und Gesellschaftsspiele zereichert murde. Dieser Teil der reichhaltigen Weihnachts⸗Ausstellung obiger Firmanist neben inderem nützlichen Material in einem besonderen Zatalog zusammengefaßt und mit der Bezeichnung Nachtrag“ zu verlangen, worauf wir alle Interes⸗ enten besonders aufmerksam machen möchten.