zt. Jnabheyter Amzeiger. Amtliches Organ des könial. Amisgerichts St. Ingbert. et. Ingberter Anzeiger. Escheint täglich mit Ausnahme der Sonn - umn Feiertage. 2mal woqhentlich mit Unterhaltungk Slatn und Mitnd —R r 5 IA— —— —S 1 * “3 wigutee —* durch —* — — * 75 Rithealeig 8 ee 7 ackungsge zeile oder deren Raum ag mseraien aus der Pfal— erpfalzischen olchen auf welche die ditio marückuug Aushunft ertheilt, 1I53 4, Neklamen 30 4. Bei 4maliger α 4 * dreimalige berechnet. elche die Geedihior A Deutsches Reich. Stuttgart, 1. Juni. Die Kammer der ogeordneten genehmigte die Vorlage betreffend Aufbesserung der Gehälter der Staatsbe⸗ iten, Geistlichen und Schullehrer mit 72 gegen Stimmen. Zerlin, 1. Juni. Die Königin Emma rNiederlande ist mit Prinzeffin Wilhel⸗ —VV 8. Juni verbleiben und den Besuch des Herzogs dols von Rassau empfangen werden. Der „Reichsanzeiger“ meldet, daß dem bis— engen Oberpräsidenten der Provinz Westfalen, dagemeister, bei seinem Ausscheiden aus m Staatsdienst der Charakter als Wirkl. Geheimer ialh mit dem Titel Excellenz verliehen worden ist. Ueber die Gründe des Ausscheidens v. Hage⸗ neisters aus dem Amt schreibt die „Post“, daß sagemeister in der Annahme, daß der Majoritäts⸗ eschluß der Delegiertenversammlung in Bochum —XVO neileßz zu großen Unruhen und zu Gewaltthätig- eiten gegen die arbeitswillige Minorität führen derde, nach Berathung mit den Verwaltungsbeamten des Streilgebiets, an das Staatsministerium den Antrag geftellt hatte, auf Grund des 8 16 des hesetzeßs über den Belagerungszustand die Sus— pension der Verfassungsartilel über den Schutz der persoͤnlichen Freiheit, die Unverletzlichkeit der Woh⸗ uung, die Preßfreiheit und das Vereins- und Ver⸗ ammlungsrecht anzuordnen. Die in der Sitzung des Kronraths vom 27. Mai erfolgte Ablehnung Feses Antrages habe Hagemeister zu dem Antrage auf Enthebung von seiner Stelle veranlaßt, zumal uuch sein Gesundheitszustand seit einer schweren Operation, weicher er sich hier bei Geheimraih Berg⸗ nann hat unterziehen müfssen, erschüttert sei. Berlin, 1. Juni. Der „Reichsanzeiger“ iͤffentlicht die bereits angekündigte Ver⸗ udnung betreffend die Errichtung einer besonderen ommisssion für die Herstellung des Schiff⸗ ahrtscanals von Dortmund nach den inshäfen. Danach wird für die Hersiellung 3 Schifffahrtzcanals von Dortmund nach den emshafen eine dem Minister der öffentlichen Ar— deuen unmittelbar untergeordnete besondere Com⸗ uision unter der Bezeichnung „Konigliche Canal⸗ ammission“ errichtet, welche innerhalb des ihr zu⸗ wiesenen Geschäftskreises fuür die Dauer ihres desehens alle Rechte und Pflichten einer oͤniglichen behorde haben son. Die Vesnmmung des Sißes t Commission, der Zusammensetzung und des deshaftsganges derselben erfolgt durch den Minister ver ofentlichen Arbeiten. Berlin, 1. Juni. Die amerikanischen und udlischen Mitglieder der Sam oaConferenz hn du Abreise, auch die Abhaltung einer formellen dntung ist noch fraglich. Man ist augen ⸗ ich mit der Redaclion der Protokolle beschäfligt, tien Verlesung noch in gemeinsamer Sitzung vor⸗ nnmen werden sollte. Es heißt, man würde —A— aller erforderlichen Vornahmen der töffentlichung keine Schranken setzen. Ausland. Kopenhagen, 1. Juni. Es ist jetzt so zu wie bestimmi, daß der Zar im Juli und Ungust Aufenthalt in Kopenhagen nimmt; wäh—⸗ end desselben soll die Kaiserzusammenkunft diel mit einer Flottenrevue stattfinden. Wien, 1. Juni. Der Toast des Zaren Montag, 3. Juni 1889. 24. Jahrg. auf den Fürsten von Montenegro und die Nach- richt von der Verlobung des Geoßfürsten Peter Rikolajewitsch mit der Prinzessin Militza von Mon⸗ senegro werden in den hiesigen Regierungskreisen und Blättern als symptomatisch nicht nur für den hohen Grad der russisch⸗wontenegrinischen Freund- jchaft, sondern auch für die Stellung Rußlands Tripelallianz und zu den Balkanländern ange- ehen. Wien, 1. Juni. Die Ansprache des Zaren, welche die russisch⸗montenegrinische Brüder⸗ chaft bekundet, findet hier ruhigere Beurteilung als n Ungarn. Man eroͤrtert lediglich die Frage, ob der Zar eine polemische Absicht hatte, uls er den Trintspruch aushrachte, oder ob er nur eine außer⸗ yrdentliche Ehrung des Fürsten von Montenegro be— ibsichtigte. Andere Stimmen lesen aus der Wendung, der Furst von Montenegro sei der „einzige Freund“ Rußlands, sogar eine elegische Klage über die Ver⸗ einzelung Rußlands heraus, welches nur in einem vinzigen Felsenneste noch einen Freund habe. Jedoch vird allseitig anerkannt, daß das Ansehen des Fürsten bon Montenegro durch die Heirath sehr gehoben sei. Was aber die Stellung Oesierreichs zu Montenegro, über dessen Bestrebungen niemals hier Unklarbeit ge⸗ herrscht habe, betreffe, so werde sich hierin keinesfalls eiwas ändern. Wien, 1. Juni. Ein Rußland nahestehender Diplomat erklärte, augenscheinlich se die Ueber⸗ se zung des vom Zaten auf den Fürsten von Montenegro ausgebrachten Trintktspruches un⸗ richtig. „Einziger“ Freund sei ein im Russischen Jebräuchlicher Ausdruck und nicht im Sinne eines „alleinigen,“ sondern eines besonders lieben Freundes zu verstehen. Rom, 1. Juni. Der König und der Kron⸗ »rinz sind um 1 Uhr hier eingetroffen und am Bahnhofe von dem Ministerpräsidenten Crispi, A Mitgliedern des Senats und der Deputirtenkammer, »em Präfecten, dem Maire, den Mitgliedern des Municipalrats und den Spitzen der Behörden und einer großen Menschenmenge empfangen worden. Vor dem Bahnhofe hatten zahlreiche Vereine mit hren Fahnen Aufstellung genommen. Die Volks- nenge vor dem Bahnhofe begrüßte den König mit zegeisterten Kundgebungen und begleitete den König zis zum Quirinal, wo der König und der Kron- zrinz sich wiederholt auf dem Balcon zeigten. MRom, 1. Juni. Die Deputärtenkam— mer beschloß auf Anirag Baccarini's, die Abge- ordneten Roms zur Enthüllungsfeier des Giordano Bruno⸗Denkmals am 9. Juni zu entsenden, aachdem Crispi erklärt hatte, die Regierung halte üch ferne, weil es sich um keine offizielle Ceremonie handle. Rom, 1. Juni. Der Papsst spendete eine Million Lire zur Propaganda für Missionszwecke. Lokale und pfaͤlzische Nachrichten. * St. Ingbert, 3. Juni. Wie wir aus icherer Ouelle dören, sind heute früh sämmiliche n den denachbarten preußischen Gruben bisher aus⸗ ländischen bayerischen Bergleute heute früh wieder ingefahren. * St. Ingbert, 3. Juni. Es bestehen beim Publikum immer noch Zweifel, in welcher Art das verbrauchte Gas an die Stadteinnehmerei zu bezahlen st. Nach eingeholter Erkundigung theilen wir den Beteiligten mit, daß einem jeden Consumenten 8 kage nach Zustellung der Rechnungen über zwei Nonate eine Mahnung erteilt werden kann. Dieser Beschluß der Gaskommission ist nicht etwa ein neuerdings gefaßter, sondern besteht schon seit Jahren. * Der „wunderschöne“ Monat Mai hatte heuer einem Beinamen alle Ehre gemacht, denn das xrächtigste Wetter war mit ihm eingezogen und örderte das Wachstum allenthaben in erstaunlicher Weise. Was der Mai hierin begonnen, das hofft nan, wird der Juni zu voller Reife bringen. Die zeiden ersten Tage des Rosenmonats führten fich nuch mit heiterem Sonnenschein und ziemlicher ditze ein; das Thermometer zeigte im Schatten 250 R. Daß ein Gewitter nicht ausblieb, fand mnan selbstverständlich. Gestern Abend bedeckte sich der Horizont mit schwarzen Wolken, aus denen zrelle Blitze hervorleuchteten. Doch bekamen wir hier nichts ab, als in der Nacht einen warmen stegen, welcher heuie noch fortdauert. Hoffentlich vährt er nicht allzulange; bei der vorgeschrittenen entwickelung der Vegetation wäre nur trockene Witterung zu wünschen. — Pirmasens, 31. Mai. Am letztver⸗ lossenen Sonntag Abend wurden Herrn Hukert in der Dankelsbach 55 Mark gestohlen. Als Thäter wurde der 14 Jahre alte Sohn von F. F. ermitielt, welcher auch geständig ist. Zwei früher verübte diebstähle hatte er ebenfalls eingestanden. (A.) — Pirmasens. Eine „Frage,“ die hier uufgetaucht und von prinzipieller Wichtigkeit ist, steht gegenwärtig hier auf der Tagesordnung. Sie autet kurz: Sind Handlungslehrlinge zum Besuch der Fortbildungsschule ver—⸗ pflichte? Die kgl. Kreisregierung der Pfalz hat, die Frage in einer Entschließung vom 5. Juni v. J. bejaht und demzufolge werden die Lehrlinge hier nöthigenfalls durch Polizisten zur Schule geholt. Die Fabrikanten und Kaufleute berufen sich auf 8 154 der Reichsgewerbeordnung und halten dafür daß die Kaufmanns-Lehrlinge vom Besuch der Fortbildungsschule befreit find. Wie es heißt, soll die Frage auf gerichtlichem Wege zur Entscheidung gebracht werden. — Homburg, 1. Juni. Gestern Abend vurde dem Jubilar Lehrer Hol land eine ehrende Dvation für sein 28jähriges Wirken am biefigen Orte seitens seiner Collegen dargebracht. Bei dieser Belegenheit ergriff Herr Rabbiner Dr. Mayer von Zweibrücken das Wort und beleuchtete mit zündenden Worten den heutigen Tag. — Homburg, 1. Juni. Ein junges Menschenleben endete heute Morgen durch Selbst— mord. Der 16 Jahre alte Mezzgerlehrling Jakob Reichel, Sohn des Schlossermeisters Christian Reichel von Zweibrücken, wurde heute Morgen auf dem Speicher seines Lehrherrn, des Metzgermeisters Jakob Huber dahier, erhängt aufgefunden. Der Beweggrund zu dieser traurigen That ist unbekannt. Gf. Vzt.) — Kaiserslautern, 1. Juni. Die Verletzungen, welche bei dem gestrigen Unglücksfall an dem Schuck'schen Neubau ein Maurer erlitt, sind, wie wir hören, nicht so schwer, wie zuerst angenommen wurde. Außer dem Bruch eines Armes erlitt der Betreffende nur noch einige, mehr oder weniger starke Fleischwunden. — GPfälzisches Gewerbemuseum.) Durch das Eisenwerk Kaiserslautern wurde aus Anlaß des letztjährigen Geschäftsabschlusses desselben dem unrefundirlichen Stammvermögen des pfälz. Bewerbemuseums schenkweise die Summe von 300 Mark überwiesen.