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Der bereits erwähnte Antrag des Ab⸗ jeordneten Josehh Wagner zum Entwurf eines Hhesetzes, Abänderung einiger Bestimmungen des Besetzes über das Gebührenwesen betr., hat jolgenden Wortlaut: Die Kammer wolle be⸗ chließen, nach Art. V folgenden Artikel einzufügen: Art. Va Art. 88 Abs. 3 (nach der Fassung der NPovelle vom 29. Mai 1886) erhält folgende Fafsung: primär: „Die Berechnung der Gebühren erfolgt aus dem Betrag der Aktivmasse nach Ab⸗ zug der Schulden“, ebentuell: „Die Berechnung der Gebühren erfolgt aus dem Betrag der Aktiv⸗ masse ohne Abzug der Schulden, wenn und so⸗ weit sich die Thätigkeit des Gerichtes auch auf die Befriedigung der Erbschaftsgläubiger aus der Nach⸗ aßmasse erstreckt, in allen übrigen Fällen dagegen uus dem Betrag der Aktivmasse nach Abzug der Schulden“, subeventuell: „Die Berechnung der Gebühren erfolgt aus dem Betrag der Aktivmasse ohne Abzug der Schulden. Faällt jedoch der Nach⸗ saß an den Ehegatten oder an Verwandte des Ftblassers in absteigender Linie, so erfolgt die Be— rechnung der Gebühren aus dem Betrag der Aktiv⸗ mafse n ach Abzug der Schulden. — Der Aus⸗ schuß über das Malzaufschlagsgesetz erhält sehr zahlreiche Petitionen und Anträge zugeftellt, da die Vorlage des Finanzministers in bethei— ügten wie in Abgeordnetenkreisen getheilte Auf- jahme findet. München, 15. Oklt. Die nächste Plenar⸗ izung der Abgeordnetenkammer findet im Freitag statt. Auf der Tagesordnung stehen die weite Lesung des Wirtschaftsgenossenschaftsgesetzes owie Nachweisungen. Muünchen, 15. Olt. Der Prinz von Wa⸗ jes sammt Gemahlin sind mit den Prinzen Viktor und Georg und den Prinzessinnen Viktoria und Maud gestern Abend 82 Uhr hier eingetroffen und wurden vom englischen Gesandten am Bahn⸗ hofe empfangen. Die hohen Herrschaften, welche im Hotel Bellevue abgestiegen find, reisen morgen trüͤh 8 Uhr mittelst Extrazuges nach Brindisi. MPünchen, 15. Olt. Der Prinz von Wa⸗ es sammt Familie empfing gestern den Besuch jeiner Verwandten der Herzogin Max Emanuel in bayern und reiste soeben mittels Extrazugs zunächft ach Venedig weiter. Berlin, 14. Olt. Zu Ehren der Prin zes⸗ in Sofie fand heute eine Galatafel statt, an delcher alle Mitglieder der königlichen Familie, die sier anwesenden Fürstlichkeiten, alle Minister und Staaissekretäre, der griechische Gesandte Vlachos, die Beneralität und die obersten Hofwürde nträger, im janzen 134 Personen, teilnahmen. Die Prinzeß „ophie saß zwischen der regierenden Kaiserin und der Kaiserin Friedrich, ihr gegenübex der Kaiser. Un die Galatafel schloß sich später eine größere bofkour an. Die Kaiserin Friedrich trug Trauer⸗ dilette mit dem Bande des' Schwarzen Adler⸗ ordens und dem Stern in Brillanten, ebenso ihre Oberhofmeisterin Fuͤrstin Hatzfeld und die Staais— ame Gräfin Brühl. Berlin, 14. Okt. Die griechische Regierung at nunmehr durch den deutschen Gesandten die Nfizielle Mitteilung erhalten, daß Kaiser Wil— zelm am 26. Oktober in Athen eintreffen und As zum 31. dascelbft verweilen wird. Der Ausflug nach dem Peloponnes wird wahrscheinlich aufgegeben veiden, so daß der Kaiser volle fünf Tage in Athen nerbleiben wird. Die in deuisch⸗freisinnigen Blättern aufgetauchte Meldung, wonach dem Bundesrat eine Vorlage ugegangen sei, welche eine Anleiheforderung on 249 Millionen enthalte, ist nicht zutreffend. Man darf zwar annehmen, daß bei dieser Meldung m die Presse die betreffende Bundesrathsvorlage etbst benutzt worden ist, freilich aber in der me—s hanischen Weise; denn es sind offenbar einige An⸗ leiheposten bei der Berechnung des Gesammtbetrages —AXD die Raten für den Bau des Nordostsee⸗Kanals mit 16 Milliouen und für Zollanschlußbauten von damburg mit 4 Millionen, sodaß der Gesammt⸗ hetrag der Anleihe in der Igdem Bundesrate unter⸗ hreiteien Vorlage sich auf etwas über 269 Millionen Hark beziffert. Die Nachricht, daß gegen 80 Mil⸗ sionen für den Bau von Reichseisenbahnen gefordert würden, wird dem „Frf. J.“ als ganz unzutreffend zezeichnet. Wir wollen nicht unterlassen, hinzuzu⸗ ügen, daß sicherem Vernehmen nach einzelne Spezial⸗ ꝛtats erhebliche Abäͤnderungen in den Ausschüssen ind sodann im Plenum des Bundesrats erfahren Jaben müssen. Auslanud. Brussel, 14. Okt. Die Zahl der streiken⸗ »en Bergleute im belgisch⸗französischen Grenz⸗ zebiete stieg heute auf 20000. Die Kompagnien zerweigern jede Lohnerhöhung. Palermo, 15. Olt. Crispi hob bei dem gestern Abend stattgefundenen Banket hervor, die Regierung habe einen zweifachen Kampf auszufech⸗ ten, und zwar erstens auf dem Felde der nationa— len Einheit und dann in Bezug auf die Freiheit des Geistes. Trotz der Klagen und Drohungen hon innen und außen werde Rom unantastbar und italienisch bleiben. Die Regierung habe der Kirche ie unbeschränkte Ausübung ihrer religiösen Befug⸗ nisse zugefichert, vorausgesetzt, daß dieselbe nicht in zie Rechte der Nation übergreife. Alle Männer yon gereiften Ideen müßten sich von den Verfech⸗ lern der Unordnung, der nationalen Zwietracht und der sozialen Zerrütiung trennen. Der Bruch der dandelsbeziehungen mit Frankreich vollzog fich un⸗ bhängig von dem Willen und der Politik Ita⸗ iens; er sei die Folge eines von Frankreich ange⸗ zommenen Systems, in der Erwartung nach Ab⸗ auf der bezüglichen Bestimmungen des Frankfurter VBertrages alle kommerciellen Beziehungen abzubre⸗ hen. Die mißlichen wirthschaftlichen Verhältnifse ztaliens seien nicht allein diesem Bruche zuzuschrei⸗ jen, der Differenzialtarif zwischen Frankreich und Italien werde aufgehoben, sobald das Parlament zie Regierung dazu ermächtige; die ganze Welt nüsse ein Markt für Italien sein; übrigens fange zie wirthschaftliche Lage Italiens bereils an, sich u bessern. Crispi wies ganz entschieden den Vor⸗ vurf zurück, daß die auswärtige Politik Italiens »om Größenwahn oder Imperialismus eingegeben, aß sie servil oder herausfordernd sei; sie besitze iber allerdings den Größenwahn Mazzini's, Viktor kmanuel's und Garibaldi's. Treu den Grund- sätzen, denen Italien seine Wiedergeburt verdanken werde es auch den jungen Nationalitäten beistehen, ich zu entwickeln, fich zu befestigen und Herren hres Geschickes zu bleiben. Es sei der Regierung zelungen, den militärischen Unternehmungen in Afrika einen entschieden friedlichen Charakter zu »erleihen; der Fürst, der Italien gegenüber nie sein Wort brach, reiche seine Hand; ein großes rdönigreich werde sich seinem Handel, ein uner⸗ neßliches Gebiet seiner Kolonisation eroffnen. Wie önne man 'die Politik der Regierung servil oder herausfordernd nennen, die Politik, die Italien ge⸗ datte, mit der ersten Seemacht der Welt, mit den wrößten Mächten des Kontinents auf gleichem Fuße zu verhandeln; die Politik, welche den Kai⸗ er Wilhelm nach Italien gefuhrt habe und ihn tzt ein zweites Mal dorthin bringen werdel Die stede Crispi's wurde häufig von lebhaftem Beifall unterbrochen. Die auf Rom bezügliche Stelle rief zroßen Enthusiasmus hervor. Am Schlusse der stede brachte man dem Minister eine große Ova⸗ ion dar. Das Bankett wurde um 111 Uhr aufgehoben, 49 Senatoren und 140 Deputirte varen anwesend, viele andere drückten ihr Be⸗ zauern, nicht anwesend sein zu können, aus. e und pfaälzicche Nachrichten. *St. Ingodert, 16. Otkt. Das Kon⸗ zert, weiches Herr Lehrer Schlaudecker, nit seinen Musikschülern nächsten Sonntag im Tafé Becker beranstaltet, wird seinen Anfang nach- nitiags 3 Uhr nehmen. Das Programm enihält zußer einem Prolog nicht weniger als 18 Num⸗ nern; es ist mit feinem Geschmack und in reicher Abwechselung zusammengestellt. Wir wollen daraus uur Einiges erwähnen, als: „Ouverture zu Nor⸗ na“ von Bellini, „Suleika und Hatem“, Duett ur 2 Sopranstimmen von Mendelssohn, „Herzens- dne“, Walzer für 3 Zithern und 83 Violinen von Schlaudecker, „Wiedersehen“, Solo für Sopran „von Liebe, Phantasie aus der Oper „Die Zauber⸗ löte“ von Mozart (für Klavier zus Händen), Ouber⸗ ure zum „Sommernachtstraum“, von Mendels⸗ sohn (für Klavier zu 8 Händen), „O schöne Zeit,“ Solo für Alt von Götze. Vorstehendes mag ge⸗ nügen um von der Trefflichkeit dessen, was geboten werden soll, zu überzeugen. Wie aus dem Anzeige⸗ beil erfichtlich, werden für das Konzert folgende Fintrittspreise erhoben: 1. Platz 50 Pf., 2. Platz 30 Pf. *— Falsche Zweimarkfstücke mit dem Bilde Kaiser Wilhelms J. find wieder im Umlauf. Dieselben find sehr gut nachgemacht und haben 'ast denselben Klang wie die echten, jedoch find fie aur zwei Drittel so schwer und haben in Folge des weniger dichten Metalls nicht die scharfe Prägung, was namentlich am Rande und an der Schrift „Wilhelm Deutscher Kaiser, König von Preußen“ zu bemerken ist. Sie tragen das Münz⸗ eichen A und die Jahreszahl 1875. Vorfsicht ist geboten. — Fuür Zweibrücken und Umgebung ist die Zründung eines Sterbkasse-Vereins beab⸗ ichtigt, dessen Zweck es sein soll, beim Ableben ines Mitgliedes den Hinterbliebenen eine Unter- lützung zu reichen. Jedes männliche Mitglied hätte zro Sterbfall 1 Mk., jedes weibliche 50 Pf. zu ahlen und daraus soll eine Unterstützung nach Naßgabe der Mitgliederzahl gegeben werden, die ber 600 Mk. nicht überschreiten soll. Das Ein⸗ rittsgeld soll je nach dem Alier der Aufzunehmen⸗ en zwischen 8 und 10 Mk. betragen. Wenn man n Betracht zieht, wie ärmere Familien durch die nit einem Todesfall verbundenen Kosten häufig in chwere Verlegenheit gebracht werden können, so wird »em zu gründenden Verein die Berechtigung nicht ibgesprochen werden können. — Landstuhl, 14. Okt. Gesitzwech—⸗