ind zugelassen: 1. Bernhard Jakob, Pfarrverweser n Germersheim, 2. Bruch Hermann, ständiger Bikar in Goͤttlingen, 8. Diethmann Max,. Pfarr⸗ perweser in Dielkirchen, 4. Fischer August, ständ. Vikar in Mittelhexbach, 5. Hoffmann Jakob, ständ. Vikar in Macenbach, 6. Hofmann Philipp, ständ. Vikar in Hauffler -Wahnwegen, 7. Kreiselmayer Da- pid, zurzeit beurlaubt, bisher Stadtvikar in Lud⸗ wigshafen, 8. Lingenfelder Heinrich, Pfarrverweser in Breitenbach, 9. Meisterknecht Friedrich Otto, Pfarrweser in Dürkheim, 10. Oberlinger Heinrich, Stadtvikar in Kusel, 11. Roth Eduard, ständiger Vikar in Ensheim, 12. Stepp Ferdinand, Stadt⸗ vikar in Landau, 13. Uhrig August, Pfarrverweser in Otterberg, 14. Westenberger Otto, ständiger Vikar in Ballbach, 15. Wüst Jakob, Privatvikar in Sippersfeld. Als Prufungs -Kommissäre fun⸗ zieren die Herren Konfistorialräthe Risch und Wagner und die Herren Dekane Krieger in Kirchheimbolan- den, Höpffner in Neustadt und Ney in Landau. — Die Einweihung der Prinz— Regenten-Fahne in Speher vollzog sich unter Theilnahme von 212 Kriegerbvereinen mit etwa 10,000 Mann und in Anwesenheit einer ungeheuren Zuschauermenge. Anwesend waren die meisten höheren Verwaltungsbeamten der Probinz, die höheren Offiziere, sowie Deputationen der ofälzischen Garnisonen, der Stadtrath von Speyer u. s. w. Die Feier wurde eröffnet durch eine Ansprache Sr. Erxzellenz des Herrn Regierungs- dräsidenten der Pfalz, worin derselbe nochmals uuf die Ovation der Kriegervereine am 23. Sep⸗ tember v. Is. zurückkam und die Widmung der Fahne als den Ausfluß der Anerkennung S. K. Hoheit des Prinz⸗Regenten für jene großartige undgebung treuer Anhänglichkeit bezeichnete. Mit dem Rufe: „Bayern und Pfalz, Gott erhalt's!“ Aberreiche er (Redner) die Fahne und derbinde damit die besten Wünsche für das Gedeihen der pfälzischen Kriegervereine, welche sich bestreben werden, die Fahne hoch zu halten als ein kost- bares Kleinod fürstlicher Huld und als theueres Symbol kameradschaftlicher Einigkeit und patrio- lischer Gesinnung. Nachdem hierauf die Hülle von der Fahne gefallen war, hielt der erste Vorstand des Verbandes, Herr Subrektor Dr. Schmitt aus Edenkoben, eine Ansprache, in welcher er noch—⸗ nals im Namen der pfälzischen Kriegerdvereine den hesten Dank und das Gelöbniß aussprach, die Fahne wie ein werthvolles Kleinod hochhalten zu wollen. Hierauf erging sich der Herr Redner in einem historischen Rückblick, zu welchem der Kaiser⸗ dom den Anlaß gab; er gedachte der Zeit, da die deutschen Kaiser Konrad II., der Erbauer des Domes, Heinrich III., Heinrich IV. und sein Sohn Heinrich V., Barbarossa, Rudolph L., Albrecht J. und König Adolph von Nassau auf diesem Boden wandelten. Der Herr Redner gedachte weiter der traurigen Zeiten des dreißigjährigen Krieges, der Verheerung der Pfalz durch die Franzosen vor zweihundert und vor hundert Jahren und endlich der Zeit, da fich die Pfalz unter dem Hause Wittelsbach zu neuer Blüthe erhob. Uebergehend auf die beiden letzten Jahrzehnte erwähnte Herr Dr. Schmitt die Anwesenheit der bayerischen und preußischen Heerführer in Speyer im Jahre 1870 und anknüpfend hieran die Gründung der Krieger⸗ pereine in der Pfalz und den Zusammenschluß derselben in der pfäͤlzischen Kampfgenossenschaft. Aus der Kampfgenossenschaft ging der Gedanke zu der Ovation anläßlich der Anwesenheit des Prinz- Regenten hervor, welche S. K. Hoheit zu dem Ausspruch veranlaßte: Diese Ovation wird mir unvergeßlich bleiben! Der Schluß der Rede lautete: kinen Beweis der huldvollen Gesinnungen Sr. K. Hoheit gegen seine pfalzischen Veleranen haben wir am heutigen Tage, diese herrliche Fahne spricht iauter als alle Worte. „In Treue fest!“ ist der in die Fahne gestickte Spruch. „In Treue fest!“ autet der Wahlspruch der pfälzischen Veteranen. „In Treue fest“ werden die pfälzischen Veteranen allezeit zu Sr. K. Hoheit dem Prinz « Regenten ttehen bis zum letzten Athemzuge, „in Treue fest“ zum angestammten Koͤnigshause Wittelsbach. Und um neuen Beweis für unsere Gesinnungen der diebe und Treue zu Sr. K. Hoheit zu geben, weihe ich diese neue Fahne dem hochherzigen Geber elbst, Sr. Kgl. Hoheit dem Prinz-Regenten Luit⸗ pold, und Allerhöchstdemselben allein sei diese Fahne geweiht, und Prinz⸗Regent⸗Luitpold⸗Fahne oll fortan ihr Name sein! Sie Alle, hochgeehrte Festgenossen., die Sie mit meinen Worten überein— stimmen, ersuche ich, mit mir einzustimmen in den Ruf: „Seine Königliche Hoheit Prinz Luit⸗ pold, des Koͤnigreichs Bayern Verweser lebe hoch hoch! hochl!“ Nachdem die Anwesenden in diesen Ruf be— Jeistert eingestimmt hatten, fand der Vorbeimarsch der Kriegervereine statt, worauf fich der Zug uuflöste. Nachmittags fand auf dem Schwartz⸗ chen und dem Storchenkeller eine außerordentlich ahlreich besuchte Reunion statt, wobei es an zatriotischen Ansprachen, an Musik und Gesang nicht fehlte. — Aus dem Bezirke Dürkheim bberichtet Weinbau und Weinhandel“: Die Versteigerungs- iste von Gutsbesitzer Georg Sieben's Erben u Deidesheim, welche, wie schon gemeldet, im 16. d. M. daselbst ca, 72,000 Liter 1887er nusbieten lassen, liegt jetzt vor. Es geht daraus jervor, daß es sich bei dieser Auction gleichfalls im eine schöne Collection Weine dieses Jahrgangs bester Lagen erwähnter renommirter Producenten⸗ irma handelt. — Gelegentlich der laufenden großen Pein⸗Auctionen kommt es auch mannigfach zu reihündigen Käufen, weil das Angebot jener der sachfrage im Allgemeinen sich nicht gewachsen zeigt. rorster und Deidesheimer 1886er erzielten letzter zage M. 1500, 2000, 3000 und mehr; 1887er „orster notirten M. 720, 900, 1300 und 1884er Deidesheimer wurden bis zu M. 2000 pro 1000 rziter abgenommen. — Ludwigshafen, 4. Mai. Von Herrn Ihrmacher Rod ach dahier wurde zur Erinnerung in die Weihe der Prinz⸗Regenten⸗Fahne eine sehr übsche Medaille geprägt, welche in Speyer für nur 20 Pf. pro Stück zum Verkauf gebracht wird. Die⸗ elbe dürfte für alle Theilnehmer ein bleibend schönes Andenken bilden. — Der Ackersmann Wilhelm Schwarz von zlomersheim wurde in seinem Hofe von iner Kuh zu Boden geworfen und so auf den deib getreten, daß er an den dabei erhaltenen inneren berletzungen noch am gleichen Tage starb. — Frankenthal, 5. Mai. In einer heute Nachmittag stattgehabten Versammlung der Volks⸗ »ank Frankenthal, e. G. wurde einstimmig eschlossen, die Genossenschaft in eine Actienge— ellschaft umzuwandeln. Die Aenderung wird der „N. Bzt.“ zufolge vollzogen auf Grund nach⸗ tehender Rormen: An Stelle dersStammantheile treten die Actien. Das Actienkapital soll 300,000 M. betra⸗ jen, eingetheilt in 500 Actienlsa 1000 M., welche je⸗ »och, entsprechend des gegenwärtigen Geldbedürf⸗ nisses nur mit 5090, also 500 M. auf eine Actie inbezahlt werden. Durch Zeichnung von Actien verden die Mitglieder Actionäre der Gesellschaft ind erhält jedes Mitglied für sein vollbezahltes S„tammantheil eine Actie al pari. Die noch übrig leibenden Actien werden den Mitgliedern ebenfalls ur Verfügung gestellt und zwar zum Cours von Os do bei 5000 Einzahlung 585860 M. für's 5tück. Im Falle von letzteren Actien mehr ver— angt werden, als vorräthig find, tritt entsprechende deduction ein, und wenn die Zahl der Zeichner- rößer sein sollte als die Stückzahl, soll eine Vern dosung vorgenommen werden. Das Aufgeld vor 00 fließt in den Reserbefonds. Die Kosten de Imwandlung werden dagegen aus dem Special⸗ keservefonds bestriten. Das gesammte Vermögen er Genossenschaft, einschließlich der Reserven, Mo⸗ ilien und Immobilien, geht mit dem 1. Juli 1889 an die zu gründende Actiengesellschaft über, »agegen übernimmt Letztere sämmtliche Schulden der Genossenschaft. Die Uebernahme geschieht auf Brund der Bilanz vom 80. Juni 1889. — Großkarlbach, 5. Mai. Allgemeine Freude macht es hier, daß der Landerwerb füt den jiesigen Bahnhof der Straßenbahn Ludwigshafen- Broßkarlbach so glatt von statten ging, indem amtliche beteiligten Grundbesitzer in sehr entgegen⸗ ommender Weise sich sofort bereit erklärten, das HBelände zu den von den Taxratoren eingeschätzten Bergütungen abzutreten. Möchten doch die anderen Bemeinden dem Beispiele folgen, damit der Bahn- bau sobald als möglich beginnen kann, hier önnen die Arbeiten jeden Tag in Angriff jenommen werden. Das für den hiesigen Zahnhof benötigte Terrain hat eine Flaͤche yon 81 Ar und wurden den betreffenden Besitzern, e nach Lage und Anzahl der fallenden Baͤume 105 — 144 M. pro Ar, mithin ein Durchschnitts⸗ reis von 120 M. pro Ar bewilligt. Mit freudiger hoffnung sieht man bier der Zeit entgegen. wo unser schönes Thal durch einen Schienenweg dem Berkehr erschlossen wird. C) — — F Neunkirchen, 5. Mai. Herr Frei von Stumm ist durch den Herrn ine i uffentlichen Arbeiten für die Periode von 18890 1891 wiederum in den Landeseisen bahn. zath berufen worden. F Dudweiler. Im Schaufenster des Buch zinders Hercn Heinrich Kahm hierselbst steht gegen värtig ein Brustbild des Grafen Wilheln d. Bismarck ausgestellt, welches in Aquarel— malerei von dem diefigen Photographen Hern Bielfeld ausgeführt ist und beredtes Zeugnis von der Kunst und Tüchtigkeit des Herrn Bielfeld iblegt. f Saarbrücken, 6. Mai. Am 9., 10. ind 11. d. Mis. wird auf dem großen Exerjit⸗ platze die Kompagnievorstellung des 70. Regimentz tattfinden; am ersten Tage wird das dritle, am weiten das zweite und am letzten Tage das ersie Bataillon Exerzitien ausführen. fF Gelsenkirchen, 5. Mai. Auf den Zechen des Gelsenkirchener Bergreviers sind Arbeits instell ungen der Schlepper und Pferdetreider, welche eine Erhöhung des Lohnes verlangen, ausgebrochen. luf der Königsgrube in Wanne streilt die ganze Belegschaft, es haben dort aber keine Ausschreitungen tatigefunden. Hier kam es geftern namentlich durch Anterstützung jugendlicher Skandalmacher, zu lär— nenden Straßenkundgebungen, wobei mehrere Schau⸗ 'enster zerstört wurden, sodaß die Polizei mit der lanken Waffe einschreiten mußte. Infolge dessen ind die Sonntagswirtschaften heute polizeilich ge⸗ chlossen. Zur Sicherung der Ruhe ist heute Abend ine Compagnie Infanterie hier eingetroffen. F Lindau, 4. Mai. Stapellauf. Kurj vor 9 Uhr Vormittags ging der Stapellauf des ieuerbauten bayerischen Salondampfers „Prinz⸗ segent“, Ersatzschiff des im Vorjabre von einem sterreichischen Dampfer niedergerannten Schiffet „Stadt Lindau“, glücklich von Statten. Die Ein⸗ ichtung des imposanten Fahrzeugs ist bereits so⸗ veit gediehen, daß die Indienststellung schon am b. Juni erfolgen kann. F München, 2. Mai. Der Ouellenfinder herr Josef Beraz ist dahier im Alter von 45 Jahren gestorben. F Munchen, 4. Mai. Beim Räumen einer Abortgrube an der Blutenburgstraße verunglückten zestern Abend, von den Gasen betäubt, der Bauers⸗ ohn Höfler und der Oekonom Fenzl. Der Maurer Ohermaier, der mit Andern helfen wollte, stürzte gleichfalls hinab. Nur mit Lebensgefahr gelang es, die Verunglückten hinaufzubringen. Höofler und Obermaier, der eine Wittwe und 3 Kinder hinter⸗ läßt, sind todt, Fenzl wurde durch Wiederbelebungs⸗ versuche gerettet. F Eile mit Weile. Am 1. Mai gelangti ein Theil der für die Stadt Marienburg feslgesetzten Entschädigung aus Staatsmitteln an die von der porigiährigen Ueberschwemmung Betroffenen zur Auszuhlung. „Wenn das Wasser sich nur ein Tausendstel so viel Zeit ließe“, bemerkt dazu die „Volkszeitung“. fHaag, 30. April. (Selbstmord.) Am Samstag hat sich der Schuhmacher Lorenz Fischer don Holz erhängt. Er hinterläßt 17 lebende Kinder. FDer Eiffeltuͤrm. Der technische Attachs der deutschen Bolschaft in Paris, Baurath Peschek, yekanntlich ein außerordenilich verdienter, auf dem Bebiete des Wasserbaues herborragender Fachmann, eröffentlicht in dem „Centralblatt der deutschen Bauverwaltung“ nachstehende Darstellung: Von »er Spitze des Eiffelthurmes wehen dreifarbige Fahnen und verkünden die Fertigstellung des stiesenbaues. Bis auf die innere Einrichtung, wie Erfrischungsräume, Maschinen, Aufzüge, ist der nnere Thurm fertig und stellt sich somit jetzt end⸗ ziltig in seiner Gesammierscheinung dar. Seine 300 Meter erreicht er in einem Aussichtsplatz über )er ganz oben angeordneten Leuchttihurmlaterne, am Fuße des die dußerste Spitze bildenden Flaggen- mastes. Die Laterne wird mit ihrem Leuchtfeuet rrster Ordnung eine Beleuchtung einzelner Denk⸗ naͤler und Plätze der Stadt ermöglichen und auf s0 Kilometer sichtbar sein. Das obere Stockwerh ꝛes Thurmes sieht man so ziemlich UÜberall in Paris. Es macht für sich allein gesehen, mit einer kapitellartigen Bekrönung den Eindrucd einer ciefigen, durchbrochenen Saule. Nur an wenigen S„tellen erblict man auch das zweite Stocwerk,