ʒt. Ingherter Amziger v Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert. er „St⸗ Ingberter Anzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn,- und Feiertage. 2 wal wogernug mit nnterhaltungh · van und itmmogn und Samstags pui —* * — * . a 3 —— e 7 7 s0 7 icunn —5 durch die de a8 2 si 3 * 2 Iuee Die * —— ondzeile ober deren Raum betragi nseraien aus der Pfali vei außerpsairishen und jolchen auf welche dle Grvedition rinrü e aein, 180, ekiaen 30 3. Vei Anauger Ginrncung wird nur dreimalige berechnet. — III. Deutsches Reich. Müunchen, 16. August. Kriegsminister v. einleth wurde anläßlich der Feier seines Diensi⸗ ilaums durch nachstehendes Allerh. Handschreiben usgezeichnet: „Mein lieber Kriegsminister v. Hein⸗ ih Sie vollenden am 17. ds. eine 50jahrige ienstliche Wirksamkeit, auf die Sie mit Stolz und zreude zurücblicken dürfen. In vollster Würdigung dielen und großen Verdienste, welche Sie sich vahtend Ihrer langen Dienstzeit in allen Ihren Alungen im Kriege wie im Frieden erworben aben, übersende ich Ihnen das Ehtenkreuz des udwigsordens und spreche Ihnen zu der so schönen rhebenden Feier meine aufrichtigsten Glückwünsche uß. Einen weiteren Beweis der Werthschätzung Ihrer Dienste mögen Sie noch darin erkennen, daß jch Sie an Ihrem Chrentage à la suite des tgl. jnfanterie⸗Leib⸗Regiments, in welchem Sie Ihre hrenvolle militärische Laufbahn begonnen haben, elle. Empfangen Sie bei dieser Gelegenheit die herficherung huldvollser Gesinnung, mit welcher ich in Ihr wohlgeneigter gez. Luitpold.“ Mänchen, 17. August. Eine ganze Reihe on Blättern haben die Nachricht verbreitet, der dandtag werde in diesem Jahre am 26. Sep⸗ ember zusammentreten. Die Nachricht ist, wie der Fft. Ztg.“ von hier gemeldet wird, unrichtig. z ist dis heute noch kein Beschluß darüber gefaßt. das Budget muß bis zum 28. Mittags vorgelegt in. Der 29. ist ein Sonntag. Die Vorlage vird g:wöhnlich vom Finanzminister mit der Etat⸗ ede degleitet. Daß das nothwendig ist, davon eht in der Verfassung nichts. Am wahrschein⸗ nchsten ist bis jetzt, daß der Landtag am 28. zu⸗ ammentritt. Bayreuth, 17. August. Prinzregent zuitpold ist mit Gefolge gestern Abend 8 Uhr 5 Min. hier eingetroffen und auf dem Bahnhofe n den Spitzen der Civil und Militaͤrbehörden mpfangen worden. Der Bürgermeister hielt eine Unsprache und Ehrenjungfrauen überreichten einen wrachtvollen Blumenstrauß. Der Prinzregent fuhr iach dem Abschreiten der Ehrenkompagnie zum zchlosse, wo alsbald der Empfang der Künstlerschaft es Wagnertheaters siattfand. Bayreuth, 17. August. Die Ankunft des daisers und der Kaiserin erfolgte um 8 Uhr. der Prinztegent war in der Uniform des 4. Mag⸗ eburgischen Feldartillerie⸗Regiments. In seinem hefolge befanden sich der Generaladjutant Baron sreyschlag von Freyenstein und Generalmajor Waag. die Garnison war ausgerückt und wurde inspiziert om storpskommandeur Excellenz v. Orff und Ge⸗ eralmajor v. Perfall. Der Prinzregent überreichte er Kaiserin einen Theerosenstrauß und küßte die ohe Frau auf Stirn und Hand. Die Kaiserin dtach huldvoll mit dem Gefolge des Regenten, owie mit dem Bürgermeister. Der Kaiser, welcher risch und gesund aussah, küßte den Prinzregent uf beide Wangen. Auch er unterhielt sich kurze eit, wie die Kaiserin, mit dem Prinzregenten und ehen Gefolge. Dann erfolgte die Abfahrt zum x„chloß, beie der die hohen Herrschaften mit brau— enden, nicht endenwollenden Hochrufen begrüßt durden. Im Schlosse wurde dem Kaiserpaare eine Dation der Kunsiler unter Fuhrung von Mottl nargetracht. Der Kaiser trug die Uniform des J. ꝛanerischen Ulanenregiments. Berlin, 16. Äugust. Die „Nat. Zig.“ regt ne große Ausstelüung in Berlin an. Sie meint: „Die Frade liege näabe. ob nicht eine de— neinsame Ausstellung zunächst Deutschlands, Oefer⸗ teich Ungarns und Italiens zur Stärkung nicht nur der wirihschaftlichen Verbindung der drei verbün⸗ »eten Reiche, sondern auch der Beziehungen der Bölker untereinander beitragen würde.“ Berlin, 17. August. Die heutige Ver⸗ ammlung der Deutschen Kolonial-Ge⸗ ellschaft beschloß, ein Gesuch an den Reichs⸗ anzler zu richten, wotin die Gesellschaft gegen die herletzung deutscher Rechte in Afrika durch englische Ztaaisangehörige Verwahrung einlegt und die eutsche Reichsreaierung um Schutz und Genug— huung für die Deutschen im Auslande bittet. Im zaufe der Verhandlungen verwahrte sich der Prafi⸗ »ent dagegen, daß das Vorgehen den Charakter von Feindfeligkeiten gegen England trage, sich viel⸗ nehr nur gegen die Mißachtung deuischer Rechte uurch die Engländer richte. Ausland. London, 16. August. Der Boulangisten⸗ Ausschuß hat von einer Stellung der „Depor⸗ tierten“ in Paris Abstand genommen. Paris, 17. August. In einem von Bou⸗ anger, Dillon und Rochefort erlassenen Iufrüfe heißt es: Das Urtheil des obersten Ge—⸗ ichtshofes ist das Ergebniß eines Uebereinkommens wischen Kammer und Senat, nach welchem die dammer dem Senat den ferneren Fortbestand zu⸗ jestand. Das Ergebniß der gegen uns begangenen ungeheuerlichen Ungerechtigkeit bedeutet die Nieder⸗ lage des allgemeinen Stimmrechts. Diese Orgie von Willkürlichkeiten, Verleumdungen und Pflicht- ꝛergessenheiten nähert sich ihrem Ende. Troß der neuen im Dunkeln sich vorbereitenden Staatsstreiche dertrauen wir auf die Festigkeit der Wähler. Paris, 17. August. Es verlautet, daß die Zahl der durch die Enthüllungen des Prozesses degen Boulanger und Genossen bloß gestellten Dffiziere, deren Entfernung aus dem Heere riegsminister Freycinet anordnen will, etwa 50 etrügt. Nom, 17. August. Der Papst hat wegen seines morgigen. Namensfestes 12000 Francs an die Armen Roms gespendet. Athen, 17. August. 1600 türkische Sol—⸗ daten find auf Kreta angekommen; weitere 3000 werden erwartet. Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 19. August. In unserem Bericht vom Samstag über die Sitzung des Zweig—⸗ »ereins Bavaria ist ein Fehler enthalten. Der stegiebeitrag eines Mitgliedes beirägt nämlich 40 ßfennig jaährlich, und ist dies ein Zeichen des zuten Standes des Vereins. * Gegenwärtig sind auf der Stadischreiberei die Fassionslisten für Einkommensteuer in Fertig— jellung begriffen. Anmeldungen der Einkommen eitens der Pflichtigen können nur noch heute und morgen gemacht werden. Wird diese Frift ver— aumt, so werden die Säumigen beim igl. Rent⸗ imte durch das Bürgermeisteramt zur Bestrafung ingezeigt, worauf ersteres an dieselben eine Mahnung rlaͤßt, welche den Betroffenen 20 Pf. kostet. Bei Nichtbefolgung der Mahnung treten dann ichärfere zesetzliche Strafen ein. * Im nächsten Monat stehen für St. Ingbert in zwei Tagen Einquartierungen von Re— nontetransporteKommandos bevor. Am 23. Sep— ember trifft ein Kommando des 2. hannöverischen Ulanen-Regimenta Nr. 14 quf dem Marich nach St. Avold hier ein vom vorhergehenden Quartier in Limbach; dasselbe besteht aus 2 Unteroffi- zieren und s Gemeinen mit 22 Remonte⸗ und 11 Dienstpferden. Ihm folgt am Tage darauf ein Zommando des Westfal. Dragoner⸗Regiments Nr. 7 in Saarbrücken. Dies Kommando, ein Offizier und 30 Gemeine mit 68 Remonte⸗ und 30 Dienst⸗ pferden, marschirt von Homburg hierher. — Pirmasens, 17. August. Das Kreis⸗ bommitee deslandwirthschaftlichen Vereins der Pfalz bewilligte in seiner letzten Sitzung für die im Jahre 1890 stattfindende Ausstellung der Deutschen Landwicthschaftsgesellschaft in Straßburg als Ehrenpreise für Glan⸗ und Donnersberger ·˖ Vieh je 300 Mark. Das Kalirohsalzwerk Leopoldshall hat dem Generalkomitee 10 Doppelwagen Kainit ostenfrei zut Verfügung gestelll. Davon wurde ein Wagen der Pfalz zugewiesen und dieser vom Kreis romitee dem Beziriskomitee Pirmasens überlafsen. (Btg.) — Pirmasens, 17. August. Geftern waren oier Herren des Ausschusses für die Bise bermühl⸗ bahn in Speyer, um beim Herrn Regierungspräsi- denten Staatsrath von Braun wegen des genannten Bahnprojekts vorstellig zu werden. Die Deputation hestand aus den Herren Adjunkt Groß und Stadt- qaameister Bindewald von Kaiserslautern und Ud⸗ juntt Kopp und Stadtrath Wolff von Pirmasens. Se. Exzellenz empfing die Herren sehzr freund⸗ lich und versicherte sie, nach dem P. A., seines leb⸗ haften Interesses an Allem, was zur Foͤrderung des Wohles der beiden Städte und damit eines Theiles der Pfalz beitragen könne. Was speziell das Bahnprojekt Biebermühle anlange, so werde s in der Hauptsache darauf ankommen, dasselbe 'achlich zureichend zu begründen, damit das k. Staats⸗ ninisterium darnach seine Entscheidung tceffen lönne. Diesem vorzugreifen, sei jelbstverstandlich Se. Frzellenz nicht in der Lage. Der Ausschuß möge „afür sorgen, daß alle nothigen Schritte in der Sache unternommen werden, damit die Angelegen⸗ Jeit auf dem ordentlichen Wege idre Erledigung inde. Jedenfalls könne es sich nut um eine Sekun⸗ därbahn handeln, da nach dem betr. Landtagsab⸗ schied an den Bau einer Bollbehn nicht zu den⸗ ken sei. Auch bei der Direktion der Pfaälzer Bahnen will der Ausschuß vorstellig werden, doch kann dies erst geschehen, wenn Herr Direktor v. Lavale aus seinen Urlaub zurückgekehrt sei wird. JIn Neustadt machi der Schlosser Baader uus Muͤlhausen i. E. einen Selbstmordversuch durch Frhangen. Der Strick riß jedoch und der Todes⸗ andidat wurde von Arbeitern aufgefunden, welche ofort Widerbelebungsversuche anftellten, die mit Frfolg gektönt waren. Der Bedauernswerthe er⸗ zählte in unzusammenhängender Rede, daß er von JHexen verurtheilt worden sei, sich am 15. August Moͤrgens an der von ihm gewählten Stelle aufzu—⸗ hängen. Der Irrfinnige ist vorderhand im Sdvital untergebtacht. Neustadt. Die Selbstmorde im Bezirk Neustadt mehren sich in geradezu auffallen⸗ der Weise. Wie die „N. Zig.“ erfährt, sollen in den letzten 8 Jahren über 40 Selbstmorde in un⸗ erm ezirke, Dürkheim augeschlossen, vorgekommen jein, davon allein in diesem Jahr schon 14. — Den in immer weiteren Kreisen des In— und Auslandes stetig mehr eingeführten, fich aus— zezeichnet in Bezug auf Heizkraft, Feuerungsma— nialsparnik und saubere Handbabung bewährenden