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Di ruckungsgebühr sür die Igespallene Garmondzeile ober deren Raum betraägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erpeditio— Austunft ertheilt 16, Reklamen 30 . Bei 4maliger Einrackung wird nur dreimalige berechnet. IG2. Mittwoch, 7. August 1889. 24. Jahrg. Deutiches Reich. Berlin, 5. August. Der preußische Gesandte imn Vatikan d. Schlözer begab fich heute Mor⸗ en nach Varzin. In der betreffs der Verlängerung des Reich s⸗ antgesetzes demnächst stattfindenden Besprech⸗ ing zwischen den Finanzministern der größeren hgundesstaaten sollen, wie die „Börsenzeitung“ mit⸗ eilt, die künftig zu beobachtenden leitenden ‚rundsätze festgestellt werden. Konstanz, 6. August. Der Großherzog ad die Frau Großherzogin sind heute Vor— aag, der Kronprinz und die Kronprinzessin von 5chweden heute Nachmittag auf der Mainau ingetroffen. Konstanz, 6. August. Die kronprinzlichen derrschaften von Schweden wurden bei der An⸗ unfi von dem großherzoglichen Paare begrüßt. Der gßroßherzog kehrt am Freitag nach Karlsruhe urück, um am Samstag in Baden Baden den Schah jon Versien zu empfangen. Ausland. Shanklin, 6. August. Der deutiche Kaiser, er mit dem Prinzen von Wales an Bord der Osborne“ ist, gab der englischen Flotte bei der Abfahrt das Geleit; augendlicklich, um 2 Uhr, nanbbriren in Shanklin⸗Bai 20 englische Kriegs— chiffe; das Wetter ist herrlich, wenn auch etwas vindig. Brüssel, 6. August. Der vom Ober— ongo zurückgekehrte Lieutenant Dhanis erichtet: Station Bangala erlangte große Be— deutung und sind die Beziehungen der Europuüer md Eingeborenen daselbst ausgezeichnete; viele kingebobrene verlangen nach Einffellung in den dienst des Congostaotes. Dhanis errichtete am rechten Congo⸗Ofer drei Zwischenstationen in ODunangi, Oupoto, Yambinga; Oupoto entwickelt ich rasch, die Dampfer finden reiche Provision, za die Bevölkerung dort sehr dicht und sehr freund⸗ ich gesinnt ist. Zwischen Kwamouth und Aru⸗ vimi nimmt die Schifffahrt fäglich zu, gegenwärtig erkehten dort 19 Dampfer. Paris, 6. August. Im Ministerrathe theilte donstans heute das amtliche Ergebniß der Gene⸗ ralrathzwahlen mit: 1488 Bezirkstagsmit⸗ lieder sind gewählt, davon 949 Republikaner, 489 Konservative. Von den Republikanern find 689 gemäßigte, 153 radicale, 102 neu gewählt. Die donserbativen haben 29 Sitze gewonnen. Paris, 6. August. Boulanger erläßt so⸗ oden eine neue sehr lange Proklamation an as französische Volk, welches er als den inzigen Richter über sein Verhalten anerkennt. In diesem Manifest bespricht er die Anklagen gegen I9n, welche in den kürzlich veröffentlichten Akten— tücken enthalten sind und welche er in sehr heftiger s„prache als insfame Verleumdungen bezeichnet. Paris, 6. August. In seinem außerordent⸗ ah langen Manifest sucht Boulanger in der chat mit großem Geschick alle Anklagen des Gene— alftaatzanwalts Quesnay de Beaurepaire zu wider⸗ egen. Der „General“ hat die schwachen Seiten »er Anklage richtig herausgefunden und kräftigst usgenutzt. Besonderes Interesse für Deutschland aben seine Angaben über den Spionagedienst. Vom Fall Schnäbele“ sprechend, sagt Boulanger: „Sie vissen also nicht, Herr Staatsanwalt, daß wir lemals dem Kriege näher waren?“ Die An— huldigung, daß er den Nachrichtendienst unter seinem Ministerium vernachlässigt habe, weist Boulanger heftig zurüuck. Als Beweis führt er folgendes an: Ein Militärattaché einer Großmacht habe ein großes S„pionagesystem organisirt (offenbar ist der jetzigt deutsche Militärattaché in Petersburg, Oberst v Villaume, gemeint), dem nicht beizukommen war. Nach langer Arbeit habe man endlich erfahren, wo er seine Papiere verwahrt hatte. Es sei gelungen, sich derselben zu bemächtigen — darunter sei auch die Liste der deutschen Spione gewesen! —, sie in einer Nacht abzuschreiben und unbemerkt an den alten Platz zurückzubringen. Als der betreffende Militärattache spater versetzt worden sei, habe er ich gewisse Enthüllungen nicht erklären können, die alle auf den geschilderten angeblichen Actendiebstählen deruht hätten. Infolge dieser Geschichte sei das Spionengesetz gemacht worden. Was die Unter⸗ tützung des „Avenir National“ anlange, so sei das keine eigentliche Preßsache. Das „Avenir“ habe lediglich zur Erleichterung für den Nachrichtendiens dienen und unter der Form von Correspondenzen wichtige Vorgünge in Erfahrung bringen, sowie den Verkehr mit den Agenten erleichtern sollen. Als Redakteure dieses Blattes habe er Personen eingesetzt, die an der sozialistischen Bewegung betheiligt und mit deutschen Sozialisten in Verbindung gewesen seien, „deren ich mich auch am Tage des Kriegs⸗ ausbruches zu bedienen gedachte“. Weiter erzählt Boulanger, daß er sich zum Verkehr mit seinen Spionen vielfach der Vermittelung franzöfischer Journalisten bedient habe, wodurch er offenbar die diesen gemachten Zuwendungen als im Interesse des Nachrichtendienstes geschehen erklüren will, was heilweise richtig sein dürfte. Graz, 5. August. Den Höhepunkt des hier tattfindenden dritten österreichischn Bundes— chießens bildete der heute veranstaltete glänzende Festzug, an welchem die Vertreter der Schützen⸗ ereine aus Preußen, Sachsen, Bayern und Württem⸗ derg theilnahmen. Unter den Festgästen befindet sich der Vorsitzende des Deutschen Schützenbundes, Justiz⸗ rath Sterzing aus Gotha. Erzherzog Karl Lud⸗ wig, welcher in Vertretung des Kaisers Franz Joseph hierher kam, hielt gestern auf dem Bahnhofe eine bedeutsame Rede, in welcher er die Hoffnung ausdrückte, daß das Fest den Einheitsge— danken des Reiches beurkunden werde. Dies Wort erregte nicht blos in Schützenkreisen großes Aufsehen. Der Bürgermeister der Stadt Graz be— onte bei der Uebergabe des Bundesbanners den eutschen Charakter des Festes. Graz, 5. August. Die Bergarbeiter im Trifalker Redier erhielten von ehemaligen, nach Westfalen ausgewanderten Kameraden briefliche Aufforderung nach Westfalen zu kommen, wo Urbeiter zu guten Lohnsätzen gesucht seien; bei der Beratung hierüber zeigten sich die jüngeren cräfte bereit, der Aufforderung Folge zu leisten. Petersburg, 6. August. Das „Journal de S„t. Petersbourg“ bezeichnet die Rußland in den Meldungen verschiedener Blätter zugeschriebenen nacchiavellistischen Absichten in Betreffs Kretas als Phantasiegebilde. Rußland habe zu lebhafte und aufrichtige Sympathien für das griechische Volk, als daß es beabsichtigen könnte, für dasselbe Schwierig— keiten und Verwickelungen hervorzurufen, durch velche die Ausdehnung der Agitation auf Kreta Jerbeigeführt werden könnte. Kairo, 6. August. Ein äagyptisches Bataillon hesetzte Sarras. General Grenfell kehrt am 10. d). M. nach Kairo zurück. Der Feldzug scheint be— endet; die englischen Truppen marschiren unmittel⸗ zar nach Kairo zurück. FKokale und pfaälzische Nachrichten. *St. Ingbert, 7. August. Bei der heutigen Schöffengerichtssitzung führte den Vorsitz Herr Oberamtsrichter Maurer von Blieskastel, Vertreter der kgl. Staatsbehörde ist derr Amtsanwalt Breit von Zweibrücken als Ver—⸗ veser hiesiger Amtsanwaltsstelle, und Schöffen sind die Herren Heinrich Martin, Fabrikant und Karl Uhl, Kaufmann dahier. Verhandelt wird 1. gegen dath. N..l, Ehefrau von Hrch. N..f dahier, 26 J. a., wegen Diebstahls. Dieselbe hatte auf dem Jahr⸗ markt am 17. Juni hier bei einer Schuhhändlerin don Pirmasens ein Paar Zeugschuhe anprsbirt, legte die Schuhe dann in ihren Korb und ent⸗ fernte sich dann, ohne nach dem Preis gefragt zu haben. Durch die Aussage der Zeugin überführt, vird ihr eine Strafe von 3 Tagen Gefängniß nebst den Kosten zutheil. 2. Als Gegenkläger und Beklagte stehen sich gegenüber der Bergmann Wilh. Sch..k, 36 J. a., und der pension. Bergmann Friedr. G.. d, 55 J. a., beide von Hassel, welcht wie sie angeben, sich am 4. Marz dss. Is. am Friedhof bei Hassel mit Stochschlägen traktirten; außerdem will letzterer noch durch einen Tritt von seinem Gegner eine Luxation des rechten Fußge— enkes erlitten haben. Da keine Zeugen dem Vor— zang anwohnten, somit nicht festgestellt werden kann, wer den Streit begonnen und ob die bei dem einen Verletzten vorgekommene Luxation in der That durch borsätliche Korperverletzung, nicht etwa durch Unfall verursacht ist, erfolgt Freisprechung beider Ange— klagten und Verfällung jedes in die von ihm verur— sachten Kosten. 3. Beschuldigt und geständig am letzten 9. Juni aus der Dienerschen Gartenwirtschaft hier ein Schoppenglas mitgenommen zu haden, ist der l9jährige Schmelzarbeiter Joh. Z..r von Rentrisch; der Diebstahl traägt ihm 1 Tag Gef. mit Tragung der Kosten ein. 4. Eine Verhandlung gegen 2— Angeklagte wegen Zechprellerei wurde in die nächste Sitzung am 21. August verlegt. Der eine Ange⸗ tlagte sowie der Zeuge haben dann ohne Ladung zu erscheinen, der zweite Angeklagte wird geladen,. 5. Der Schreiner Jak. F. .r in Hassel, 42 J. a., hatte am 20. Mai letzthin vor seiner Wohnung et—⸗ liche Kinder ein nicht gerade schönes Liedchen singen hören. Hierdurch sich geärgert fühlend, sprang er heraus und schlug ein 13jähriges Mädchen ins Gesicht. warf es zu Boden und trat es. In Anbetracht dieser vorsätzlichen Körperverletzung wird er zu 5 Tagen Gef. und in die Kosten verurteili. In dem 6. Fall ist der Vorgenannte ebenfalls Beschuldigter. Mit dem gleichfalls angeklagten Bergmann Jak. d .. b, 29 J. a., von Hassel, welcher an einem Vormittag anfangs Juni leicht angetrunken bei der Wohnung des ersteren vorüberging und einer Nach— narsfrau eine denselben beleidigende Frage zurief, gerieth derselbe in Streitf und warf gegen den Zergmann mit Steinen, wofür dieser dem Schreiner mit seinem Stock zwei Fensterscheiben im Werth von 1 M. zertrümmerte. Wegen Werfens mit Steinen nach Menschen wird Jakt. F.r mit 38 Tagen Haft, wegen Sachbeschädigung Jak. H.b mit 6 M. Geldbuße ev. 2 Tagen Gef. bedacht. Außerdem trifft jeden wegen Unfugs eine Strafte hon 3 M. ev. 1 Tag Haft und werden ihnen die dosten gemeinschaftlich auferlegt. T. Die Verhandlung gegen den Maschinenwärter Karl St. .n, 34 J a., und den Schmied Jos. O..rx, 44 J. a. beide n Schnappach wohnhaft, wegen Beleidigung (sit