ASaarbrüden. Aus Leipzig, 3. mMarz, wird der Koln. Ztg.“ gemeldet: Das Zadegericht hat die von dem Bergmann Wa r⸗ — — — — das wegen off m e zyne des Saarbrücker Bergwerkrediers gefällte Ztrafurtheil ver Q der Geflügel achdem die Anmeldungen zu det Ge gel⸗ 3435* in Saarbrücen geschlossen, hat sich folgendes Resultiat ergeden: Großgeflügel wird in 144 ee zid 200 Po reisen von 5 bis . Vögel in mehreren — aller Arten und eine große Anzahl Verate, Schriften c. vertr. ten sein. Das Resuitat der Anmeldungen kann als ein sehr gutes bezeichnet werden und dürfte jedem Liebhaber geboten sein, soweit die Tiete orrkäuflich, die weitgehendsten An⸗ hingew In Antau gan zu Fen * FDer Verwaltungsrath der essischen udwigsbahn hat, wie das „Frkf. J“aus e Quelle erfahren haben will, der roßb. hesfischen Regiernig Vorschläge über die derstellung und den Betrieb der von der großh. egierung den Ständekammern vorgeschlagenen debenbahnen in den Previnzen Starkenburg ind Rheinhessen gemacht, wonach die Gesellschaft den Bau und den Betrieb der sämmtlichen Neben⸗ hahnen gegen Gewährung einer mäßigen Landes— subbention übernehmen will. Da die projektirten dehenbahnen zum Theil transversale Verbindungs⸗ inien, zum uen Angnnnen an die im Be— ite der hessischen udwigsbahn befindlichen —X sind und daher überall in Abhäng⸗ teit von diesen Lmien stehen, so erscheint der vorschlag der Gesellschaft als ein sehr beachtens⸗ weriher und zweckmäßiger, welcher die Ergänzung des Systems die Nebenbahnen wesentlich zu er⸗ eichtern und zu fördern geeignet ist. Wiesbaden, 4. März. Karl Bit— terlich aus Mannheim, welcher gestern Abend in Attentat auf den Rentner Mar? ausführte, hn lebensgefährlich verwundete und sich darauf etschoß, hat dessen Nichte zur Frau und war von —A— —— mit der Sache absolut nichts zu thun. FMänchen. Am 4. Mai begeht die schuhmachermeister-Innung Munchen ein seltenes Fest: nämlich ihr 600jähriges Jubi⸗ Am 2*. Mai 1290 war es, als Herzog udwig der Strenge den Schuhmachern Münchens, ve dem der —s uster“ standen, umfassende Rechte und Privi⸗ legien durch Urkunde verlieh, durch die Innung entstand. Die Urkunde befindet sich der⸗ malen im Stadtarchiv München. eee —— jeht in München schreibt die „Neue freie Volkszgt.“ dort. Sind die Kohlen in Folge der —*— rgwerlsstreike und der j zzt plötzlich eingetretenen zalte ohnehin hoch im Preise hinaufgegangen, so Annt man jetzt um sein gutes Geld nur mit —— Noth und nach langem Warten Kohlen. — —— dahier uwen ermann ꝛc.) können der Nachfrage nach Kohlen nicht mehr genüügen und find 88 Mvelauft. und bei kleineren Kohlengeschäften be⸗ mmi man meistens die Antwort: „Haben selbst — Dunn nur an bisher ständige abgeben.“ In Folge dessen sind auch die bolz· und Torfpreise in die Höhe gegangen, und 8* jett berrschende Kalte noch länger an e — wie es allen Anschein hat — so wird ae armes Zimmer bald zu den Luxussachen ae⸗ ak Eingroßes Kraftstic hat der baye⸗ ishe Herkules, der Sieyrer Hans, zurzeit Gaftwirt — Hof“ in der Bayerstraße zu Mün⸗ e hitzuen —— geleistet. In Dresden die ehauptet, August der Starke habe —8 en entzweibrechen können, und es enistand 8 e Behauptung eine hohe Wette. Der Ver⸗ MNin mehreren Athletenllubs in Dresden und giemand wa ——8 eeetehn tis ein dortiger Metz ister germeister den Herrn aus deno zum Ste yrer Hans schickte, der eines eiden fraglichen Hufeisen frei entzwei brach. pi deriun Die Berliner Stadtverwaltung esenehiteiwen hier bestehenden Wohlthatig· * wieder um eine vermehrt. Sie hat .bewilligt. um ein der Stadt Berlin zehöriges Gut zu einem Wöchnerinnnenafsyl imzugestalten. — Von einem traurigen Ver⸗ hängniß ist die Familie des Pastors Diestel⸗ amp heimgesucht. Vor einigen Jahren trat der Tod ihres damals 16jährigen Sohnes durch Blut⸗ vergiftung ein. Jetzt ist auch ihr LIjahriges Töchterchen gestsorben, und zwar der „Post“ zu⸗ olge auch an Blutvergiftung. Das Kind hatte ich das Knie verletzt, die lleine Wunde war schon iemlich geheilt, da trat eine neue Reibung durch den Strumpf ein, und die im weiteren Verlaufe »ingetretene Blutvergiftung führte den fraurigen Ausgang herbei. Major Wiß manun ifst unter die Kear⸗ soffeln geraten. JIn dem Prospekt eines Groß⸗ sändlers findet fich jtzt unter andern auch eine Wißmann⸗Kartoffel. Daneben liest man von Pio stono⸗, Kaiser⸗Wilhelm;, Friedrich Karl⸗ und Bis⸗ narck⸗Knollen! F Eine verhungerte deutsche Gou⸗ »ernante. Aus London wird unter dem 1. März berichtet: Am vorigen Sonntag Abend fand in Schutzmann in Crispin Street, Whitechapel ein iltlichss Frauenzimmer vor der Thür eines Hauses itzen. Da die Frau anscheinend krank war, so ieß er sie nach dem Armenkrankenhause schaffen, vo fi⸗ aussagte, daß sie eine Gouvernante Namens Augusta Wettengel aus Mark (7) in Neukirchen in Sachsen, 60 Jahre alt und 36 Jahre in England ei. Sie sei nach und nach in Noth geruthen und jabe in den letzten Jahren in Spitalfields und stachbarschaft in gewöhnlichen Logirhäusern gewohnt; euecdings habe man ihr auch hier wegen ihres ver- ommenen Zustandes kein Obdach mehr geben vollen, so daß sie zuletzt auf die Straße gerathen 'ei. Sie schien sehr hungrig gewesen zu sein, enn fie kaute an einer trockenen Brodrinde, und hre Kleidung bestand nur aus einem alten Frauen⸗ rock, ohne Unterkleider oder Hemd. In ihrem Befitz wurde eine Geschäftskarte eines Musikinstru- mentenmachers Namens Viktor Emanuel Wettengel in Mark, sowie nahezu 200 werthlose Cheques uus dem Jahre 1880, ein auf ihren Namen aus—⸗ gesteliter Paß und verschiedene gerichtliche Schrift⸗ tücke, darunter ein Kaufbrief, gefunden. Die Inglückliche starb schon am folgenden Tage an der zuftröhrenentzundung, die durch ihre Bloßstellung ind ihre Entbehrungen hervorgerufen worden war. fF Der reichste Mann in Amerika, der Misllionär Johann Jakob Astor, ist am 28. Februar n New⸗York infolge Herzschlages gesitorden. Astor var der Enkel jenes nordamerikanischen Peliz⸗ zändlers Astor, der aus Walldorf bei Heidelberg tammte und im Jahre 1848 mit Hinterlassung ines Vermögens von 20,000,000 Doll. starb. Zein Enkel hinterläßt nun geradezu das riesige Vermögen von 150,000 Millionen Dollars (un- gefäht 600 Millionen Mark). Sein Sohn, welcher der einzige Erbe ist, befindet sich also in der angenehmen Lage, eine monatliche Rente von iber 2 Millionen Mark einstreichen zu können. Derselbe huldigt übrigens, obwohl er sich das eisten koöͤnnte, keineswegs dem dolce far nlenie auf zut deutsch: Müßiggang, sonder er war schon als Ge⸗ andter am italienischen Hofe thätig und befaßt sich etzt mit Schriftütellerei. FDer größte Turnverein der Welt, venigstens was die Gebietsausdehnung betrifft, auf )er seine Mitglieder wohnen, ist unbedingt der zeutsche Turnverein in dem Städtchen Marysbville in Kansas, Nordamerika. Im Staate Kansas ist nämlich der Verkauf von Bier und Branntwein Jänzlich verboten, und Zuwiderhandlungen werden treng bestraft; unter anderem wurde einmal ein wölfjähriger Junge, der einige Flaschen Bier ver« auft hatte, zu 14 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nebenbei bemerkt, recht nette Zusfände in einem dande, welches die „Menschenrechte“ im vorigen Jahrhundert längst proklamirt hatte, ehe noch die Franzosen an ihre große Revolution dachten. Wer iso dort ein Glas Bier trinken will, muß dies in einer eigenen Behausung ihun. Um nun dem infinnigen Gesetz ein Schnippchen zu schlagen, ichteie der deutsche Turnverein in Marysville eine Turnhalle den Umständen entsprechend ein. Das Bier wird wagenweise auf Bestellung der Mitglieder aus einem Nachbarftaate bezogen und »em Hauswirt in Verwahrung gegeben, der es zann glasweise den Bestellern wieder zurückgiebt. Die Polizei hat natürlich in der Turnhalle nichts zu sagen; denn die Halle ist verschlossen und nur en Vereinsmiltaliedern zugäünalich, von denen jedes seinen eigenen Schlüssel in der Tasche führt. Die dalbe Stadt ist bereits dem Verein beigetreten, benso die größere Zahl der Landwirte, im Umkreise don zwei bis drei deutschen Meilen, die edenfalls hre Schlüssel in der Tasche haben und so oft zum Turnen“ gdehen, als es ihre Zeit erlanbht. LRandwirthschaftliches. Das Zerschneiden der Pflanzkartoffeln. In Hinsicht des Zerschneidens der Pflanzkar⸗ toffeln lehren vielfache Erfahrungen folgendes: 1.) Im allgemeinen geben unzerschnittene mittelgroße Knollen am sichersten einen guten Ertrag: 2.) legt man nur Kronentheile (Knospen⸗ oder Gipfelende) werden die Setzlinge zwar einen kräftigen Trieb desitzen, aber dennoch häufig die ganz gelegten Saattknollen im Ertrag nicht erreichen; 3) der dänge nach zerschnitiene, sogenannte halbirte Kar⸗ toffeln bringen weniger kräftige Triebe, wie die Zronentheile, leiden auch leichter durch ungünstige Witterung; 4.) die Nabelenden allein ausgelegt, zeben wenig Heffnung auf ein gesundes käeäftiges Wachsthum der Kartoffelpflanzung. miliennacheiten. — Bestorben: In Neunkirchen Jakob Lösch, 55 J. a.; in Kaiserslautern Elisabetha Illig, geb. Heiland, 33 J. a.; in Lambrecht Frau Jakob Blauth Wiwe; in Hambach Leonhard Fischer, 32 J. a F e Rachrichten. Berlin, 4. Marz. Die Nachricht, daß französische Missionäre mit Dr. Peters am Tana zusammen getroffen seien, wird nun auch von Borchert durch folgendes, dem geschäfts⸗ ührenden Ausschuß des Emin Pascha⸗Komite's zu- zangenes Telegramm aus Sansidar widerlegt. „Die englische, sowie auch die franzöfische Meldung find zurchaus unrichtig; man verwechselte mich mit Dr. Peters. Derfelbe weilt vermuthlich in Kavironda Bucht Viktoria Nyanza.) Ich sende durch Uganda⸗ Dijsionäre Nachricht an Peters. Borchert.“ Berlin, 4. März. Der Abg. Bebel ver⸗ jffentlicht eine Erklaͤrung, worin er die Behauptung, daß seine Straßburger Kandidatur von Parit angeregt und von dort mit Geld unterstützt vorden sei, als Tendenzlüge bezeichnet. ür die dettion verantwortlich F. X. Demed. bei hartnäcki⸗ Jum Kurgebrauch Husten vie auch bei starker Verschleimung eignet sich kein Mittel bessr als Fay's ächte Sodener Mineral⸗Pastillen, gewonnen aus den Salzen der zur Kur gedrauchten berühmten Ge⸗ neinde.Queslen No. III. und XVIII. Eine Pastillen⸗ ur erheischt keine Berufsstörung, ist von autzer⸗ Irdentlichem Erfolge bei Husten, bewerkstelligt leichte Schleimlösung und leitet die Katarrhe in die mildeste Form über. Die Pastillen find in allen Apotheken und Droquen . 85 Pfa. zu haben. Nr. 336 des prattischen Wochenblaites suc aue dausfrauen „Fürs Haus““ (vierteljährlich nur JMarkhk) enthält: Wochenspruch: Gar mancher mich richt't, Et denkt seiner nicht: Gedachte er sein. Vergäße er mein. Diese Nummer beginnt mit dem Gedichte Invocavit“, an das sich der namentlich für zxwerbsbedürftige Frauen höchst interessante Ent⸗ vurf zu einem „virthschaftlichen Lehrinstitut für Toͤchter des Kleinbürgerstandes“ schließt. Es folgt ein „Aufsatz über die „Pflege der Zähne“, welcher allen denen sehr zu empfehlen ist, die sich noch im Alier dieser Zierde erfreuen wollen. Drei leinere Abhandlungen über „Neue Hausgeräate“, ‚Ueber das Färben der Haare“, und „Frische duft im Hause“ enthalten ebenfalls vortreffliche Katschlagge. Weiter folgt die Fortisetzung der span⸗ nenden Kovelle, Der getreue Eckart“, dann unter zer Rubrik „Erwerb“ ein Aufsatz üder „Kunst⸗ zewerbliche Frauenarbeit“ und unter „Hausgarten“ „Winke über die Behandlung der Gebüsche“. In den beiden Rubriken „Kleidung“ und „Kuche“ indet eine Frau viel des Nützlichen zur Leitung hres Haushaltes. Auch sind einige hüdsche Ge— ichte, das „Echo“, der „Fernsprecher“, sowie zie mit werthvollen Abbildungen versehene „Handarbeitsbeilagen zu erwähnen. Bei diesem weichen Inhalte und dem billigen Preise — viertel⸗ aährlich nur 1 Mark — ist dieses Blatt jeder ramilie dringend zu empfeblen.