9 4— * — 1 5— 64 9 — —DE 58 66 4 5 J— 4 —S 4 J J — J IV —49 9 4 * ⸗ A ⏑— —59898 8 Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert. er ‚St⸗ Zugbtercer ige erseint taglich wãt Aurnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöͤchentlich mit Unterhaltungt -Vlatt und Mittwochs und Samstags mu ferirten Beilagen. VDas Blait loftet diertela helich 1. Go inschuetuich Kregeriohn; baerch die Voß derogen ĩ 7 einschüekuch 1d Zasteunngegernhe vie mrüuckaugsgevuhr sar die 4gespaltene Garmondzeile ober deren Naum beträgt bei Inseraren cus der ꝓien 10 , bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition Auslunft ertheili, 153, Neklamen 830 ñ. Bei 4maliger Fiuruckung wird nur dreimalige berechnet. Freitag, 27. September 1889. 24. Jahrg. Deutsches Reich. München, 256. Sept. Der Prinz⸗ tkegent trifft am Samstag den 28. ds. Mit⸗ ags 12 Uhr 40 Min., mit Extrazug von Hinter⸗ jein kommend, wieder hier ein. Gleichzeitig wird wuch Prinz Arnulf won den Jagden hierher zurück⸗ ehren. — Heute früh iß wieder ein Kurier an en Prinz-Regenten nach Hinterstein abgegangen; er letzte Kurier wird morgen, Freitag, abgeferligt. -Am 4. Oktober wird, der Prinz⸗ Regent in aß Jagdrevier Berchtesgaden abreisen. Vom Landtag. Wie dem „Pf. K.“ ge⸗ chrieben wird, ist der zweite Praͤsident der Kam⸗ ner der Abgeordneten, Herr Oberlandesgerichts⸗ alh v. Alwems aus Bergzabern, heute hier ein⸗ etroffen. Die erste Sitzung der Kammer der Ab⸗ eordneten wird voraussichtlich am Saumstag Nach⸗ nitiag Pattfinden können, da mit Sicherheit anzu⸗ jehmen üst, daß die beschlußfähige Zahl der Ab⸗ eordneten, 81, bis Samstag Mittag hier einge⸗ toffen sein wird, nachdem erfahrungsgemäß die cste Sitzung stets in Anwesenheit von 120 bis 80 Mitgliedern erdffnet werden Lonnte. — Der Ziand der bayerischen Finanzen darf als ein gün- iger bezeichnet werden; der Altivrest aus den zten Finanzperioden dürfte etwa 50 Millionen etragen und mit Hinzunahme des sogenannten berlagskapitals sich ein Tetal⸗Altivrest von etwa migen 80 Willionen ergeben. Berlin, 25. Sept. Die Meldung der ‚Post“, aß der Kaiser sich gestern oder heute nach Hu⸗ ertusstack zur Jagd vegeben würde, beflätigt sich icht. Der Monarch weilt noch in Potsdam. wo⸗ elbst er gestern Rachmittag mit dem Grafen Herbert gismarck lonferierte. Nach einer Bestimmung des Finanzministers vird bei der Zollabfertigung des aus dem freien derkehr des Zollgebietes sammenden, aus den eulschen Ostseehüfen seemörts nach dem Westen Heutschlands auf Deklarationsschein versendeten zetreidemehls von der Anlegung des amtlichen Kolloverschlusses bis auf weiteres Abstand zenommen, insofern die einzelnen Säde mit estimmten Marken bezeichnet und mit Fabrilbleien erschlossen find. Berlin, 26. Sept. Wie die „Rorddeuntsche Ullgemeine Zeitung“ meldet, ließ der König der zelgier dem Kaiser Wilhelm seinen eigenen dank sowie der Regierung und des Volkes lebhaft mpfundenen Dank fur die den Opfern des Ant⸗ derpener Unglüds gespendeten 10000 Franken ussprechen. Berlin, 26. Sept. Der Gesundheits⸗ ustand der Wißmann'schen Truppen hat sich a den Monaten Juli und August wesentlich ge⸗ essert und ist jetzt ein zufriedenstellender. Schwere tiebererkrankungen sind in genannten Monaten nur tei vorgekommen. Große Widerstandsfähigkeit aben neben den eingeborenen Askaris auch die ulus bewiesen. Die weißen Mannschaften, deren Viderstandsfähigkeit sich für den Dienst in den lkropen nicht geeignet erwiesen haite, sind zurück⸗ eeschickt. Von verschiedenen Seiten wird gemeldet, Graf ene werde den Grafen Münster in Paris tsetzen. der Sitz des Generalko mmändos des ru zu errichtenden Armeekorps an der Ostgrenze ard Danzig sein. Serlin, 26. Sept. Die Gesandtschaft Sultans von Sansibar, welche Kaiser Wilhelm zur Thronbesteigung begkückwünschen soll, st heute Vormittag 11 Uhr 20 Minuten auf dem LFentralbahnhof angekommen und im „Kaiserhof“ ibgestiegen. Der Oderkadi Muhamed ben Solimann ind der frühere Gouverneur von Tamu, Seud jen Muhamed, die eigentlichen Gesandten, find be⸗ sleitet von einem Dolmeischer nund zwei Dienern. Plan der Pfälzischen Eisenbahnen für den Winter⸗ dienst, welcher am 1. Oktober inkraft tritt, ist nun⸗ mehr erschienen. Ausweislich desselben erleidet die Ankunftse und Abfahrtszeit der Züge an diesiger S„tation keine Abanderung. O. B.V. St. Ingbert, 27. Sept. Der Verband pfälz. Obstbauvereine, der seine Hauptversammlung kommenden Dienstag in Kusel halten wird, hat im ver⸗ lossenen Jahre einen Zugang von 24 Vereinen zu verzeichnen und umfaßt jetzt deren 42. Diese Bermehrung trifft vorzugsgsweise auf die Bezirks⸗ uimter Kusel und Pirmasens, wo durch die An⸗ degungen des Herrn Wanderlehrers Fischer und durch das Eintreten der Herrn Bezirksamtmänner Heydel und Al— wens die Sache der Obstbauvereiue einen be⸗ deutenden Aufschwung genommen hat. Die Ver⸗ handlungen der Verbandsversammlung versprechen recht anregend zu werden. An der früher ver⸗ offentlichten Tagesordnung hat sich insofern eine Aenderung ergeben, als für den verhinderten Herrn dehrer Dörrzapf von Kusel Herr Pfarrer Rütter von Erfweiler eingetreten ist, der zugleich als Preisrichter bei der Obstaus⸗ stelbung thatig sein wird. Durch letztere Ver⸗ anstaltung hat der Bezirk Kusel einen Anziehungs⸗ punkt geschaffen, der gewiß den am 1. und 2. Olt. daselbst tagenden Versammlungen viele Theilnehmer zuführen wird. * Eine erschutternde Kunde für Alle, die den Heimgegangenen kannten, ist die Nachricht don dem in Elberfeld erfolgten Tode des Pfarrers Her⸗ mann Blaul; besonders wird seine frühere Gemeinde Neuhausel, die ihm ein so treues Gedachtnis bewahrte, herzlich leidtragen um den treuen, hochbegabten, unvergeßlichen Seelsorger. Er ist nur 839 Jahre alt geworden; viele schone Hoffnungen find mit ihm begraben. Nach drei— hriger Wirksamkeit in Frankfuürt a M. wurde er m Laufe dieses Sommers als Pfarrer nach Elber⸗ feld berufen. Vor 14 Tagen zog er um an die neue Stätte seiner Wirksamkeit, wo der Typhus ihn hinraffte. Ein schwerer Verlust für die Kirche, welcher er diente; ein furchtbarer Schlag für die Battin mit 8 unerzogenen Kindern! Sein Ge— dächtnis aber bleibe im Segen! *St. Ingbert, 27. Sept. Die israeli⸗ ischen Feiertage, welche in diesem Jahre um jier Wochen später fallen, als in dem vergangenen, nehmen in dieser Woche ihren Anfang. Gestern 26 September war Neujahr, am 29. September Fasten Bedaljah, am 5. Oktober Versöhnungsfest, am 10. Oktober Laubhüttenfest ˖ Anfang, am 16. Oklober Palmenfest, am 17. Oktober Laubhüttenfest⸗End und am 18. Oktober Gesetzesfreude. *— Aus dem bahyerischen Kriegsministerium, Abtheilung für Invdalidenwesen, ergeht folgende Bekanntmachung von allgemeinerem Interefse: Aus der Johann von Gebhart'schen Wei h⸗ nachtstiftung für K. Bayer. Militär- Wittwen und Waisen gelangt zu Weihnachten zeurigen Jahres eine Anzahl von Unterstutzungen ira Mindestbetrage von 100 Mark an besonders hilfsbedürftige Wittwen und Waisen von Offizieren und Militärärzten im Range unter dem Haupt⸗ mann, sowie von den zu den gleichen Reliktenpen⸗ ionsklassen gehörigen Beamten der Militärberwal⸗ ung, dann von Unteroffizieren und Soldaten zur Vertheilung. Bezügliche Bewerbungen find durch Vermittelung der einschlägigen Behörden bis1 — us lauso. Bruu ssel, 25. Sept. Die Regierung drohte hem Brüsseler Gemeinderath mit Entzieh— ung der Selbstverwaltung und Ernennung ines KWniglichen Kommissars, falls der Gemeinde⸗ ath die Subventionierung der klerikalen Privas chulen verweigere. Bruffel, 26. Sept. Sämmiliche 14 Staaten, velche die Berliner Kongoakte unterzeichneten timmten der Brüfseler Afrikakonferenz zu. doͤnig Leopold wird die Konferenz personüch eroffnen. Pamiss, 26. Sept. Prasident Car⸗ not ließ gleich nach seiner Ankunft den Minister zes Innern Consstamns rufen, um ihn zum lusfall der Wahlen zu beglückwünschen. Er drückte hn erneut seine Genugthuung aus über die That⸗ raft, mit welcher er die Ordnung aufrecht erhalten jabe, die gür den freien Ausdruck der Stimmung des Landes nothwendig gewesen sei. Carnoi rübmte ferner das unerschütterliche Vertrauen auf den entscheidenden Sieg der Republik, das Constans einen Verwaltungsbeamten eingeflößt habe. Bernu, 26. Sept. Von zuverlässiger Seite wird versichert, daß die netigen 30000 Unter⸗ chriften fuür das Gesuch am Volksabstimmung, be⸗ reffend den Bundesanwalt, überschritien find. Allein in Bern und Umgegend seien gegen 2000 Unterschriften gewonnen worden. SEihabon, 26. Sept. Der Herzog don Toimbra, der Bruder des Konigs, ist gestorben. MPest, 26. Sept. Ein Handschreiben des daisers an Erzherzog Josef lonsiatiert die Fortschritte der ungarischen Landwehr⸗Infanterie owie die neuerdings glänzend bewährte Geschicklich⸗ eit der Landwehr ˖ Kavallerie. Der Kaiser dankt dem ẽrzherzoge aund spricht den Kommandanten sowie en Truppen der ungarischen Landwehr seine vollste Zzufriedenheit aus. Trieft, 26. Sept. Die Polizei ermittelte hier Bersonen, welche jüngst wiederohlt Pe— arden anfertigten und warfen. Sie nahm eine daussuchung in der Wohnung des Schriftsetzers Dominico Sacco aus Neapel vor, verhaftete diesen, sowie den hiesigen Handelsakademiker Cle⸗ nentini, den Handlungsgehilfen Jappi und den Gymnafialschüler Rasskowich, sammtlich 19 dis 20 Jahre alt. Sosia, 26. Sept. Der freundliche Empfang, —A intsandten bulgarischen Offiziere, Obers ind Generalstabschef Petrow und Major Marinow dommandeuer des 4. Infanterie⸗Regiments (Plewna) n Oesterreich gefunden, macht hier einen guten findruck. Doch wird eine etwanige Annäherung zu Zesterreich von einer kleinen Anzahl Offiziere, die ine besondere Rolle spielen möchten, mit einem ge⸗ vissen Mißtrauen betrachtet. Da Petrow und MNarinow Ehren ˖ Adjutanten des Fürsten Ferdinand ind, erscheint ihre Sendung von um so größerer Bichtigkeit. Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 27. Sept. Der Fahr⸗