—In Dammbeim wurde die 32 Jahre te Ehefrau des Ackerers Adam Volz an der Bett⸗ le erhängt aufgefunden. Die Verlebte war schon vorigen Jahre wegen Geisteskrankheit in der seis⸗-Irrenanstalt Klingenmünster untergebracht ind kam an Weihnachten von da anscheinend ge— eilt wieder zurück. In den letzten Tagen stellte djedoch abermals wieder vollstandige Geistesum— chiung bei ihr ein und in diesem Zustande hat e Hand an sich gelegt. Neustadt, 6. Sept. Vertrauliche Mil⸗ Jeuungen über den Handelsverkehr mit em Auslande, insonderheit über auswärtige andelsfirmen, gelangen von Zeit zu Zeit an die ffülzische Handels- und Gewerbekammer in Lud—⸗ igshafen a. Rh. und werden von derselben fort ˖ in auch an die Vorstände der Bezirksgremien weiter egehen. (3tg.) Dürkheim, 5. Sept. Der Stadtrath heute den Beginn des Portugieser— rbstes auf nächsten Donnerstag, den 12. Sep⸗ ember, fest. Die Trauben sind heuer völlig ge⸗ jud und von vorzüglicher Qualität. — In der⸗ eleen Sitzung wurde der Gaspreis pro Kubik⸗ zeter auf 21 Pf. festgesetzt; Wirthe, Brauer, zrenmereien ꝛtc. erhalten, je nach ihrem Gasverbrauch nen entsprechenden Rabatt. — Behufs besserer zeleuchtung der Wurstmarkthuden, resp. Neu⸗ gung von Gasröhren bewilligte der Stadtrath 90 Mark. Ludwigshafen, 6. Sept. Auf der neser Tage in Stuttgart stattgefundenen Haupt⸗ eisammlung der Deutschen Gesellschaft für die an⸗ ewandte Chemie wurden in die Vorstandschaft für as nächste Jahr aus Bayern gewählt die Herren dr. Hofmann von Ludwigshafen und Dr. Kayser on Nürnberg. (R.) — Roxheim. In der Wirihschaft von Georg reinhard dahier sind zwei Trauben zur Ansicht ufgehängt, welche das respektable Gewicht von je zie und 2 Pfund haben. Die schöne Frucht ist em Garten der Frau Westkirch in Kleinniedesheim Anommen (F. T.) Aus der Pfalz wird dem „Pf. K.“ ge⸗ grieben: Daß in unserer Pfalz schon seit langer zeit bedenklicher Lehrermangel herrscht ind daß man bei uns genöthigt ist, den Bedarf in Lehrktäften durch Zuziehung von Lehrern aus nderen Kreisen zu decken, ist eine bekannte That⸗ ache. Auch in Unterfranken steht der Lehrermangel or der Thür. Die „Bayer. Lehrerztg.“ sieht die Ursache desselbden darin, daß diese beiden Kreise die iiedrigsten Congrualgehalte in ganz Bayern auf⸗ veisen. Um eine Umkehr dieses Mißverhältnisses erbei zu führen, räth der „Frk. Kur.“ reichlichere zummen für Stipendien u. s. w. aufzuwenden. In der That hat z. B. Dr. Michael Geistbeck in ẽpther in seiner „Geschichte des kgl. Schullehrer— minars Speyer 1839 — 1889“ tabellarisch nach⸗ ewiesen, daß Frequenzziffer und Stipendiensunme eit 50 Jahren in umgekehrtem Verhältnisse stehen; o bald disher die Frequenz abnahm oder abzu— jehmen drohte, suchte man durch reichlichere Unter⸗ ützung mehr Zöglinge heran zu ziehen. Niemand vird die gute Absicht verkennen; allein es fragt ich, ob das die geeigneten Maßnahmen find, den ehrermangel zu heben. Abgesehen davon, daß auf iese Weise mancher unfähige Kopf das Reifezeug⸗ iß erhält. wird das Ansehen des Lehrerstandes ewiß auch dadurch nicht gehoben, daß die besseren treaise es verschmähen, ihre Sohne demselben zuzu⸗ ühren. Auch die Neigung der Lehrer selbst, ihre Zöhne für das Amt des Vaters heranbilden zu ussen, scheint in Abnahme begriffen zu sein. Das ind ungesunde Zustände, die dringende Abhilfe er— eischen. Unseres Erachtens ist dies aber nur ann möglich, wenn die Lehrergebalte allenthalben nufgebessert werden. — ———— — Vermischtes. rLetzten Mittwoch Abend spät entfernte sich in Hüttenarbeiter in St. Arnual vom )ause, angeblich um an der Saar zu fischen; er ebtte jedoch nicht mehr zurück. Nach langem Suchen fand man ihn Donnerstag Abend ertrunken n der Saar. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau ind 7 Kinder. Die in Darmstadt erscheinenden „N. Hess. ollsblatter“ bringen folgende Rachricht: Se. Kgl. )oheit der Großherzog hat dem Herrn Jabob Becker »Darmstadt den Titel „Hofkrauteinschneider“ erliehen.“ — Wenn den Mann nur nicht der )ochmuthsteufel packt! F München, 5. Sept. Das gestrige Ge—⸗ vitter hat, wie die „Münchener Neuesten Nach— richten“ melden, hauptsächlich in den Gegenden am PVorgebirge furchtbar gehaust. Der ganzen Gebirgs⸗ wette entlang in den Thälern von Murnau an bis zegen Rosenheim aipgen wolkenbruchartige Regen nit Hagelschtag nieder. Der Blitz hat bei Murnau zwei Personen getötdet, eine andere schwer zerletzt. In der Nähe des Tegernsees liegen heute Zormittag noch die Hagelkörner beinahe fußtief auf 5traben und Feldern, auf anderen Strecen steht »as Wosser metertief. In der Nähe von Holzkirchen segen Thalham auf der Schlierseer- und gegen Parngau auf der Tölzer Bahnstrecke sind die Ver— vüstungen infolge der Ueberschwemmungen am zrößten. Bei der Station Warngau hängen die Zahnschienen auf große Strecken in der Luft und er Damm ist unterhalb derselben weggespült, sodaß ur Auffüllung große Massen Kies herbeigeschafft berden mußten. Die Strecke ist im Laufe des Jormittags durch Umparkiren der Reisenden wieder »em Verkehr dienstbar gemacht worden, ebenso die xtrecke Schliersee, woselbst bei Thalham und anderen 5trecken der Bahnkörper überspült und dadurch seilweise übersandet worden war. F München. Die Generalversammlung der eutschen Schillerstiftung wählte Weimar zum ünftigen Vorort. F Der Verband deutscher Müller hat em Vernehmen nach seinen Versicherungsvertrag mit er Magdeburger Feuerbversicherungs-Gesellschaft, der im 1. Juli 1892 abgelaufen wäre, wieder erneuert. Der vereinbarte neue Prämientarif hat mit Rücksicht uuf die im Mühlenversicherungsgeschäfte von dec hesellschaft erlittenen Verluste gegen den feitherigen ine mäßige Erhöhung erfahren, andererseits ist die rrsatzpflicht der Gesellschaft erweitett worden. — Damit wäre auch dieser industrielle Verband, den ie Gründer des „Feuerversicherungsverbandes eutscher Fabriken“ so gerne dem letzteren zugeführt ätten, für denselben verloren. F Antwerpen, 6. Sept. Um 3 Uhr heute sachmittag fand in der Patronenfabrik Cor— »illain eine furchtbare EFplosion statt. Sehr iele Menschen sind todt und verwundet, besonders zrauen und Kinder. Die Trümmer flogen in ver⸗ hiedene Stadttheile am Hafen und selbst in die zrade von Menschen gefüllte Börse. Eine Panik ntstand. Mauertheile stürzten zusammen. In ielen Häusern wurden durch die Erschütterung die zfensterscheiben zertrümmert und die Dächer dbe— hädigt. Die Explosion fand im Lager für Pa— ronen und Pulver, welche zur Ausfuhr bestimmt zaren, statt. Die Fabrik beschäftigte 126 Arbeiter ind Arbeiterinnen. Sie sind alle todt. Zwei enachbarte große russische Petroleumlager geriethen a Flammen. Die Erschütterung beschädigte viele zäuser. Andere Petroleumlager in der Nähe sind on der immer noch wüthenden Feuersbrunst be— roht. Die Hilfeleistung wird mit Aufbietung ller Kräfte geleitet. Die Behörden, Polizei, Gen⸗ armerie und Garnison sind zur Stelle. Priester ind karmherzige Schwestern sorgen für die sehr ahlreichen Verwundeten. Massenhaft werden Todte adas Leichenhaus gebracht. Das Feuer gewinnt ortdauernd an Ausdehnung. Um die Unglücks⸗ rätte herum brennen zehn Häuser. FParis. Die Weltausstellung zählte sis zum 31. August 14486471 zahlende Besucher; eit einem Monat ist der Tagesdurchschnitt der ahlenden Besucher 140 000 Dienstes nachrichten. Der Pfarramtskandidat David Kreisel— naier wurde auf Ansuchen seiner Funktion als Zrivatvikar bei Pfarrer Lieberich in Altenbamberg nthoben, und hiefür der Pfarramtskandidat Hein⸗ ich Zolber, bisher Pfarrverweser in Hinter- zeidenthal, vom 1. dss. Mis. ab berufen. Telegraphischer Schiffsbericht der „Red Star Linie“ Antwerpen. Der Postdampfer „oordland'“ der „Red Star dinie,“ in Antwerpen, ist laut Telegtamm am 4. „eptember wohlbehalten in New-NYork ange— ommen. — ⸗ Neueste Nachrichten. Grube Berbach, 6. Sept. Der Gruben⸗ ontroleur und Musikmeister a. D. Hertr C. Henkel purde gestern Abend durch eine musikalische Kund— sebung überrascht, die ihm die Beamten und Knapp⸗ haft der Grube Bexbach in aller Stille hereitet satten. Wahrend die Grubenkapelle vor der Wohn⸗ ing des Gefeierten heitere Weisen ertönen ließ, vurden demselben die Glückwünsche aller ihm Nahe⸗ tehenden zum Fintritt in sein 86. Lebensjahr iberbracht. Herr Henkel, geboren zu Gutenbrunn ei Einod am 5. September 1804 trat im No⸗ ember 1824 in Landau beim 10. Infanterie-Re⸗ siment als Musiker ein und machte in diesem Re— siment den Zug nach Griechenland mit. Henkel erließ 1840 mit Abschied die militärische Laufbahn ind trat noch in demselben Jahre seine neuen Zivilstellungen auf Grube Bexdach an, die er 1878 pegen Augenleidens, das später zu völliger Er— zlindung führte, niederlegen mußte. Seine Brust chmücken das griechische Denkzeichen und die goldene Medaille des Ludwigsordens. Mögen dem hochbe⸗ agten Manne, der in der Familie seines Sohnes in ruhiges Heim gefunden, noch viele Jahre der krinnerung an ein fleißiges und ehrenvolles Leben veschieden sein. (Zw. 3.) Bremerhafen, 6. Sept. Die aus Samoa heimgekehten Mannschaften des „Adlier“ und „Eber“ siad heute an Bord des „Braunschweig“ von Viceadmiral Paschen mit einer Ansprache be⸗ gzrüßt worden. Der hiesige Kriegervberein überreichte hnen bei der Landung einen Lorbeerktanz mit einer Gedenkschrift. Copitän-Lieutenant Arend dankte aamens der Mannschaften, welche nach Bewirtung in der Lloydhalle ihre Reise fortsetzten. Antwerpen, 7. Sept. Die gemeldete schreck⸗ iche Explosion in der Patronenfabrik ging von der Werkstatt aus, wo alte Patronen auseinander jsenommen werden; daselbst lagerten, 50 Millionen- Jatronen, deren Hälfte dereits auseinander genom— men war. Die Zahl dr Todten beträgt ungefähr 150, die der Verwundeten gegen 80, üdrigens sind diese Zaelen noch nicht feststehend. Die Opfer der datastrophe sind meist Arbeiter. Das Feuer ei— zriff mehrere große Schuppen, welche fast ausschließ⸗ ich Petroleum enthalten. Die brennende Flache imfaßt etwa einen Hektar. Die Flammen schlagen jegen 200 Meter hoch empor. Man höoört fort— vährend Detonationen, welche von den fortgeschleu⸗ serten Patronen herzurühren scheinen. In fast allen hdäusern sind die Fensterscheiben zerbrochen. Ein Teil des Daches des Börsengebäudes ist beschädigt. Das Feuer dauert noch fort; 60 000 Barrels Pe⸗ roleum gerieten in Flammen. (S. 3.) Pest, 6. Sept. Die Regulirungsarbeiten des isernen Thotes bei Orsova wurden heute durch Minister Barros, welcher den ersten Sprengschuß ibfeuerte, eröffnet. Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demetz. Nr. 361 des praktischen Wochenblattes für all⸗ hausfrauen „Fürs Haus“ (vierteliährlich nur 1 Mark) entbält: Wochenspruch: Zwei sind der Wege, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt; —chließt sich der eine Dir zu, thut sich der andere Dir auf. dandelnd erringt der Glückliche sie, der Leidende duldend, Vohl ihm, den sein Geschick liebend auf beiden geführt. Herbstlied. (Gedicht.) „Es geht nicht!“ Mufhbe⸗ vahtung der Nahrungemittel. Ersatz für Zucker. Zuchöl. Wie werde ich mit meinen Weihnachtsarbeiten ertig? Die armen Fische. Tante Juliens Hochzeitss Jjeschenk. (Eczahlung.) Fremdenführerinnen. Unter⸗ eibsleiden. Eiternde Wunde. Reise nach Hamburg Samendüten. Lunaria. 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