ich die 28jährige Jubildumsfeier des dortigen “ den ist aͤrins verbunden it. 7 Wiesbaden, 30. Juni. Zur Vorfeier 38 Verbandsschießens des „Badischen, ihchen und Mittelrheinischen Schützenbundes“ sich heute eine erhebliche Zahl hiesiger, — 3— und Frankfurter Schützen eingefunden. —5 Schlitzenmeister. Herr Grünig, begrüßte dã dem Probebankett die erschienenen Gäste und hder Hoffnung auf Gelingen des Festes Aus— Tioh des Regenwetters sammelte sich wäh⸗ d des Rachmittags auf dem Festblatze eine sche Menge Schaulustiger, daß die geräumigen —* sie kaum zu fassen vermochten, und als egen Abend die Witterung etwas zum Besseren nschlug, entwickelte sich in den Wirthschaften im ʒreien, an den Carroussels, den Schieß⸗, Kauf- ind Schaubuden ein reges Leben, das bis zur seitternacht dauerte. Hoffentlich zeigt der Himmel Veranstaltung bald ein heiteres Gesicht; alles oere ist im Stande, die kommenden Festtage ge— zußreich zu gestalten. pKoönig Karl von Württemberg erhielt ug Jubiläums · Gabe eine im ganzen Lande ge⸗ ammelte Stiftung, durch welche er jährlich jber bedeulende Summen für Unterstützung von dewerbe und Landwirthschaft verfügt. fWürzburg, 1. Juli. Der Verlagsbuch - sandler und Mitinhaber der „Neuen Würzburger —X Stahel, ist gestorben. pAugsburg, 30. Juni. Ein höchst merk⸗ vürdiger, beinahe vereinzelt dastehender Fall ereig⸗ nete sich gestern wührend des Vormittags zwischen zurgau und Neuoffingen niedergegangenen schweren ßewitters. Als nämlich der Postzug 299 Alm-Augsburg“ um 11 Uhr 16 WMin. die Station zurgau verließ, streifte ein niedergehender Blitz⸗ —I drang nahm, das auf der Post-Ambulance, am Schluß des Zuges, befindliche Bremserhäuschen, be⸗ duhte den Wagenwärter Schmitt von München, heschaädigte zwei Fenster. Das Zugspersonal ver⸗ nahm nur einen heftigen Schlag, dagegen war bei Ankunft des Zuges in Jettingen bereits telegraphische Berständigung von Burgau aus eingetroffen, daß in Blitzstrahl den letzen Wagen getroffen haben müsse. Der den Zug leitendende Oberconducteur Almus von Neu-Ulm fand den Wagenwärter Schmitt zeinahe vollständig regungslos im Bremserhäuschen iegen. Bei'm Eintreffen dahier — 12 Uhr 37 Min. — hatte sich derselbe jedoch bereits so weit erholt, daß er die Fahrt nach München fortsetzen lonnte. F Muünchen, 1. Juli. Se. kgl. Hoheit der Prinz⸗Regent hat genehmigt, daß zur Unter- tüzung der in Folge der Wassersnot verunglückten bewohner Pennsylvaniens Sammlungen von Geldbeträgen mittelst Aufrufens in öffentlichen blättern unter dem Erbieren zur Empfangnahme von Beiträgen von dem hierfür zu Berlin gebil⸗ deten Unterstützungscomite vorgenommen werden. f,Für einen armen Kollegen.“ In emnem Münchener Wein-⸗Restaurant sitzt eine Gesell chaft frohgelaunter Zecher am Stammtisch, unter hnen der beliebte und bekannte Mime N. welcher, in den Wohlthätigkeitssinn und die Großmut der derren apellierend, um milde Beiträge „für einen umen Kollegen“ bittet. Im Nu waren 50 Mk. zusammen, die dem Veranstalter der Kollekte über⸗ eben werden. Hocherfreut nimmt Herr R. das held in Empfang, schiebt es in die Tasche und pricht die niederschmetternden Worte: „So, jetzt s wir der Lump noch 5 Mt. schuldig.“ — Tableau! 4Marxlrain (Gberbayern), 30. Juni. Heute vurde in einem im Walde bei Marlrain allein jehenden Hause die 70jährige Gütlerswittwe Roch— er ermordet aufgefunden. Das Haus war aus⸗ deraubt. Die Leiche wurde mit 17 Messerstichen in Hals und Brusi Nachmittags aufgefunden. Die IWbaer sind unbekannt. f Ems, 1. Juli. Der Abg. Dr. Windthorst nird auch in diesem Jahre hier die Kur ge⸗ — Seine Ankunft soll am 10. Juli er⸗ gen. fDie verdeutschte Cigarre. Ein Cigar- tenfabrikant in Düsseldorf, der, wie es scheint, keine inderen Sorgen hat, versendet die Aufforderung zu iner Wettbewerbung um die Auffindung eines suten deutschen Wories für Cigarre. Jeder Be— derber darf drei Vorschläge machen, ein Ausschuß lellt die bessen Vorschläge fämmilicher Bewerbe vieder zur engeren Wahl. Die PPpreise betragen 100, 80, 60, 40, 80. 20 M. F Berlin. Fünf volle Wochen haben sich die Maurer und Zimmerer Berlins im Aus— tande befunden; jetzt geht derselbe, wie die Nationalzeitung“ meldet, seinem Ende mit schnellen Schritten entgegen. Die Arbeiter sind mit ihren Forderungen, die auf Einführung des neunstündigen Arbeitstages und Bezahlung von 60 Pig. für die Stunde ausgingen, nicht durchgedrungen. Die Bau- uinternehmer und Meister wollten den Gesellen, velche im vorigen Jahre 50 Pfg. für die Stunde erhielten, 55 Pfennig zahlen, weigerten fich aber entschieden, den neunstündigen Arbeitstag einzuführen. Fiwa 19000 Maurer und 6000 Zimmerer legten die Arbeit nieder; 12000 Maurer verließen nach und nach Berlin und suchten auswärts Arbeit; von den Zimmerern jsoll die Hälfte abgereist sein. Dadurch, daß 25 000 Menschen fünf Wochen nicht »der nur unvollständig arbeiteten, ging eine Summe bon mehreren Millionen Mark an Arbeitslohn ver⸗ oren; der Schaden, welchen die Arbeitgeber und andere Gewerbe infolge des Ausstandes erlitten jaben, läßt sich nicht genau berechnen, er wird edoch mit ebenfalls mehreren Millionen Mark nicht zu niedrig angesetzt sein. f Kopenhagen, 2. Juli. Zwei deuische driegsschiffe, von denen eines die Kaiserflagge ührte, passierten, von Süden kommend, heute norgen 512 Uhr Dragoer. F London, 1. Juli. Lord Fife, der Bräutigam der Prinzessin Luise, der ältesten Tochter des Peinzen von Wales, ist nächst dem derzog von Sutherland der Besitzer des größten derrschaftsgebietes in Schottland. Er besitzt über 200,000 Acres Land mit einem jährlichen Pacht- Einkommen von 1,400,000 M. F London, 1. Juli. Ein in Cardiff aus— zebrochener Streike der Pferdebahnkutscher wird bedrohlich. Heute früh zerbrachen die Streikenden die Fenster der Pferdebahnwagen und griffen die Insassen mit Steinen an. In Adamgare, einer Borstadt von Cardiff, versuchten sie die Wagen um Enigleisen zu bringen. Es herrscht große Aufregung in der Stadt. FParis, 2. Juli. In Pantin bei Paris wurde ein Deutscher, Namens Martin Rhon, verhaftet. Der Verhaftete ist 40 Jahre alt und aus Württemberg gebürtig. Derselbe durch dilgerte seit mehreren Jahren Europa und Asien. Man fand bei ihm zahlreiche Empfehlungsbriefe zon Geistlichen aus Frankreich, der Schweiz und ainderen Ländern, sowie ein Heft, in dem Reise⸗ eindrücke aufgezeichnet waren. Einige Blätter ge— fallen sich natürlich darin, den Verhafteten als Zpion zu verdächtigen. fFParis, 2. Juli. Ein Brand zerstörte die Spinnerei Masson in Maromme bei Rouen. — Heute Nachmittag fand eine Explosion in der Feuerwerksfabrik in Aubervilliers bei Paris statt. 7 Arbeiter wurden gelödtet. F Wien, 1. Juli. In Brunn ist heute ein Ausstand der Stoffarbeiter eingetreten, nachdem die Fabrikanten eine 20procentige Lohnerhoͤhung abgelehnt haben. Die Zahl der Ausständigen beträgt gegen 3000 Eine heute früh stattgehabte Arbeiterver⸗ 'ammlung wählte einen Ausschuß, der die, Behörde angerufen hat. Ein Ausstand der Eisenarbeiter wird auch aus Adamswahl, Blansko, Rossitz, Zbe⸗ schau gemeldet. Von Znaim gingen 2 Bataillone nach Segensgottesgruben ab. wo Arbeiterunruben ausgebrochen sind. F John Adams, der Praäsident der nord⸗ amerikanischen Vereinigten Staaten, fand keinen Hefallen an der lateinischen Grammatik. Sein berständiger Vater sagte sogleich: „Lege die Bücher bei Seite und nimm den Grabscheit.“ John Adams zing frohen Muthes an die Arbeit, die ihn jedoch rmüdete und langweilte. Am folgenden Morgen 'agte er noch nichts; aber am Abend darauf be⸗ lagte er fich über dieselbe. Als er fich nun an einen Vater wandte, sagte dieser: „Gut, so lerne ateinisch!“ Wenn John Adams diese Anekdote er⸗ zählte, pflegte er hinzuzufügen: „Mein Vater war zerständig genug, um sich zu sagen: ‚„Lasse den Jungen sein erwünschtes Glück in der Nähe sehen, s wird ihm bald zu einem Nichts zusammen⸗ cGrumbfen“* Dieustesnachrichten. Justiz. Der geprüfte Rechtspraktikant und dilfsarbeiter bei der Oberstaatsanwaltschaft in Zweibrücken, Aug. Breith wurde zum Amtsantdal bei dem Amisgerichte Zweibrücken ernannt. Postdienst. Der technische Aspirant Klein in Speyer ist zum Telegraphen-AbtheilungsIn⸗ genieur beim kgl. Oberpostamt dort ernannt worden. Verwaltung. Die geprüften Rechtspraltikanten W. Metz und L. Kyßling von Spehyer wurden zur Braxis dei der kal. Regierung der Pfalz, Kammer ges Innern, in Speyer einberufen. Schulamt. Auf die durch die Befoͤrderung des Schulverwesers Vollnhals zum Lehrer in Siebel- dingen erledigte kath. Schulverweserstelle dortselbst wurde von kgl. Regierung als interimistischer Ver⸗ weser der Schuldienstexspeciant Karl Heller aus Brendlorenzen bei Neustadt a. d. Saale in Unter⸗ ranken berufen. Pfälz. Eisenbahnen. Ernannt wurden: zu Obermaschinenmeistern die Maschinenmeister und Vorstünde der Hauptwerkstätten Kaiserslautern und zudwigshafen, Dürr und Sturm; zum Oberin⸗ petior der Direktionssecretär Lieberich; zum dauptkassirer der Inspektor und funct. Haupttassirer Zenrich; zum Maschinenmeister bei der Direction der Maschineningenieur Mahla; zum Ingenieur der provisorisch verwendete Ingenieur Scheib- 'ögger in Neustadt; zum Bureauvorstand bei der Zauptkasse der Buchhalter Ley; zu Revisoren: die Fisenbahnsecretäre Bloch, Boßletund Jacobus, owie Assistent Fischer bei der Kontrole; zum Ingenieurassistenten der technische Assistent Hassel⸗ herger in Ludwigshafen; zu Eisenbahnsecretären: die Asfistenten Schmitt und Müller der Haupt⸗ kasse Germann, Henrich und Koplitz der —X der Güterexpedition Ludwigshafen. *iliennachrichten. Gestorben: in Riegelsberg Karl Pitz, Steiger, 36 J. a.; in Rodalben Fr. Babette Hartlieb geb. Hhelm, 36 J. a.; in Dürkheim Ferdinand Wolf 13 J. 233 Beuesrte ach cichten. Stuttagart, 2. Juli. Der „Staatsanzeiger ür Württemberg“ bringt im nichtamtlichen Teile 'olgende Mitteilung: Zur Richtigstellung des von bielen Blättern gebrachteu Artikels, betreffend die angebliche Weigerung der Abordnung des russi— schen 9. Dragoner-Regiments, in das doch auf Deutschland einzustimmen, beziehungsweise ich zu erheben, erfahren wir von dem königl. Beneralkommando, daß die Offiziere dieser Abord⸗ aung, bei allen Regimentern Stuttgarts und bei dem Dragoner⸗Regiment in Ludwigsburg eingeladen, sich in liebenswürdigster und vornehmster Weise im dreise der Offizierkorps bewegt haben. Die oben »ezeichneten Vorfälle haben nicht nur nicht statt⸗ gefunden, sondern die russischen Offiziere haben iich bei Trinksprüchen irgendwelcher Art gleich allen Anwesenden beteiligt. Keiner hat die kamerad- chaftlichen Vereinigungen vorzeitig oder ostentativ verlassen. Dortmund, 2. Juli. Im zwei- zägigen Schwurgerichtsproceß gegen die Haupt- urheber des Bergarbeiterkrawalls der Zeche „Schleswig“ wurden heute Bernhard Trautmann zu 5, Pfahl und Schwiel zu 413, Otto Traut⸗ mann und Wowries zu 4 Jahren Zuchthaus, Doringleff zu 3, Generatzly und Schwatmayer zu LVs, Krietenbrink zu 204 Jahren Gefängnis ver- urtheilt. — Die „Dortmunder Ztg.“ meldet, die Entlassung des früheren Abgesandten der Bergarbeiter Louis Schröder von der Zeche Kaiserstuhl. Berlin, 2. Juli. Dos Reichsversicher ungsamt hat die von ihm ausschließlich ressor tierenden Berufsgenossenschaften angewiesen, binnen 8 Monaten Vorschriften über die Handhabung der stassen · und Buchführung zu treffen, und zu diesem Zwecke eingehende Anleitung gegeben. ir die Redaktion verantwortlich F. X. Demer tenstesje von Vt. 1. 25 zis 18.65 p. Met. — glatt u. gemustert (ca. 180 versch. Qual.) — vers. roben⸗ u. stüc⸗ veise porto˖ und zollfrei das Fabrik Dépot G. hdenneberg E. a. K. Hofl.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Vf. Porio. .ote reuz⸗ Lerie: Ziehung: 15. Ottober a. c. (Schlußtermin) nur Geldgewinne zus. Mk. 120,000. — Lotterie zu Gunsten des Vereins für im Felde verwundete und erkrankte Zrieqger. Loose a Mk. 1. —