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Quurial 1889 auf den bmal wöchentlich erscheinenden „St. Ingberter Anzeiger“ wonnen bei allen Postexpeditionen, den Post⸗ voten, bei den Umträgern und in unserer Fxpedition bestellt werden. Inserate finden durch den „St. Ing—⸗ berter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung. Deutsches Neich. Stuttgart, 830. Sept. Der Staatsanzeiger ur Württemberg“ meldet, die Genesung des dönigs machte in den letzten Tagen erfreuliche Fortschritte. Die gastrische Störung ist gehoben. Der König konnte den größten Theil des Tages wuußer Bett zubringen. Die Abreise von Friedrichs⸗ jafen dürfte bei günstiger Witterung am Mittwoch rfolgen. Munchen, 29. Sept. In einem, die Arbeiten »es morgen zusammentretenden Landtags be— zandelten Artikel der „N. N.“ heißt es: die Ab⸗ chlufse des Budgets sollen, wie verlautet, ganz esonders günftig sein. Diese Thatsache sehr nam⸗ after Ueberschüsse, die sowohl auf die Mehrüber⸗ veisungen aus der Reichskasse als auf ein Plus ver eigenen Einnahmen zurückzuführen find, wird n ihrem Werth auch nur wenig durch die in Aus sicht gestellte abermalige Erhöhung der Matri⸗ wlarumlagen geschmälert. Es wird daber wohl Angefichts dieser von Jahr zu Jahr nunmehr seit nehreren Budgetperioden wachsenden Erübrigungen in der Zeit sein, fich ernstlich zu fragen, ob nicht nie Möglichkeit eingreifender Steuererleich— erungen gegeben ist. Die Finanzpolitik des steiches hat die Abgabenschraube so scharf ange— ogen, daß die Lebensführung der mittleren und umeren Volksschichten sehr wesentlich davon ge- toffen wird. Es erscheint nur billig, wenn der kinzelstaat, so weit es in seinem Vermögen liegt zum Ersatz dafür mit Erleichterungen eintritt kralte Vorschläge in dieser Richtung zu machen, che der Staatshaushalt in allen seinen Einzelheiten zenau bekannt ist, wäre ein Unding; aber als ersitrebenswerthes Ziel darf man bei'm Beginn der Landtags⸗Verhandlungen die Minderung der Steuern vohl aufftellen. Muünchen, 29. Sept. Der Militär⸗Bevoll⸗ nmaͤchtigte in Berlin und Bevollmächtigte zum hundesrath Generalmajor Emil Ritter don xylander ist in dienfilichen Angelegenheiten in Munchen eingetroffen und wohnt saäglich Verhand- lungen im Kriegministerium an; man dringt diese Verhandlungen mit den Militärvorlagen an den Reichstag in Zusammenhang, woraus anzunehmen sein dürfte, daß über genannte Vorlagen noch nicht endgiltig beschlossen, deren Einbringen im Bundes⸗ zath auch noch nicht so bald zu erwarien ist. Berlin, 30. Sept. Wie verlautet, ist die einberufung des Reichstages für den 21. oder 22. Oltober in Aussicht genommen. — Bei dem Jeutigen Vortrage des Ministers v. Bötticher bei »em Kaiser habe es sich um die Ermächtigung zur cinberufung des Reichstages gehandelt. Dienstag, 1. Oktober 1889. 24. Jahrg. Potsdam, 30. Sept. Der Kaiser empfing nitiags im Beisein des Prinzen Leopold und des Staatssekretärs Grafen Herbert Bismarck die Ge⸗ sandischaft des Sultans von Sansi— dvar und erwiderte huldvollsft auf das von dem Gesandten verlesene Schreiben des Sultans. Die Zesandtschaft wurde nach Ueberreichung der Ge⸗ schenke des Sultans auch von der Kaiserin em⸗ pfangen. Die Gesandten wurden in Galawagen pvom Bahnhof abgeholt und unter militärischer Ehreneskorte nach dem neuen Palais geleitet und dort mit militärischen Ehren empfangen. Ausland. London, 29. Sept. Der Prinz von Wales ist mit seinen Söͤhnen gestern Abend nach dopenhagen gereist. Später wird er sich mit seiner ganzen Familie von Kopenhagen zu den Hochzeits⸗ feierlichkeiten nach Athen begeben, von wo Prinz Albert Viltor die beabsichtigte Reise nach Indien antreten dürfte. Mons, 30. Sept. In den Kohlengruben don Fleun, Peoduits und Fequery haben 489 Berg- leute die Arbeit eingestellt. Brüusfsel, 30. Sept. Gestern fand in Mons eine große Sozialisten versammlung statt, wobei Anseele eine aufreizende Rede gegen das Bürgertum hielt. Die Sozialisten scheinen eine neue Arbeiterbewegung hervorrufen zu wollen. Paris, 30. Sept. Ein ausführlich begrün⸗ detes Urtheil des Handelsgerichts in Sachen des Komptoir d'Escompte erachtet die Verantworilichkeit des Direktors Denfert⸗ Rochereau, sowie der Administratoren und der Zensoren im Prinzip als festgestellt und verurtheilt die Erben des Denfert⸗Rochereau und die Administratoren, welche gleichzeitig auch Mitglieder des Administra⸗ tionsrathes der Soziété des Métaux waren, zur Zahlung einer Entschädigung von 12 Millionen an die Liquidatoren, den Administrator des Komptoirs, welcher lediglich dem Verwaltungsrathe des Komp⸗ toirs angehoͤrte, zu 6 Millionen und die Zensoren zu 1 Million Franken Entschädigung. Paris, 30. Sept. Der Minister Constans st heute nach Toulouse abgereisft. — Der deutsche Hotschafter Graf Muns er ist nach Paris zurüd⸗ gekehct. Nom, 29. Sept. Bei dem zwischen It a⸗ tien und Aethiopien abzuschließenden Freund⸗ chafts⸗ und Schußvertrage handelt es fich dem ꝛapitan Fracafsa zufolge um zwei Verträge, dvon denen der eine eine Friedens⸗Allianz und ein Freundschaftsvertrag unter voller Anerkennung aller ifrikanischen Besißzungen Italiens sei. Dieser Ver— rrag soll bereits in Monza unterzeichnet worden sein. Der andere betreffe nur die Handelsbezieb⸗ ungen zwischen Italien und Aethiopien. Ueber setzteren werde noch mit der Gesandischaft des Königs von Schoa verhandelt, aus demselben An⸗ laß sei auch der Chef der äthiopischen Mission, Makonnen, gestern nach Neapel abgereist, um mit —XXV fecieren. Wien, 30. Sept. Die griechische onigsfamilie ist gestern Abend um 9 Uhr 15 Min. nach Venedig abgereift. — Die Prinzesfin Maria Theresia von Bahern reiste mit demselben Zuge nach Venedig. Wien, 30. Sept. Bezüglich der Ankunf! der Königin Ratalie entsandte Perfiani noch im Freitag Abend den Sekretär Sergujew nach Karlsbad zu König Milan. Die plötzliche Absetzung »es Präfekten von Belgrad soll erfolgt ein, weil der Präfekten eine Kundgebung gegen die Königin veranfstalten wollte. — Der Minister Bruitsch sandte am 24. d. M. ein Rundschreiben an die serbischen Vertreter im Auslande bezüglich der französischen Eisenbahnbetriebsgesellschaft. Das Schreiben führt aus, daß die Regierung weder eine chiedsrichterliche Entscheidung noch eine Forderung von 20 Millionen annahm. Die Regierung bot uUs Schätzungssumme für das Betriebsmaterial 7322000 Fr., während die franzoͤfische Regierung 10 Millionen vorschlug; aus Achtung vor Frank⸗ ꝛeich bot Serbien 9 und schließlich Ns« Millionen. vas Hoskier namens der Gesellschaft annahm. Durch zie Beilegung des Streites seien die Beziehungen Serbiens zu Frankteich nicht nur nicht geschädigt, ondern haͤtten sich noch freundschaftlicher gestaltet ind gefestigt, worauf die serbische Regierung den zrößten Wert lege. — Von Moskau geht demnächst eiine Abordnung an den Metropolit Nichael mit einer Ergebenheitsadresse und einem sostbaren Geschenk in Gestalt eines goldgestickten Oberpriesterkleides ab. — Ein neues Manifesi Zankows fordert die Bulgaren auf, den Fürsten zu entthronen, nachdem dessen gefährlichste Stütze, Stojanow, gestorben sei. Moskau, 289. Sept. Die Zeitung „Russi⸗ scher Kurier“ ist durch Verfügung des Mini- sters des Innern auf sechs Monate suspen⸗ diert worden. Sansibar, 30. Sept. Aus Mwapwa ein⸗ getroffene Briefe bestätigen, daß Buschiri vor zwei Monaten den deutschen Missfionar tödtete und den englischen Misfionar zu fangen versuchte. Dieser enideckte den Anschlag und entkam nach Ugogo. — Die Beendigung der Blodade ist noch nicht an⸗ zekündigt. Aviso „Pfeil“ fährt Dienstag nach ruropa zurüd; auch die „Staffetta“ segelt dald ab. Lokale und pfäleische Nachrichten. * St. Ingbert, 1. Okt. Mit dem heutigen Tage nahm an derk. Lateinschule das Studien⸗ jahr 1888189 seinen Anfang. Wie wir vernehmen, wird die Anstalt in diesem Jahre von 73 Schülern hesucht, von denen 28 neu eingetreten sind. Die Frequenz, welche seit langerer Zeit durch das Fernbleiben auswartiger Schüler zurückgegangen war, ist demnach wieder im Steigen begriffen. * Die gestern Abend im Lokale der Frau Wwe. BZrewenig stattgefundene außerordentliche Generalver⸗ jammlung des hiesigen VBorschußverkins war ärker besucht als die vorletzte Generalversammlung. Der Eniwurf der neuen Statuten des Vereins, welchen Hr. Kassier Beer in allen 97 Paragraphen zur Verlesung und zur Debatte brachte, wurde an⸗ genommen. Laut Beschluß dieser Versammlung wird die Firma von heute ab lauten: „‚Vorschußverein St. Ingbert, eingetragene Genossenschaft, mit un⸗ beschräntter Haftpflicht.“ ELetzten Zusatz zur Firma hat auch, wie wir lesen, gestern der Vorschußverein Zweibrücken angenommen.) In Anzeigetheil finden unsere Leser die Bilanz des Vorschußvereins St. Ingbert vom 80. Sept. 1889. * Hr. Georg Adt dahier ward auf dem Ok⸗ toberfest in München von dem Generalkomite des landwirtsch. Vereins in Bayern eine ehrenvoble Erwähnug für seine Leistungen auf dem Gesammt⸗ gebiet der Landwirtschaft zutheil; ebenfalls ehrenvolle ẽrwähnung geschah des Hrn. Karl Helmstätter