in Frankfurt einzutreffen oder um 83 Uhr nach Heidelberg oder um 4 Uhr 5 Minuten nach Darm⸗ Jadt zu gelangen. Der erwähnte neu eingelegt werdende Zug bringt aber noch einen weiteren Vortheil, indem die von Koͤln mit dem Schnellzug tommenden Passagiere — nicht mehr wie bisher in Langmeil den Schnellzug verlassen und den Büterzug besteigen müssen, um dann um 12 Uhr 30 Min. in Kaiserslautern einzutreffen — in Enkenbach den Schnellzug verlassen und mit dem hesonderen Zuge um halb zwölf Uhr hier anlangen. — Ein weilerer Zug wird um 2 Uhr von Saar— hrücken, 2 Uhr 42 Min. von Neunkirchen aus um 1Uhr 12 Min. Nachmittags hier eintreffen, im Anschlusse an den von hier um 4 Uhr 20 Min. nach der Vorderpfalz gehenden Personenzug. Dieser veiiere Zug bietei die große Annehmlichkeit, daß nan u. a. von Zweibrücken um 2 Uhr 45 Min. abreisen und um 4 Uhr 12 Minuten dabier ein⸗ treffen kann. — Ruülzheim, 20. März. In der Nacht vom jungstverflossenen Sonntag- auf Montag, Morgens gegens 1 Uhr, wurde Herr Mühlenbe- itzer Wilhelm Liebtag aus Hördt, der im Begriff war, sich mit Fuhrwerk auf den Pferde⸗ markt nach Etilingen in Baden zu begeben, in der alten Landstraße dahier von mehreren hiesigen Burschen, die in genannter Nacht des Guten zu »iel gethan haiten, angehalten und mit Schlägen und Messerstichen derart traktirt, daß et von seinem Vorhaben Abstand nehmen mußte und gezwungen war, die Heimreise wieder anzutreten. Untetsuch⸗ aing in dieser Sache ist bereits im Gange und zlaubt man auch den Thätern auf der Spur zu ein. (C. T.) — Wieder einen Universal-⸗-Dünger, der für alle Giwächse sich gleich gut eignen soll, will Herr J. Schmitt in Bubenheim erfunden Zaben. Für die bevorstehende Frühjahrssaat wird Herr Schmitt eine größere Menge fertigstellen, um je zunächst an Landwirthe abzugeben, die gewillt sind, damit gewissenhafte Versuche zu machen. — Germersheim. (Auch ein Ge— schenk.) Ein Schifferstadter Bürger, Verlobter eines aus G. stammenden, zur Zeit in M. woh⸗ nenden sehr vermögenden Fräuleins, wollte dieses gelegentlich ihres am 17. März statt gehabten Ge⸗ burtsfestes mit einem Geschenk überrraschen. Nach⸗ dem derselbe jedoch nichts Passendes ausfindig machen konnte, erwarb er sich zwei Laibe Kom⸗ misbrod, mit welchen er am 16. do. seelenver⸗ gnügt zu seiner in M. weilenden zukünftigen Ehehälfte segelte, welche besagtes Geschenk mit Freude begrüßt?e. So berichtet die „G. Z3.“, wel⸗ her wir die Verantworilichkeit des Vorstehenden überlassen müssen. — Speyer, 20. März. In der gestrigen Sitzung des Senats für Verwaltungsrechts und Gewerbesachen der k. Regierung der Pfalz kamen folgende Gegenstände zur Verhandlung: Wegen der Heimathszugehörigkeit des Waffenschmiedes Peter Meyer war zwischen den Gemeinden Ingen⸗ sjeim und Heuchelheim ein Streit entstanden, wel⸗ her durch das k. Bezirksamt Bergzabern dahin entschieden wurde, daß Mehyer in ersterer Gemeinde Jeimaihberechtigt sei. Der hiergegen erhobene Einspruch der Gemeinde Ingenheim wurde kosten⸗ fällig abgewiesen. — Auf erhobene Beschwerde des Besitzers der Ludwigsmühle bei Zeiskam über die schlechte Beschaffenheit des von Oberlustadt nach der Mühle ziehenden Weges hatte das Bezirksamt die Herstellung des fraglichen Weges auf Kosten der Gemeinde Oberlustadt angeordnet. Die Ge⸗ meinde besftritt die Eigenschaft des fraglichen Wiges als Gemeindeweg, der Senat erkannte demselben dagegen diese Eigenschaft zu und verurtheilte die Gemeinde Oberlustadt zu einer Gebühr von 10 Mk., zu den Kosten und zur Herstellung des auf 2000 Mk. veranschlagten Weges. — Nach einer vom ek. prot. Konsistorium in Spehyher an samtliche prot. Gemeinden der Pfalz ergangenen Entschließung wird die diesjährige Kollekte zum Besten der evang. Diakonissenanstalt Speyer am nächsten Charfreitage in den prot. Zirchen erhoben werden und zwar am Vormittags- Gotiesdienste in denjenigen Gemeinden, in welchen an diesem Tage keine Abendmahlsfeier stattfindet — in den übrigen Gemeinden aber beim Nach⸗ mittags-Gottesdienste dieses Festtages. Nur wo der Erhebung der Kollekte sam Charfreitage nicht zu beseitigende Hindernisse im Wege stehen, ist die⸗ »lhe am zweiten Ostertage vorzunebmen — In' Speyer entstand zwischen mehreren Bäckerburschen am Dienstag Abend beim Nachhause⸗ Jehen eine Rauferei, bei der einer derselben einen dieb auf den Kopf erhielt, ein anderer mit einem Taschenmesser in den Kopf gestochen wurde. Der mscheinend Schwerverletzte wurde ins Spital ge⸗— bracht, woselbst ihm sofort ärztliche Hilfe zu Theil wurde. Der Stich hätte sehr verhängnisvoll wer⸗ den koͤnnen, da das Messer dicht über der rechten Schläfe eingedrungen ist. Untersuchung ist einge⸗ ieitet. — In die Wohnung des Ackerers Johannes holzwarth in Mutter stadt ist am hellen Nach· nitiag während dessen Abwesenheit ein Dieb ein⸗ jestiegen und hat aus einem Schrank einen neuen Zuxkin⸗Anzug und 18 Mark Baargeld entwendet. Die Schlüssel zum Schrank hat der Dieb mitge— nommen, von dem Thuter hat man keine Spur — Im Laufe dieser Woch wird die neue Rhein⸗ zähre bei Oppau fertiggestellt werden. Dieselbe zesteht in allen ihren Theilen aus Eisen und hat nfolge dessen ein Gewicht, das 800 Zentner über ⸗ leigt. Trotzdem ist der Tiefgang nur ein sehr jeringer, sodaß noch Steine als Ballast aufgenommen berden müssen. Die Fähre wurde in der Kühnle— chen Fabrik in Frankenthal gebaut und kostet 7200 MNk.; während eine hölzerne ungeführ 4000 Mt. nehr gekoftet hätte. Zu dieser Summe haben dem G. Al“ zufolge die Gemeinden Sandhofen, Friesenheim ind Oppau, sowie die Frhr. v. Bergheim'sche Guts— erwaltung und die badisch Domänenverwaltung jach dem Verhältniß des Grundbeßitzes auf der znsel Beiträge zu leisten. Der Antheil für die hemeinde Oppau wird fich auf etwas über 1000 ODtark belaufen. — Ludwigshafen, 20. März. Gestern Abend' wurde Herrn Lokomotivführer Wolfer ahier gelegentlich seines 28jährigen Dienstjubiläums ‚on den aktiven Mitgliedern des Gesangvereins Bavaria“, dessen Vorstand Herr Wolfer ist, ein Ständchen dargebracht und demselben durch die Benannten, sowie durch seine Kollegen und Freunde leichzeitig hübsche Geschenke überreicht. Auf Ein⸗ adung des Jubilars verlebten die Betheiligten inige heitere Stunden in der Restauration zum „Wittelsbacher Hof“. Wir wunschen dem Jubilar noch viele Jahre besten Wohlergehns. (G. A.) — Neuhofen, 21. Maärz. Heute Nacht wurde dei Bäcker Kautz dahier eingebrochen. Der Dieb zing durch das offene Thor, holte im Hinterhof eine Axt, schlug ein Fenster sein und drang von da in den Laden, öffnete mit der Art die Laden- kasse und ging darauf denselben Weg wieder zurück. Das Fenster stand am Morgen offen, eine Schub⸗ lade lag entleert auf der Theke, die andere im Hof. Es sollen sich nach dem „G. A.“ ungefähr 60 Mt. darin befunden haben. — Frankenthal, 20. März. Das Wohn- jaus des Zimmermeisters Herrn Karrer in der dohen- Nürnbergerstraßze kaufte der seitherige Mieter, derr G. Süß II. Die Kaufsvermittelung geschah durch Herrn Agenten Ph. Breyer. — Eine seltene Art gesellschaftlicher Gefälligkeit offenbarte sich in Morschheim. So wie hier der Bahnkörper verschneit war, daß aller Verkehr dockte, so erging es auch den in dessen nächster Rähe gelegenen Materialgruben des Feldbackstein⸗ zrenners Gottfried Göhring von hier, sodaß es dem⸗ elben unmöglich gewesen, dieselben frei zu machen. Dieser Umstand gab neulich am Biertisch bei Hei⸗ ners einer Gesellschaft junger Herren Veranlassung, »aß, wenn Göhring es wolle, würden sie sich eines Tages bereit finden, die Gruben freizumachen. Dieser schlug ein, hielt aber die Sache für einen Scherz. Allein dem war doch nicht so, die Gesell- chaft verstand keinen Spaß und schon anderen Tages ging eine stattliche Zahl dieser jungen Her- en mit Göhring zur Stelle und arbeiteten so leißig und muthig, daß binnen eines Tages die Hruben frei und Göhring im Stande war, seine Beschäfte wieder in Betrieb zu setzen, was für den⸗ elben gerade im Frühjahre sehr angenehm und ein sroßer Vortheil ist und weßhalb er auch allen den erbindlichsten Dank aussprach. — Der Kreis-Ausschuß des land⸗ wirtschtl. Vereins der Pfalz hat in einer letzten Sitzung den Voranschlag des Vereins ür 1889 aufgestellt. Die Einnahmen und Aus⸗ saben wurden danach auf 53,960 Mt. festgesetzt. Die Verwaltung des landwirthschaftlichen Kreis⸗ Iusschusses erfordert 7162 Mk., die landwirtschaft⸗ iche Kreisbersuchsstation 1900 Mk., die Boden— fultur 12,700 Mk., für Vieh⸗s, Fisch⸗ und Bienen— zucht 11,187 Mk. für das landwirthschaftlich Fortdildungswesen 2000 Mk. Gegenüber den Vorjahr ergaben sich u. a. folgende Aenderungen Bei den Einnahmen, Mitgliederbeiträge, wird die Position von 18,850 Mtk. auf 19,051 Mter höht. Bei dem Posten Zuschüsse aus Staatsfond wurden hier für Brennereirevision 500 Mk. ein. gesetzt. Bei den Ausgaben wird mit Rüchsicht au die deabsichtigte Abhaltung von Saatgutmärkten ir berschiedenen Orten der Pfalz die Position vop 100 auf 200 Mk. erhöht; desgleichen diejenige für Bienenzucht (an den Bienenzuchtverein) vor 100 auf 200 Mk. Die Kosten für die Kreisver sammlung werden von 8300 auf 100 Mt. herab— Jesetzt. derner wurde in derselben Sitzung au ein Gesuch des Bezirksausschusses Kirchheimbolander um eine Unterstützung zur Förderung von Stamm— zucht: Genossenschaften der Betrag von 800 Mtk hdewilligt. Unter verschiedenen Mittheilungen wurde ein Gesuch des verstorbenen Hrn. Geitner auf dew Truppacherhof, betreffend die Befürwortung eine Staatszuschusses zu den Kosten der durch der Berein gader Stärke⸗Interessenten und Spiritus Fabrikanten in Deutschland veranstalteten Kartoffel— anbau⸗Versuche, nebst den diesbezuüglichen Mit—⸗ teilungen des Generalkomites des Landwirthschaft— lichen Vereins in Bayern bekannt gegeben; ferner ein Gesuch des Maschinenwäcters Xäaver Knaus in Mindelheim um Empfehlung, resp. An— kauf seines Herbstzeinlosee Bertilgers Vermischtes. 4Sit. Johann, 21. März. Mit dem Si Ingberter Zuge 1202 mittags kam heute unter einer militärischen Eskorte von einem Unteroffizier und einem Gefreiten eines badischen Regiments ein Deserteur hier an, der nach dem Bureau der 332. Infanterie-⸗Brigade in Saarbrücken gebracht wurde. — Mit zwei Pfälzer Zügen trafen heute Vor— mittag 73 Musiker, sog. „Schnurranten“ aus der Umgegend von Landstuhl und Kusel auf der hie— sigen Station ein; sie fuhren nach Luxembur( weiter, um am nächsten Samstag nach New PYorl zu reisen. Die Musiker sind von einem amerika nischen Agenten für einen zweijährigen Aufenthal- in amerikanischen Städten engagirt. — Wieder ein Fall, der zur Vor sicht mahnt hat sich am Montag in Saargemünd ereignet In einer Dachkammerwohnung Frankreichstraße Ne. 76 waren 2 Kinder von 4 und 2 Jahren vor der Großmutter, die zur Bewachung derfelben vor den auf der Arbeit befindlichen Tagnerseheleuter Moritz beauftragt war, eingesperrt worden, während —V— Kinder an dem brennenden Ofen herumhantirt oder es sind glühende Kohlen von selbst auf den unge— schützten Boden gefallen, so daß der Fußboden Feuer fing. Von der Straße bemerkte man dichten Rauch aus dem Dachfenster dringen und als mar die Thüre eingeschlagen hatte, fand man die beiden Kleinen vom Rauche betäubt in der Kammer. Der Brand war zwar schnell gelöscht, die bedauerns werthen Kleinen aber nicht so rasch zum Bewußt sein gebracht. Dem kleinsten geht es wieder leid⸗ lich, während das älteste schwer krank darnieder⸗ liegt. F In Mannheim wird seit vorgestern im Rheinhafen ein Schiffer vermißt. Man vermuthet, daß derselbe in den Rhein gestürzt und ertrunken ist. Kutz vorher hatte derselbe mit einem Arbeits genossen einen Gang zur Stadt gemacht, wo sie des Guten anscheinend zu viel genossen. Eine „hohe“ Persönlichkeit. Der Vorzug, der größte Mensch in Frankfurt zu sein, dürfte wohl gegenwärtig ein Kellner für sich in Anspruch nehmen, der sein Metier in der Wirth—⸗ schaft zum grünen Wald' in der Allerheiligen⸗ straße zum Staunen aller Besucher ausübt. Daz Naturwunder, im Uebrigen ganz proportionirt ge baut, hat die seltene Groͤße von 2 Meter 18 Centimeter und steht noch in sehr jugendlichen Alter. Der Riese erregte durch seine Gestalt auch schon anderwärts großes Aufsehen. Düsseldorf. Um das Andenken des kurz lich verstorbenen Großindustriellen Louis Haniel zu ehren, hat dessen Wittwe und seine Kinder dit Summe von 120,000 M. zu milden Stiftungen bestimmt. Für das hiesige evangelische Kranken— haus, für die Armen unserer Stadt, für die Unter stützungskasse der Beamten und Arbeiter der Firme daniel u. Lueg, ferner für das Hanielstift ir Ruhrort sind ie 25.000 M. für die Unterstützunas