* vit 50 Pf. pro Stunde. Sollten Sie mit der -iundenarbeit, wie oben angeführt, nicht einver⸗ Inden sein, sondern die Taglohnarbeit beibe⸗ allen wollen, so verlangen wir, den Taglohn ach der gearbeiteten Stundenzahl mit den oben ngeführten 35 Pf. pro Stunde zu verrechnen. Nit den Ueberstunden und der Sonntagsarbeit leibe es wie oben. Bei auswärtigen Arbeiten, ie nicht weiter als eine halbe Stunde von der Ziadt entfernt find, verlangen wir eine Zulage 7In 50 Ppf. pro Tag. Bei Eatfernungen von 1 Flunde verlangen wir 1 Mk., bei weiteren Ent⸗ Taungen, mit Eisenbahnbentitzung, wobei man Iwungen ist, zu logiren, verlangen wir eine sage von 1 Mt. 50 Pf. nebst freier Fahrt. erner wollen wir nicht wie früher alle 14 Tage ahltag haben, sondern am Ende jeder Woche, zamstag Abends. An Samstagen vor den Feier⸗ igen soll eine Stunde früher Feierabend sein, hae Adzug derselben. Seien Sie so gut und detlegen Sie unsere Forderungen; wir bitten die, uns Antwort bis zum 1. März 1890 zu⸗ ommen zu lassen. — In Speyer brannte am Samfstag Abend er Dachstuhl der Schultz'schen Wirthschaft ab. Das zeuer soll durch die Unvorsichtigkeit eines Dienst⸗ nädchens entstanden sein. In dem Altelier des Herrn Bildhauers gerron in München ist. wie der „Pfälzer Zeitung“ on dort geschrieben wird, die Statue von König ndwig J. fertig, welche die Stadt Edenkoben heils aus eigenen Mitteln, theils aus freiwilligen jeitragen erri htet. Das Standbild ist aus weißem dehlheimer Kalkstein, einem der dauerhaftesten und veiterbestüändigsten Steine. Es stellt den Koͤnig ar in dem einfachen bürgerlichen Kleid, das er jets trug, wenn er auf seiner herrlich gelegenen zilla Ludwigshöhe weilte, in anderthalbfacher ebensgroͤße, ohne Kopfbedeckung, mit einem zommerüberzieher; die rechte Hand steckt in dem usammengeknöpften Gehroch, die linke Hand ruht uf einem Sockel, der dem Koͤnig zur Seite steht. die Gesammtauffassung ist edel und zugleich ein ach, aber sehr ansprechend. Dem' Vernehmen ach soll die Statue deim Fest des Verschoͤnerungs⸗ ereins Edenkoben im Juni dieses Jahres, also erade in der schönsten Jahreszeit, zur Zeit der deben⸗ und Lindenblüthe, enthüllt werden. Das denkmal ist übrigens nicht für die Stadt Eden⸗ oben allein bestimmt, sondern gilt der ganzen bfalz. Daher sind die Beiträge zu seiner Errichtung nuch aus der ganzen Pfalz geflossen. Die In- chriften des Sockels, der aus weißem Königsbacher Zandstein sich aufbauen soll, werden sinnig und jauz im Geist des großen Körigs gewählt. Zur pürdigen Ausstattung des Denkmals nimmt Herr dandtagsabgeordneter Oberamtsrichter Kuby in tdenkoben noch weitere Gaben entgegen. — Vom Rhein, 17. Febr. Der Wasser- tand des Rheines ist eben wieder ein so niedriger, aß der Verkehr der Dampfschiffe und der Trans⸗ jort der Floße vollständig eingestellt ist. — Deidesheim. Der erste Abstich des 1889er ist hier so ziemlich beendet; die Aus⸗ esen und die besseren Sachen, welche den Gährungs⸗ ztozeß noch nicht vollständig durchgemacht haben, musgenommen. Der „Neue“ probirt sich nun vor⸗ refflich und entpuppt sich jetzt mehr wie früher ils ein recht brauchbarer Wein, der in seinen ge⸗ ingeren Lagen zwar elwas Enttäuschung brachte, n seinen Spitzen jedoch die Produkte besserer Jahr⸗ ange erreicht. Es ist denn auch soeben die Nach⸗ tage nach ihm eine sehr rege und kamen in ehterer Zeit mehrere größere Verkaufsa schlüsse ꝛot. Als Petise werden 1375, 1500, 1700 - 2000 Mk. genannt; es wird sich jedoch der herrschende Nittelpreis nicht über 1300 Mk. die 1000 Liter tellen. Weine älterer Jahrgänge sind ebenfalls miner noch gefragt und darunter ganz besonders die 1887er. Preise hierfür verstehen sich pro Fuder 00 - 1100 Mt. 1886er sowie 1884er0 und 1883er find ihrer Seltenheit wegen fortwährend n steigender Tendenz begriffen. Einige Sachen vurden zu 1600 bis 2400 Mk. per Fuder ab⸗ egeben. - Ludwigshafen, 17. Febr. Heute tuh fehlten an mehreren Hausthüren die Thürkl'intten, welche bernuthlich ein Schlos⸗ er, sei es um einen frevelhaften Schetz zu ver⸗ iben oder aus Eigennutz, in der Nacht gänzlich nbemerkt entfernte. (G. A.) — Frankenthal. 17. Febhr. Die städ tische Zzlheiche wurde bei heutiger Versteigerung dem eitherigen Bleichmeister für den jahrlichen Pacht on 410 Mk. überlassen. Gs beträgt diese Summe 70 Mk. mehr als seither. — Dirmstein, 17. Feibr. Freifrau Dael pon Köth erlag heute unter den fürchterlichsten Schmerzen ihren Brandwunden. — Dem Postillon Rudolphin Watten⸗ heiem wurde als ehrende Auszeichnung ein Ehren⸗ vosthorn mit filberdurchwirkter Schnur verlieh n. Rermischtes. Ottweiler, 18. Febr. Der alte Nagel⸗ schmied L. P., unverhenathet, hatte das Mißgeschick, ‚om Futterboden herunterzustürzen, und zwar so inglücklich, daß derselbe nach einigen Stunden in olge der dadei erhaltenen inneren Verletzungen gestorben ist. Frankfurt. Eineverhängnißbvolle Borsadung erhielt dieser Tage ein hiesiger Finwohner. Alsa das Dienstmädchen das amtliche S—chteiben hereinbrachte und der Mann in Gegen⸗ batt seiner Frau dasselbe öffaete und das Wort Vorladung“ las, brach seine bessere Hälfte in jnen lauten Schrei und in einen Strom von Thränen aus. Auf Befragen gestand sie, daß sie hne Vorwissen des Mannes verschiedene kleine Schulden gemacht habe und schon seit einiger Ziit einer Vorladung gewärtig sei. Mann kann sich zas verdlüffle Gesicht des Mannes wohl denken, iber auch das der Frau, als fie erfuhr, daß die Borladung nicht ihr, sondern ihrem Manne in einer Eigenschaft als Schöffe gelte. Tableau! die Sonne bringt es an den Tag. fEinsseltsamer Heiliger. Ein reicher Zridatier in Frankfurt a. M. wurde seit einiger zeit ducch häufige anonhyme Briefe belastigt, die dtohungen und Erpressungsversuche enthielten. Vor inigen Tagen wurde er auf diesem Wege aufge⸗ ordert. 3000 Mk. bei der Post zu hinterlegen. Die Polizei wurde benachrichtigt, und der Erpr sser bgefaßt und eingesteckt. Da aber der Privatier in aberaus streng religiös gesinnter Mann ist, so nachte er sich Vorwürfe, daß er den jungen Mann unglücklich gemacht habe, ging hin und bot ur die Freilassung des Briefschreibers eine Kaution on 30,000 Mk., worauf der Missethäter — es st der Sohn eines Maklers — in Freiheit gesetzt durde. Man nimmt an, daß dies in der Äbsicht eschehen, dem Verbrecher Gelegenheit zur Flucht u bieten, und daß der gutmütige Retter zu diesem zweck nicht nur die Kaution opfern, sondern den⸗ enigen, der ihn mit Drohungen und Erpressungs ersuchen bedroht hat, noch mit weiteren Mitteln interstüßzen werde. Die Hauptversammlung des Verins deu tscher kisen-⸗ und Stahylindustriellen wird im 1. März in Berlin stattfinden und sich mil nehreren wichtigen Fragen beschäftigen. Unter iesen sind zu nennen: 1. Arbeiterschutzger etzgebung, 2. die wiederum vorgeschlagene euische Industrie⸗Ausstellung, 8. die für 1889 ubzugebenden Fragebogen über Zahl der Arbeiter, Zoͤhne und Bilanzen der Aktiengesellschaften. fLob aus Feindes Mund. Eine An—⸗ rkennung unseres jugendlichen Kaisers und seiner »errschereigenschaften bringt in seiner letzten dummer der Pariser „Figaro.“ Das Boulevard⸗ latt schreiht: „Kaiser WilhelmU. ist trotz der ʒoziaidemokraten und ihrer republikanischen Be— irebung schon gleich nach seinem Regierungsantritt er Abgoit (l'idolo) der Deutschen geworden. Was nan besondes an ihm schätzt, ist sein glühender Arbeitseifer und sein großes Pflichtgefühl, Eigen⸗ chaften, die auch von seinen Widersachern aner⸗ anut werden. Er hat das Talent, die „Massen n Fluß zu bringen.“ Die kühne Sprache, die er uͤhrt und welche der europäischen Diplomatie nanchmal sehr unbequem ist, hat wesentlich zu einer Popularität beigetragen, denn sie iß ein lusfluß seines unabhängigen Geistes und „die lamme, welche das Rationalgefühl erwärmt.“ diese Eigenschaften haben sich z. B. wieder bei seinen etzten Erlassen sehr deutlich gezeigt; man spricht enthalben davon und sie tragen dazu bei, seine zersonlichkeit in einem neuen, noch hellern Licht rscheinen zu lassen. Eisenerzfbrderung,. Rach einer in der Zeitschtift „Stahl und Eisen“ veroͤffentlichten Statistik des Eisens“ beträgt die Eisenerzförderung uf der Erde gegenwärtig rund 50,000,000 Kito- onnen oder 50,000, 000, 000 Kilogramm. An der Fzrderung sind heteiliagt: Großbritanien mit 29.0 Prozent, Nordamerika mit 22,9 pCt. Deutsh⸗ land mit 20,8 pCt. Spanien mit 13,8 pCt., Frankreich mit 4.8 pCt. Rußland mit 2,4 pCt., Schweden mit 1,8 pPCt., Oesterreich mit 17PCt., Ungarn mit 1,5 pCt., Algier mit 0.9 pCt., ZItalien mit 0,4 pCt., Blgien und Holland mit J,4 pCt., Cuba mit 0,2 pCt., Canada mit 0,2 „Ct. Griechenland mit O,1 PCt., und Schweiz 2leinafien, Ostindien, Portugal, Australien sowie Rorwegen mit zusammen 0,1 pCt. fBrüfsel, 17 Febr. In detr Unter⸗ uchungssache wegen der Explosion der Patronen⸗ abrik in Antwerpen ist vom Appellhof das Straf⸗ maß gegen den Hauptangeklagten Corvilain von zwei Jahren auf 514 Jahre Gefängniß erhöhl worden. F Paris, 18. Febr. Im Kohlenbecken von St. Gtienne ist ein Ausstand ausgebrochen. 100 Bergarb'iter weigerten sich gestern, wegen der Entlassung eines Kameraden, in den Schacht „Jubin“ einzufahren. Die Bergleute von Villeboeus drohen aus der gleichen Veranlassung mit Arbeits⸗ niederlegung. F Das Testament des Herzogsvon Montpensier wurde in San Lucar eröffnet. Das hinterlassene Vermögen beläuft sich auf 200 Millionen Franls, teils in Wertpapieren und barem Gelde, teils in Frankreich, Italien, Spanien und Belgien gelegenem Grundbesiß. Zu Universal⸗ erben hat der Herzog die Gräfia von Paris und den Infanten Anton, zum Erben seines Palastes San Telmo in Saviglia seinen Sohn eingesetzt. Die Herzogin hat der Herzog im Testamente aus dem Srunde nicht bedacht, weil ihr eigenes Ver— mögen sich ohnedies auf mehr als 100 Millionen Franks beläuft. 3renngchrichten. Gestorben: Ja Herrensohr Maria Anna Bommer, geb. Kalmes, 63 J. a.; in Landau Julius Heiligenthal, 72 J. a.; in Friedelsheim Marie Bojié, geb. Lack. Neueste Nachrichten. Wie die „Saarb. Z.“ hoͤrt, ist seit drei Tagen auch auf der Halbergerhütte der Herren Rud. Boͤcking u. Co. den Arbeitern durch Plakatanschlag Jekanni gegeben worden, daß das Werk den Ar⸗ veitern von 24 Jahren und darüber eine Teuerungs⸗ zulage von 5 Mk., den jugendlichen Arbeitern bis zu 24 Jahren eine solche von 3 Mk. pro Monat zugewendet hat. Nürnberg, 17. Febt. Die Strafkammer verurtheille drei Mitglieder einer inter— nationalen, vom Orient aus geleiteten Bande., welche vor zwei Jahren den Kassenschrank eines diesigen Bankhauses erbrachen, einschließlich der hnen in Leipzig zuerkannten neunjährigen Zucht— Jausstrafe zu vierzehniährigem Zuchthaus. Fur die Kedaktion verantwortlich X. F. Demeß. 9 —XRXXXX die meiztyerbreitete —2 dentzene —V 2 * Vochenschrist — —* X 4 o⸗ — * 7 g v — Organ Aer uslaudse. — n vorlange de ummor on dem Echo (. B. vSchorer) BRerun S.V.