lizeigewahrsam gebracht. Der Vorfall mag andern g dlerinnen zur Warnung dienen. han reitFart 26. Zuii. Heute Nacht brach ine große Feuersbrunst auf der Schiffswerft Fuedrichsbafen aus; die Werftschuppen nd ganzlich abgebrannt, der Eisenrumpf des im begriffenen Salonbootes ist vom Feuer be⸗ hadigt worden. — München, 25. Juli. Die Nachricht von inem bei Finanzminister v. Riedel vorgekommenen diebstahl beruht auf Erfindung. V pMunchen, 25. Juli. Zur Besichtigung des Fe stzages sind Tribünen, an der alten Aka⸗ emie und am Odeonsplatz, mit Sitzen von 5M. 32M. herab, erste auch mit Stehplätzen zu 2 R. und 15M. disponibel. Außerdem wird das sroße Rondell vor der Univerfität für eine be— chrankte Anzahl von Stehgästen abgesperrt. Die Inen hiezu (50 Pf.) haben den Vorzug, vor diange gesicherle und größtentheils vollkommen cattige Pltze zu bieten. — Die Zahl der ange—⸗ neldeten Tur ner überstieg am Mittwoch Abend zereils 19 000. JDie deutsche Turnerschaft. Die Zahl er im Bereiche der deutschen Turnerschaft (Deutsches deich und Deuisch Oesterreich) bekannt gewordenen rurnverine überhaupt betrug am 1. Januar v. .: 4046 und war am 1. Januar 1889 auf 305 gestiegen. Von diesen Turnvereinen gehörten I. Januar 1889 3843 in 3285 Vereinsorten ur deutschen Turnerschaft, d. h. ungefähr 890 Tt. sammtlicher bekannten Vereine. Die weitaus ochste Zahl von Vereinen, 669, zeigt Kreis 14 Sachsen), dann folgt Kreis 9 (Mittelrhein) mit —V— 385, Kreis 15 Deutsch· Oesterreich) mit 279, Kreis 8 (Rheinland ind Westfalen) mit 343, Kreis 12 (Bayern) mit 590 Vereinen. Die zur deutschen Turnerschaft ge⸗ renden Vereine bilden 224 Gaue. Die 3235 ereinsorte weisen eine Einwohnerzahl von 22,904. 648 hersonen auf. Die Zahl der Vereinsmitglieder Pa 14 Jahre beträgt 966,915 Mann. Alle Kreise veisen mehr oder weniger Zuwachs auf. Die Zahl der an den Turnübungen Theilnehmenden tgiebt 189, 166 Mann. Zu erwähnen ist noch, zah auf 62 Ortseinwohner, gegen 64 im Vorjahr, in Vereinsangehöriger und auf 121 Ortseinwohner in ausubender Turner kommt. Die Zahl der zZöglinge beträgt 49,945, die Zahl der Vorturner 17, 722. Das Organ der deutschen Turnerschaft aischeint in 3994 Exemplaren. Vereinseigene Turn⸗ plaͤe besitzen jetzt 8312 Vereine, eigene Turnhallen 238 Vereine. Schulturnhallen, die dem Staat der den Gemeinden gehören, benutzen 802 Vereine. fGenerallieutenant z. D. Mar Frei⸗ Jert d. Horn, dessen in Murnau erfolgtes Ab⸗ eben wir mitleilten, war am 18. März 1821 zu Speher als Sohn des Generalmajors Wilhelm Frei⸗ jerrn v. Horn geboren, im Cadettencorps erzogen ind am 18. August 1842 zum Junker im 6. Infanterieregiment ernannt worden. Im Jahre [1843 ward er Unterlieutenant, 1868 Commandant zeßs 8. Jaägerbataillons. An der Spitze dieses gataillons zeichnete er sich im Feldzuge gegen Frankreich inhervorragender Weise aus und nament⸗ ich im Gefecht bei Pelit⸗Bicetre am 19. September —170 degagirte er durch einen kühnen Vorstoß eine hart dedrängte Brigade, sodaß er als Ritter in den Max⸗Josephorden aufgenommen wurde, auch xhielt er das eiserne Kreuz erster und zweiter Classe und zwei Belobungen durch Armeebefehl. Am 27. Närz 1871 erfolgte Horns Beföcrderung zum Oberst und Commandanten des 2. Infanterie⸗ Regiments und am 8. Juli 1875 die zum Genetal⸗ major und Commandeur der 1. Infanterie-Brigade, in welcher Stellung er bis zu seinemlam 19. Mai 1883 erfolgten Rücktritt in den Ruhestand verblieb, wobei er den Charakter als Generallieutenant mit dem Prädikate Excellenz erhielt. Der Geschiedene war ein Officier von hohen soldatischen Eigenschaften. Mit großer körperlicher Gewandtheit verband er einen oft tollkühnen persönlichen Mut und die ihm antersteilten Truppenteile standen stets auf einer vorzüglichen Ausbildungsstufe. Streng gegen sich ind seine Untergebenen genoß er in der ganzen Urmee den Ruf eines gerechten Vorgesezien und adellosen Ehrenmannes. Auf dem Oberbah erischen Aerzteiag machte bermedizinalrath Professor Dc. Bollinger Mu⸗ heilungen über die Anstecku ngsfahigkeit des Fleisches ei Tuberkuhose. Der Redner hatte im Vor⸗ jahre in einem längeren Vortrage auf Grund ge⸗ zauer Untersuchungen ausgeführt, daß im Mustkel leisch der Rinder das tuberkulose Gift gar nicht nehr oder nur in so geringem Grade zu finden ei, daß der Geuuß des Fleisches als nicht gefährlich rscheinen könne. Inzwischen hat Dr. Bollinger nit Saft von Muskein von Menschen, die an tuberkulose gestorben waren, weitere Impfpversuche nachen lassen, und hier hat sich das gerade ent- egengesetzte Resultat herausgestellt, indem der Saft zei allen Impfungen Tuberkulose mit tödtlichem Ausgange erzeugte. Redner kommt zu dem Schlusse, zaß angesichts dieser Resultate auch die Frage wegen des Genusses von tubertulosen Rindern noch als ine offene zu betrachten sei. pPEin schweres Unglück hat sich, dem Oberschl. Anzeiger“ zufolge, bei Ratibor er—⸗ ignet. Ein Bauer, der mit dem Aufladen von diee beschäftigt war, wurde von einem Gewitter berrascht und rüstete sich zur Heimkehr. Sein Zöhnchen, das ihm Gesellschaft geleistet hatte, war zber plötzlich verschwunden. Sein Vater nahm an, daß das Kind bereits nach Hause geeilt sei, schlug hie Sense in den auf den Wagen geladenen Klee hin⸗ in und fuhr davon. Zu Hause angelangt, fand r das Kind nicht vor; es wurde vecgeblich gesucht. geim'm Abladen des Klees wurde es todt, die Spitze der Sense in der Brust, auf dem Wagen jefunden. Aus Angst vor dem Gewitter hatte es ich auf dem Wagen im Klee verborgen. und als Jet Vater die Sense in die Ladung hineinhieb, rang dem Kind die Spitze in die Brust. F Von der Mitternachtssonne, welche inser Kaiser am 22. ds. bei den Lofoten zu be— bachten Gelegenheit hatte, entwirft ein Mitarbeiter er „Post“ in einer Reisebeschreibung über Norwegen olgende Schilderung: Es war gegen 10 Uhr, als ie Sonne hinter eine ziemlich helle, aber nicht urchschimmernde Wolkenwand tauchte. Von links ogen am Horizont dunkle Wolken, über den Gletscher paren schon Schnee oder Nebelschleier gezogen. Fast zie ganze Gesellschaft war noch auf Deck, das Meer vie ein Spiegel, die Luft lau, auf die Sonne atte Niemand mehr gerechnet, als plötzlich um einen ʒelsenvorsprung an einem hohen Berge eine pur⸗ jurne Fackel auftauchte, die Schiff und Meer er⸗ euchtete mit einem Parpur, von einem Glanz und iner Tiefe, gegen welche Alles, was wir im Süden o nennen, wie ein Feuerwerklämpchen aussieht. sur wenige Umdrehungen der Räder hatte das —chiff gemacht und vor uns lag der Horizont ganz rei und die purpurglühende Sonne stand über em Horizont mit ihrer ganzen Scheibe. Es war egen dreiviertel auf zwölf. Wurde sie oben bleiben? Ddenn es geht hier schnell und zehn Minuten mehr sorde oder südwärts machen einen bedeutenden Anterschied. Jetzt hat fie mit dem untersten Rande en Horizont erreicht und sinkt bis zu einem Drittel hrer Scheibe. Es ist nach meiner Uhr in wenigen HRNinuten zwölf. Pldotzlich ruft alles wie aus einem Nunde: „Sie steigt!“ Und so war es. Wie nit einem Ruckh hob sich der glühende Ball aus em feuchten Bade, das er nur mit seinem unteren Rande genetzt, und stieg mit dem Rande bis an in breites Wolkenband, in welchem sich die Strahlen 'o brachen, daß es wie mit einer feurigen Zacken⸗ rone umgeben aussah, oder wie die leckenden Zungen, welche man bei Finsternissen an der Sonne vahrnimmt. Wir hatten die Mitternachtssonne ge⸗ ehen und lange, lange konnten wir uns von dem vunderbaren Schauspiel nicht trengen! Dienstesnachrichten. Amtsanwalt Gustav Bach in Germersheim vurde zum Amtsanwalt in Landau ernannt. Steuerauffeher Emil von Winkhler in Birmasens wurde nach Freyung versetzi. Der Assistent an der Studienanstalt Dillingen, Rimmelftoß, wurde zum Studienlehrer an der zateinschule Homburg ernannt; — die protestantische Pfarrsielle Dansweiler wurde Pfarrer Knipfer n Altenglan und die vprotestantische Pfarrstelle Altenborn Pfarrer Kappesser in Aläcenkirchen zerliehen. Temil⸗ ennachrichten. Gestorben: in Zweibrücken, August Kranz ühler sen. 66 J. — VDeueste Nachri ben. Landau, 26. Juli. Secit halb 12 Uhr »renunt hier der Gebrüder Scharf'sche Pe⸗ roleumieller, wie man sagt sollen 150 Fasser des Inhaltes in Flammen stehen. Dichter zZauch, untermischt mit Flammen, dringen zut Erde — heraus. Det Keller ist nämlich noch aus der Zeit der Festung ein unterirdisches Gewölbe und es ift als ein großes Glück zu betrachten, daß der Wind nicht bei kann, sonst koͤnnte das Feuer eine größere Ausdehnung annehmen. (Pf. Kur.) Oagersheim, 26. Juli. Heute Vormittag berunglückte hier Herr Jakob Kranz, Wirth „Zur Linde“. Im Begriff ein Bierfaß von be⸗ deutender Schwere in den Keller zu schaffen, wurde er wahrscheinlich in Folge Ueberanstrengung ohn— mächtig; das Faß rollte über ihn weg, und XX m so schwere Verletzungen bei, daß er kurze Zeit darauf verstarb. Berlin, 26. Juli. Aus guter Quelle ver⸗ autet, daß der Besuch des Czaren offi⸗ ziell erst für den Monat September ange—⸗ undigt worden sei. (Pf. K.) Nom, 27. Juli. Eine Meldung des „Bureau Stefani“ aus Coni besagt, daß dortige Polizeibe⸗ imte am 22. ds. Mts. einen durch sein Benehmen erdächtigen Frem den verhafteten Man fand dei demselben drei italienische topographische Karten ind Aufzeichnungen italienischer Grenzforts. Der dremde gab an, dem französischen Alpenklub anzu⸗ Jehören und die Aufzeichnungen rührten von ihm zer. Die Untersuchung ergab, daß der Verhaftete Beziehungen zu französischen Grenzkommissaren hatte, ind es liegt aller Grund zu der Annahme vor, zaß er Lieutenant im französischen 24. Chasseur⸗ tegiment ist. (S. 3.) Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demek und Kammgarne fur Herren⸗ und Knabenkleider, reine Wolle, nadelfertig ca, 140 em breit à M. 2.85 per Meter versenden direct an Private in einzelnen Metern, sowie ganzen Stucken portofrei in's Haus Burkin⸗Fabrik⸗Depot Oet- tinger & Oq., Frankfurt a. M. Muster Anserer reichhaltigen Collectionen bereitwilliast franco. Ein zuverlaffiger Hceĩtzor für Dampfmaschine per sofort gesucht. Wo? zu erfragen in der Exped. d. Bl. Ein Rattenfänger ist mir entlaufen. Wiederbringer erhält Belohnung. Jacob Fries. Gebr. Fries ver⸗ ufen ihre ober der velle befindlichen 8 —4 Zäuser. Naheres *ei oh.- Jos. Fries. * 4 — aurer jofort gegen hohen Lohn gesucht, auch konnen selbige Accord⸗Arbeit er⸗ halten. J. Moiser, Bauunternehmer, St. Ingbert. 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