genau (Els.) Schießplatz“ wird am 1. April wieder eroffnet werden. Sämmtliche nach Hagenau⸗ (Els.) Schießplatz gerichteten Postsendungen find auf das Postamt in Hagenau (Els.) zu leiten. *— Der Pfalz⸗Saarbrücker Bezirks« derein des Vereins deutscher Ingenieure hält eine Versammlung am Sonntag, den 16. Maärz 1890, zormittags 11 Uhr, in St. Johann, Rheinischer Hof (Hotel Reinhold) ab. Die Tagesordnung um⸗ aßt: 1. Vortrag über Windseparation. (Herr In⸗ genieur Stuhl, Kaiserslautern.) 2. Bericht über die Vorstandsratsitzung in Frankfurt a. M. (Herr J. Pfeiffer, Kaiserslautern.) 3. Mitteilungen aus der Praxis (Preßlufwwerkzeuge ꝛc. ꝛc.) Nach der Versammlung findet im Versammlungshause ein gemeinschaftliches Mittagessen — Couvert 8 Mlk. — statt, zu welchem die Anmeldungen direkt an Herrn Reinhold im „Rheinischen Hof! erfolgen sollen. — Der Pfalzische Kunstverein zählte m abgelaufenen Vereinsjahre 1888189 im Gan⸗ sen 789 Mitglieder gegen 788 im Vorjahre. Zu zen wie alljährlich in den Städten Speyer, Lud⸗ wigshafen, Frankenthal, Germersheim, Neustadt, Dürkheim, Landau, Pirmasens, Zweibrücken und Kaiserslautern abgehaltenen Wanderausstellungen des Vereins hatten 121 Künstler 134 Gemälde zingesendet. Davon wurden angekauft von Prida⸗ sen 8 Gemälde im Gesammibetrage vom 2195 Mark, vom Kunstverein für die Verloosung 35 Semälde mit einem Gesammtwerthe von 4120 Mark. Die Generalversammlung, welche alljährlich nach dem Schlusse der Wanderausstellung zur Be⸗ zrichterstattung über den Bestand und die Thätig— eii des Vereins ꝛc. stattfinden soll, wurde am 24. November 1889 zu Speyer abgehalten. Das ab⸗ zelaufene Geschäftsjahr hatte 758554 Mk. 30 Pf. Finnahmen, 7287 Mk. 14 Pf. Ausgaben, 267 Mk. 16 Pf. Aktivrest. — Zweibrücken, 10. März. Gesitz- wechssel.) Das Jakoby'sche Haus in der Fruchtmarkistraße, in welchem jetzt Herr Neumüller wohnt, ging, nach der „Zw. Z.“, durch Kauf um die Summe von 24000 Mk. in den Besitz des Schweinemetzgers Hrn. Adam Sutter über. — Vom Glan schreibt man dem „Pf. K.“: Icdes Jahr kommen Gutsbesitzzer und landwirih- schaftliche Kommissionsmitglieder aus allen Gegen⸗ den Deutschlands in unseren Bezirk, um Zucht⸗ stiere und Zucht rinder anzukaufen. Ein Be— weis, daß nach Außen hin unsere Glanthiere gün⸗ stig beurtheilt werden. Erst dieser Tage waren Verireter aus dem Kreise Saarburg in unseer Begend, die acht Bullen, das beste Material, das zu finden war, ankauften. Zuchtstiere im Alter don 10 — 16 Monaten wurden mit 80-144 Thalern bezahlt. — Kaiserslautern, 10. März. Ein hiefiger Schlosser verzehrte gestern Nachmittag sum Erstaunen der mitanwesenden Gäste in der Restauration „Zur Löwenburg“ in der Zeit von 14 Minuten 9 Knackwürste nebst einer gehörigen Quantität Brod. Er erbot sich noch weitere 15 Stück seinem Departement des Inunern einzuver—⸗ leiben, doch war keiner der Anwesenden erbötig, auf Kosten seines Geldbeutels dem virtuosen Knad⸗ wurstvertilger dessen unergründlichen Magen zu füllen. — Hochspeyer, 9. März. Gestern wurde im kal. Forstrebier Frankenstein die schon in Ver⸗ wesung übergegangene Leiche des 70jährigen Zim⸗ mermanns Peter Scherer auz Mannheim auf—⸗ zefunden. Scherer hat sich, wie festgestellt wurde, elbst durch Erhängen entleibt. — Der 20jährige Fabrilarbeiter RK. Sester von Mölschbach — ein Jefährlicher Bettüger — wurde gestern, wegen Betrügereien und Betrugsbersuchs von etwa 1000 Mark zum Schaden mehrerer Geschäftsleute, durch die hiesige Gendarmerie verhaftet. — Pirmasens, 10. Maärz. Auf dem Heim⸗ weg von Winzeln geriethen die hier beschäftigten Schuhmacher Ph. Schnäbele von Annweiler und Josef Martin von Gossersweiler in Streit, der so ausartete, daß Schnäbele dem Martin 3 Stiche heibrachte, so daß letzterer schwer darniederliegt. (P. Ztg.) — Pirmasens. Herr Metzger Christof Stark kaufte das Ecke der Dankelsbach⸗, und Höfels— jasse gelegene Phil. Uhl'sche Haus, in welchem er seither seinen Metzgerladen hatte, um 20,000 Mtk. — Ein Wohlthäͤter. Ein unbekanut hleibenwollender HPerr aus Pirmasens hat »ee Gemeinde Lemberg ein Kapital von 1000 Mt. schenkweise überlassen, aus defsen Zinsen kranke, erschämte Hausarme und Notleidende ohne Unter⸗ chied des Religionsbekenntnisses unterlützt werden ollen. — Dammheim, 10. März. Im Stalle des Ackerers Friedrich Jaäger wurde das Auftreten der Naul-und Klauenseuche bei einer Kuh estgestellt. — Speyer, 9. März. Die heute Abend zurch die nationalliberale Parteileitung inseres Kantons in der Schwarzschen Bierhalle eranstaltete gesellige Unterhaltung aus Anlaß dee Wiederwahl unseres bewährten Reichs⸗ agsabgeordnesen, des Herrn Kommerzienraths Dr Zarl Clemm in Ludwigshafen, hatte einen glänzen »en Verlauf. Während des Festes liefen Tele— zramme ein von den Herren Dr. Miquel, Dr. A Zuhl. Dr. Bürklin und Adt. Letzterer telegraphirte »on Mainz aus: „Zu großem Bedauern verhindert, reundlicher Einladung zu folgen, sendet dem ersten Vahlkreis, seinem hochgeehrten Abgeordneten und llen Parteigenossen aufrichtige Glückwünsche. Festes lusharren, zielbewußtes Streben im Kampf für die nationalliberale Sache sei unsere Losung.“ — Spehyer, 9. März. In der gestern Abend tattgefundenen ordentlichen Generalversammlung der iesigen Volksbank wurde der Geschäftsbericht zjenehmigt. Dem Vorstande und Aufsichtsrath vurde fur die umsichtige Leitung, durch welche so ußerordentliche Resultate erzielt wurden (der Umsatz rhöhte sich von 21 auf 32 Millionen) die An— rkennung ausgesprochen. Die Dividende betraͤgt 8 Brozent gegen 7 Prozent im Vorjahre. — An Sonntag wurde Herr Prof. Dr. Güm⸗ zel aus Speher, der augenblicklich zur Förderung der „Retschersuche“ (Gedächtnißkirche der Prote⸗ tation) in Berlin weilt, von dem deutschen Kai⸗ er in Audienz empfangen. Herr Gümbel meldete nach Speher: „Se. Majestät wird dafür sorgen, daß das Werk zu baldiger Vollendung gelange.“ — Neustadt, 10. März. Vor den Mit⸗ zlliedern des pfälz. Jagdschutzvereins sowie sonstigen Interessenten hielt gestern Herr Major a. D. Thiel, zeiter der deutschen Versuchsanstalt für Handfeuer⸗ vaffen, einen Vortrag über die Zwecke und Ziele dieser Anstalt. Der Herr Vortragende sos hervor, daß Deutschland den neueren fortschritten der Gewehrtechnik nicht genügend ge— olgt sei. Hieran trage die deutsche Jägerwelt eint veit groͤßere Schuld, als man gemeiniglich annehme. esonders Ditjenigen, die meinen, die Jagd aus- iben zu können, wenn sie sich irgendwo ein billiges Bewehr kaufen. Die Engländer arbeiten in Bezug ruf Munition weit besser als unsere deutschen Fabrikanten. Die Letzteren könnten ganz ebenso uute Arbeit liefern, wenn man ihnen die nämlichen Zreise bewilligen würde, die man den Ersteren ahlt. In Bezug auf die Ausbildung im Büchsen⸗ chuß, sowie in der Pulverfabrilation siehe dagegen etzt Deuischland unerreicht da. Die schlechtesten Zachen bekomme man aus Belgien, was um so her geschehen kann, als uns noch ein Gesetz, wie es in anderen Staaten existirt, fehlt, wonach alle sohre in Bezug auf die Haltbarkeit einer staat⸗ ichen Probe unterworfen und gestempelt werden nussen. Doch wird ein solches Gesetz gewiß im zaufe der nächsten Jahre dem Reichstag vorgelegt verden. Gegenwärtig beziehen wir alle Flinten⸗ rohre aus England, Belgien und Oesterreich; durch den Erlaß des erwähnten Gesetzes würde unsere Flintenrohr Fabrikation gewiß einen neuen Auf— chwung nehmen. Redner entwickelte nun, welche Nethoden bei der Prüfung von Gewehren anzu⸗ venden sind und ließ sich dabei auf genaue echnische Auseinandersetzungen ein. Die von dem stedner beschriebenen Methoden werden sämmilich pon der erwähnten Versuchsanstalt für Handfeuer— vaffen in Anwendung gebracht. Auch über die dage des Gewehrs, die bei'm Schuß adoptirt wer⸗ den muß, verbreitete sich Herr Thiel. Herr Horstig nus Biebrich gab ebenfalls hierüber interessante Aufschlüsse. Schließlich gab Herr Thiel ein Rossumé iber die Aufgaben und Ziele der Versuchsanstalt ind forderte die Anwesenden auf, der letzteren ihr reges Interesse zuzuwenden. — Dürkheim, 10. März. Nach einer dem „D. A.“ von Muünchen zugeffellten Nachricht hat der Finanz Ausschuß der Kammer der Abgeordneten nuf Antrag des Herrn Referenten und mit Unter— fützung der Herren Abg. Dr. Clemm und Geiger den vom Vorstand des hiesfigen Verschönerungs- Bereins erbetenen Zuschuß flir die Limburg 1000 Mk. einstimmig genehmigt. Sobald du Plenum die Genehmigung ertheilt haben wird, soller die Arbeiten auf der Limburg zur öffentliche Ausschreibunz gelangen, so daß mit der Eindedun der Zinnen und der Sicherung des Querschiffa zoraussichtlich schon Ende April wird begonne, werden können. — Ludwigshafen. Der Stadirath chloß jüngst, den früheren Polizeiklommissar Gschwin der vor mehreren Jahren wegen Vergehen im Am— don den Geschworenen freigesprochen, aber seine Dienstes entlassen wurde, wieder anzustellen alz zädtischen Bediensteten mit einem Gehalt von 1800 - 2000 Mk. — Ludwigshafen. Der Schiffer Geor— Pfirrmann, weicher Anfang letzter Woche an Ktheinvorland beim Mundenheimer Wäldchen der Schenkelknochen eines Mammuth gefunden, ha nun in der Nähe derselben zwei Backzähne, eben— falls von einem Mammuth herrührend,. sowie der Unterkiefer eines Mooshirsches gefunden. De groͤßte der gefundenen Bachzähne hat ein Gewich pon 4 Pfund. Herr Pfirrmann legte die gefun denen Gegenstände letzten Sonntag in der Wirth schaft „Fum Engel“ (Ruhl) zu Jedermanns Kin— sicht auf. — Rsdersheim. Die Armenkasse wurd dieser Tage mit einer schöͤnen Schenkung bedach Das unlängst zu Deidesheim verstorbene Fräulein Luise Goͤrg hat nämlich testamentarisch für hiesiz Arme und Kranke 300 Mark vermacht, deren Aus zahlung bereits erfolgt ist. Das Andenken de Verstorbenen bleibt in ehrender Erinnerung. — Ander Kreis⸗Kranken-und Pflege Anstalt der Pfalz in Frankenthal soll di Stelle des ersten AssistenzArztes bis 16 April wieder besetzt werden. Damm ist ein Jahres gehalt von 1692 Ml. bei freier Station ver bunden. Bewerber um diese Stelle müssen appto hirte Aerzte sein; solche, die in einer Irren ˖ Ansta' thätig waren, werden vorzugsweise derückfichtig Anmeldungen sind spätestens bis zum 80. d. M bei der Verwaltung der Anstalt einzureichen. — Weitersweiler, 9. März. Vor einem schweren Schickschalsschlage wurde die Fe milie Ad. Dohm von hier betroffen, da derselber im Laufe von 18 Monaten 2 Toͤchter von 18 un 20 Jahrea und 2 Soͤhne von 24 und 28 Jabrer gestorben find. — Wiessich Einer selbst verräth. B Einwobner X des vorderpfälzischen Städtchens ist jüngst beim Waldfrevel ertappt und zur Anjeig gebracht worden. Das Frevelobjekt war nicht weniger als eine prächtige Muttereiche, welche der Mannlein sehr teuer zu stehen kommen wird —XV Unschuld beteuerte, so gaben sich die recherchierender Beamten durchaus nicht damit zufrieden, sondert maßen mit Zirkel, Meter und Schnur die ir Hofraum des X gefundene Eiche und alles stimm dis aufs Kleinste haarfein mit dem abhanden — kommenen Baume überein. Um sich seiner Ge wissensbisse zu entledigen, enischloß sich unset nun, eine Wirtschaft zu besuchen, um hier einige maßen Zerstreuung zu finden und um auch di Meinung Anderer über die ihm zur Last gelegh That zu ermitteln. Bald saß X inmitten einer frohen Gesellschaft. Das Gespräch lenkte sich aut auf den zitirien Frebel. Jeder der muntern Gef sprach scherzweise den angeschuldeten Mann vor Schuld und Strafe frei. Das that demselben seh wohl im Herzen. Daher ließ er einen Schoppo nach dem andern auftragen, bis die gaunze Gefel schaft in frohester Stimmung sich befand. 8 guter Letzt wurde beschlossen, den Platz im Wald aufzusuchen, wo die gefrebelte Kiche gestanden haben soll. „Per Chaife“ ging es zuͤm bekannte Schlage. Dort angekommen, meinte der Eine „do der Andre, „dort“ könne der Baum gestanden sein Unser X verhielt sich anfangs stumm und anter ios Als aber der Kutscher immer weiter fub rief auf einmal XR: „Dunnerwetter, mer sin schun an dem Psazt vorbei, wu die Eech g'stanr hot!“ Damit hatte er sich aber verschnappt, u die Gesellschaft, in ein laules „Halloh“ ausdrech unternahm die Rückfahrt. (Pf. K. Bermischtes. F In den Pfarrorten des Dekanats Saarbruc wurden am Sonntag an die Bergleute Zetten hreitet, ausgehend von Herrn Dechanten Oesten ind den ührigen Herrn Pfarrern des Dekane