griff in die Rocktasche desselben, um von dem Gelde sich anzueignen; ein anderes Mädchen, das diese Manipulation mit angesehen, machte gedachtes Dienst mädchen auf den Schlingel aufmerksam, wodurch berhindert wurde, daß dieses letztere Mädchen aus öffentlicher Straße und am hellenTage bestohlen wurde. Mus dem Kleinen kann noch etwas werden. (G.) — Speyer, 18. Mai. Gelegentlich des gessern in Dudenhofen, slattgefundenen Mai— fesies kam es Nachts 12 Uhr in der Schanninger'⸗ schen Wirthschaft zwischen mehreren hiesigen Bur— schen zu einer Schlägerei, wobei leider das Messer wieder eine hervorragende Rolle spielte. Der ledige Ackerer Heinrich Sohn erhielt hiebei drei Messer⸗ ßiche in die Brust, von denen einer lebensgefähr⸗ lich ist. Die bis 2 Uhr ertheilte poligzeiliche Er- laubniß zur Tanzmusik wurde sofort aufgehoben. Der Thäter, ein hier in Diensten stehender Kutscher Namens Fuchs, wurde heute Nachmittag verhaftet — Ludwigshafen, 14. Mai. Ein Zierde unserer Siadt, der herrliche Park des Herrn Commerzienrath Dr. Clemm, wird der Bau— thätigkeit demnächst theilweise zum Opfer fallen indem an der Ecke der Wredestraße gegen den Rhein zu ein Bezirksamts⸗ und ein Rentamtsge— bäude auf Staatskosten errichtet werden wird. — Ludwigshafen, 15. Mai. Bei dem am verflossenen Samstag im Kaffee Henkel seitens des hiefigen Schachklubs zur Feier seines 10— jährigen Bestehens veranstalteten Weitspielen be⸗ theiligten sich folgende Herren: 1) Photograph Klaiber, 1 Partie gewonnen, 2) Lehrer Frohnheiser, JlPartie gewonnen, 1 verloren; 3) Haupt⸗Zollamts⸗ Asfist. Schrüfer, 1J Partie gewonnen, 1 verloren, 4) Lehrer Schäfer mit 1 gewonnenen und einer ver—⸗ lorenen Partie. Fortsetzung folgt nächsten Samstag — Grünstadt, 14. Mai. Heute Nach⸗ mittag 4 Uhr ereignete sich in dem Laden des Va— nufacturgeschäftes von Ph. Leonhard Mann dahier ein äußerst aufregender Vorfall. Ein verdächtig aussehender Stromer, welcher sich nebst einem Ge— nossen längere Zeit vor dem erwähnten Ladengeschäfte herumgetrieben hatte und dabei von Nachbarn beo⸗ bachtet worden war, wie er auf einen Zettel an⸗ scheinend eine Mittheilung schrieb, trat um die an⸗ gegebene Zeit in den Laden ein und praäsentirte dem gerade anwesenden Hrn. Karl, Mann jenen Zettel, in welchem im ondgehlichen Niftrane und auf den Namen eines Herrn Weil in Ilbesheim ein Anzug verlangt wurde. Herr Mann erklärte dem Stromer sofort, daß dies nicht die Schrift des Genannten, welche er wohl kenne, sei, und da der Eindringling darauf unverschämt und brutal wurde, so suchte Herr Mann denselben hinauszubefördern, worau zer Strolch jedoch sein Messer hervorzog und Herrn Mann zu erstechen drohte. Die im Laden anwe⸗ senden Personen sowie auch solche aus der Nach barschaft eilten auf den entstandenen Lärm sofort zur Hilfe herbei, entwaffneten den Angieifer und hielten ihn so lange fest, bis die Polizei erschien und denselben in sicheres Gewahrsam verbrachte. Der Strolch, welcher durch Branntweingeruch seinen Zustand nur zu deutlich verrieth, ist von Börrstadt, 25 Jahre alt und heißt Burkart. — Aus der Pfalz, 8. Mai, schreibt man der „Pf. Pr.“: Dieser Tage wird eine Anzahl unger Geistlicher in Germersheim eintreffen, um ich einer 8wöchentlichen freiwilligen Uebung am tgl. Garnisonslazareth daselbst behufs Ausbildung zu Lazarethgehilfen und Krankenpflegern zu unter— ziehen. Es ist gewiß anzuerkennen als ein Zeichen der Selbstoerläugnung und Hingabe an das Vater— land, daß dieselben aus freien Stücken sich zu die— em Dienste bereit erklärt haben. In richtiger Schätzung dieses edlen Eifers war denn auch von Seiten der kgl. Bezirkskommandos in der vertrau⸗ iichen Anfrage eine solche Regelung ihrer während der Zeit der Einberufung in Erledigung gerathenen tirchenamtlichen Obliegenheiten angedeutet worden daß ihnen dadurch nicht noch weitere pecuniärt Opfer erwachsen würden. Denn das fürwahr wär für einen Vicar resp. Pfarrverweser bei einem mo— natlichen Gehalte von 67 Mk. wenn nicht gerade ein Ding der Unmöglichkeit, gewiß eine äußerft schwierige Sache. Beruhigt durch jene Andeutung die sich eigentlich von selbst verstand, theilweise un⸗ ter ausdrücklichem Vorbehalt, erklärten viele ihre Zustimmung. Jetzt aber, nachdem die Gestellungs⸗ gesuche erlassen sind, müssen sie vom kgl. Confi- storium zu ihrem Schrecken erfahren, daß ihnen zugemuthet wird, fur die Zeit ihrer freiwilligen militärischen Dienstleistung Verweser ihrer Pfarreien auf eigene Kosten zu unterhalten! Waäre es nich! Pflicht des Staates, in Anbetracht der ihm allein zu Gute kommenden Dienstleistung die anerkennens, werthe Opferwilliakeit vor dieser Frischmerung. durch Bestreitung der Verwesungsgebühren, zu schützen Wie wir hoͤren, haben Einige bereits ihre Zuim mung zurückgezogen. Andere folgen vielleicht nach Sollte die schöne Sache daran scheitern ? Die Schus⸗ der Geistlichen ist's nicht. — Vermischtes. — Schloß Neuschwanstein bleibt ir Dinblick auf die schwere Erkrankung J. Maj. da Rönigin ⸗ Mutter bis auf Weiteres geschlossen. F Ein angenehmer Miether. Be einer in Berlin wohnenden Familie hatte mehrer Jahre hindurch ein alter Junggeselle in einem ein fachen Zimmerchen gehaust. Man hielt den Mam für unbemiltelt, und als er erkrankte, erbarmte sig seine Hauswirthin seiner, indem sie ihn sorgfäln pflegte. Wieder hergestellt, begab sich Herr Naci glanc auf Anrathen des Arztes nach Wies daden. Dort trat sein Leiden jedoch mit erhöhter Hefug keit auf und raffte ihn dahin. Nun wurde da ehemaligen Wirthin des Verstorbenen gemeldet, daß ihr Herr Blanc ein Vermögen von 21600 Franken und eine Villa in Genf hinterlassen hab⸗ Zerliner Wohlthätigkeitsanstalten spendete 10 000 Franken; einem armen Studenten, seinem ehemaligen Zimmernachbar, hat er für die Daua von 6 Jahren je 1200 Franken ausgesetzt; seinem Arzt dagegen hat er, offenbar aus Hohn, di Summe von „Einem Franken“ hinterlassen. Neueste Rachrichten. 5 Zweibrücken, 15. Mai. Als Mitgliede der Didzesansynode für die nächsten vier Jahr wählte heute das Presbyterium der hiesigen profe. stantischen Gemeinde die Herren: Studienlehret a. D. Philipp Krafft, Bankier Adolf Fröhlich und Gymnasialprofessor Georg Hahn. (Ztg.) Ludwigshafen, 15. Mai. Der Aussiand der Bergleute in den Kohlendistrikten an der Ruhr und am Niederrhein macht sich bereits auqch hier in höchst unliebsamer Weise bemerkbar, indem ein Auf⸗ schlag der Kohlenpreise von 10 und teilweise 20 Pfg pro Zentner zu verzeichnen ist. (Pf. 4) Hohenschwangau, 15. Mai. Ihre Maje— stät die KönigineMutter trägt ihr schrekk liches Leiden mit fast übermenschlicher Willenskraft so daß es möglich ist, daß die Katastrophe erst ir einigen Tagen eintritt. Für die Redaftion verantwortlich F. X. Demeß — Verzeithnisse J 2 1* für in Fabriken beschäftigte jugendliche Arbeiter (S 138 Abs. 3 der Gewerbe-Ordnung vorräthig in der Buchdruckerei 7F. X. Demetk, St. Ingbert Fußbodenöl, doppelt gekocht, Bernsteinfußbodenlack, Carbolineum hei JOh. WVOII. Geschäàftseröftnung und Pnpfehlung. Einem hiesigen und auswärtigen Publikum beehre ich mich, die herde Anzeige zu machen, daß ich mit Heutigem in St. Ing Herten und Kuuhenblrider— Magazin Verlag von F. Braunbeck, Stuttgart. Das goldene Buch der Hausfrau prcinsce Iinef un inie it aus Züche, Toilette, Gesundheit und Kinder⸗ »flege, unentbehrlich für jeden Haushalt Zusammengestellt von Dr. A. Zander. Fleg. cart. Mt. 1. 20. 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