untdung det. MMobl nicht sandte, so ließ er die oag hiterei, die fich darin kundgibt, Besohlung von Rechnungen durch Postanweis- n 0 Pig. Porto abzuziehen, ist einem Ge— ——* in Dortmund theuer geworden. Er vn uch 20 Pfg. abgezogen, der Empfaänger nee aber den ihm zukommenden Betrag von 3 zo pfg. voll; es kam zu Klage und nun hat Betlagte 19 Mk. 60 Pfg. Kosten zu zahlen. 4 heilbronn, 2. Juli. Prozeß Lipp⸗Huber.) in der heutigen Schwurgerichtssitzung gegen Dr. pp und Gem.-Rath Huber wegen Meineids wur⸗ beide Angeklagte nach 1*5 tagiger Verhandlung reigesprochen. Munchen, 2. Juli. Folgende Soldaten · nßhandlung, welche bereits gerüchtweise seit zwei fagen hier aufgeregt besprochen wurde, trug fich hn Donnerstag in hiefiger Umgegend zu: Bei Im Diisionsmanöver hatte das Infanterie. Leib⸗ ment den Feind zu attaquiren, und ließ fich sondlieutnant Frhr. v. Freyberg der 8. Kompagnie weit hinreißen, den Soldaten Friedrich Mayer ug Langmeil (Rheinfalz) mit blankem Säbel über en Kopf zu schlagen, weil er, obgleich Halt ge⸗ lasen war, noch einige Schritte vorrückte. Der Nann ist oberhalb des linlken Auges schwer ge— roffen und es dürfte auch das Auge verloren sein. fMünchen, 3. Juli. Herzog Dr. Karl hedor vollführt, vie die „M. N. N.“ hören, eule in Tegernsee seine tausendste Staar⸗ peration. Der fürstliche Arzt stellt schon seit ielen Jahren in der edelsten und hochherzigsten heise die ärztliche Kunst und seine Geschicklichkeit mden Dienst der leidenden Menschheit und die tfolge, die der hohe Herr damit erzielt, sind all- tannt. Von allen Gegenden. oft aus weiter erne, kommen Unglückliche in die Heilstätten des erzogs, um daselbst Heilung oder Besserung ihrer eiden zu suchen. An dem heutigen Tage werden ohl Viele, denen es möglich ist, diese Zeilen zu csen, mit dankerfülltem Herzen ihres Wohlthäters edenlen. Wir aber wünschen, daß es Herzog Dr. darl Theodor noch lange Jahre vergönnt sei, seine dunst den Kranken zuwenden zu können. fBerlin, 83. Juli. In dem Prozeß gegen e Armeelieferanten Wollank und Hagemann putde letzterer zu Z Jahren Gefängniß und 5 Jahten ihrenberlust, ersterer zu 13 Jahren Gefängniß erurtheilt. Der Prozeß gegen die Armeelieferanten Bollanck und Hagemann hat die öffentliche lufmerlsamkeit in hohem Grade erregt. Die Trink⸗ aldertheorie spielt bei ihm eine Hauptrolle. Der raufmann Wollanck betrieb in Hildesheim ein Laatengeschäft mit einer Filiale in Berlin und cat mit Hagemann in ein Vertragsverhältnis, donach dieser verschiedene Garnisonsorte besuchen nd in Wolland's Namen Lieferungsberträge ab⸗ dließen sollte. Hagemann war früher Intendan⸗ urSeltetͤt und kehrte aus dem Kriege 1870 71 it einem Vermögen von 300000 Mt. zurück, elches er nicht auf lautere Weise erworben zu aben scheint. Die Anklage behauptet, daß die reiden Kompagnons die Zahlm ister und Zahl teisteraspiranten der Truphentheile, mit weichen lesttungsverträge abgeschlossen werden solllen, uich reiches Traktieren, Gewährung von Dar⸗ den und durch ein Firum, welches meistens 2 o. vom Werte der Lieferung belrug, zu befiechen tsuchten. Eine Menge von Fällen sieht unter lallage. ehemalige und aklide (35) Zahlmeister ad Aspiranten sind als Zeugen geladen. Die X Hagemann's ergab, daß nser dei den derschiedensten Truppenkörpern die vhlmeister zu bestechen versucht hat. Die Zeugen⸗ uesagen ergeben wie die Sache vor sich ging. „agemann reiste beispielsweise nach Sagan. Dort d et den Zahlmeister ins Gasthaus, dezahlte die xhe und ruͤctte dann in der Wohnung des Zahl- risters mit Geschenken oder Angeboten heraus. ad ließ er ein Kouwert mit inem i00 Mari— dein auf dem Tische liegen oder derehrte der grau Zahlmeister Bougueis, Vasen, Aibum— uͤcher, woraus sich dann der weitere Verkehr ent- ann. Die Hohe der regelmäßigen Geldgeschenke enn man daraus ersehen, daß Zahlmeister Kuhn JT. drei Jahren eiwa 1060 Mt. als Spesenfium cielt. Einem Zahlmeister Schreiber wurde auf Ansuchen ohne Widerrede ein Darlehen von 300 Mt. bewilligt. Im gangen Prozeß boten die Zeugenaussagen ein einfölmiges Bild, das ramatifche Lebendigkeit nur aufwies, als Zahl⸗ neister Gröbener im Begriffe stand, meineidig zu verden, und als die Frau eines Zahlmeisters Muller gleichfalls abzuleugnen suchte, daß Geld- riefe an ihre Adresse abgesandt worden waren. Durch das ehrliche Dazwischentreten Wolland's, er sich dadurch selbst belastete, wurden die Mein ide verhindert. Hagemann erhielt 5 Jahre Ge⸗ ängniß und wurde der bürgerlichen Ehrenrechte zuf 5 Jahre veilustig erklärt; Wollanck erhielt 192 Jahre Gefängniß. 7 Görlitz. Die Schwurgerichtsperiode, velche zur Aburtheilung der 160 Becgleute, Aie sich Ausschreitungen habhen zu schulden kommen assen, eigens festgesetzt wurde, beginnt am 22. Juli in Schweidnitz. Der Regent von Braunschweig derurtheilt. Der Geheime Justizrath des dammergerichts trat am 2. d. M. nach viel⸗ achen Vorverhandungen zur Schlußberatung ber eine Klage zusammen, die der frühere Bostdieter F. gegen den Prinzen Albrecht ingestrengt hate. F. war im Winter 1886 vor dem Palais auf dem Glatteise gestürzt und hat ich Verletzungen zugezogen, die ihn dauernd er verbsunfähig machen. Es haben zur Feststellung )es Thatbestandes unter Zuziehung der Zeugen krhebungen an Ort und Stelle stattgefunden. UInter Zugrundlegung des früheren Verdienstes des 5. entschied der Geheime Justizrath, daß Prinz Ulbrecht verurtheilt sei, dem F. lebenslänglich nonatlich 75 Mark zu zahlen. 4Paris, 4. Juli. Von den bei dem ßruben-Unglück zu Saint⸗Etienne verunglückten Zergleuten sind bis jetzt 16 Leichen und 10 Schwer⸗ erwundete herausgeschafft worden. Die Rettungs⸗ irbeiten mußten wegen Ueberschwemmung der Gruben on Jaintlius, welche mit denen von Verpilleux usammenhängen, eingestellt werden. Die Truppen „wachen die Gruben und hindern die eindringen vollende Vollsmenge. Zioei Ingenieure, welche infahren wollten, mußten halberstickt an die Ober⸗ läche befördert werden. Präsident Carnot und der zautenminister sandten Hilfsmittel. F Für die Opfer der Wassersnot in zennsylbanien sind bei dem Berliner Hilfs— omité bis zum 1. d. M. 91665,76 eingegangen. Beitere Beiträge sind trotzdem wünschenswert. Landwirthschaftliches Pflege des Stachelbeerstrauchs. Es st ein Irtrtum, wenn man glaubt, der Stachelbeer⸗ trauch bedürfe keiner besonderen Pflege, da er doch ast immer willig trage. Man wird es hald an jen größeren und wohlschmeckenderen Früchten merken, aß der Strauch für sorgsame Behandlung sich dank- jar erweist. Namentlich im Sommer soll man einer gedenken und wird in der Garten⸗Ztg. ge⸗ athen, in dieser Zeit alle Wurzelschossen zu ent— rnen und ihn auch auch gegen allzugroße Troken- yeit zu schützen. Wo man es haben kann, bedecke nan die Erde um den Stamm herum, so weit der Imfang der Blätterkrone geht, mit altem klarem Dünger. Derselbe schützt gegen zu starkes Austrocknen des Bodens, kräftigt die Pflanzen ungemein und trägt ur Erlangung guter Ernten im kommenden Jahre bei. Marktbericht. Zweibrücken, 4. Juli. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ ualienmarkt.) Weizen O M, — Pf, Korn M — Pf., derste zweireihige O M— P, vierreihige d M. — Pf. 5pelz oͤm — Pf, Spelzlern — M— Pf., Dinkel — Me — pPf, Mischfrucht O M. — Pf. Hafer 0 M. — gfe Erbsen d M — Pf, Wicken 0 M— Pf, deu 2 Mno ppf, Siroh J. Qual 8 R. 20 Pf., II. Qual, M. 00 Pf., Kartoffeln? M. 60 Pf., Weißbrod 1/5 Kilo 34 Pf., Kornbrod 8 Kilo 66 Pf. Gemischtbrod 8 Kilo 30 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual 30 Pf. II Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 86 Pf. Hammel⸗ eisch 80 Pf. Schweinefie sch ͤd Pf., Wein Iviter so Pf. zier Liter 24 Pf. Butter /3 Kilogr. 1 M. 15 Vfg. Dienstee nach richten. Der Oberlandesgerichtsrat Gustay Kuhm in Zwei rücken wurde zum Mitglied der Disziplinarkammer zweibrücken und der Oberlandesgerichtsrat Joh. Zal. Sttichter daselbst zum stellbertretenden Mit- zliede dieser Disziplinarkammer ernannt. Lehrer Reiß in Kottweiler Schwanden wurde um Lehrer an der oberen Knabenschule in Wachen⸗ seim gewählt. Postexpeditor Sauermann von Dannstadt vurde nach Rheinzabern versetzt; zum Postexpeditor n Dannstadt wurde Postgehilfe Probeckin dambrecht ernannt. Familiennachrichten. Gestorben: In Jaägersfreude Peter Mildau. 51 J. a.; in Pirmasens Franz Groß, 55 J. a.; ebendort Rosine King. 20 J. a.; in daiserslautern Hermann Hübsch, 48 J. a., eben ⸗ dort Barbara Petry, 15 J. a.; in Rinnthal Fr. MNina Blaul, 47 J. a.; in Siebeldingen Johann MNichael Goöppel; in Speyer Elisabetha Westrich, geb. Stein. Protestantischer Gottesdienst Sonntag den 7. Juli 1889, 9 Uhr vorm. Tert: Evaunug. Matth. 8, 17-20. Lieo 21. Neueste Nachrichten. Berlin, 4. Juli, abends. Der „Reichsan- eiger“ veröffentticht behufs Richtigstellung der Nach- ichter über den Stand der Verhandlungen nit der Schweiz drei Eclasse des Reichskanzlers Fürsten Bismarck an den kaiserlichen Gesandten v. zulow vom 5. Juni, 6. Juni und 26. Juni. d. J. In den beiden ersteren Schriftstücken wird bas VBerhalten der Schweizer Behörden bezüglich der zeutschfeindlichen rebolutionären Partei gegenüber Deutschland dargelegt und werden die Schweizer steutralitätsverhältnisse erbrtert. Im letzten Erlaß vird ausgeführt, datß seitens der Schweizer Regier- ing der Artikel 2 des Niederlassungsvertrages vom 27 April 1876 einfach nicht befolgt worden ist. Durch die Note des Bundesrat Droz vom 15. vor. Mis. sei die Nichterflillung zum ersten male prinzi— piell und amtlich konstatiert worden. Deutschland onne den Niederlassungsbvertrag, wegen der amt- lichen Ablehnung seiner Erfüllung, schon jetzt als hin— ällig erklacen, ziehe aber vor mit Rücksicht auf die Folgen für die Angehörigen beider Länder den Beg der Kündigung fraglichen Vertrages zu be⸗ chreiten, wozu der kaiserliche Gesandte demnächst veiter Ermächligungen erhalten werde. S. 3.) Hamburg, 4. Juli. In der Reichsbant find größere ÜUnterschlagungen entdeckt worden. Ein Angestellter wurte verhaftet. Paris, 4. Juli. Laguerre wurde auf )rei Monate seines Amtes als Abgeordneter ent⸗ hoben wegen Verleumdung des Oderstaatsanwaltes. (Pf. K.) Christiania, 4. Juli. Laut Drahtmelduͤng nus Stordon fuhr Kaiser Wilhelm gestern Abend 7 Uhr bei Lervik vorbei auf der Fahrt in zas Hardangerfjord. Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demet Seiden-Reste schwarz und farbig fur A son —8 Met. Einhsend. einer Seiden- od. Wollstoff ⸗Probe genügt mit Angabe der ungefähren zange und Preis des gewünschten Stoffes; die Nesten werden gewissenhaft ausgesucht und be— echnet. Proben kaun ich nicht davon versenden. jon 20 Mark an porto⸗ und zollfrei G. denneberg, Zürich. Briefe kosten 20 f—Marto. Toth. ereuz Coterie: 20.000 Treffer im Besammibetrage von Mt. 120,000. — gelangen im 15. Oktober zur Verloosung. Wer sich einen hewinn sichern will, wird gut thun, sich möglichst zald in den Besitz eines Rothen Kreuz-Looses zu etzen. Lonse — Me1— Ein lustiger Spielkamerad, ein guter Gesell- chafter, aber auch ein treuer und zuverläffiger Berather, as alles ist die „Musikalische Jugendpost“ fut nsere kleinen Leute, denen das Ueben der Musik und das zekanntwerden mit deren Meister durch die Lektüre dieser reizenden Zeitschrift und das Spielen und Singen ihrer Musikbeilagen wesentlich erleichtert und besördert wird. Wie hortrefflich es die Redaktion versteht, in Ernst und Scherz znteresse und Verständniß für die Tonkunst beizubringen, »as beweist wieder so recht die letzte Nummer (12), aus deren wunderhübschem Inhalt wir hier folgendes hervor⸗ heben: „Gaudeamus igitur“. Aus dem Leben eines kleinen hauernmädchens. Von M. Lederer. — ‚Die Unke“. Von Ada Linden. — Etwas von den Glocken“?. Von Schulte »om Brühl. (Mit Illustrationen) — „Giuseppe Verdi“. Zeine Kindheit und Jugend. Von Au ust Lesimple. (Mit Horträt.) — „Der Dank einer Blume“. Märchen von 8. 8. Gosche. — ‚Musikalisches Plauderechchen“. — Zwei 43 (Preisräthsel und Preißsrebus. — Brief⸗ asten. Die Musikbeilage enthält: Ed. Rohde, „Jugendlust“. dlavierstüuck. — K. Richard, „Scherzo“, filr Klavier. — J. Liebe, „Papas Geburtstag“, Vied für 1'Singstimme mit dlavierbegleitung. Probenummern der auch gut ausgestatteten, Musika- ischen Jugendpost“ (1 Mt. vierteljährlichj) vecsendet der zerlag von Carl Gruninger in Stuitgart auf Wunsch be⸗ eitwilligst unentgeltlich