heint schon seit einer langen Reihe von Jahren Is Mitglied angehört, zu ihrem Ehrenmitglied Is ihm durch Ueberreichung eines kunstvoll ge⸗ arbeiteten Diploms am heutigen Tage kund ge⸗ jeben wurde. Seitens des Stadtrates, dessen ustes und langjahrigstes Mitglied er ist, ist eine Heputation abgeordnet. ihnn die Glüchwünsche des dollegiums auszudrücken, sowie um ihm einen unswwoll gearbeiteten Pokal als Angebinde zu iberreichen. Der Liederkranz, zu dessen Gründern er Jubilar zählt, ernannte ihn schon vor Jahres. rist zu seinem Ehrenmitglied. Auch der Gewerbe— zrein ließ es sich nicht nehmen, Herrn Heinß u seinem Ehrenmitgliede zu ernennen, nachdem ihm seit Gründung des Vereins als ordentliches Nitglied angehört hat. (Tgb.) — Frankenthal, 11. Nonb. In Edig— seim wurden heute Nacht einem jungen Mann Jamens Braun acht Stiche beigebracht und iegt der Verwundete lebensgefährlich darnieder. Der Thäter ist bereits verhaftet und in's hiesige Land— Ferichtsgefängniß eingeliefert worden. (K.) — In dem Eisenwerk des Frhrn. Eugen von gienanth zu Eisenberg wird das elektrische aicht eingerichtet. — Ich hab' die Wahl geleit' und do guß ich aach jetzt Bojemeschter werre“, meinte ein ederes Gemeinderatsmitglied einer pfalzischen Ge— neinde, als zur Bürgermeisterwahl geschritten werden ollte. Der gute Mann, der für eine gehörige Agitation ein bischen Sorge getragen hatte, glaubte nis Dank dafür Bürgermeister werden zu müfssen. Als letztes Mittel ließ er vor der Bürgermeisterwahl bigen Appell an die Gemeinderäte ergehen. Doch er alte Burgermeister war ihm in der Wahltaktik edeutend über, indem er meinte: „Ja wohr is es: du hoscht die Wahl geleit' — aber mich wählen sie Leut!“ Er hatte sich nicht getäuscht, denn er vurde zum Bürgermeister wiedergewählt. So be— tichtet die „P. R.“ sermoItes. Neunkirchen, 10. Nov. Wie die „S.⸗ Bl.“Z.“ erfährt, sind die Akten über die er— pahnten Ladendiebstähle jetzt an die Staats⸗ mwaltschaft abgegangen und sehen die jugendlichen Jebelthäter, deren Zahl sich nunmehr auf 12 be⸗ iauft, ihrer Bestrafung entgegen. Gegen die ngeren derselben, soweit sie das 14. Ledensjahr ucht überschrilten haben, dürfte auf einen Ver⸗ weis oder Zwangserziehung in einer Besserungs⸗ arstalt erkaunt werden, während die älteren Bur— schen das Gefängniß kennen lernen werden. .Saarbrücken. Die Ausstellung zon Kanarienvögeln wird der Kanarien⸗ lub am 15, 16. und 17. Dezbr. nicht in St. Johann im Riehmschen Saale, sondern in hiesiger Stadt, Restauration Englert, veran— nalten. F Die „Becl. Pol. Nachr.“ theilen in einer Besprechung der Entwickelung der Lohnderhaält⸗ aisse der Arbeiter mit, daß die preußische ergverwaltung angesichts des Interesses, welches gerade die Lohnbewegung auf dem Gebiete des Bergbaues für das laufende Jahr beansprucht, ine Lohnstatistft für jedes Vierteljahr besonders dearbeiten und veröffenilichen werde. Die Veröffent lichung bezüglich der ersten beiden Vierteljahre des aufenden Jahres sei nahe bevorstehend. fForbach, 10. Nov. Es steht munmehr est, daß von Ostern ab ein Bataillon In— 'anterie vorausfichtlich auf die Dauer von zwei Jahren hierher kommen wird. Die Frage, wie die Truppen unterzubringen seien, ohne auf Bürger⸗ quartiere zurüdgreifen zu müssen, hat unsete Ge⸗ meindeberiretung wiederholt beschäftigt. Eine Lösung derselben ist nun darin gefunden worden, daß zunächst das alte Kloster den Truppen überlassen wird; der Rest der letzteren soll in Baracken, welcher mit thunlichster Beschleunigung hergestellt werden müssen, Unterkunft finden. Fur Exerzier⸗ und Schießplatz sind geeignete Gelände in unmittelbarer Rahe der Stadt vorhanden. Der allgemeine Wunsch nach einer ftändigen Garnison scheint fich auch diesmal nicht erfüllen zu sollen. Das Wormser Volkstheater wird am 20. ds. Mts. in Anwesenheit des Großherzogs don Hessen eröffnet. Ein Sitzplatz zur Eröffnungs⸗ vorstellung kostet 10 Ml. fAus den bayerischen Landräthen. der oberfränkische Landrath machte an den Ausgaben für deutsche Schulen Abstriche bis zu 10.000 Mk. Als Unterstütßungen an dürftige S„chulamtszöglinge und Schulpraktikanten waren )000 Mt. vorgesehen, genehmigt wurden aber nur 3000 Mk., da der Lehrermangel in Oberfranken jetzt beseitigt sei. — Derz oberbayer⸗ ische Landrath hat als Beitrag an das Germa⸗ nische Museum in Nurnberg wie voriges Jahr 348 Mk. genehmigt. — Der Landrath von Schwaben lehnte das Gesuch des Germanischen Museums um einen außerordentlichen Zuschuß für den Ankauf der fürstlich Sulkowskuschen Samm⸗ lung ab. F Nürnberg, 6. Nodb. Dem Lehrer Freund, Vater von eif lebendigen Kindern ist, das Malheur passirt, daß von einem derselben ein mal einige werthlose Ruüben und einige vor der Wohnung zerstreut umherliegende Lattenholzstückchen heimgebracht wurden. Gleichwohl der Lehrer sein Kind für solche Vergehen schwer züchtigte, wurde hm dennoch das Unglück zu Theil, mit seinem Sohn vor das Gericht wegen Diebstahls bezw. Hehlerei verwieser zu werden. Während der Kleine mit einem gerichtlichen Verweis davonkam, wurde über Lehrer Freund leider eine mehrtägige Gefäng— nißstrafe verhängt. In der heutigen Berufsverhand⸗ lung hat sich dessenzUnschuld auch bis zur Evidenz rwiesen und ist dessen kostenlose Freisprechung erfolgt. F Augsburg. Seitens des Stadtmagist⸗ rats wurde nunmehr, nachdem die Gürtelbahn in Ungriff genommen ist, die Erbauung eines neuen tädtischn Viehhofes und Schlachthauses einstimmig gutgeheißen. Das Projekt wird sich aus 800,000 Mk. berechnen. F Der erwischte Klosterdieb. Unter Zusammenlauf von Jung und Alt wurde der frühert onventdiener von Metten und nunmehrige Haus— bisitzer in Haidlfing, Blasius Hiendl, als des im Kloster Metten verübten Gelddiebstahls über führt, in die Frohnfeste zu Deggendorf einge— liefert. Von der gestohlenen Summe fehlt nur ein ganz geringer Betrag. Ueber die Ausführung des Diebstahls verlautet mit Bestimmtheit Folgen« des: Hiendl begab sich Abends nach Metten, wo es ihm gelang, sich in die Zelle eines auf Aus— hilfe abwesenden Paters zu schleichen. In dieser übernachtete er und vollführte dann wahrscheinlich, während die Patres im Chor waren, den Diebstahl in den anderen Zellen. In aller Frühe flüchtete der Dieb durch die Kirche. FBerlin, im Nov. Die Deutsche Landwirt« ichafis⸗Gesellschaft erläßt soeben die Einladungen zur Beschickung ihrer nächstjiährigen Deutschen allgemeinen landwirtschaftlichen Aus« stellung zu Straßzburg i. E. der vierten Wanderausstellung der Gesellschaft. Dieselbe wird alle Gebiete der landwirtschaftlichen Produktion und »eren Hilfsmittel einschließlich der Maschinen und Beräte umfassen. Die bis jetzt ausgesetzten Preist bestehen aus 71000 Mk. an Geld, 300 Preis— münzen, ehrenvollen Anerkennungen und einer Anzahl wertvoller Ehrengeschenke. In erster Linit verden mit Preisen ausgezeichnet Pferde, Rinder Schafe, Schweine, Ziegen, Geflügel, Fische Sämereien, Weiden, Garten-und Weinbau Düngemittel u. s. w. Die Geräte und zwar in diesem Jahre die Weinbereitungsgeräte werden erst nach der Schau im Herbst geprüft werden. FEin Haarfärbemittel des Königs »on Italien.) König Humbert hat, obgleich erst 45 Jahre alt, bereits weißes Haar und weißen Bart, was ihn selbst weniger zu geniren scheint, us seine schöne Gemahlin, welche — wie man wenigstens erzahlt — vor einiger Zeit so aufmerk⸗ am war, ihm eine Büchse zum Geschenk zu machen, enthaltend ein renommirtes französisches Haarfärbe⸗ nittel. Was aber brachte der nächste Tag? Nicht ein verjüngtes Königshaupt, sondern einen gefärbten Pudel! Der Lieblingshund der Königin, sonst chneeweiß, war plötzlich grün geworden, und König humbert löste ihr das Räthsel durch die Erklärung: „Er habe doch lieber Unschädlichkeit und Bestand des Mittels auf diese Weise erst erproben wollen, und morgen komme zu demselben Zwecke ihr bra⸗ ilianischet Kakadu an die Reihe!“ Dazu kam es aber nicht, denn von Stund an war die Büchse wiederum verschwunden, da die Königin Margherita es immer noch lieber sehen soll, daß das Haar hres Gemahls in winterlichem Schnee, als daß es im Grün des Lenzes strablt. Gemeinnüutziges. Um Regenschirme wasserdicht zu nachen, löͤst man nach „Ack. Ill. W. Gew.Ztg.“ nn einem Glase 1 Teil Paraffin in 10 Teilen BZenzin auf und begießt den aufgespannten Schirm in Spriallinien, von der Spitze angefangen, mit der Lösung, dann rollen die Regentropfen über denso behandelten Schirm weg, und man kann lange Zeit im Regen wandern, ohne Feuchtigkeit zu spüren. Das Mittel schadet dem Stoff des Regenschirmes nicht im gerinagsten. Dienstesnachrichten. Durch Enischliezung der kgl. Regierung von Oberbayern wurde der seitherige Forstgehilfe beim kal. Forstamt Waldmohr Anton Kleber seinem Ansuchen entsprechend bei der dortigen Buchhaltung in probeweise Verwendung genommen. Verkehrsdienst. Befördert wurde zum Oberkodukteur der Kondukteur Joh. Leidne'r in dudwighhafen a. Rh. Faziliennachrichten. Verlobte: Katchen Tyomann, Albisheim, mit Karl Bechtelsheimer, Frankenthal. Gestorben: In St. Johann a. S. Lina Ehrhart, 32 J. a.; in Einselihum Eva Horn⸗ bach, geb. Schulz: in Landau Konrad Wurm, pens. Bahnhofberwalter; in Ludwigshafen a. Rh. Leovold Neubäuser, 43 J. a. Neueste Nachrichten. London, 11. Nob. Die Auslassungen des Lord Salisbury beim Lord⸗Mayors-Bankett über die Auswärtigen Angelegenheiten werden von den Morgenblättern vorwiegend sehr befriedigend aufgenommen. Die „Times“ meint, die Um— stoßung des Status quo im Mittelmeere durch den Sturz Italiens als Seemacht werde die Lebensinteressen Englands schädigen. So lange England die Macht dazu besitze, werde es dies niemals gestatten; darüber hinauszugehen, sei un⸗ nötig. Glücklicherweise könne eine solche Mög— ichkeit nur entstehen aus einem internationalen Zusammenstoß, dessen Unwahrscheinlichkeit zuzuneh⸗ men scheine. London, 11. Novb. Nach einer Nachricht, welche der englischen Regierung aus Sansibar zu⸗ gegangen, wäre keine Hoffnung, daß die Meldungen uüber die Niedermachung des Dr. Peters sich un⸗ richtig erweisen könnten. Der Tod des Dr. Peters sei zweifellos. Pest, 11. Novb. Der Kaiser reist Dienstag Abend nach Wien und begibt sich nach kurzem Aufenthalte daselbst nach Innsbruck, wo er am 14. November mit dem deutschen Kaiser zusammens trifft. Am 15. November kehrt der Kaiser von Desterreich nach Gödoöllö zurück. Bari, 11. Novb. Der L uchtturm auf dem Monte Saraceni signalisirte heute Nachmittag, daß das deutsche Kaisergeschwader innerbalb des Gesichtskreises vorübergefahren sei. zür die Redaktion verantwortlich: F. Xx. De meß Unenthehrliche Lelctüre! Man abonniere auf die Deigtyerbecjteto ⸗ —9 F — ð deutsehe Wocdhepsdwist * — Organ douftseben im Auzlac?z. Man voriauge Probenummer von deu Verlag des FEcho (. H. ächorer) Berlin 8S. WV 4—