—— * — —* —5423 —28 * * —— 3 7 8 —88 * 383 —2 — 5—— * d —14 AII —c 22 —3258 JI * 4 — —38298 9 ——1 1B * * 28— A. L 443 BRB A F 18 — 1 8* — —— —— J 8B8 JBRBF ää ——— 9 5 — n ——— * * 9— — — 5 R * —F — —8 4 —E Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Inabert. — —X Ingberter Anzeiger“ erscheint täglich mit Auznahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Vlatt und Wittwochs und Samftags mit 6 33 —— p ey 1 8 60 * en 5 durch vr vost — aed ð è ee enge Die dan zeile ober deren Raum betrag nseralen aus der Pfa H, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition Anstunfi eribeiu. I, NMekiamen 80 3. Bel Amaliger Sinrüdung n ee wwe x 76.. Politische Uebersicht. 2 In Muünchener Beamftenkreisen wird ver— nuthet, daß das gesamte bayerische Ministerium icht geneigt sei, die Vertreter Bayerns im zundesrate im Sinne einer Ausdehnung und Zerschärfung der socialistengesetz. und preßgesetz⸗ ichen Bestimmungen anzuweisen. Zu dieser Mel⸗ uung, die sich in der Augsburger Abendzeitung indet, ist zu bemerken, daß das Socialistengesetz om Jahre 1878 in Bayern überhaupt immer me geringe Anwendung gefunden hat, da die gereins⸗ und die ganze Socialgesetzgebung sehr zut ist und genug Handhaben geboten hat, ge⸗ ingere Ausschreitungen im Sinne des Socialisten⸗ —VVV * Ueber die Denkschrift, welche der baye⸗ rische Minister v. Lutz, wie bereits gemeldet, zu dem Memorandum der bayerischen Bischöfe aus— gearbeitet hat, berichten die, Münch. Neuest. Nachr.“: Die Denkschrift, welche nicht weniger als 57 gogen umfaßt, beleuchtet eingehend die Wünsche xer Bischofe. namentlich die Besetzung der Profes- prenstellen mit nur katholischen Persönlichkeiten, dann die Freimaurerfrage, wie sie der Papst durch seine bekannte Encyklika angeregt hat u. s. w. Die Denkschrift, welche als Staatsschrift betrachtet und nicht veröffentlicht wird, hat, wie wir hören, an Allerhöchster Stelle die vollkommene Billigung ge— iunden. Und auf Grund dieser Staatsschrift wird den Bischöfen demnächst die Antwort zugehen. Wie diese Antwort cusfallen wird, ist unschwer zu er⸗ aten, wenn auch Zugeftändnisse in untergeordneten Fragen, wie z. B. die Wiedereinführung des Reli⸗ gionsunterrichts als Prüfungsgegenstand bei den Ahsolu torien, gemacht werden dürften. Der Wiederzusammentritt des bayerischen Landtages, wird, wie man in parlamentarischen dreisen zuperlässig wissen will. erst für Ende Sep- iember erwartet. *Die „Münchener Neuesten Nachrichten“ vollen wissen, daß das auf den 25. Juni fallende Regierungsjubiläum des Königs Karl von Würt- emberg möglicherweise Anlaß zu einer Zusammen⸗ unft des Kaisers und der deutschen Fürsten in Württemberg geben könnte. Alle näheren Mit- eisungen darüder seien indes noch verfrüht. Der Gesetzentwurf betreffend die Novelle zu m Straf⸗ und Preßgesetze ist den Einzel⸗ egierungen zugegangen mit dem Ersuchen um moͤg- ichste Beschleunigung der Behandlung. Die Re⸗ derungen werden, nachdem sie zu dem Entwurfe Stellung genommen, ihre Verteter in Berlin mit en diesbezüglichen Anweisungen versehen. * Den in einer Reihe von Blättern geäußerten vedenken, daß der Thronfolge des Her⸗ jogs von Nassau in Luxemburg die Zu limmung des schwer darniederliegenden Koͤnigs von dolland fehlen würde, tritt die luxemburgische Re⸗ sierung in der „Luxb. Ztg.“ mit einer Erklärung entgegen, in der auf die Kammersitzung vom 11, zehruar 1885 verwiesen wird, in der Staatsminister Vlochhausen versicherte, der König habe die Regier— ing wissen lassen, daß es sein ausdrücklicher Wille ei, daß der Familienbertrag beachtet werde. Der amalige Fragesteller, Simons, verkündete hierauf us Einverständniß aller maßgebenden Personen. det Arklel schließt: „Die Frage ist somit geregelt owohl durch den nassauischen Hausvertrag wie durch die Luxremburger Verfassung und den förmlich dusgesprochenen Willen des Köniqg-Großherzoas.“ Samstag, 30. März 1889. Deutsches Reich. Berlin, 28. Marz. Ueber die beabsichtigte Reise des Kaisers nach England will die „Börsen— Ztg.“ erfahren haben, daß die Koͤnigin Viktoria ihren Enkel nur privatim in Windsor zu empfangen vünschte, während dieser einen seinem Range ent— sprechenden Empfang beanspruchte (7). Ein bloßer Privatbesuch in Windsor wäre, da der junge deutsche Taiser zum ersten Male als solcher in England er— cheinen würde, politisch unangebracht, zumal bei Zen gegenwärtigen freundlichen Beziehungen zwischen England und Deutschland. „Wir glauben sagen zu »ürfen“, fügt das genannte Blatt seiner Meldung jinzu, „daß man in Deutschland die von Kaiser Wilhelm IIJ. gewünschte Art des Besuchs als die einzig entsprechende betrachten wird. Es steht somit die Angelegenheit des Kaiserbesuchs in London vor⸗ läufig gleichsam auf schwachen Füßen, wird aber vohl schließlich im Sinne der Anschauungen unseres aisers ihre Erledigung finden.“ Die Centrumsfraction hat beschlossen, zur zweiten desung der Alters- und Invaliditäts⸗Vorlage zu deantragen, daß die Versicherung auf induftrielle Arbeitec beschränkt und der Reichszuschuß beseitigt werde. Die deutische Reichspartei beantragt, ebenso wie die Deutsch⸗Freisinnigen die Altersgrenze für die Altersrente auf den Beginn des 66. Lebens- jahres festzusetzen. Die „Kreuzzeitung“ spricht anläßlich der Aeuße⸗ rung des „Grashdanin“, daß die deutsche Panzer- flotte in den russischen baltischen Gewässern und ftüsten unter dem hinterlistigen Vorwande eines Höflichkeitsbesuches feindlich recognosciert habe, die hestimmte Erwartung aus, daß die damit ausge— Prochene schimpfliche Beleidigung dem Fürsten Meschtschersky und seinem Hofblatte nicht ungestraft hingehen werde. Der „Nat.⸗Ztg.“ zufolge fand gestern in einer leinen franzoͤsischen Stadt ein Zweikampf zwischen dem Grafen Hoyos und dem bekannten Sportsman Baltazzi statt. Letzterer trug eine tödtliche Wunde davon. Beide Herren wurden belanntlich bei Ge—⸗ egenheit des Todes des Kronprinzen Rudolf viel Jenannt. Baltazzi ist ein naher Verwandter der Baronesse Vetsera. Berlin, 29. Marz. Reich stag. Zweite desung der Alters- und Invalidenver— sicherungsvorlage. Zu 8 1 begründet Dr. Frhr. v. Hertling den Antrag Hitze, den Um⸗ ang der Versicherung auf die im 8 1. des Unfall⸗ zesetzes aufgeführten Pecsonen auszudehnen. Gril— lenberger erklärt, seine Partei werde für das Besetz stimmen, wenn der Antrag Hitze angenommen verde. Fürst Bismarck ist anwesend. Winterer pricht für den Antrag. Minister v. Bötticher dankt der Commission für ihre Thätigkeit und be— zeichnet die Annahme, daß dec Reichskanzler auf das Zustandekommen der Vorlage keinen Werth jege, auf ausdrücklich: Ecmächtigung des Reichs⸗ 'anzlers als beleidigend. Der Antrag Hertling sei unannehmbar; der Minister bittet um Annahme des Gesetzentwurfes nach den Commissionsbeschlüssen, Der Reichskanzler erklärt sich mit den Aus⸗ 'ührungen v. Böttichers vollständig einverstanden. Seine übrige Geschäftsthätigkeit habe ihn behindert den Commissionsberathungen beizuwohnen; daraus sei aber doch kein Schluß auf das Maß seiner Theilnahme an der Vorlage zu ziehen. Politische Blätter irrten, wenn sie meinten, er altere; er hitte zu bedenken, daß die auswärtige Polirik, der er seit 30 Jahren diene. seine Thätiakeit voll in Anspruch 27. Jahrg. nehme. Er habe die Leitung der Arbeiten zu dieser borlage bei Boͤtticher in den besten Händen gewußt. Angesichts des großen Interesses des Kaisers Wil⸗ jelm J. an der Vorlage sei es geradezu eine Be⸗ eidigung, anzunehmen, er werde diese Sache vor dem Abschluß im Stiche lassen. Die Sache sei ja doch auf seine Initiative hin in Angriff genommen. ẽr bitte, die Vorlage mit möglichst großer Mehrheit inzunehmen. Schrader, Komierowski und Hitze prechen für den Antrag Hitze⸗Hertling; Buhl bekämpft denfelben. Die Berathung wird auf morgen früh 11. Uhr vertagt. Ausland. London, 29. März. Nach einer Depesche aus New:York melden die Abendblätter, daß der Senat in einer Nachtsitzung Murat Halsteads krnennung zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Berlin ablehnte. Sämmiliche Senatoren der demokratischen und fünf der repuplikanischen Partei stimmten gegen die Ernennung. Der Präsident werde wahrscheinlich die Ernennung zurückziehen. Lurxremburg, 29. März. Staatsminister FEyschen ist vom Herzog Adolph von Nassau auf morgen zu einer Besprechung nach Frankfurt am Main eingeladen worden. Paris, 29. März. Wie die boulangistische „Presse“ meldet, begaben sich gestern die Abgeord⸗ neten Clémenceau, Bovies⸗Lapierre und Aroͤne zum Minister des Innern Constans, um Boulangers Verhaftung zu beantragen. Paris, 29. Marz. Der „Paris“ schreibt: „In den Wandelgängen der Kammer wurde heute die Nachcicht, daß die Regierung in den nächsten Tagen die Ermächtigung zur Verfolgung Boulangers und anderer boulangistischer Deputirten nachsuchen XB züglichen Eindruck. Man erwartet, daß Boulanger und Genossen dem Senat zur Aburtheilung über⸗ wiesen werden.“ Salzburg, 28. Maärz. Heutie begannen inter dem Vorsitz des Cardinals Vanutelli die Re— 'ormconferenzen sämmtlicher ößerreichischer Benedik⸗ iner⸗Klöster. Bukarest, 29. März. Die endgiltige Lösung der Thronfolge wird allenthalben freudigst begrüßt. Kronprinz Ferdinand wird am 15. Avril in Bukarest erwartet. Eokale und pfaälzische Nachrichten. *— St. Ingbert, 30. März. Se. kgl. doh. der Prinzregent hat in Erinnerung in den großartigen, herzlichen Empfang, welchen ihm die pfälzischen Kriegervereine bei seiner An⸗ wesenheit in der Pfalz im vorigen Jahre b.reiteten, diesen Vereinen eine prachtvolle Fahne gestiftet. Die Aversseite der Fahne zeigt, nach der Pf. Pr., auf blauen Peluche das bayerische Wappen mit Krone, welches ein Löwe hält, der auf einem Spruchband uit der Inschrift: „In'Treue fest!“ steht. Um dieses Feld ziehen sich zwischen reichen Goldhochstickereien ie bayer. Rauten, durchbrochen von Cartouchen, velche die bedeutendsten Schlachtennamen von 1870 71 tragen. Die Reversseite zeigt in pracht- oller Goldstickerei die Worte der Widmung: „Von Sr. K. Hoh. dem Prinzregenten Luitpoldvon Bayern, den Veteranen— und Krieger-Vereinen der Pfalz, ur Erinnerung an den28. Sept. 1888.“ Die Fahne, auf einige Tausend Mark geschätzt, ist ein Meisterstück der renomirten Kunst- lickerä -Firma L. M. Rupprecht in München, velche bekanntlich auch von der Jury der deutsch⸗