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Politische Uebersicht. * Die Reichsländische Regierung hat in der dandhadung der betannten Paßordnung eine haine Erleichterung insofern eintreten lassen, als je die Bestimmung außer Kraft setzt. wonach jeder ranzofische Staatsangehörige verpflichtet war, in dem Orte Elsaß-Lothringens, an welchem er unger als 24 Stunden Aufenthalt nahm, fich bei Im Bürgermeister, in den Städten Straßburg Meß und Mühlhausen bei der Polizeidirektion, inter Vorlage des Passes zu melden. Diese An⸗ neldung kayn, wie man der „Magdeb. Ztg.“ aus vem Elisaß schreibt, füglich entbehrt werden, da die allgemeine Bestimmung in Kraft bleibt, wonach ‚dermann, der eine von auswärts kommende Person ufnimmt, gehalten ist, alsbald der Polizeibehörde dabon Anzeige zu erstatten. Aus der gewährten rleichterung ist von verschiedener Seite der Schluß jezogen worden, als ob man darin den Vorläufer zer bollständigen Aufhebung des Paßzwanges er⸗ liden dürfe. Letzterer hat sich indeß, wie aus Be— mienkreisen versichert wird, so vorzüglich bewährt, daß an eine Beseitigung desselben so bald nicht zu )enken sein wird. * Auf der Samoa⸗Konferenz wird veutschland von dem Staatssekretär Grafen Her— jert Bismarck und dem Geheimen Legationsrath arauel bertreten sein. Als Vertreter Englands is er Botschafter Sir Edward Malet designirt. * Vor dem Brüssler Gerichtshof ist zur Zeit m Anarchisten-Prozeßß anhängig, in dem der bekannte Agitator Defuisseaux die Hauptirolle pielt. Die Anklageakte bezichtigt 27 Personen eines domplotis wider den Staat und zählt die That— achen auf, welche die Erhebung einer Anklage jegen die Beschuldigten rechtfertigen: fie stellt G. defuisseaur als die Seele der Verschwörung hin, heilt das unter den Verschworenen im Gebrauch ‚ewesene Geheimalphabet mit und sagt am Schlusse, ille Angeklagten seien fest entschlossen gewesen, eine ebolutioräre Bewegung hervorzurufen; bewaffnete banden hätten auf Brüssel marschiren und durch uus Frankreich kommenden Nachschub verstärkt derden sollen; man beabsichtigte ferner Brücken in zie Luft zu sprengen, den Telegraphen⸗ und Eisen- jahnverkehr zu unterbrechen und sonstige gewalt⸗ ame Mittel in Ausficht zu nehmen. Diesen Aus— hreitungen hätte endlich ein Ziel gesetzt werden nüfsen. Von dem Tage ab, an welchem die Ver— jaftung ausgeführt wurden, sei es gelungen, die kuhe aufrecht zu erhalten. * Aus Sansibar bringt die „Times? fol⸗ sende Nachrichten, die das Datum des 17. März tagen: Während der letzten 14 Tage hat sich hier ichts von Belang zugeiragen. Hundert Somali⸗ Tiäger unter 3 Offizieren, welche die Vorhut von Dr. Peters' Expedition bilden, kamen hier an und wurden nach Bagamoyo gesandt, da sie außer Stande waren, in Lamu, wie beabsichtigt worden war, zu landen. Die Spezialkorrespondenten einer Reihe deutscher Zeitungen find hier angekommen. R. Peters wird mit dem nächsten französischen Posidampfer hier erwariet. Hauptmann Wißmann sat wie es heißt, mit 600 Mann Suez verlassen. briefe vom Nyassasee berichten über eine Wieder⸗ aufnahme der Feindseligkeiten seitens der Araber am Nordende des Sees. Die Ujiji-Araber sind, die es heißt, unruhig. Die englischen Kriegs— chife „Mariner“, „Cossack“ und „Turquoise“ sind ugekomwen. Sansibar und Pemba werden jetzt bon britischen und deutschen Kriegsschiffen völlig bewagt —— — Deutsches Reich. Berlin, 21. Marz. Der Reichskanzler, der jeute bald nach Eröffnung der Sitzung im Reichs- kage erschien und zweimal mit dem besten Erfolge in die Verhandlung über die Trennung des Ober⸗ ommandos von der Verwaltung der Marine ein- zriff, sah frisch und gesund aus. Seine Sprach—⸗ veise war lebendig, der Ton der Stimme voll und lar. Der Kanzler war bei beiden Reden im ganzen dause und auf den Tribünen in jedem Worte ver⸗ dändlich. Nach Schluß der Marinedebatte ging Fürst Bismarck in den Sitzungssaal und unterhielt ich einige Zeit zunächst mit dem Freiherrn von Franckenstein, und mit Herrn von Bennigsen. Der lastische Schritt des Reichskanzlers zeugte gleichfalls zom körperlichen Wohlbefinden. Verschiedene Biätter wollen wissen, daß die zestern erfolgte Reise des Grafen Herbert BismarcknachLondon mit dem bevorstehenden Abschlusse eines Bündnisses mit England zusammen- hänge. Berlin, 20. März. Staaiminister Graf derbert Bismarck hat sich heute früh zu einem etwa achttägigen Aufenthalt nach England begeben. — Fuür Kaufleute beachtenswerth ist ein Ent⸗ cheid der Strafkammer des Landgerichts Landau. Der Kappenmacher Andr. Böringer in Hagenbach, rüher Krämer in Neulauterburg, war durch amis⸗ erichtlichen Strafbefehl wegen Nichtanzeigens des elbständigen Betriebs eines Spezereiladens in eine Heldstrafe von 8 Mark eb. 1 Tag Haft genommen. Auf Rekurs des Verurtheilten wurde sie vom Schöff ngericht Kandel auf 10 M. ev. 5. Tage daft erhöht. Boöringer legte auch gegen dieses Ur⸗ heil Berufung ein und wurde die Strafe auf 5 M, oder 1 Tag Haft wieder herabgesest, jedoch dem Beschuldigten sämmiliche Kosten zur Last gelegt. — Rheinzabern. Seit einigen Tagen verden von einem hiesigen Makler hier und in den imliegenden Ortschaften für eine Firma in Hol— and größere Kartoöffeleinkaufe bewerkstelligt und am hiesigen Bahnhofe zur Verladung gebracht. Der Preis bewegt sich zwischen Mk. 2.50 und 3 DNk. Immer noch besteht starke Nachfrage. Da in ziesiger Gegend die vorjährige Kartoffelernte eine iemlich ergiebige war, so kann der Landmann in dem Erlbse aus den „Vaterlandsvertheidigern“ bei rwähntem Preise eine Vergütung des Nachtheils xblicken, den er durch eine halbe Tabaks⸗ und Rübenernte erfahren hat. — Spehyher. Bischof Ehrler ertheilt mn Alumnen' des hiesigen Priesterseminars Sonntag, 24. Marz die vier,niederen Weihen, Mittwoch, 27. ind Freitag, 29. März die Subdiakonats⸗ bezw. Ddiakonatsweihe. Die Weihandlungen finden in )er Katharinenkapelle des Domes statt und be⸗ jinnen jedesmal morgens 7 Uhr. Die HH. Ordi⸗ randen sind: 1. Dausch Peter aus Eschbach, 2. Ddépré Eberhard aus Rohrbach hei Bergzabern, 83. Faust Georg aus Hatzenbühl, 4. Foltz Karl aus Brünstadt, 5. Hellmisch Emil aus Deidesheim, 6. döffner Theodor aus Arzheim, 7. Hoffmann Jakob muus Hengsberg, 8. Hurst Anton Joseph aus Speyer, 9. Kaiser Nikolaus aus St. Ing- »ert, 10. Kempf Andreas aus Utweiler, 11. dlein Philipp Albert aus Mechtersheim. 12. Kunz Valentin aus Herxheim, 18. Rink Johannes aus dlingenmünster, 14. Schneider Heinrich aus Wesel⸗ zerg, 15. Sefrin Jakob aus Contwig, 16. Sel⸗ inger Georg aus Schifferstadt, 17. Wolf Adam uus Enkenbach. — Wir berichteten früher von einer Spaltung wischen den Mitgliedern des Vereins „Liederkranz“ zuu Edigheim. Die Hoffnung, daß sich die zetrennten Teile wieder zu friedlichem Thun ver⸗ inigen würden, hat sich leider nicht erfüllt und kommt die Sache am 27. Juni vormittags 9 Uhr am kgl. Landgericht⸗ Frankenthal nochmals zur Ver⸗ vandlung. Inzwischen werden die gegenseitigen Zeugenvernehmungen stattfinden, da auf gerichtliche Beweisaufnahme erkannt wurde. — Vom Schöffengericht Grünstadt wurde ein Mädchen aus Kindenheim wegen Betrugs zu 5 Wochen Gefängniß verurtheilt, da sich dasselbe 5 mal verdingte und sich Trinkgeld im Betrage bon 3— 10 Mark geben ließ, ohne in den Dienst inzutreten. — In Hattzen bühl wird die Auswanderungs⸗ uust besonders unter jüngeren Leuten immer größer. 19 Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren erließen im Vorjahre ihre Heimath, um jenseits des Oceans in den Vereinigten Staaten sich niederzulassen. Nachdem nun am 10. März do. Irs. eine Familie mit 10 Köpfen und jüngst 4 unge Leute, 21, 22, 28 und 28 Jahre alt, den Ausland. Paris, 22. Marz. Der Minister des Aeußern, Spuller, hat dem päpstlichen Nuntius mitge⸗ teilt, die französische Regierung bestehe darauf, daß der Erzbischof von Bordeaux, Guilbert, ebenso wie der Erzbischof von Paris den Cardinalshut erhalte. Wien, 22. März. „Dziennick Polski“ meldet, angeblich aus guter Quelle: Dunejewski wolle in nicht ferner Zeit ein Gesetz über Abschaffung des kleinen Lottos vorlegen und dasselbe durch eine neue Lotterie, die sich der preußischen Classenlotterie nähere, ersetzen. Die Neuerung soll im Zusammenhang mit dem Verbot fremder Lose ehen. ———— — Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 28. März. Mit Ende d. M. treten alle diejenigen Soldaten zum Land⸗ stturm über, welche im Jahre 1850 geboren sind, also nunmehr das 89. Lebensjahr erreicht haben. Dieser Jahrgang begreift die letzten Kampfgenossen aus dem Jahre 1870171 in sich, welche ordnungs⸗ gemäß ihre Militärzeit abgedient haben und nicht Zerufssoldaten geworden sind. Dieselben haben zekanntlich bereits dem Landsturm angehört, wurden aber nach dem neuen Militärgesetz im Februar 1888 nochmals zur Landwehr überschrieben und sreten nach demselben Gesetz nunmedr wieder in den Landsturm zurück. — In Bierbach wurden am Mittwoch bei einer Versteigerung 48 Dezimalen Land zu 165 Mtk. abgegeben, während' vor noch nicht vielen Jahren dorten der Morgen 1600 - 1700 Mk. ge⸗ Jolten haben soll. Es zeigt das gewiß nicht von glanzenden Verhältnissen bei der hiefigen länd⸗ sichen Bevölkerung. welche in den letzten Jahren leider mehrfach durch Mißernten geschädigt wor⸗ den ist. — In Bindersbach brach diese Woche jn den Gebäulichkeiten des Schneidermeisters Thristian Emler ein Brand aus, der die Scheuer otal und den ganzen Dachstuhl des Wohnhauses inäschetie; leider hat Emler nicht versichert.