— 5959 5 * —7 J — s — — —9 be 9 hn — — — — F — —8 2A *7 5* —*3 ———— ——— 7 —8B8 —8 —528 3 — 2 A — — —JJ2585 54 —* * cE — 533 * 14 A8B J * JI IBRAI —12317 0 8 UL7TF — 36 —BRXM * h — — —— —— 9 — i. — * 9 8 Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. vet „St⸗· Jugberter mei erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs · Blatt und Mitwochs und Samstags mit strirtea Srisgen. Ras Sic voget diertetährlich ĩ SGo ainsctleßzüch Frageriohnz durch die Fon denogn 14* 7b einschließlich 10 3 Zustellungsgebuhr. Die nrüce ungsgebühr sur die Agespaltene Garmondzelle ober deren Raum beträgi bei Inseraien aus der Pfalz jõ bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition natuns eihein, 1 3. Neklamen 3d . Bel Amaliger Finrncung wird nur dreimalige berechnet. M 265. Donnerstag, 14. November 1889. 24. Jahrg. Deutsches Reich. Muͤnchen, 18. No. Kammer der Abgeordneten.) Soden begründete den Antrag ies Zentrums betreffend die ZuUrückberufung der Redemptoristen. Kultusminister Freiherr bon Lutz erklürte, er stehe dieser Frage wohlwol⸗ end gegenüher. Handelte es fich um den ge⸗ wünschten Beweis des Wohlwollens gegen Bayern, o gestatte der Bundesrat gewiß die Zurückberufung. zier handle es sich aber um die prinzipielle Durch⸗ ührung des Reichsgesetzes. Die hayerische Re⸗ zierung müsse daher bei dem Bundesrat nachweisen, daß die Redemptoristen keine den Jesuiten ver—⸗ vandte Corporation seien. Die Kammer nahm sodann achdem Abg. Schauß namens der Linken noch rklärt hatte, daß dieselbe dem Antrag nicht zu—⸗ immen könne, den Zentrumsantrag an. Dafür timmten 81 Abgeordnete, dagegen 71 Liberale ind 3 Konservative. Dresden, 13. Nov. Die Thronrede jes Königs heißt den Landtag willkommen und pricht von der günstigen und erfreulichen Gestaltung zer wirtschaftlichen Lage: Industrie und Handel eien in weiterem Aufschwunge begriffen und zugleich ine Besserung der Verhältnisse der arbeitenden dlassen eingetreten. Das Vertrauen auf die Er⸗ jaltung des Friedens befestige die Zuversicht auf peitere fruchtbare Erfolge. Die Thronrede kündigt zie Gewährung weiterer Mittel für den Volksschul⸗ unterricht, die Aufbefserung der Beamtengehaͤlter ind den Bau mehrerer Lokalbahnen an. Berlin, 12. Nov. In der heutigen Sitzung er Kommission für das Sozialistenge⸗ etz erllärte Minister v. Herrfurth bezüglich der Aniräge Kulemanns, die im bisherigen Gesetz ge- gehene Definition sei ausreichend erwiesen, übrigens wären Prohibitivmaßregeln unbedingt nothwendig; mit Repressionen allein könne die Regierung nicht ustkommen. Nach längerer Debatte, an welcher die Minister von Bötticher und v. Herrfurth sich wiederholt betheiligten, wurde die Verweisung der Anträge Kulemann an eine Subkommission abge⸗, ehnt, worauf Kulemann seinen Antrag zurüchzog. hiernach wurde 8 1 des neuen Gesetzes gegen die Stimmen des Zentrums, der Freisinnigen, Sozia- isten und Kulemaun's mit 15 Stimmen ange- ommen. Ausland. Paris, 13. Nov. Die Zahl der gestrigen berhaftungen beträgt 160; davon wurdrn 30 aufrechterhalten. Unter den Verhafteten be—⸗ indet sich auch der Anarchist Sondais. Derou⸗ eede und Genossen wurden abends 9 Uhr wieder reigelafsen. Monza, 13. Nov. Kaiser Wilhelm raf gestern um 9,45 Uhr hier ein, von dem Konig und dem Kronprinzen, sowie von den Spitzen der Behörden am Bahnhofe empfangen. Die Monarchen umarmien sich auf das Herzlichste. Ddie Stadt war prächtig erleuchtet. Kaiser Wilhelm wurde von Volke mit ftürmischer Begeisterung be⸗ zrüßt. Das Abendessen wurde im Kreise der könig⸗ ichen Familie eingenommen. Monza, 13. Nob. Der Kaiser, König Lumbert sund der Kronprinz begaben sich Jeute früh nach dem Frühstück zur Jagd. Die Stadi sst mit deutschen und italienischen Fahnen reich jeschmückt. Die Jagd war vom schönsten Wetter egleitet und endete gegen 5 Uhr. Es wurden 300 Fasanen geschossen. Um 8 Uhr fand ein Familienessen statt. Der Kaiser reist heute Abend — 11 Uhr nach Verona ab, wo er von der Kaiserin exwartet wird. penrath der Pfalz. (G. A.) Speyer, 12. Nob. 7. Sitzung. Fortsetzung. Der 4. Ausschuß empfiehlt folgenden von dem Referenten über das Lateinschulwesen, Delan Ney, Jesiellten Antreg zur Annahme: Seit einer Reihe bon Jahren hai der Landrath der Pfalz alljährlich die Bitte auf Uebernahme der Kosten für die beiden mit Staatsghmnafien verbundenen Kreislateinschulen zu Kaiserslautern und Landau an die k. Siaats⸗ segierung gerichtet und dieselbe auch in seiner vor⸗ ahrigen Session wiederholt. Die im Allerhöchsten dandrathsabschiede 1884 vorausgesetzte Besserung der Staatsfinanzen dürfte nunmehr eingetreten sein. NRach der Erklärung Seiner Exzellenz des Herrn Staatsministers der Finanzen in der Sitzung der dammer der Abgeordneten vom 1. Oktober 1889 — s. stenographische Berichte S. 8 f. — schloß die 18. Finanzperiode mit einer Gesammterübrigung hon 24,042,219 Mt. 79 Pfg. ab und das Budgel jür die 20. Finanzperiode pro 1890 und 1891 hilanzirt in Einnahme und Ausgabe mit 274677, 988 Mk., sohin gegenüber dem Budget der 19. Finanz heriode mit einem Plus von 14,639,802 Mkb Trotzdem findet fich in dem von der kgl. Staats egierung dem Landtage vorgelegten Entwurfe des Siaatsbudgets für die 20. Finanzperiode 1890 ind 1891 eine zur Uebernahme der gedachten dreislateinschulen Kaiserslautern und Landau be—⸗ timmie Position nicht. Der Gesammtaufwand für jumanistische Gymnafien im Königreiche beträgt fin ein Jahr der 20. Finanzperiode 2,097,537. 17 Mk. Auf einen der acht Kreise des Koͤnigreichs trifft »emnach für humanistische Gymnasien im Durch⸗ chnitte ein Aufwand aus Staatsmitteln von 324 692. 15 Mk. Die Pfalz bezieht dagegen, anch venn das Gymnasium Neustadt, wie in boöchfs ankenswerther Weise beantragt ist, ganz auf Staatfonds übernommen wird, nur 217,626.71 Mk. Demnach weniger 107, 166,44 Ml., ein Zerhältniß, welches sich noch erheblich zu Ungunsten der Pfalz verändert, wenn man berüdsichtigt, daß die Bedoͤlkerung der Pfalz die Durchschnittsbe⸗ völkerung eines bayerischen Kreises erheblich über⸗ teigt. Tine derartige Hintansetzung der Pfalj —X0 das Bedürfniß nach höheren Lehranstalten nicht em« funden würde und der Besuch der bestehenden ein ingenügender wäre. Das ist aber keineswegs der Fall. Sämmtliche in der Pfalz bestehenden Gym— iafien erfreuen fich fortdauernd eines guten Besuchs ind namentlich die in Kaiserslautern, Landau und Neufladt in neuerer Zeit gegründeten haben ihre debensfähigkeit thatsächlich bewiesen. Die 19 von dem Kreise unterstützten pfälzischen Lateinschulen satten im Schuljahre 1888 —89 eine Zahl von 757 Schülern und die mit Gymnafien verbundenen ꝛreis · Lateinschulen zu Landau und Kaiserslautern tanden mit einet Frequenz von 201 und 192 Schülern den übrigen pfälzischen Lateinschulen »ran. Auf diese Darlegungen und auf das zu Tage getretene Wohlwollen der k. Staatsregierung zestützt, erlaube ich mir den Antrag zu stellen, der zandrath der Pfaiz wolle seine wiederholt gestellte hrerbietigste Bitie vertrauensdoll wiederholen: „Die oͤnigliche Staatsregieruug wolle die zur Uebernahme )er beiden mit Gymnasien verbundenen Kreislatein— chulen zu Kaiserslautern und Landau erforderlicher Summen nachträglich in das Budget für die 20. Finanzperiode einsetzen.“ Der Landrath erhebt unter Zustimmung zum Inhalte des Ausschußantrages den⸗ selben zum Beschluß. Speyer, 12. Nob. 8 Sitzung. Herr Zrämer berichtet Namens des 2. Ausschusses 1) Neber das Rechnungswesen des kgl.Landgestütes der Pfalz pro 1888. Geldrechnung. Die Ein- rahmen betragen 118,838 Mt. 58 Pfg., nach dem Budget sollen die Einnahmen betragen 109, 600 Mk. demnach eine Mehreinnahme von 92388 Mt. 58 Pfg. Die Ausgaben betragen 115,141 Mt. 94 Pfg., nach dem Budget pro 1888 wurden be⸗ willigt 109,600 Mk., sohin Mehrausgabe 5541 Mtk. 94 Pfg. Vermögensstand: Aktivrest pro 1888: 1919 Mi. 50 Pfg. Einnahmsrüdstände 1601 Mk. 25 Pfg. Werih der Immobilien: a. Gebäu— lichkeit 192,700 Mk. b. Garten, Aecker, Wiesen Waldungen 462,377 Mk. 20 Pfg. Werth des Pferdematerials 247,880 Mk. Werth der Mo⸗ zilien 21,032 Mt. Summa 927,180 Mk. 04 pfg. Rechnung über den Pferde-Ankaufs⸗ uind Verkaufsfond. Die Einnahmen betragen 29,402 Mk. 05 Pfg., ebensobviel die Ausgaben. Juventarium der Gestütspferde: 54 Beschäler (Werth 1606,000 Mk.), 27 Hengstfohlen A2,850 Mt.), 17 Mutterstuten (25,300 Mt.), 25 Stutfohlen (18,200 Mk.) 2) Ueber den Vor⸗ anschlag des Landgestüts pro 1890. Die Aus-⸗ gaben wurden festgesetzt auf 139,640 Mk. 92 pjfg., der Zuschuß aus Kreisfonds hierzu auf 26 360 ꝰ Eotale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 14. Nov. Die kgl. Re⸗ zierung erließ folgendes Schreiben an die kgl. Be⸗ zirkzäamter zwecks Mitteilung an die Armenpfleg- chaftsrate: Zur Unterbringung armer Waisen- oder sonstiger hilfsbedürftiger vee re wahrloster Kinder bestehen im Regierungs⸗ hezirke verschiedene Anstalten, welche einer guten Leitung fich erfreuen und auch zur Verpflegung und Erziehung solcher Kinder wohl eingerichtet find, insbesondere die Rettungshäuser zu Haßloch und Rockenhausen für protestantische Knaben und Mad— hen, das Retiungshaus zu Landstuhl, die Armen⸗ kinderhäuser zu Pirmasens und Frankenthal für katholische Kinder. Alle Anstalten besitzen genügende Räume zur Aufnahme weiterer Zöglinge. Es kann daher nicht gebilligt werden, daß — wie dies noch häufig geschieht — die Kinder an die Wenigst⸗ nehmenden vergeben und hiebei oft an Familien abgegeden werden, in welchen die leibliche und sitt⸗ liche Pflege und Erziehung der Kinder geradezu vernachlassigt wird. Insoweit die Verpflegungskosten aus öffentlichen Fonds bestritten werden müssen, werden daher die k. Bezirksämter es sich zur be⸗ sonderen Aufgabe machen, darüber zu wachen und dahin zu wirken, daß die Kinder vorzugsweise in gut geleiteten Waisen⸗ und Rettungsanstalten unter⸗ gehracht werden und daß in jenen Fällen, in wel⸗ chher die Privatpflege vorgezogen wird, genau er⸗ wogen werde, ob die Familien geeignet und in der Lage find, den Kindern die erforderliche Pflege und Erziehung angedeihen zu lassen. Bei Zuwend⸗ ungen aus Kreisfonds zur Unterbringung armer Waisenkinder wird strenge nach vorstehenden Ge⸗ sichtspunkten verfahren werden. J Oberwürzbach, 18. Nov. Bei der heute dahier stattgefundenen Gemeinderathswahl machten von 96 eingeschriebenen Wählern nur 45 don ihrem Wahlrechte Gebrauch.