geblichen Kaisers und stiftet Segen bis in ferne; eiten.“ 8 — Gevölkerungsstatistik der Stadt staiserslautern.) Stand am letzten März: 37062 Seelen. Im April zugezogen 846, weg zezogen 281, demnach Mehrung 65, geboren 125. gestorben 54, Mehrung 71. Gesammtmehrung 136, Stand am 30. April 87 198. — Schulverweser Gassenmeyer in Hel— tersberg (Kantons Waldfischbach) ist zum Lehrer in Dietrichingen befördert. Mit der Ver wejung der hierdurch erledigten prot. Schulver ⸗ veferfielle in Heltersberg ist der Schulverweser Julius Quast in Roth vom 1. Mai ab be⸗ traut. — Pirmasens, 1. Mai. Auf dem Ge⸗ hiete der Schuhindustrie steht voraussichtlich eine Verschiebung der Arbeitss und Arbeiterverhältvisse bebor, veranlaßt durch Einführung einer Zwick- maschine. Die Firma Larabee u. Komp. zu Frankfurt a. M. hat seit einigen Tagen im Neben- haus zum Gasthof Breith hier eine solche Maschine samerilanische Erfindung) aufgestellt. Mit der Ma⸗ chine kann ein guter Arbeiter in der Stunde bis zu 18 Paar Stiefel zwicken, im Tag also bei 10- qündiger Arbeitszeit bis zu 180 Paar; dabei ist angenommen, daß demselben zwei Hilfsar— „eiter — einer für die Vor⸗-Arbeit und einer für die Nach⸗-Arbeit — zur Seite siehen. Wenn man die Leislungsfähigkeit unserer Hand⸗ wicker auf durchschnittlich 2 Dutzend Paar für den Tag berechnet, so würde die Leistungsfähigkeit der Maschine das doppelte davon weit übersteigen, einige zagen sagar: das dreifache. Die probeweise ge— lieferte Ärbeit ist nach dem Urtheile der Meisten bon erstaunlicher Sauberkeit, insbesondere gefällt das sichere und durch Hand unnachahmliche Auf-⸗ ziehen des Oberleders auf die Brandsohle, wobei das System des so beliebten Zwickens zur Anwen⸗ oung kommt. Die Mehrzahl der Besucher spricht sich, nach der „P. Ztg.“, günstig über die Maschine aus, so daß deren Einführung wohl auch hier nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint. — Hauenstein, 80. April. Das verhäli⸗ nißmäßig stark entwickelte Geschäftsleben am hiefigen Orte, insbesondere die stets größere Ausdehnung annehmende Schuhindustrie mit Fabrikbetrieb ließen schon längst die nur einmal täglich erfolgte Zu—⸗ stellung der Postsachen, zumal bei der weiten Ent- fernung der Expedition in Wilgartswiesen, als un- zureichend erschienen. Nach gepflogenen Erhebungen zat die kgl. Oberpostbehörde eine zweite Zustellung um Nachmittage vom 1. Mai ah angeordnet und durch dieses Entgegenkommen fich unsere Gemeinde zu großem Dank verpflichtet. (Pf. Z3.) — Landau, 2. Mai. Heute Morgen ver—⸗ ließ der letzte Rest der FZigeunerbande unsere Stadt. — Rhodt, 30. April. Jugendliche Gauner.) In der Nacht vom verflossenen Frei⸗ ag auf Samstag verschwanden aus hiesigem Orte zwei jange Burschen, ein 16jähriger Dienstknecht, gebürtig aus Heidelberg, und der gerade aus der Schule entlassene 14jährige Sohn einer armen Wittwe von hier. Um Reisegeld und auf kurze Zeit Lebensmittel zu erhalten, wußte letzterer unter alschen Vorspiegelungen bei Bäcker Staub dahier 10 Mark baares Geld und bei Metzger Rummel, ebenfalls von hier, drei Pfund Wurst sich zu er⸗ cchwindeln. Als Reiseziel wählten sie sich zunächst Landau, von wo aus sie jedoch wieder die Retour- ceise nach Edenkoben antraten und in einer Wirtschaft, wohl aus Hunger und Durst, auf den Namen eines bekannten Geschäftsmannes zwei Flaschen Bier und zwei Sommerwürste zu erlangen glaub- len. Die vorsichtige Wirthin jedoch schenkte dem Vorsprecher keinen Glauben, worauf der jüngere Gauner, angestiftet von seinem älteren Kollegen, fich in einen Mezzgerladen begab, in welchem er Behör fand und auf den Namen des gedachten Beschäftsmannes und für denselben zwei Sommer⸗ würste ausgehändigt erhielt. Beiden wurde je—⸗ doch noch an demselben Tage ihr Handwerk ge⸗ legt, indem sie durch die Gendarmerie gefärglich zingezogen wurden und nunmehr ihrer Strafe ent zegensehen. (Gw.) — Mußbach, 2. Mai. Das an der Spital⸗ raße dahier gelegene gefammte Anwesen der Erben )es verstorbenen Glaspapierfabrikanten Jakob Klein zing durch Kauf um die Summe von 7000 Mt. auf Herrn Phil. Kaub von Winzingen über. (N. Bztg.) — Speyer, 1. Mai. Das kgl. Konsistorium hat die Dekanate, Pfarrämter und selbständigen Vikariate in einem Erlaß beauftragt, die Wahlen zu den Diszesansynoden fur die nächste Periode sofort vorzunehmen. Die am 17. Juni usammentretenden Diözesanshnoden haben die Mit⸗ sllieder der dieses Jahr zusammentretenden General⸗ ynode zu wählen. Gleichfalls haben obige Stellen die Wahl der Kapitelsseniore zu bethätigen. — Speyer, 2. Mai. Wie man sich bier rzählt, geht. man in den einschlägigen Kreisen mit »em Plane um, die Bierbrauereien Schwartz, Weltz ind Schultz zu einem Consortium unter der Ficma „Vereinigte Brauereien zu Speyer“ u verschmelzen. Das Actienkapital der Brauerei gebrüder Schultz deträgt 1,050,000 Mk. Herr deinrich Schwarz jun., in Rheinzabern wohnhaft, oll zum Direktor des neuen Unternehmens be⸗ timmt sein. — In Iggelheim waurde dieser Tage bei den Grimmer'schen Eheleuten ein Kleiderschrank er⸗ zrochen, worin dieselben ihr letztes Vermögen (Er⸗ ös eines Ackers im Betrage von 400 Mk.) hatten ind dieser Betrag entwendet, ohne daß man von »em Dieb bis jetzt eine Spur entdecken kounte. die Bestohlenen sind hochbetagt und mittellos. — Schifferstadt. In dem Stalle des Michael Schlosser dahier ist die Maul- und dlauenseuche ausgebrochen. — Die Dampf« nühle des Herrn M. Geimer dahier ging durch Kauf in einen gewissen Herrn Schneider in Basel über. daufpreis: 27,000 Mk. — Ludwigshafen, 2. Mai. Das 195 ahrige Kind des Fabrikarbeiters Friedrich Deck, velches, wie bereits berichtet, von einer Milchkutsche nuf dem Rollesweg überfahren wurde, ist gestern Mittag seinen Verletzungen erlegen. (G.A.) — In Gruünstadt hat sich am Dienstag Forstgerichts⸗ und Rentamtsbote Demeter mit⸗ elst Aufschneidens der Pulsadern am Halse, an velchem er sich drei Stiche beibrachte, entleibt. Der geklagenswecthe stand im Alter von 62 Jahren, sat 26 Jahre als Soldat beim Jägerbataillon ge⸗ dient und den Feldzug 1866 mitgemacht. Seit angerer Zeit gemüthsleidend. war er zur Genesung nehrere Wochen von hier abwesend. Die unselige That hat er in einem Anfall von Geistesgestörtheit misgeführt. — Kirchheimbolanden, 2. Mai. (Nopf. Bz.) Wie schon früher mitgetheilt, findet nächsten Zonntag dahier die Frühjahrs-Gau-Versammlung des Verbands Südwestdeutscher Stenogra— phen statt. Von Seiten des hiesigen Vereins wird Alles aufgeboten werden, um den Gästen und Kunst⸗ jenossen den Aufenthalt in hiesiger Stadt so an⸗ zenehm als möglich zu machen und zwar ist fol⸗ zendes Programm festgestellt worden: Morgens 9 Uhr Empfang, dann musikalischer Frühschoppen im Vereinslokale, Mittags 1 Uhr gemeinsamer Mit⸗ tagstisch, woran sich ein gemeinsamer Spaziergang nach dem Schillerhain ⁊c. reiht. Mittags 3 Uhr findet im Casinosaal gesellige Unterhaltung und tras des Herrn Schwinn aus Ludwigshafen tatt. — In seiner letzten Sitzung, zu der eine große Anzahl Bärger sich eingefunden, nahm der Siadt- rath von Obermoschel in dem einzigen Punkte einer Tagesordnung, dem Eisenbahnprojekte Alsenz⸗ Obermoschel folgenden Antrag des Stadtrathes Ja⸗ ob Dick einstimmig an: Die Erhauung einer Fisenbahn Alsenz-Obermoschel ist Lebensfrage. Der Stadtrath beschließt, alle zu Gebote stehenden Mit⸗ el anzuwenden, um die Sache auf Grund des Sekundarbahngesetzes zu fördern. Es wurde hier— auf ein aus fünf Mitgliedern bestehendes Comite mit den nöthigen Arbeiten betraut. Auf Antrag des Bürgermeisters Schmidt will man zunächst durch Deputationen die k. Regierung, das k. Bezirksamt ind die pfalzischen Landtagsabgeordneten fur die Zache zu interessicen suchen und alsdann eine Bür— jerversammlung berufen, um endgiltig darüher zu inischeiden. (Pf. Pr.) — Aus der Pfalz. Nachdem die Maul⸗ uind Klauenseuche eine größere Verdreitung m Regierungsbezirk der Pfalz und in den benach⸗ zarten Bundesstaaten gefunden hat, und diese Vei— „reitung hauptsächlich durch Handelsvieh vermittelt vorden ist, wurde nunmehr durch Entschließung der kgl. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, die Irtamng wrn ire in der Pfalz perboten, und zwar für Rindvieh, Schafe, Ziege und Schweine. hafe, Zieger — Aus der Pfalz. (Merztliches.) Ver zogen: Dr. Hoher von Dirmstein nach Blieslast⸗ und Dr. Orth von Frankenthal nach Dirmsiein niedergelassen: Dr. Schlereth als zweiter Assisten arzt der Kreis-Irrenanstalt Klingenmünfter; aug gewandert: Dr. E. Siebert von Ludwigshafen Dr. Gießen von Asselheim und Dr. Kreitz bor Blieskaftel. Bermnin 4 St. Johann, 2. Mai. Die Nachrich von der Hinkunft Sr. Majestät des Kaifer nach Metz ist durch den Bezirkspräfidenten Fehrn, bp. Hammerstein dorthin gelangt, der am Monta aus Berlin zurückgekehtt ist und fie bei Gelegenhen iner Audienz aus dem Munde des Monarchen selbst vernommen hat. Ueber die Zeit ist Bestimmies nicht bekannt gegeben, nur hat Se. Majestät be— tont, der Besuch werde gapz unerwartet geschehen. Es darf gehofft werden, daß Se. Majestät dot oder nach dem Besuche der Reichslande auch unsere deiden Städte mit seinem Besuche beehrt und hocherfreut — Gestern empfing ein hiesiger Ge— chäftsmann durch die Post ein Couvert, in welchem iich, umhüllt von einem weißen Blatte, 4 Warl 30 Pfg. in Freimarken befanden. Der Empfänger nimmt an, daß dies ein für ihn bestimmter Schaden⸗ ersatz ist, obwohl er sich des Verlustes, dem der Ersatz gelten soll, nicht entsinnen kann. Er führ— aber in seinem Geschäft so viele Gegenstände ver⸗ schiedenster Art, daß der Verlust des einen oder anderen ihm wohl unbekannt bleiben kann. (S. J.S. A.) Malstatt-Burbach, 2. Mai. Be— einem auf der Rußhütte wohnhaften Hilfsbremset wurde gestern eine Haussuchung vorgenommen, in Folge dessen dieser, gerade als er sich in den Dienß begeben wollte, verhaftet wurde. Vor nicht ganz acht Monaten wurde von dem in der Bahnhofstraße in St. Johann haltenden Fuhrwerk eines Spediteurẽ ein Ballen Stoffe im Werthe von 166 Mt. ent⸗ wendet und konnte der Dieb damals nicht ermittelt werden. Vor einigen Tagen wurde nun dem Spe⸗ diteur die Mittheilung gemacht, daß es möglich wäre, einen Theil der gestohlenen Stoffe trotz der langen Zeit, die seit dem Diebstahl veiflossen, zu⸗ rücltzuerhalten und ihm ein auf der Rußhütte be⸗ iegenes Haus bezeichnet. Hieraufhin ließ der Spe⸗ diteur die Haussuchung vornehmen, die denn auch, wie gesagt, nicht erfolglos blieb. F Colmar. (Praktisches Milch fuhrwerk.) Die auswärtigen Milchhändlet können, wie man der „N. Mühl. Ztig.“ schreibt, von den Milchhändlern in Colmar etwas lernen, die eine eigene Erfindung gemacht haben, um 'hre zweiräderigen Milchkarren vorwärts zu be⸗ wegen. Sie haben nämlich vorn am Karren, wo sonst die Deichsel zum Ziehen sitzt, ein drittes Rad, in Form eines Reitrads, anbringen lassen, auf dem sie stolz mit ihrem Milchkarren daher ge⸗ fahren kommen, anstatt wie bisher mühsam den starren vorwärts zu ziehen. Die Einrichtung ist so zweckmäßig, daß sie bald Nachahmer finden wird. Gayerische Pioniere) führen mit preußischen und badischen Pionieren größere Pon⸗ tonier· Uebungen auf dem Rhein zwischen Philipps⸗ burg, Germersheim, Mannheim und Ludwigshafen in den Tagen vom 3. bis 4. August aus. Maunz. Sechs dreiachsige Postwagen lau⸗ fen gegenwärtig auf verschiedenen Strecken der Hessischen Ludwigsbahn Probe. Dieselben sind mil Einrichtungen für Gasbeleuchtung, Dampfheizung, Lduftdruckbremse, überhaupt mit allen Neuerungen der Eisenbahntechnik versehen und in den Arbeits- räumen äußerst bequem eingerichtet. Die Wagen sind für das Kaiserliche Postamt Frankfurt be⸗ stimmt. Bingen. Die Wein berge der hiesfigen Hemarkung, welche, wie fast überall, durch die änger andauernde kühle Witterung zurückgehalten wurden, stehen jetzt ganz prächng. Das Holz ist zeitig und die Augen ireiben träftig aus. Der Frost im Februar, welcher in den Nachbargemeinden bne Schaden stiftete, hatte hier keine nachteiligen Folgen. Worms. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß üngst 8 Wolfshunde eines Mühlenbesitzers in Besthofen einen 13jährigen Jungen lebensge⸗ ährlich zerfleischt haben, hat fich das hiesige Kreis— umt veranlaßt gesehen, strenge Strafen gegen das freie Umherlaufen solch bösartiger Thiere an X