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W 48 Abonnements für den Monat — den »eatlich erscheinenden „St. Ingberter Anzeiger“ können bei allen Postexpeditionen, den Post⸗ hoten, bei den Umträgern und in unserer krpedition bestellt werden. Inserate finden durch den „St. Ing⸗ lerter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung. — Deutiches Reich München, 25. Febr. In der gestrigen Sitzung der Abgeordnetenkammer kam dei der Besprechung des Bahn-Voranschlags wieder die Verwendung von Juristen zur Sprache. Der Minister hielt die Notwendigkeit der Herbeiziehung don Juristen aufrecht und begründete ihre rasche Beförderung zu Offizialen mit ihrer vierjährigen Universitätszeit, ihrer dreijührigen juristischen Praxis und dem Staatskonturs. Die Assistenten seien aufgefordert worden, fich zu Referatsdiensten zu melden. Meldungen seien erfolgt. Die bisher mit Asfistenten desetzten wichtiger gewordenen Dienst⸗ stellungen würden nun mit Offizialen, und da Affistenten zur Beförderung nicht genug vorhanden seien, mit Oberexpeditoren besetzt werden. Im Finanzaussschuß hat nach der ‚F. 3.“ das Zentrum die ersten parteipolitischen Abstriche zemacht bezüglich zweier außerordentlicher medizin- scher Professuren Munchens. Berlin, 24. Febr. Der Kaiser hat jetzt die endgiltigen Befehle wegen der diebsjährigen Manb⸗ oer erlassen; die Veröffentlichung dürfte schon in der nächsten Nummer des „Armeeverordnungs- blattes“* zu erwarten sein. Die Kaiserm'a⸗ ad ver werden zwischen dem V. und VI. Artmee⸗ orps, und zwar in der Umgebung von Viegnitz jattfinden. In dieser Stadt wird das kaiserlich⸗ dauptquartier sein. Ebenso wird der Kaiser den Danövern zwischen dem IX. Armeekorps und der Flotte beiwohnen. Für die Stichwahlen in Schleswig⸗ Ddolsstein gibt die deutschfreisinnige „Kieler deitung“, in welcher die Häneische Richtung zum Ausdruch kommt, folgende Losung aus: Die Freisinnige Parteileitung in Schleswig holstein gibt sich der Zuversicht hin, daß überall )et von Proft ssor Hänel ausgegebenen Parole: Fronit gegen die Sozialdemokratie“ unbedingt Folge geleistet werden wird. Jede Ent⸗ haltung von der Wahl würde die schwerste Ver—⸗ Ebung der Parteidisziplin sein. Wo National⸗ liderale mit Sozialisten in Stichwahl kommen, muß jede freisinnige Stmme dem Nationalliberalen ugute kommen. Von dieser Regel darf niemand aweichen, der sich ferner zum Verbande der frei— Parten in Schleswioe Hoistein gezuhi issen will. Berlin, 24. Feb. Der Oberpräsident von Pommern und der Riegierungspräfidem bon Cöelin aden nach der „N. M Z.“die Landrälhe ange— Jesen das Getriebe der brasilianischen anderungs-Agente n auf das rengste zu Uberwachen und gegen unerlaubte Miltwoch, 26. Februar 1890. 25. Jahrga. Agitation Untersuchung einzuleiten. Die Landräthe iind ferner angewiesen, die Arbeiter wegen Kon— raktbruch 8 zu verfolgen, worauf eine Anzahl Kon⸗ raktbrüchiger in das Gefängnis zu Rumelsburg ab⸗ zeführt worden sind, ebenso wie der Auswander⸗ ingsagent Selchow. Bei dem entstandenen Auflaufe Aieben die Gendarmen Herren der Situation. Auslanud. London, 25. For. Untechaus. Der Anterstaatssekretär Sir James Fergusson teilte mit, die Regierung erklärte sich bereit, an den von dem deutschen Kaiser vorgeschlagenen Konferenzen in Gemäßheit der von England angenommenen Zrundsatze der Gesetzgebung teilzunehmen. London, 25. Febr. In einer zweiten Ab—⸗ jandlung über die militärische Lage Nord— europas beleuchtet die „Times“ die Truppen⸗ ansammlungen an der russisch-ofterreichisch ˖ drutschen Brenze und kommt zu dem Schlusse, daß Rußland etzt in den Grenzprovinzen zwar 90 000 Mann nehr als Deutschland und Oesterreich unterhält, rotzdem aber infolge der schlechten Verkehrswege in den zwei ersten Monaten des Krieges im Nach⸗ heil sein werde. London, 25. Febr. Bei der Adreßdebatte zringt Graham ein Amendement betreffs Erör⸗ erung der Beschränkung der Arbeitsstunden auf der Berliner und Berner Konferenz ein. Fergusson rklärt, da die Regierung die Einladungen von Deutschland und der Schweiz erhalten habe, könne das Amendement jetzt nicht beraten werden, indem weitere Unterhandlungen noͤtig seien und die Ein« sadungen Abänderungen unterworfen werden önnten. Die Schweiz habe angesichts der beab⸗ ichtigten Berliner Konferenz das Abhalten der Berner Konferenz verschoben. Die Regierung habe auf die Einladung Deutschlands in keinem unsym—⸗ pathischen Geiste geantwortet; dieselbe müsse jedoch das Amendement bekämpfen, da es der Regie⸗ rzung die Hände binden würde. Das Amende- ment wurde mit 198 gegen 87 Stimmen ab⸗ gelehnt. Paris, 25. Febr. Der Herzog von Orleans ist heute früh in Clairvaux ein⸗ zetroffen. Gestern Abend um 11 Uhr sorderten hn die Beamten der Conciergerie auf, sich zu er⸗ heben. Der Herzog schlief nicht; er hatte bereits alle Vorbereitnngen zur Abreise getroffen. Die Lleberführung des Gefangenen geschah in der üb⸗ ichen Art. Ein besonderer Inspektor des Mini. teriums des Innern und zwei Sicherheitsbeamte iberwachten die Abreise. Der Wagen des Herzogs tfuhr nicht an den Pariser Bahnhof, sondern nack Hantin, der nächsten Station an der Strecke nach Ltairvaux im Aube⸗D partement. Dort wurde 1213 Uhr die Eisenbahn bestiegen. In Clairvaur vird der Herzog derselben Ordnung wie andere volitische Gefangene unterworfen, nur soll ihm zestattet werden, ein oder zwei Mal m der Woche eine beschränkte Anzahl von Besuchern zu mpfangen. Paris, 25. Febr. Bei Ankunft des Her⸗ ogs von Orleans am Bahnhof in Tlairvaux erwartete ihn ein Gefängnißdirektor— »er während der Nacht unterrichtet worden war und führte ihn in seinem Wagen, nach der Stadt zm Gefängniß wurde dem Herzog ein großes zimmer mit schöner Aussicht angewiesen. Das veheimniß der Abreise war so streng gewahri vorden, daß keiner der Freunde des Herzogs in Bantin oder Clairvaux am Bahnhof anwesend war. Der Herzog von Luynes ist im Laufe des Vormitiags nach Clairbaux abgereist, jedoch ohne ermächtigt zu sein, den Gefangenen zu besuchen. Bevor der Herzog in einem Hof der Conciergerie den Wagen bestieg, wandte er sich an eine dort bersammelte Gruppe von Beamten der Concier⸗ gerie, unter denen sich auch der Polizeipräfekt be⸗ fand, und bedankte sich bei dem Direktor für die Sorgfalt, die man ihm während seines Aufent⸗ haltes gewidmet habe. — Der Minissterrat beschloß, der Kammer einen Gesetzentwurf über den Zollverkehr zwischen Frankreich und Tunis vorzulegen. Paris, 25. Febr. Das folgende Telegramm in französischer Sprache ist gestern an den parla⸗ mentarischen Ausschuß der Sozioldemokraten in Berlin abgegangen: „Die in Paris zum inter- rationalen Kongreß behufs Vorbereitung der Kund gebung am 1. Mai für den Achtitstundentag ver⸗ sammelten Bürger⸗Delegirten entsenden den deutschen Sozialisten ihren brüderlichen Gruß und den Aus— druck ihrer Freude über den bewundernswürdigen Sieg der deutschen Sozialisten. Der Voꝛsitzende: Vaillant.“ Bern, 26. Febr. Der Bundesrat be— schloß, auf die Konferen z in Bern zu ver⸗ zichten; er wird an der Berliner Konferenz teilnehmen. — Telegraphendirektor Frey in Bern wurde zum Direktor des internationalen Telegra— phenbureaus gewählt. Petersburg, 25. Febr. Dem „Invbaliden“ zufolge wird durch eine kaiserliche Verordnung der sriegsstand des Kuban'schen Kosakenheeres um zwei Ersatzregimenter zu vier Sotnien, der Kriegs⸗ stand des Terel'schen Kosakenheeres um eine Sotnie füt jedes Ersatztegiment er böht. Das Ural'sche Aosakenheer stellt im Kriegsfalle zukünftig 32 be⸗ rittene Sotnien außer dem Friedensstande. Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 26. Febr. Das gestrige Konzert der Gesellschaft Bach im Cafs Becker war nicht so gut besucht, als die Leistungen der⸗ selben verdienen. Die einzelnen ausgeführten Stücke wurden mit vielem Beifall aufgenommen. Als hervorragend erschien das von einer der mit- wirkenden Damen vorgetragene Fliötenspiel. Die Jesellschaft Bach wird heute Abend in dem ge⸗ aannten Lokale ein zweites Konzert folgen lassen, dem besserer Erfolg zu wünschen ist. Besonders sei betont, daß auch Damen der Besuch empfohlen werden kann. * St. Ingbert, 26. Febr. In der heu- tigen Schöffengerichtssitzung, der als Schöffen die Herren Alb. Zorn, Apotheker hier und Karl Schneider, Gutsbefitzer von Rittershof beiwohnten, kamen nachstehende Fälle zur Verbe⸗ scheidung. 1.) Wegen Betrugs hat sich zu verant⸗ worten der derzeitige Strafgefangene It. W., 30 J. a., Dienstknecht aus Althornbach. Derselbe kam am 13. August auf den Breitenberger Hof, wo er ich bei dem Besitzer verdingte und auch 3 Mk. Handgeld erhielt. Am nächsten Tag sollte er ein⸗ freten, kam aber nicht wieder. Ueberführt erhält er zu seiner gegenwärtigen 8monatlichen Strafe noch 2 Wochen Gefängniß und die Kosten zudiktirt. 2.) Beschuldigt der Berufssbeleidigung des Polizei⸗ dieners in Ommersheim durch unflätigen Ausdruck ist der 35jährige Ackerer Joh. Sch. von da. Da er geständig, wird er zu einer Gefängnißstrafe von 5 Tagen mit den Kosten verurteilt. 3.) Der gemein⸗ samen Koͤrperverletzung mittels gefährlichen Werk⸗