seltene Fall vor, daß kein einziger Geburts⸗ fall zu verzeihnen war. Eine frühere Periode ꝛrgab während zweier Jahre keinen Sterbfall. Ge⸗ viß ein jeltenes Spiel des Zufalls. — Landau. Die Zahl der Erkrankungen an Influenza in hiesiger Stadt ist in den letzten Tagen nicht unerheblich gestiegen. Fünf von den Lehrern uind Lehrerinnen der höheren Töchterschule sind da⸗ hon ergriffen, so daß der Unterricht nur mit iußerster Anspannung der verfügbaren Lehrkräfte und auch da nur lückenhaft ertheilt werden kann. Auch an der Volksschule mußte der Unterricht an einer lasse wegen Erkrankung des betreffenden Lehrers ausgesetzt werden. Die hier vorgekommenen Fälle derliefen bis jetzt ohne Ausnahme gutartig. — Neustadt. 3. Jan. Ein gräßliches Un⸗ zlück ereignete sich heute am Weinberge des Schlttzen ẽ. Zwei Erdarbeiter, bei F. u. H. beschäftigt, vurden von herabstürzenden Erdmassen so ver⸗ chuittet, daß einer hiervon sofort todt blieb, wäh⸗ cend dem andern beiden Beine abgeschlossen wur—⸗ den und er auf drm Transport zum Spital eben⸗ falls seinen Geist aufgab. — Speyer, 2. Jan. Ein junger erst seit kurzer Zeit hier wohnender Zuschneider stellte seiner Gemahlin und verschiedenen hiesigen Ge⸗ schäftsleuten auf eine ergötzliche Art ein Proßt Neujahr zu. Bei Zurückkunft der Frau cus der Kirche fand sie in dem Klleiderschrank hres Gemahles nur noch einen alten Rock, in dessen Tasche ein Briefchen folgenden Inhaltes: „Du warst meine erste Liebe, Und sollst meine letzte sein! Du hast mich foritgetrieben, Drum komm ich nicht mehr heim.“ Seinen Monatsgehalt hatte er kurz vorher eir⸗ hoben und hinterläßt nur noch eine weinende Battin, sowie eine zahlreiche Menge tieftrauernder Blaubiger! (Sp. 3) — Wachenheim. Als Ursache des berichteten Verendens mehrerer Pferde, darunter edler Thiere, in den Stallungen von Frau Guätsbesitzerin L. H. Wolf Wwe. dahier, wurde Mil zbrand onstatirt. .— Auch in Maudach hat die In⸗ fhuenzen ihren Einzug gehalten. Von den 250 —AVV während bei den Erwachsenen die Zahl der Er⸗ —XX — Ludwigshafen. Bekanntlich wird am Sonntag den 12. Januar nächsthin in hiesiger Stadt das driite Jahresfest des allg. ed. prot. Missionsvereins der Pfalz in Ver— bindung der Installation des Missionars für Jaban, herrn Karl Munzinger aus Quirnbach, gefeiert. Sonntag Nachmittag um 2 Uhr findet Festgottes- dienst in der prot. Kirche um 4 Uhr öffentliche Ein halbseidener Tamenregen⸗ schirm wurde verloren. At⸗ zugeben gegen Belohnung in der Ex⸗! »edition dz. Blattes. BZeneralbersammlung ebendaselbst und von 5 Uhr in gesellige Vereinigung im Gartensaal des Gesell⸗ chafishauses statt. Die Direktion der Pfaälzischen fkisenbahnen hat in dankenswerter Weise allen Fefi⸗ esuchern freie Rückfahrt bis iinschließlich 13. Januar gewährt, wenn sie einfache Fahrkarten hier⸗ jer lösen und diese auf Grund vorgezeigter Legiti⸗ nationskarten bei der Abgangsstation abstempeln assen. — Frankent hal. Infolge Erkrankung an der Influenza fehlen in hiesigen Fabriken viele Arbeiter, so in einer solchen 84, in anderen mehr der weniger. Auch in vielen hiefigen Familien hat ie heimtückische Krankheit Eingang gefunden und n manchen liegen 426 Personen daran nieder. — Frankentbal. Wie erinnerlich, stach ꝛer 17jährige Fabrikarbeiter Heinrich Tavernier von Rheingönnheim am 10. Oktober den gleich- Uterigen Fabrikarbeitee Adam Böckler auf dem deimweg zwischen Mundenheim und Rheingönnheim iuf offener Straße mit einem Messer nieder, so daß ieser todt auf dem Platze blieb. Fur diese Helden⸗ hat erhielt er von der Strafkammer des hiesigen andgerichts eine Gefängnißstrafe von nur 5 Jahren, veil er noch nicht 18 Jahre alt ist. inem jungen Manne des betreffenden Geschäfts⸗ jauses zu verdanken hatten, welcher das „M. d. st.“ (Mitglied des Reichstages) als Maijor der Neserbe gedeutet hatte. Gemeinnũtziges Frisch tapezirte Zimmer am schnellsten und virksausten von dem üblen Kleistergeruch zu zefreien. Den ebenso unangenehmen, als unge⸗ unden Geruch neu tapezirter Zimmer kann man ruf folgende Weise vertreiben. Nachdem man die zenster und Thüren solcher Räume geschlossen hat, ringt man glühende Kohlen hinein und streut inige Hände voll Wachholderbeeren darauf. Nach »twa zwölf Stunden öffnet man alle Fenster und Thüren, damit frische Luft eindringen kann, und nan wird finden, daß der üble Geruch vollständiqg oerschwunden iß ns. rac, ri. ren. Ernannt zum Kaplan in Kirrweiler R.Bold in St. Ingbert, zum Kaplan in St. Ingabert F. Mohr in Mittelbexbach und zum Kaplan n Mittelbexbach Neopresbyter A. Hurst in „—peyer. Verm ischtes. FSaarbrücken. In unseren Städien läßt ꝛr Gesundheitszustand augenblicklich vieles u wünschen üdrig. Eine große Anzahl von Per⸗ onen ist von der Jafluenza oder ähnlichen Er— altungskrankheiten — Unter der Kinder⸗ oelt treten dee Masern auf. Glücklicherweise ver⸗ aufen bis jetzt die genannten Krankheiten in gut⸗ irtiger Weise. F Göttingen, 4. Jan. Der Germanist Zrofesssr Wilhelm Müller ist gestorben. 'Berlhin, 4. Jan. Die verwittwate Kai— erin Augusta ist an Influerza erkrankt, ver⸗ unden mit Fieber und katarrhalischen Erscheinungen. Zie fühlt sich heute außerordentlich schwach und ingegriffen. Der Kräftzustand ist nur gering, venngleich augenblicklich Bisorgnisse nicht vor- jegen. F Eine heitere Geschichte passirte einer Unzahl Herren vom Reichstage, bebor dieselben hre Heimreise zu den Feiertagsferien antraten. fine Berliner Firma hatte denselben ihre Ge⸗ chäͤftskarte mit der Empfehlung ihrer Verkaufs⸗ rtikel zugesandt. Sämmtlichen Adressen waren ibereinstimmend noch die Worte zugefügt: „Major ꝛer Reserbe'. Darüber wundirten sich alle Die⸗ enigen, die entweder überhaupt nicht Soldat varen oder es höchstens bis zum Lieutenant der steserve gebracht hatten. Als die Herren „Majore ier Reserbe“ am letzten Abend sich noch zu einem übschiedsschoppen zusammenfanden, stellte es sich eraus, daß fie diese militärische Auszeichnung nur egraphischer Schiffsbericht der „Red Star Linie“ Antwerpen“. Der Postdampfer „Noordland' der „Red Star einie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm am 3. Januar wohlbehalten, in Rew⸗Mork anae⸗ mmen. Neueste Nachrichten. Neunkirchen, 4. Jan. Ein hiesiger Kauf⸗ mann, Pr., hat gestern unter Zurücklassung eines iemlich bdedeutenden Defizits — zwar nicht das Zeitliche gesegnet, aber er ist nach Amerika aus- Jewandert. Ein Lieferant aus Köoln rettete noch jerade vor Thoresschluß über 8500 Mk. — Die Influenza oder nach neuester Umschreibung „J du lennst ja“ hat sich auch hier eingestellt und ritt in den verschiedenen Häusecn in mehr oder veniger scharfer Weise auf. (S.“Bl. Z.) Berlin, 5. Jan. Es wurde heute folgendes gulletin ausgegeben: Ihre Majestät die Kai serin⸗ dönigin Augusta hatte zwar eine mehrfach estörte Nacht, doch ist das Fieber zurückgegangen ind der Verlauf der übrigen Krankheitserschein⸗ ingen bisher ein normaler. Charleroi, 5. Jan. In einer Besprechung »es Gouverneurs mit den Delegirten der Arbeiter jaben sich diese zur Wiederaufnahme der Arbeit verpflichtet, sobald die Grubenbesitzer in ine Verminderung der Arbeitszeit um 1 Stunde villigen. In der Lohnfrage sind in Brezug auf ine Lohnerhöhung die Delegirten bereit, sich auf ie Billigkeit der Besitzer zu verlassen. rilich F. X. Demetz. üüRöVXXRXXXAA — 20739 Schoppen FILĩ IcI u verkaufen bei Frau G. Uhl, Saagemöllen. * Todes-Anzeige. —2 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute früh halb 4 Dhr unsere liebe guto dlutter, Schwiegermutter. Grossmutter. Schwester, Schwägerin und Tante Frau T 1 79 Wichtig für Hausfrauen! Die Holländische Kaffee⸗Brennerei h. Disqus u. Cie. Mannheim empfiehlt ihre unter der Marke „Elephanten-Kaffee“ vegen ihrer Güte und Billigkeit so be⸗ cühmten, nach Dr. v. Liebig's Vorschrift gebrannte, hoch feine Qualitäts-Kaffee's: Java⸗Mischung p. “a Ko. M. 1.40 Westind⸗, ,„ 1.60 Menado-⸗, 4 1.70 . Bourbon⸗ 12.80 xtraf. Mocca⸗, 42— Durch vorzügliche neue Brennmethode kräftiges, feines Aroma. Große Ersparniß. Nur ächt in Packeten mit Schutz⸗ narke „Elephani“ versehen von 1, a, und ?*a Pfund. Niederlage in St. Ingbert be Fräulein Anna Ehrhardt, P. Zepp, Neuweiler: Frau Johauneg aur. 2 ge D. AAMAS- m 64. Lebensjahre, nach längerem Leiden in die Ewigkeit ab- urufen. 8t. Inghert, Frankenthal, Montigny, Reichenhall. am 5. Januar 1890. Um stilles Beileid bittet im Namen der Verwandten Jos. Rest. Dio Reardigung findet Dienstag Morgen um 9 Uhr statt. Das älteste und größte — Villiam Lübek in Astona versendet zollfrei gegen RNachnahme. (nicht unter 10 Pfund) gute neue Bettfedern für 60 —3 das Pfd., vorzüglich quiel Sorte Mk. 1.25. Prima Halb⸗ daunen nur Ml. 1.60. Reiner Flaum nur M. 2,50 und M. 3. Bei Abnahme von 50 Pfd. 5 80 Rabatt. Umtausch gestattet. Zrima Inlettstoff zu einem gro⸗t »en Bett Decke, Unterbett, Kissen u. Pfühl), usommen für nur. 4 ar — zariazeller agenTrofen. rortrefflen wirkend bei allen Krauk heiten des AMuageus. Anübertroffen b. Appetitlosigkeit, Echwäche des Nagens, belriechendem Athem, Blähnng, saurem Aufitoben, Holit, Nagentatarrh, Sodbrennen, Bildung von Sand u. Grics, bermaßig. 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