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Politische Uebersicht. * Die Ansprache des Kaisers Wilhelm I., welche er an die Vertreter der Arbeitgeber us dem Ruhrgebiet hielt, wird nicht verfehlen, Gegensätze zwischen Arbeitern und Arbeitgebern mindern. Es offenbart sich darin ein klarer Hick und ein fester Gerechtigkeitssinn des Mo— archen. Unablässig verfolgt er die Vorgänge auf —E en Thatsachen entsprechend ausfiel, zeigen die bei n beiden Audienzen gesprochenen, bestimmten horte desselben. Der jugendliche Kaiser ist vor lem bemüht, dem deutschen Volke auch den socia- n Frieden zu erhalten und allen Störungen der chigen staatlichen Entwickelung und der Auflehnung gen die Gesetze mit voller Strenge entgegen⸗ alreten, aber auch berechtigte Ansprüche anzuer- ennen. * Der Streik der Bergarbeiter im einisch⸗westfülischen Kohlenrevier scheint nunmehr das Stadium der direkten Verhandlungen wischen den Arbeitern und den Vertretern der zrubenbefitzer eingetreten zu sein. Wie berichtet, at die Unterredung, welche die nach Berlin ge— mdte Abordnung der Arbeiter mit den Reichs— agsebgeordneten Dr. Hammacher, Schmidt und aumbach gehabt, schon zu einer Verständigung der die wesentlichsten Streitpunkte geführt und es ommt nur noch darauf an, einerseits die nunmehr uch von den Arbeitgebern nach Berlin geschickten zertreter und ihre Mandanten, andererseits das zos der Arbeiter für die Vermittelungsvorschläge 4 gewinnen. Doch meldet neueftens die „Frei— nnige Zeitung“, daß die Ausgleichsverhandluugen Sachen des westfälischen Streiks abgebrochen erden mußten, da der Grubendirektor Bergrat rabler am Donnerstag Abend jede weiteren Ver— andiungen, wozu die übrigen Mitglieder der zrubenbesitzer-Deputation bereit waren, von vorn⸗ rein ablehnte. Die anderen Mitglieder der Nxputation erklärten, ohne Krabler nicht verhan⸗ eln zu können. Eine Bestätigung dieser Nachricht eibt abzuwarten. *Wie man jrtzt vernimmt, soll die sozial⸗ emoktratische Reichtags⸗Fraktion die dsicht gehabt haben, betreffs des Bergarbeiter- lusstandes im rheinisch-westfälischen Kohlen⸗Revier ge Interpellation au den Reichskanzler einzu⸗ ungen. Sie soll aber davon Abstand genommen aben, weil die nöthige Zahl der Unierschriften 30) nicht zusammengekommen sei. 12. Oktober 1874 tralt dieselbe von der prote- tantischen zur katholischen Religion über.) München, 17. Mai. Die Leiche der dönigin⸗—Mutter trifft in der Nacht vom Zamstag auf Sonntag hier ein und wird von S„onntag früh 8 Uhr an in der Allerheiligen-Hof—⸗ irche öffentlich ausgestellt. Die Beisetzung findet Ddienstag Nachmittag statt. Der Trauerzug wird ich über den Hofgarten, die Residenzstraße, den Narienplatz, die Wein- und Theatinerstraße nach er Theatiner⸗Hofkirche bewegen, woselbs die Leiche ieben König Max beigesetzt wird. Die Theater zleiben bis mindestens den 25. Mai geschlossen. dem Könige ist die Kunde von dem Tode seiner Nutter in seinem Zustande nicht beizubringen. Darmstadt, 16. Mai. Sechs Mitglieder — Finleitung von Verhandlungen über die Erwerbung er Linien der Hessischen Ludwigsbahn urch den Staat und über Herbeiführung eines jedeihlichen Betriebs der hessischen Bahnen über—- jaupt eingebracht. Die Verhandlungen sollen im kFindernehmen mit Preußen geführt werden. Aachen, 16. Mai. Nach der „Aachener Zeitung“ haben die Bergleute sämmtlicher Gruben es Wurmreviers, ausgenommen die Grube Anna,“ die Arbeit eingestellt. Die Ruhe wurde nirgends gestoͤrt. Essen, 16. Mai. Der „Rhein. Westf. Zig.“ ufolge beziffert sich die Zahl der Bergleute, die seute die Ärbeit wieder aufnahmen, auf nindestens 10,000. Von 19,200 Bergleuten des kebiers arbeiteten heute wieder 5900. Gelsenkirchen, 17. Mai. Infolge des zünstigen Eindruckes der in Berlin stattgehabten erhandlungen und der Worte des Kaisers ist auf ielen Zechen ein großer Teil der Belegschaft heute vieder angefahren. Die Stimmung der Bergarbeiter st eine freudig gehobene. Dortmund, 17. Mai. Der Ausstand er Bergarbeiter ist im Dortmunder Bezirk als eendigt anzusehen. Berlin, 17. Mai. Trotzdem die Ausgleichs⸗ erhandlungen zwischen Arreitgebern und Arbeitern es Ruhrkohlenrebiers hier begonnen, liegt der —„chwerpunkt der Unterhandlungen selbstverständlich n den streikenden Revieren selbst. Dort werden »denfalls, wie allgemein angenommen wird, die inzelnen Grubenbesitzer mit Abordnungen ihrer Arbeiter in Verhandiung treten. Das, was sie ewähren wollen, ist bereits festgestellt, und über- ill ist man der Ueberzeugung, daß die Interdention zes Kaisers den letzten Widerstand, der etwa noch zei einzelnen vorhanden sein möchte, beseitigen verde. Von allen Seiten ist man übrigens be— nüht, die politischen Tendenzen, welche sich der Angelegenheit bemächtigen wollten, abzuweisen. Gestern Nachmittag erhielt der Kaiser, wäh⸗ end er der Großen Armee⸗SteepleChase auf dem hatlotienburger Rennplatze beiwohnte, die Draht⸗ achricht aus dem westfälischen Grubenbezirk, daß ie Zuverficht der Arbeiter auf wohlwollende Er— dägung ihrer Angelegenheit viele zur Wiederauf- ahme der Arbeit veranlasse; der Streik gehe seiner aldigen Beendigung entgegen. Auch die Arbeit⸗ eber⸗ Abordnung hat Berlin verlassen. Hier ist nan der Ueberzeugung, in Westfalen sei die Arbeits⸗ instellung als überwunden zu betrachten. Berlin, 17. Mai. Reichstag. Dritte erathung der Alters- und Invaliditäts- esicherunasvorlage. v. Manteuffel pricht für die Vorlage als Vermächtniß Kaiser Vilhelms J. und erste gesetzgeberische That Kaiser PBilhelms II. Singer spricht gegen die Vorlage, velche die Socialreform in keiner Weise fördere. Ztaatssecretär v. Böt ticher vertheidigt die Vor— age unter Widerlegung der Haupteinwände. Wäh—⸗ end die kaiserliche Botschaft vom Jahre 1881 all eitig begrüßt wurde, seien sonderbarer Weise in illen Parteien dem vorliegenden Entwurfe Gegner rwachsen. Diese Gegnerschaft entspringe der Un— ekanntschaft mit den Bestimmungen des Gesetzes die Arbeiter seien offenbar dafür, dies bekunde auch as Auftreten der westfälischen Deputation, welch undweg erklaͤrt habe, von socialdemokratischer Un— erstützung wollten die Arbeiter dort nichts wissen die Vertagung der Entscheidung beseitige niemal— ie Unsicherheit und den Mangel an Erfabrungen Alle Bestimmungen außer dem Rentenminimum ꝛertrügen spätere Besserungen. Man möoͤge daher zie Wohlthaten des Gesetzes den Arbeitern gewähren ind zur Ehre und zum Ruhme des Vaterlandes inen Vorgang schaffen, der für die ganze Arbeiter velt einen hoffentlich zufriedenstellenderen Zustand erbeiführe, als er heute herrsche. (Lebhafter Be all.) Nachdem Barth und Komierowsky iamens der Polen und Winterer namens der ẽUlsässer gegen das Gesetz, Gehlert dafür ge— prochen, vertagt das Haus die Weiterberathung bis norgen Mittag 12 Uhr. Berlin, 17. Mai. Ueber die Unterredung velche vor der Audienz der Minister de—s Ininern mit der Abordnung der Grubenbe; itzeer hatte, wird heute bekannt, daß der Ministen ersucht habe, die Herren zu bewegen, ihrerseit— um Ausgleich nach besten Kräften beizutragen. — der Abg. Dr. Hammacher ist nach Dortmund ibgereist und wird morgen in Bochum den Vorsitz n einer großen Versammlung von Grubenverwal— ungen führen. Er wird, wie man hört, entschieden ür das Protocoll eintreten und soll entschlosser ein, falls der Widerspruch der Arbeitgeber aufrech rhalten würde, seine Stellung als Vocsitzender de— Zereins für bergbauliche Interessen im Bezirk des Oberbergamts Dortmmund aufzugeben, beiläufig ein Amt, welches er seit beinahe 80 Jahren verwaltet Ausland. Haag, 17. Mai. Die königliche Commissior ur Vorbereitung der gesetzlichen Umgestaltun— „es Militärdienstes hat ihren Bericht ver— uffentlicht und schlägt für das stehende Heer ein Hindestziffer von 110 000, für die in eine Landwehn imgestalteten Bürgergarden 50 000, Mann und iine Reserve vor. Der persönliche Militärdienst. on dem fuür die Geistlichen und in besonderen Fällen Befreiung stattfindet, dauert vom zwanzigster is zum vierzigsten Lebensjahre: acht Jahre im ehenden Heere, fünf in der Landwehr, fieben in er Reserve. Die für das jährliche Contingent von 15 000 erwachsende Erhöhung der Jahresausgabein vird auf 650000 fl. veranschlagt. In Friedens— eiten soll nur ein Teil der Militärpflichtigen unten Waffen sein. Dienstbefreiungen finden wegen örperlicher Gebrechen, sodann für den einziger Zohn und bei mehreren Brüdern für die Hälfte erselben statt. Wien, 16. Mai. (Abgeordnetenhans. Hraf Taaffe beantwortete die Juterpellation Car⸗ seri's betreffs der Kundgebung auf dem Katholiken— age über die weltliche Macht des Papfstes dahin, aß für die Regierung keinerlei Anlaß vorgelegen. ich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen, da Deutiches Reich. München, 17. Mai. Ihre Majestät, ie KöniginMuttter Marie on Bayern, Königliche Prinzessin on Preußen, ist heute früh um 8 ihr in Hohenschwangau sanft en i⸗ hwlafen. die Königin⸗Mutter Friederike Auguste Fran— Marie Hedwig, Königliche Prinzessin von reußen, war geboren am 15. Oktober 1825 als rochter des Prinzen Wilhelm von Preußen und sen Gemahlin, der Prinzessin Matia Anna von essen Homburg. Prinzessin Marie vermählte sich m 12. Oktober 1842 mit dem damaligen Kron⸗ tinzen, nachherigen König Maximilian II., dem Söhne gedar, den verstorbenen Konig Lud— il. und den jetzigen König Otto J. Am 10. 1864 wurde die Hönigin Wittwe und am 1445