pill das Kind in der Richtung nach Saarbrücken su gesehen haben. Allenfallsige Mitteilungen wolle and an das detr. Burgermeister Amt gelangen lassen. Ein eigenartiges Mißgeschick widerfuhr neset Tage einem in Bur bach ansässigen Bür⸗ ger. Derselbe wollte des Nachts eine Lampe an⸗ ünden und nahm zu diesem Zwed eine gefüllte Schachtel schwedischer Zundhölzer zut Hand, von Fenen er eines anzündete; hierbei flog ein Theil⸗ hen der Zundmasse in die gefüllte Schachtel, die der Betriffende offen in der Hand hielt und setzte die sammilichen Zundhölzer in Brand, wobei ihm ie Hand arg verbrannt wurde. AKarlsruhe, 17. Okt. Nach anderthalb⸗ agiger Verhandlung verurtheilte heute die Straf⸗ anmer den Gründer der Süddeutschen Versicher⸗ ngebant für Militärversicherung und Töchteraus⸗ janung,“ Siegmund Die trich von Einbechausen Jei Hannover, schon mehrfach wegen Betrugs vor⸗ hestraft, wegen Betrugs und Unterschlagung zu 4 dahren Zuchthaus und 6000 Martk Geldstrafe. pAus Wäürttemberg. In Karl Meyer, Ressen Tod dieser Tage erfolgte verliert Schwaben ne seiner volksthümlichften Persönlichkeiten, die ucht nur in dern politischen Leben eine herdor agende und vielfach mit bestimmende Rolle spielte didern auch tief in unsere klassische Periode hin- inragte und in innigen Beziehungen zu den Trä⸗ gern derselben, besonders zu Uhland, stand. Meyer durzelte mit seinem politischen Denken und seinem roßdeutschen Empfinden in den 48er Traditionen; en großen selbstbewußten Zug, den die deutsche hpolitik seit 186860 nahm und der dem deutschen Holke endlich ein geeintes, starkes, in sich geschlos⸗ cnes Vaterland gab, verstand er nicht. Wieder ind wieder suchte er sich dem Gange der deutschen Fntwickelung entgegenzustemmen, und zwar führte F den Kampf unter dem Deckmantel, daß derselbe dem preußischen Militarismus gelte, wie er auch hie preußische Wehrverfassung auf Schwaben nicht usgedehnt wissen wollte. Dieser Kampf war populär und als Karl Meyer gar wegen Bismarcks Feleidigung den hohen Asperg bezog, war er in S„chwaben der Mann des Tages, so daß der König inmal in humorvoller Stimmung ausgerufen haben oll: „Jetzt weiß ich nimmer, din ich der Konig „on Württemberg, oder ischs der Kal Mayer.“ MNayer verharrte auch auf seinem großdeutschen ind preußenfeindlichen Standpunkt als nach 1870 das Schwabische Volk der Reichsidee sich zuwandte. dicht ohne Schmerz sah er es im Laufe der Zeit um sich einsamer und einsamer werden, besonders a er auch der sozialpolitischen Richtung der neueren Zeit gegenüber Anfangs sich feindlich, dann gleich⸗ uͤltig verhielt. Aber Alles in Allem war Karl MNayer ein Charakter, der es mit seinem Volke ehrlich meinte, der sein Vaterland liebte und der ür die Freiheit begeistert war. Am 11. September atte der Verstorbene sein 70. Lebensjahr vollendet f In Frankfurt a. M. treibt ein „Vitriol⸗ oritzer“ seit einiger Zeit sein Unwesen. Es vergehi kaum ein Tag, ohne das der Polizeibericht meldet, am Abend vorher sei wieder unter dem Schutze der Dunkelheit das Kleid einer Dame mit Saure bespritzt und dadurch unbrauchbar geworden. Man fragt sich vergebens nach dem Beweggrunde üür soiche Bubenstreiche; die Damen fürchten sich, Abends allein über die Straße zu gehen, und der Vitnioleur“ ist ebenso berüchtigt geworden, wie s. 3. der „Silberdieb.“ fWürzburg, 16. Oktt. Merkwürdiger Brand. In Folge Selbstentzündung brennt seit nehreren Tagen das Kohlenlager der Aktienbrauerei Wiürzburg, etwa 70,000 Zentner. fSe Kgl. Hoh. der Prinz⸗Regent haben den durch Brand am 9. dss. Mis. zu Schaden zekommenen Einwohnern von Stetten, kgl. Be⸗ sirkgamt Karlstadt eine Spende von 1000 Mt. uzuwenden geruht. f München. Ein zur Ableistung des Offen⸗ darungseides vorgeladener Beklagter, ein früherer giesiger Cafetier, gab am Amtsgericht München J. ein Vermögens-Verzeichniß ab, wonach er nicht weniger als 56,000 Mark uneinbringliche Forde r- angen habe und bemerkte hierbei in bitterstem Tone: „Trotz dieser Ausstände sei unter seinen aͤmmtlichen Schuldnern nicht Einer, der ihm jetzt n der Noth mit 5 Mk. aushelfen würde.“ f.Ein nettes Dörfchen. Zu Steinz- Lrinitatis im Untertaunuskreise wurde folgende hetanntmachung durch die Schelle erlassen: „Auch in Seidathaäusern sist die Polizeistunde auf 10 Uhr abends festgesetzt, wegen der Latwergkocheree ind der Unzucht, die dabei getrieben wird.“ F Im Jahre 1870 wurde ein in Dessau inwesender Reservist Namens Wiep zum Militär ingezogen und machte den Feldzug 1870 - 71 jegen Frankceich mit; nach dem Friedensschluß vurde derselbe als vermißt und verschollen ange⸗ jeben. Jetzt, am 8. Oltober kam Wiep, welcher von seiner Frau und seinen Eltern längst für todt gehalten vurde, in Dessau wieder an. Nach seiner Angabe (7) ist er in französische Gefangenschaft zerathen und nach Algier geschafft worden, wo er fast 19 Jahre zu Zwangsarbeiten verwandt wurde, bis es ihm kürzlich gelungen ist, seinen Aufsehern zu entfliehen. fF Lübeck, 17. Okt. Das große Bold ische dolzschneidewert brennt mit seinem gan⸗ en Inhalt an edlen Hölzern; bis j tzt betraägt der Schaden ungefähr 500 000 Mark, an welchem be⸗ eiligt sind die Versicherungsgesellschaften „Adriatica“ n Triest, die „Transatlantische“ in Hamburg⸗ diverpool, „London Globe“ und „Union“ in dondon. f Lübeck, 18. Okt. Anläßlich der Enthüllung »es Denkmals des Dichters Emanuel ßeibel ist die Stadt auf das prächtigste ge— chmückt. Um 11 Uhr zog ein Festzug mit 2000 Theilnehmern zum Denkmalplatz. Rechtsanwalt dr. Brehmer hielt eiue zündende Weiherede. Der ilteste Enkel Geibels ließ unter dem Geläute der Blocken die Hülle fallen. Der Vorsitzende des denkmals · Ausschusses, Senator Behn, übergab das denkmal der Stadt, namens welcher Bürgermeister dulenkamp dankte, indem er die Spender und Er— zauer des Denkmals pries. An dem Fuße des denkmals wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Brüssel, 18. Okt. Etwa 2000 Kohlen⸗ urbeiter in der Borinage, in Mambourg, Marcinelle und in dem Kohlenbecken von Charlero jaben seid einigen Tagen die Arbeit niedergelegt. der Ausstand trägt mehr einen örtlichen Charakter, die Ruhe wurde nirgends gestört. fBern, 18. Okt. Der Miterbauer des Eif— elthurmes, Ingenieur Köchlin, suchte bei dem Bundesrath die Konzeffion für die Erbauung einer Drahtseilbahn von Lauterbrunnen auf die Jungfrau nach. Der Kosienanschlag beträgt 10 Millionen und der Bau soll größtenteils im Tunnel erfolgen. FScharfsinnig. Ein englischer Rechtsan⸗ valt verklagte einen Prozeßgegner, der ihn einen Teufel genannt, und nach der Ansicht des Anwalts hn dadurch in seinem Gewerbe geschadigt hatte. Her Richter wies jedoch die Klage ab, indem er zemerkte: „Der Ausdruck ist zwar keine Schmeiche⸗ lei, aber andererseits schädigt er den Kläger nicht, weil die Unfähigkeit einen Teufels, Anwalt zu ein, nicht erwiesen ist. Will der Kläger den Begenbeweis ontreten indem er nachweist, daß je ein Gerichtshof einen Teufel als Rechtsanwalt zu—⸗ rückgewiesen hat, so würde ich allerdings die Sache roch einmal erwaͤgen. Eandwirthschaftliches. Gegen den Fabrikanten des „Universal— düngers“ J. Schmitt in Bubenhausen zieht »er Vorstand der landwirthschaftlichen Versuchs⸗ tation Herr Dr. Halenke in schärfster Weise os. Er nennt das Produkt Schmitt's einen Uni⸗ versalschwindel, das sich als das Produkt eines trankhaften Gehirns darstellt und taxirt den Werth des Schmitt'schen Fabrikats auf 1 Mk. 40 Pf. per Zentner, so daß bei einem Verkaufspreise von 3 Mt. 50 Pf. die Käufer 2 Mk. 10 Pf. einfach wegwerfen. Herr Dr. Halenke schließt seine Ab⸗ fertigung mit folgenden Sätzen: „An alle Landwirthe aber, welche von dem Densel'schen Unfinn schon allzustark infizirt sind, noͤchte ich die dringende Mahnung gerichtet wissen, auf dem eingeschlagenen Wege möͤglichst rasch um⸗« zukehren. Es möchte sonst leichtlich kommen, daß ie an Stelle der erträumten Paradiese ihre Felder den Enkeln als unfruchtbare Oeden hinterlossen und daß sie ihre Tage im Armenhause beschließen. Die Eigenartigkeit und Ungewöhnlichkeit des vorliegenden Gegenstandes hat auch ein: eigenartige, onst nicht übliche kritische Behandlungsweise er⸗ 'orderlich gemacht. Ich habe von Anfang an auf dem Standpunkte gestanden, daß es sich hier nicht um einen Schwindel im gewöhnlichen Sinne, sondern um die bedauerlichen Folgen einer geistigen Ver⸗ rrung handelte. Daß eine solche Verirrung auch uuf den gesunden Menschenverstand ansteckend wirken konnte, hielt ich für unglaublich, nun habe ich es exlebt. Es gewährt eine gewisse Beruhigung, sich sagen zu können, daß auf den Universaldünger aur noch die elektrohomöopathische Universaldünger⸗ essenz der fünfzigsten Potenz folgen kann. Der Rest ist Schweigen!“ Aer stes na c Hten. Ernannt. Kaptan Gill man in Landau als Repetent im Priesterseminar zu Speyer, Neo⸗ presbyter Klein aus Bergzadern als Kaplan in Landau. Familiennachrichten. Gestorben: In Remilly Fritz Karcher, Rentmeister. Reueste Nachrichten. Berlin, 18. Okt. In einem Artikel, welcher der scheidenden Tochter der Kaiserin Friedrich, Prinzessin Sofie, gewidmet ist, sagt die „Nordd. Allg. Ztg.“. Unter dem Jubelrufe, der daiser Wilhelm U. in den von ihm besuchten dändern des Nordens und des Südens entgegen Jeschallt, hat sich das Band der Eintracht und des Zertrauens befestigt, das jene Lander mit uns jerbindet. In der Stärkung und Belebung dieser Beziehungen aber hat unser Kaiserlicher Herr stets neue Bürgschaften für die Wahrung und Erhaltung »es Völkerfriedens geschaffen und damit der Wohl⸗ ahrt und dem Gedeihen aller den Segnungen zieses Friedens huldigenden Nationen ein neues Unterpfand und neue Sich⸗rheit gewährt. Heute am Geburtstage Kaiser Fried⸗ richs begaben sich die Kaiserin Friedrich uad ihre Töchter nach Bornstedt, wo in der Kirche eine Ge⸗ yenkfeier stattfand. Brussel, 18. Ott. Liller Blättern zufolge teht ein Allgemeine Bergmannstreikin Nord⸗ frankreich bevor. Wien, 18. Okt. Wie nach dem „Pf. K.“ derlautet, begibt fich Kalnoky zu Bismarck noch Friedrichsruhe. Theater in Et. Ingbert. Die pikante Opertie von Meilhac und Halevy ‚die schöne Helena“ hatte ein ziemlich gut besetztes daus gebracht und wurde auch beifällig aufgenommen. Morgen darf man sich einen recht heiteren Abend versprechen. „Die Pfalz, wie sie lebt und liebt“, wird sich auf den Brettern darstellen. Es ist dies ein Volsstück mit einer Anzahl Lieder, das iberall wegen seines Humors gern begrüßt wurde. Eine der lieblichsten Opern, „der Waffenschmied »on Worms“ von Lortzing wird die Montagauf⸗ 'ührung bringen. Wer diese Oper noch nicht kennt, noͤge die Gelegenheit, sie zu sehen, nicht vorüber⸗ jehen lassen Anderen den Besuch noch besonders u ewpfeblen, ist wobl überflüssig. — Fur die Redaktion verantworiuich: F. X. Demeß Versteigerungs- und Sick misstons⸗ Anzeigen. Das 2. Bataillon 18. Inf./Rgm. in Zweibrücken cchreibt die Lieferung von 1000 Zir. Kartoffeln zester Sorte, wochenweise zu liefern, und 13 Zentnern Zwiebeln aus. Anerbietungen sind bis 31. Okt. in der Kaserne dortselbst zu machen. 000 Virekte Bezugsquelle für Buxkin, Velour und Kammgarn zu Herren und Kna⸗ ben⸗Anzügen 3Mk. 2.835 per Meter, garan;“ tirt reine Wolle, und nadelfertig, ca. 140 em breit. Versandt in einzelnen Metern und ganzen Stücken an Private. Buxrkin⸗Fabrik⸗ Depot Oettinger & Co., Frankfurt a. M. Muster unserer reichhaltigen Kole lektionen bereitwilligst franko. 57D. 7002 und ausende von Wienschen sind nicht in der angenehmen Lage, bei jedem kleineren oder größeren Unbehagen ihrem Körper gleich die sorgfältige Pflege und ꝛeingehende Behandlung zu Theil werden zu lassen, welche dem Reicheren siets zu Gebot stehen. Diese Hunderttaufende ind daher nur zu oft darauf angewiesen, mit bewährten dausmitteln sich selbst zu helfen, soweit es geht. Da ist es denn freilich von der hoͤchsten Wichtigkeit, daß fie nicht an werthlofe Tränkchen und Pülverchen gerathen, mit denen ihnen das Geld schließlich doch nur aus der Tasche gestohlen wird. Auch bei Verdauungsstörungen (Verstopfung, Magen-, Leber·,, Gallen- und Hämorrhoidalleiden, Athemnoth, Schwindelanfälle etc.) kommt es sehr wohl auf die Wahl des richtigen Hausmittels an, und die hervorragendsten Aerzte haben anerkannt, daß in diesen Fällen Apotheler Richard Brandt's Schweizerpillen ihre Heilkrast bereits zlänzend erwiesen haben. Gebe man siets Acht keine werth⸗ ose Nachahmung zu erhalten.