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Pr. erichtet, daß der unglückliche Fürst nur noch mit Hiderstreben Nahrung zu sich nimmt und körper⸗ ch fortgesetzt verfallt. Ebenso stößt bei ihm das Hmühen der Aerzte, welche wünschen, daß der zönig sich in dem Schloßgarten zu Fürstenried er⸗ ehe, auf hartnäckigen Widerstand. Die Aerzte ver⸗ uchen natürlich alles, um die Wirkungen dieses zumpfsinnes möglichst auszugleichen. Besonders bhafien Anteil an dem Befinden des Königs immt sreit dem Ableben der Königin⸗Mutter, die Fochter des Prinze Regenten, die als Reiseschrift⸗ jellerin bekannte Prinzessin Therese von Bayern. diese Prinzessin weilte in den letzten Lebenstagen er Konigin-Mutter bei derselben in Hohen— hwangau; ihr wie dem an das Sterbelager eeilten Prinz⸗Regenten legte die sterbende Koni⸗ in die Fürsorge für ihren geisteskranken Sohn uns Herz. Der neue Bischof Antonius von Passau at, wie die „Münch. Neuesten Nachr.“ mittheilen, m Tage seiner Consecration seinen ersten Hirten⸗ rief erlassen, der am Sonntag von den Kanzeln er Diöcese verlesen wurde. Die ersten Worte, oelche der Bischof an seine Diöcesanen richtet, ent⸗ prechen ganz dem bekannten friedfertigen, allem zxwemen abholden Sinne des Kirchenfürsten; sie „wegen sich fast ausschließlich um den Segens⸗ vunsch „Der Friede sei mit Euch“ und enthalten je truste Mahnung an Clerus und Volk, in jedem Nenschen Gottes Ebenbild, den Freund und Bru⸗ er zu lieben. Insbesondere wird der Clerus auf⸗ efotdert, selbst den Frieden im Herzen zu tragen ind durch das Vorbild auf die Gemeinde zu wir⸗ en. Von Interesse ist die Mittheilung im Hirten⸗ rief, daß Bischof Thoma den Prinzregenten in⸗ tandig ersuchte, von seiner Wahl abzusehen, und aß er erst nach wiederholter Aufforderung dem an hn ergangenen Rufe Folge geleistet habe. Ueber die gestern schon erwähnte neueste spionengeschichte in Arles (Frankreich) idt der „Temps“ folgende Aufschlüsse: Am Sonn⸗ ag sfind danach zwei gut gekleidete Leute im dor⸗ igen Wirtshaus zum „Weißen Kreuz“ abgestiegen ind haben am selben Abend um 9 Uhr dem dulverwagazin der dortigen Caserne einen Besuch pgestattet. Sie hätten dem dort Wache stehenden zuaben Geld für eine Lebelpatrone geboten; dieser ber hätte sofort Lärm geschlagen, die in der dunkelheit entweichenden Leute aber nicht mehr er⸗ vischen koͤnnen. Die Beiden seien dann im „Weißen dreuz“ verhaftet und als Deutsche erkannt worden. der Zuabe hat sie aber noch nicht wieder erkannt, a sie vermuthlich falsche Bärte getragen hätten. Nan wird ahwarten müssen, was an dieser neuesten Schauergeschichte ist. * Große Theilnahme ruft in Italien die Nach— cht von dem am Donnerstag in der kgl. Villa »apodimonte bei Neapel infolge eines Schlagan⸗ alles erfolgten Tode des verdienten Staatsmannes, nd früheren Ministerprüsidenten Benedetto Lairoli im ganzen Lande hervor. Cairoli war a Pavia am 28. Januar 1826 geboren. An en Freiheitskämpfen 1848 und 1859 nahm er ifrigen Anteil und wurde wiederholt verwundet. )em Abgeordnetenhause gehörte er seit 1860 an au War als Mitglied der äußersten Linken. Im e 1878 wurde er Ministerpräsident: Als Passa⸗ nante am 17. November 1878 gegen Koͤnig Hum⸗ ert den Mordversuch machte, fing Cairoli den Dolchstoß des Mordgesellen auf, erhielt aber dabei ine Wunde am Bein. Im Dezember trat Cairoli urück, wurde aber schon im Juli des folgenden Fahres wieder Ministerpräsident. 1881 trat er in⸗ olge der Beseßung von Tunis durch die Fran— osen zurück und hat sich dann nur als Parlamen ⸗ arier an der inneren Politik seines Vaterlandes zeteiligt. *Das Eingreifen Griechenlands in die kretensische Frage hat zweifelsohne der Situa⸗ ion im Orient eine ernstere Färbung gegeben. Wenngleich über die Motive, welche die griechischt Kegierung zu dem Schritte bei den Mächten ver— inlaßten, wenig verlautet, so wird doch allgemein as Drängen Rußlands und Frankreichs in Athen ils Ausgangspunkt der griechischen Aktion bezeich— iet. Der Türkei wind in Berlin keine Schuld für iese Aktion beigemessen. Die Lage auf, Kreta st sehr gespannt. Die Griechen behaupten, die Mosle min begingen die größten Graufamkeiten jegen die Christen, und die Türken weisen darauf zin, daß eigentlich der ganze Lärm von den Fehden der Geiechen untereinander herkomme. Die ßfotte soll über die Insel den Kriegszustand ver⸗ Jängt haben. En gland beantwortete die griechische Lote in der kretenfischen Angelegenheit, aber in ehr reserbierter Form, welche die von Griechenland in der kretensischen Frage eingenommene Haltund n keiner Weise ermutigt. DSDeutsches Reich. St. Johann, 9. August. Die staatlicher⸗ eits mit der Prüfung der bergmännischen zerhältnisse auf den fiskalischen Grtuben des Zaarreviers beauftragte Kommission hat gestern iach einer Schlußkonferenz ihre Thätigkeit beendigt; zie mitbetheiligten Mitglieder der Kommission, die Zerren Gebeimer Bergrath Follenias und Justitiar zerichtsafsessor Steinbrink sind heute laut „S. J.“ 5. A.“ nach Bonn zurückgereist. Seeheim, 9. August. Der König von tumänien ist soeben auf Fürstenlager Seeheim um Besuch Sr. königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen eingetroffen. Dresden, 8. August. Der Reich Stags⸗ 1bgeordnete für den sachsischen (elften) Wahl⸗ reis, Rittergutsbesitzer Güumnther auf Saalhausen, st heute gestorben. Berlin, 8. August. Der Reichskommissar dr. Göring ist aus Angra-Pequena hier einge⸗ roffen. Berlin, 9. August. Der Kaiser und die daiserin werden sich in der Nacht vom 16. zum 7. August nach Bayreuth begeben, dort gemein⸗ chaftlich mit dem Prinzregenten von Bayern min⸗ estens zwei Vorstellungen (also wohl am 17. und 8.) beiwohnen, dann am 19. nach Viebenstein zeisen, sich dort zwei Tage aufhalten, am 21. sich iber Karlsruhe nach Straßburg begeben und dort zis zum 23. Hof halten. Ueber die Verwendung »er beiden Tage steht die Allerhöchste Bestimmung ioch aus. Vielleicht dürfte noch ein kurzer Besuch n einem reichsländischen Kreisorte stattfinden, doch ⁊ dies noch nicht bestimmt. Am 23. find die herrschaften in Metz, am 24. ist das Ständefest n Münster, am 25. Morgens will das Kaiserpaar vieder in Berlin sein. Der kaiserliche Statthalter vird, um Se. Majessät in der Reichslandshaupt- tadt zu empfangen, seinen Urlaub unterbrechen und mnächst wieder aufnehmen. Ausland. London, 9. August. Die Königin verlieh gestern dem Prinzen Heinrich den Hosenband⸗ orden. Cowes, 8. August. Die Königin Victo— ria begleitete den Kaiser Wilhehm bis zum Wagen und küßte ihn zum Abschied auf beide Wangen. Sämmtliche Mitglieder des Koͤnigshauses uhren nach dem Staden mit, wo fie sich von dem Zaiser herzlich verabschiedeten. Der Prinz und die Brinzessin von Wales begleiteten den Kaiser bis zur Hohenzollern“. Nach sehr herzlicher Verab⸗ schiedung der Herrschaften dampfte die „Hohen⸗ zollern“ unter Geschützdonner nach Dover ab. Paris, 9. August. Sitzung des obersten —AV gere Absperrungsmaßregeln als gestern getroffen, doch haben sich nur wenig Menschen vor dem Palais Luxembourg angesammelt. — Man be⸗ jauptet, Laguerre habe Boulanger aufgegeben, weil dieser sich dem Gerichtshofe nicht gestellt habe. Allgemein nimmt man an, daß Boulanger in der zffentlichen Meinung derloren sei. Nach Eröffnung der Sißung setzt der Generalstaatsanwalt seine An⸗ lagerede fort. Er erklärt, daß er sich über den credelhaften Anschlag gegen den Staat kurz fassen vürde, um heute zu Ende zu gelangen. Er ver— reitete sich nun über das Verhalten Boulangers —D vorsteher von Clermont fesigestellien geheimen Reisen nach Paris. Der frühere Kriegsminister Logerot habe diese Thatsachen in seinen Aussagen bekräftigt uͤnd die legendenhafte Reise Boulangers mit der zlauen Brille erzählt, sowie seine Abberufung wegen eines disciplinwidrigen Verhaltens. Dem Mini— terium habe Boulanger die Herausgabe der Akten⸗ zücke verweigert, in welchen sich die mit seinen Freunden ausgetauschten Telegramme befanden, weil ziese die Thatsache seiner Anschläge beweisen würden. Der Generalfliaaisanwalt citirt eine Depesche, worin daguerre fich beglückwünscht, daß er mit 30 Tagen Arrest bestraft worden sei von den Betrügern, die in der Regierung seien. Der Polizeikommissar zu Tharleville habe ausgesagt, daß der bekannte Ver— nittler Thiebaud den Auftrag gehabt habe, die Herdienste Boulangers in der Presse hoch zu preisen ind zu betonen, daß er, sobald er zur Macht gelange, fsUsaß-Lothringen zurückerobern werde. der Generalstaatsanwalt verliest nun die Aussagen ines Russen Lyon, welcher mittheilt, daß Boulanger von ihm verlangt habe, er solle ihn in Cannes —X zellen. Letzterer habe sich aber sehr reservirt ver— halten. Boulanger habe sich Bleichroedern dann elbst vorgestellt und ihm den Vorschlag gemacht, nit ihm und dem Fürsten Bismard, sowie Finan— iers zu verhandeln, aber Bleichroeder habe den General“ abschlägig beschieden, als Boulanger vegann, seine Werbungen praktisch auszuführen. Thiebaud machte in Orleans Propaganda, wo er auch den Centralkommissar zu gewinnen suchte. Wien, 9. August. Zwischen dem Wiener, dem römischen und dem Berliner Cabinet findet jetzt ein lebhafter Depeschenwechsel wegen einer Jleichlautenden Becntwortung der griechischen Note statt. Graz, 9. August. Den streikenden Berg— arbeitern im Trifalker Revier wurde eine 12— zrozentige Lohnerhöhung bewilligt. Die Arbeiter, damit unzufrieden, hatten sich zusemmen⸗ erottet und auf die mehrfache Aufforderung des