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Ein spanisch-deutscher Zwischenfall. Spanien, im sechszehnten Jahrhundert die be⸗ utenoste Großmacht ist theils durch zu starken goldzufluß aus Amerika, theils durch schlechte Re⸗ ierungen und theils durch Parteiungen und end⸗ ose Bürgerkriege stark heruntergekommen. Unter ser Regierung des jugendlichen Alfons XU., des Zohnes der Isabella, zeigten sich wieder die ersten tarken Ansirengungen, das verloren gegangene po— jusche Ansehen des Landes neu herzustellen. Wie rinnerlich, schloß sich Alfons innig an Deutsch- and an. Alfons XII. starb eines frühen Todes; ersi nehrere Monate nach seinem Hinscheiden wurde ein Nachfolger, der König Alfons XIII., geboren, zei dem erst vor kurzem die Amme ihr beiderseitig zährendes Amt aufgegeben hat. Die Königin— stegentin Christine, eine österreichische Prinzessin, jat keine leichte Stellung in dem von Parteiwesen ioch immer stark durchwühlten Lande. Sie war jenöthigt, das konservative Ministerium Canova del Fastillo zu entlassen und die Leitung der Geschäfte »em liberalen General Sagasta zu übertragen. Fanovas del Casiislo hatte übrigens die ersten Schritte zur äußerlichen Wiederanerkennung Spa— nens als Großmacht gethan und die Verwand ˖ ung der spanischen „Gesandtschaften“ bei den üb⸗ igen Großmächten in „Botschaften“ durchgesetzt; o wurde Graf Beno mar in Berlin aus einem Zesandten zu einem „Botschafter“ und blieb auch n dieser Stellung, als in Spanien das konservatwe dabinet zurücktcat, um einem liberalen Platz zu nachen. Diesem Herrn Botschafter wird nun von seiner ttegierung der Vorwurf gemacht, daß er an Canovas el Castilio Abschriften amtlicher Aktenstück aus iner Zeit witgetheilt hatte, in der dieser nicht Minister war. Welch' hohe Bedeutung diesem Vorgange beigem ssen vucde, zeigt die Abberufung des Grafen Benomar und eine Ersetzung durch den Liberalen Rascon. So— veit ist indessen das Ganze eine innere Angelegen- Jjeit Spaniens. über welche viele Worte zu ver⸗ jeren fich nicht verlobnte. Nun tritt aber ein neueßs Moment ein. Graf Benomar ist in den Johen politischen diplomatischen Kreisen Berlins eine sehr angesehene Persönlichkeit und seine Ab⸗ derufung wird lebhaft bedauert. Ungewöhnlich war, daß der Boischafterwechsel direkt von der spanischen Regierung, nicht durch den Boischafter Benomar, der Reichsregierunz gemeldet wurde und daß Be⸗ nomar sein Abberufungsschreiben nicht selber über⸗ reichen, sondern daß diese Ueberreichung durch den euernannten Botschafter in dessen Antrittsaudienz jei Kaiser Wilhelm erfolgen sollte. Alsbald nach Empfang des Regierungsschreibens us Madrid richtete der deutsche Stacissekretär Hiaf Hirbert Bismarck einen in recht harzlichen —IEX 0— nelben das lebhafte B dauern der Reichsregierung iber seine Abberufung kundgegeben wurde. Das jat in Madrid sehr böses Blut gemacht. Der panische Minister des Auswärtigen, Marquis Vega »e Armijo, beschuldigt Deutschland gerad zu des gruches der d plomatischen Formen, wenn man inem Berichterstatter des englischen Blattes, Daily ohronicle? Glauben schenken daff Die Dinge en jetzt schon so weit, erzählt derselbe, daß als uron Stumm (deutscher Botschafter in Ma⸗ rid) die Haltung seiner Regierung erklären wollie, Bega de Armijo sich geweigert habe, andere als amilich deglaubigte Erklärungen entgegenzunehmen. Es muͤß nun noch hinzugesügt werden, dat iner Blättermeldang zufolge Graf Benomar sich veigert, seine Amtswohnung in Berlin zu räumen ind an seinen Nachfolger abzutreten. Wie sich die Dinge entwickeln werden, läßt sich noch gar nicht absehen; denn es ist ja auch die Möglichkeit nicht rusgeschlossen, daß Graf Benomar die Herausgabe er Akien verweigert. Alsdann wäre ein Arnim⸗ trozeß in spanischer Ausgabe die Folge. Ernstere Folgen für die Beziehungen zwischen Deuischland und Spanien dürfte der Fall kaum zach sich zieh'n. Deuischland ist eifrig darauf bedacht, die Freundschaft und die friedlichen Beziehungen nuch mit und zu mindermächtigen Staaten zu yflegen und die etwa zwischen Madrid und Berlin ntstandenen Mißverstärdnisse werden ganz sicher zurch befriedigende Erklärungen von Berlin her ehoben werden. Deutsches Reich. Leipzig, 11. Dz. Das Reichsgericht jat soeben die in dem langjährigen Proceß des Prinzen Cyristian von Schleswig⸗Hole dein gegen Preußen gefällten abweisenden ‚orinstanzlichen Urteile aufgehoben und die Sache in das Oberlandesgericht Kiel verwiesen. Berlin, 10. Dezember. Nach der im steichslage soeben zur Verteilung gelangten Rachweisung der Rechnungsergebnisse er VBerufsgenossenschaften für 1887 ind in genanntem Jahre von den Berufs⸗ Jenossenschaften an Entjchädigungsbeiträgen 5,8 Millionen gegen 1,7 im Jahre 1886 und an lau⸗ enden Verwaltungskosten nahezu 2,9 Millionen zegen 2,8 im Vorjahre aufgelaufen. Im Ganzen nd für die 62 Berufsgenossenschaften an effee⸗ iden Ausgaben nachgewiesen M. 19,157,894 85 Diesen sthen an iffsctiven Einnahmen Mark. 2266,488,78 gegenüber. Der am Schlusse des stichnungs jahres verbliebene Bestand beläuft fich ür sammmiche Berufsgenossenschaften auf, M. 3,109, 088,93, der Gesammtbetrag des Reservefonds nuf M. 15,720, 841,66. Bei den Ausfuͤhrungs⸗ dt hörden der Reich s⸗ und Staatsbetriebe ind für denselben Zeitraum an Entschaädigungsbe- rägen, an Verwaltungskosten, an Kosten für Unfall-⸗ itersuchungen ꝛc im Ganzen M. 575,208, 16 jegen 212. 130. 65 vetausgabt wurden. Die An⸗ ahl der neuen Unfälle, für welche im Jahre 1887 zẽnischadigungen festgestellt wurden, beläuft sich für sen Bereich der Berufsgenossenschaften auf 15 970 Jegen 9723 im Jahre 1886, für den Bereich der Jusführungsbehörden auf 1132 gegen 817. Zur Anmeldung gelanaten bei den Berufsgenossena derhaupt 105,897 und bei den Ausfüh inasbe- jörden 9578 Unfälle. Berlin, 11. Dez. Reichstag. Staatssecretär . Bötticher trat für das Nationaldenk⸗ nal für Kaiser Wilhelm ein und begründete en Geschzentwurf. Für die Prüfung des künst · crischen und ästhetischen Wertes der Concurrenz- rojecte solle eine aus den Mitgliedern des Bundes⸗ ans und Reichstags und aus Sachvesständigen usommengesetzte Juih gebildet und die Concurrenz uf 9 Monate ausgeschrieben werden. Adg. Römer »ünscht zwei Arten der Corcurrenz, eine zeich erische, wozu Jeder, der eine Idee habe, einliefern znne, und eine zweite engere, nur plastische. Die Forlage wird in zweiter Lesung genehmigt. Bei 233. Jahrg. der Abstimmung bleiben nur die Socialisten fitzen. Das Gesetz über die Nationalität der Kauffahrtei- chiffe wird in dritter Lesung angenommen. In der nun folgenden ersten und zweiten Be⸗ atung des Zusatzes zu dem Handelsvertrag mit er Schweiz spricht Staatsminister Dr. v. Ducius r die Vorlage. Adg. Trimborn fieht in der ẽrmäßigung des Seidenzolles eine Gefatzr für die Jeimische Seidenindustrie. Staatssecretät v. Böt⸗ licher hebt hervor, daß die Herabsetzung des Zeidenzolles eine conditio sine qua non seitens der Schweiz sei. Wolle man also den alten Seiden⸗ ooll belassen, so bieibe es auch sonst bei den früheren Zuständen, aber die zu befürchtenden Nachteile nüßten gegenüber den imaginären Vorteilen ent⸗ cheiden; insbesondere wären wir auf landwirtschaft⸗ ichem Gebiete nicht in der Lage, die österreichischen Zugeständnisse an die Schweiz (besonders Mehl⸗ Und Viehzölle) fur uns nutzbar zu machen. Abg . Broemel ist mit dem Vertrage troatz seiner Mäangel einverstanden. Die Regierung müßte vorsichtiger vorgehen, um sich nicht eine conditio sine pua non von der Schweiz vorschreiben zu lassen. Staats⸗ cretär v. Bölticher weist den Vorwurf zurück. Bon einem Vorscheeiben solch r conditio (Bedingung) i keine Rede. Die Regierung mußte, um andere Ver- günstigungen zu erhalten, diese Gegenleistung ma⸗ hen. Sie treibe überhaupt weder Freihandel, noch Schutzzollpolitik, sondern rationelle Handels⸗ politik, indem sie die Bedürfnisse des Landes erforsche und darnach ihrer Maßregeln ergreife. Die Abgg. Buhhl und Bambexger treten für das Fiunsteten in die zweite Lesung ein, die Abgg. Trimborn, Windthorst und Grad wollen die Vorberatung durch eine Commissiou. Letztere wird abgelehnt und der Vertrag in erster und weiter Lesung g nehmigt. Morgen 1 Uhr Antrag des Abg. Ackermann, betreffend den Befähigungs nachweis, Wahlprüfungen. Berlin, 11. Dez. Die Budgetcommissior rledigte gestern Abend den Etat der Reichseisen —V nachdem fie von dem Vertrage betreffend den Be— rieb auf der Strecke Ulingen ⸗Landesgrenze Kennt nis genommen. Berlin, 11. Dez. Die Geschäftsordnungs Tommission des Reichstages beschloß, dem Plenun zu empfehlen, das Mandat des Abgeordneten v Wedell⸗Piesdorf als fortbestehend zu erklären. Berlin, 11. Dez. Der geschäftsführend Ausschuß des Verbandes der deutschen Berufsge nossenschaften beschloß in einer gestern abgehaltenen qußerordentlichen Sitzung eine Resolution, welch iich fur die Errichtung einer Reichsverficherungsan talt ausspricht, deren untere Verwaltungsorgan aber die Betufsgenoffenschaften sein sollen. Di Resolution soll dem Reichstage überreicht werden Berlin, 11. Dez. Besondere Beachtung ver ient der Depeschenwechsel, der aus Auslaß de 0jährigen Herrscherjudiläums des Kaisers Fran Jofeph zwichen diesem und unserem Kaiser ausgt auschi worden und der heute im „Reichsanzeiger eröffentlicht worden ist. Der Ton, der beide De eschen auszeichnet, ist ebenso warm wie zuversich ich und beweist, daß das politisch Friedensbündni wischen den beiden Staaten in dem treuen Freundt haftsberhältniß der beiden mächtigen Herrscher eir benso feste Stütze wie kräftige Föcderung finde zür alle Freunde der Erhaltung des europäische rriedens ist schon die Thatsache der Veröffenlichun