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Tie Commission zur defi ⸗ nitiven Feststellung des neuen Reglements für die Feld-Artillerie, nach dessen Entwurf schon seit ver⸗ jangenem Jahre bei den FeldArtillerie Regimentern versuchsweise cxerciert worden ist, ist gestern im Kriegsministerium, unter Vorsitz des Generallieute nants v. Lewinski J., Infpekteurs der 2. Feld- Artillerie⸗-Inspektion zusammengetreten. Mitglieder dieser Commission sind dem Vernehmen nach u. A. Generalmajor v. d. Hude, die Obersten Knaak und von Alten, die Majors v. Reichenau, Uhde, hüger, v. Heeringen und Hauptmann Zunker. Die Zerathungen dürtften mehrere Wochen beanspruchen und das neue Reglement am 1. April d. J. in Fraft treten. Berlin, 5. Jan. Großes Aufsehen erregte jeute die durch Extrablätter kundgemachte Frei⸗ lassung des Geh. Rats Giffcken aus der Untersuch- ungshaft. Das Verfahren gegen denselben soll auf Beschluß des Reichsgerichts eingestell worden sein. Beffcken traf sofort Anstalten zu seiner Abreise, die mich schon heute Nachmittag erfolgt ist. Ausland London, 5. Jan. Eine Zuschrift an die Limes“ beweist durch Gegenüberstellung der Briefe t. Moriers, Bazaines und des Majors v. Deines, zaß R. Morier dem Grafen Bismarck zugemuthet jabe, entweder selbst zu lügen, indem er die That⸗ ache einer Unterhaltung Bazaines mit Deines ab⸗ eugnete, oder Major Deines, einen Ehrenmann ind preußischen Offizier, als Lügner hinzustellen, ider beides. Und alles dies auf die Autorität Ba⸗ aines hin! Graf Bismark habe in richtiger Weise ie Zumuthung als eine überraschende beschrieben; s sei klar, daß es nicht Bismarchs Aufgabe sei, ich zum Frommen R. Moriers in einen Zeitungs⸗ treit einzulassen. Andere Zuschriften suchen aus Zazaines drei Büchern „'armée du Rhin“, „érpi- zodes de la guerros und du bloeus de Metz“ u beweisen, daß Bazaine schon in Mars⸗la⸗stour nit Deutschen im Kampfe gewesen sei, jehe er am 16. August Moriers angebliches Telegramm erbal⸗ ien habe. Brüssel, 5. Jan. Der „Impartial,“ Organ ses belgischen Episcopats, veröffentlicht ein daticanischese Communiqué, wonach die „Congregatio Propaganda?“ bereits umfassende Vorbereitungen ur Abreise des Papsstes von Rom traf. Paris, 5. Jan. Die Panamagesellschaft soll die Bauunternehmer mit Schuldverschreibungen der banamaeisenbahn bezahlt haben, welche Nachricht ꝛinen sehr ungünstigen Cindruck macht. Madrid, 5. Jan. Das Ministerium ist be⸗ anruhigt durch eine Pulder⸗Explosi,on, welche hier nahe am Opernhaus beim Schluß der Theatervorstellung kuz nach der Vorbeifahrt der Königin statifand. Es ist kein Verlust m Venschenleben zu beklagen, dagegen ist viel Schaden an Material angerichtet worden. Newyork, 5. Jan. (Reutermeldung.) Einer Depesche aus Panama vom 4. Jan. zufolge herrscht daselbst großc Beunruhigung bezäüglich der Angelegenheit des Panamakanals. Die Ar— ʒeiten würden von Tag zu Tag vermindert und vird die gänzliche Einftellung derselben befürchtet, wodurch Taufsende beschäftigungslos würden. Die Regierung von Kolumbien befürchtet Unruhen und richtete an die Konsuln der auswärtigen Mächte ein Rundschreiben, in welchem sie alle Veraut⸗ wortlichkeit ablehnt, falls es notwendig werden ollte, sehr energische Maßregeln zu ergreifen, um ie Ruhe jedenfalls aufrecht zu erhalten. Lokale und pfaälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 7. Jan. Aus der Ge⸗. zseimkanzlei Sr. Kgl. Hoheit des Krinzregenten von Bayern empfing unterm Hestrigen der Verleger des „St. Ingberter Anzeiger“ F. X. Demetz nachstehendes Schreiben: München, 3. Januar 1889. Zetreff: Allerhöchste Reise in die Pfalz. Seine Köonigliche Hoheit der Prinz⸗Regent haben die zur Erinnerung an den Allerhöchsten Besuch von St. Ingbert eingesandten Num⸗ mern des von Euer Wohlgeboren heraus⸗ gegebenen St. Ingberter Anzeigers sowie das deigefügte Festgedicht wohlg fälligst entgegen⸗ sunehmen geruht und lassen Euer Wohlgeboren ür die bewiesenen loyalen Gesinnungen Aller⸗ zöchstihren freundlichen Dank sagen. Frhr. Freyschlag v. Freyenstein Generalmajor, Generaladjutant. In den Buchdruckereibesitzer und Verleger Herrn F. X. Demet Wohlgeboren in St. Ingbert. * St. Ingberi, 7. Jan. In der Zeit om 15. Januar bis 1. Februar cr. haben sich lle im Jahre 1869 geborene Wehrpflichtigen, dann illemilitärpflichtigen früherer Altersklassen, ber deren Dienstpflicht noch nicht endgiltig ent⸗ hieden ist, beim Bürgermeisteramte des Aufent- altsortes zur Stammrolle zu melden, worauf wir endurch aufmerksam machen. Bei der Anmeldung t das Geburtszeugniß vorzulegen, sofern der Pflich⸗ ige anderwärts geboren ist. Bei Wiederholung der Anmeldung ist der früher erhaltene Loosungsschein orzulegen und sind etwa eingetretene Aenderungen bezüglich des Wohnsitzes, des Gewerbes oder Stan- »es ⁊c.) anzuzeigen. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung jerselben unterläßt, kann mit Geldstafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen besteaft verden. * Zu dem gestrigen Eislauffest auf dem Pommbacher Weiher hatten sich zahlreiche Schlitt⸗ chuhläufer eingefunden. Alt⸗ und Jung tummelte ich fröhlich auf der glänzenden Fläche und die ielen Zuschauer hatten ihre Freude an den Leist⸗ ingen der Sportjünger. So konnte der Verlauf ur ein befriedigender sein, zumal auch Hr. Neu⸗ nann für die leiblichen Bedürfnisse der Besucher uufs Befste Sorge trug. Allenthalben wurde der Bunsch geäußert, daß Hr. Neumann fich zur öfteren Biederholung solcher Eisfeste bestimmt sehen möge, ann aber mit Musik, welche gestern leider nicht rschienen war. —* Morgen, Dienstag 7 dfs. Mis., findet zu Frankfurt a. M. im Saale der Effkten⸗ Sozietät ein Leder⸗Börsen⸗; Tag statt, zu wel- hem die Leder⸗Fabrikanten und alle sonstigen In⸗ eressenten eingeladen sind. Eintritt frei. — Der altkatholischen Gemeinde Zweibrücken ind im Laufe des vorigen Jahres 27 neue Mit—⸗ lieder mit zusammen 36 Familienangehörigen bei⸗ jetreten. Der Sterbekassenverein zählt zur Zeit 185 Mitglieder. — Speyer, 4. Jan. Auf den Glückwunsch, velchen Se. Excellenz der Herr kgl. Regi rungs⸗ zräsident der Pfalz, Staatsrath v. Braun. Sr. gl. Hoh. dem Prinzregenten Luitpold zur Jahres- vende darbrachte, ist heute als Erwiderung ein Allerhöchstes Handbillet eingetroffen, an welchem jewiß alle Pfätzer freudigstes Interesse nehmen und sas folgenden Wortlaut hat: „Mein lieber Staats⸗ ath von Braun! Das Schreiben, mit welchem Zie Mir die wärmsten Glückwünsche zum Jahres⸗ bechsel unterbreiteten, erwidere Ich gern mit der lussprache Meines innigsten Dankes. Das Stamm- and Meiner Ahnen hat Mir während Meines üngsten Aufenthaltes daselbst eine solche Fülle der jerzlichsten Beweise ireuer Liebe und Anhänglichkeit jsegeben, daß Mir die schönen dort verlebten Tage tets unvergeßlich sein werden. Es drängt Mich, ies bei dem Uebergang in ein neues Jahr wieder- solt zu bekunden und zugleich Meiner hohen Freude iber die reiche fortstrebende Entwickelung, welche Nir auf allen Schritten entgegentrat, neuen Aus⸗ ruck zu geben. Möge die herrliche Pfalz unter zottes besonderem Schutz und Schirm immer mehr rblühen! München, 8. Januar 1889. Ihr sehr eneigter Luitpold, Prinz von Bayern.“ Vermischtes. F Saarbaücken, 5. Jan. Vom 1. April 889 ab soll auf allen preußischen Staatsbahnen zie Giltigkeitsdauer der Rückfahrtskarten auf Ent⸗ ernungen bis 100 Kilometer allgemein auf drei Tage erhöht werden. F Saarlouis, 4. Jan. Heute Morgen jegen 4 Uhr wurde in der Kohlenremise hinter daserne V der Kasernenwärter Peter B. von hier, Bater von 11 Kindern, aufgefunden, starb indeß chon auf dem Transport nach seiner Wohnung ind zwar infolge Erfrierens. F Molsheim, 3. Jan. Heute wurde ein dandelsmann von dem hiesigen Schöffengericht zu iner Gefängnißstrafe von fünf Tagen und zu iiner Geldstrafe von 30 M. verurtheil, weil der⸗ elbe wiederholt über das Alter eines über 10 Jahre alten Mädchens falsche Angaben machte, um ie Reisen des Kindes mit der Eisenbahn auf ein halbes GKinder⸗) Billet durchzusetzen. F Der achte Knabe des Eisenbahn-Ange⸗ tellten Josef Pfaff in Mühlhausen wurde am steujahrstag getauft. Taufpathe war Kaiser Wil⸗ helm II., jener des siebenten Knaben Pfaff's var Kaiser Wilhelm J. F Aus der Eifel, 2. Jan. Die Vormit⸗ ags von Gillenfeld abgehende Personenpost verun⸗ lückte vorgestern in der Nähe des Dorfes, indem ie Pferde plötzlich scheuten, von der Straße ab— vichen und mit dem Postwagen einen steilen Ab⸗ ang hinabstürzten. Der Postillon blieb sofort todt, er einzige Passagier des Postwagens, Bürgermeister Z„chmelzer aus Gillenfeld, kam mit mehreren Ver⸗ etzungen an Kopf und Händen davon. FKarlsruhe, 5. Jan. Eine lunige Ge— chichte wird in den Blättern von deOu Hags⸗ eld und Hardt etzählt. Man glaubte dort be⸗ onders klug für den Gemeindesäckel zu handeln, oenn man fuür die künftige Lokaldampfbahn weder zuschuß noch Gelände bewilligie. Die Dampfbahn, dwar die Rechnung, müsse so wie so jene Orte erühren. Da machte jedoch die Domänenkanzlei men Strich durch die Rechnung, indem sie dem nternehmen am Waldrande ein Gelände zur Ver⸗ igung stellte, um mit Umgehung der beiden Orte ie Bahnlinie nach Blankenloch zu leiten. Hierauf —innesumkehr in den beiden Orten nebst Bewillig- ing von 4000 Mk. Ein zarter Druck zu rechter zeit thut manchmal erstaunliche Wirkung.