als Sänger mit schöner wohllauternder Baryton⸗ Aimme. In weolch vortrefflicher Weise er dieselben um Vorirage schoöner Lieder zu verwerthen versteht. abon hatten wir am Samfiag reichlich Gelegen⸗ deit uns zu überzeugen. Herr Karlschulz ist im Besitz eines sehr modulationsfahigen Organs, das hmez. B. mit Leichtigkeit sogar die Wiedergabe der hohen Frauenstimme in seinen koͤßlichen dekla⸗ matorischen Humoresken gestattet. In der mit⸗ virkenden Pianistin Frl. Petrowska lernten wir owohl eine vortreffliche Klaviervirtuosin, als auch borzügliche Begleiterin zum Gesange kennen und izunen wir beiden Kunstlern nur auf das Wärmste den besten Erfolg zu ihrem zweiten Konzerte wünschen. *Si. Jagbert, 14. März. Der Sterbe⸗ kasseverein für die ba yr. Polizeimann⸗ jchaft hält in den Tagen 11. 12. 13. Mai in Augsburg (Mohrenkopfsaal) seine 1. ordentliche Heneralversammlung ab. Um den weitverzweigten Mitgliedern dieses Vereins die Theilnahme zu er⸗ mögüichen, wird von Seite des Vorstandes um Fahrkarten⸗Verlängerungsdauer bei der General⸗ direltion der k. Staatsbahn nachgesucht, was selbe gewiß, in“ Anbetracht des edlen Zweckes dieses Zereins und der nicht gerade bestbesoldeten Leute auch gewähren wird. »Banyerischer Veteranen,Krieger⸗ und KampfgenosseneBund. Dem Prasidium lagen in seiner Sitzuna am 10. d. Mis. 273 im Monat Februar eingelaufene Unter- qützungsgesuche zur Verbescheidung vor. 249 der⸗ selben, unter weichen 27 von Wittwen und Waisen vwurden mit 3327 Mk. bedacht: 16 weil den in den Statuten gegebenen Voraussetzungen nicht ent- sprechend, abgewiesen, 7 behufs weiterer Erhebungen ausgesetzt. 1 zurückgezogen resp. verzichtet. Von den“ Gesuchstelikern machten Feldzüge mit: 150 1866 oder 187071, 9 1849. Bei 30 find die deiden noch Folgen des letzten Feldzuges. Neu aufgenommen wurden 6 Vereine. — Aus allen Gegenden des Koͤnigreiches kommen Nachrichten über Festlichkeiten zur Feier des vorgestrigen Geburtstages des Prinzrengenten Luitpold. In einigen Städten der Pfalz fanden Bankette, in inderen pfalzischen Orten Fesimahle oder Vereins⸗ zejern stati. Ueberall im Pfälzerland hat sich die Anhänglichleit an den geehrten Herrscher offenbart. Dem ,Pf. i. A.“ entnehmen wir die Namen folgendet neuerdings in Amerika verstorbener Pfaͤlzer: In New York: Jeannette Mah geb. Mandel, 72 Jahre alt, aus Lachen. Karl Eibel, 72 Jahre alt, aus Asselheim; in Bloomington, Ill.: Joseph und Maria Rebmann aus Älfschbach; in Greenpoint, L. J.; Anna Bar⸗ bara Rupprecht geb. Heupel, 73 Jahre alt, aus dandau; in Newport, Ky.: Michael Scharffenberger, z1dJahre alt, aus Billigheim; in Philadelphia, Pa. Wilhelmine Schpeider geb. Anton, 72 Jahre alt, aus Zweibrücken. D'dDie Lehrklurse für Hebammen werden zu Würzburg und Erlangen in diesem Jahre wieder am 15. Juli beginnen. Anmeldungen —R laͤngstens zis zum 15. April bei den kal. Bezirksämtern ein⸗ ureichen. — „Oculi da kommen siel!“ Wie man dem „Pf. M.“ mittheilt, sind vorgestern bei Contwig die ersten Schnepfen gesehen woiden. Auch jon anderen Orten werden die von jedem Waid⸗ mann gern begrüßten Ankömmlinge gemeldet. p(Mittelberbach, 12. März. Das Gee⸗ zürtsfest Sr. Kgl. Hoheit des Prinze Regenten wurde festlich gefeiert. —Ax Abend wurde dasselbe eingeleitet durch Böller⸗ schießen und Glockengeläute. Am Feßtag morgens in aller Früh krachten schon die Böller auf der Brube. Das ganze Dorf hatte Fahnenschmuck an- gelegt. Um 10 Uhr zog die Knappschaft der Hrube Mittelberbach in Uniform mit Musik in die beiden Kirchen. Nach dem Gottesdienst zogen sie wieder gegen die Grube, machten vor der Wirth- schaft von Bender Halt. Herr Grubenverwalier dinlenkoffer brachte auch Sr. Kgl. Hoh. dem ßrinz⸗Regenten ein dreifach Glückauf dar, worin die nappschaft mit einstimmie. Bei Bender fand da—⸗ rauf ein Konzert statt, woran die Beamten und Nnappen theilnahmen. Es wurde von Herrn Gru⸗ benverwalter folgendes Telegramm abgesandt: Die Knappschaft Bexbach gelobt Sr. Kgl. Hoheit in dem heutigen Geburisfest die alte Treue.“ Um ija8 Uhr kam das Autworttelegramm, in wel⸗ hdem Se. Kal. Hobeit huldvollst dankte. — Niedermohr, 12. Maͤrz. In noͤcdlicher stichtung unseres Wohnortes auf einer Anhöhe mach⸗ en heuie mehrere Arbeiter bei Herstellung eines Weges einen Fund, der auf ein Römerg rab chließen läßt. Etwa in einer Tiefe von 1 Meter tieß man auf cirka 12, allem Anscheine nach aus ogenanntem Steingute verfertigte Urnen. Obwohl nan diese mit der größten Vorsicht zu heben suchte, o gelang es doch nur einige, ihrer großen Spröde vegen, ganz zu erhalten. Unter diesen befindet ich ein Gesät, das einen Durchmesser von 20 em ind eine Höhe von 80 em hat. Alle lagen in iwas schiefer Richtung von Westen nach Osten. der Inhali der Krüge bestand aus einer fetten, lebrigen und schwarzen Mosse, vermischt mit noch eicht erkenntlichen Knochentheilchen. Es mag noch rwahnt werden, daß in der Rähe des Fundortes chon vor etlichen Jahren ein Stein mit einer In⸗ hrift und ein Fundament gefunden wurde. Eben⸗ o ift es von Interesse, daß ein ganz in der Nähe efindlicher Wald den Namen , Rauhe Grafenbusch“ ührt. Pf. K.) — Kaiserslautern, 18. Maͤrz. Ein zroßer Braund brach heute früh kurz vor 4 ühr in dem großen Elablissement „Holzindustrie daiserslautern“ des Herrn Alb. Munzinger uus und verbreitete sich rasch über die Gebäude, velche die Arbeitssäle enthielten und das Maschinen ˖ aus. Bis gegen *2407 Uhr war der gräßte Theil —A äude mit dem Sägegatter für Langholz blieb er⸗ alten. Alle Arbeitsmaschineen, sowie die Dampf⸗ naschine sind unbrauchbar geworden und theilweis zernichtet. Bei diesem Anlaß bestand unsere neue Wasserleitung zum ersten Mal ihre Feuerprobe ind, wie wir konstatiren können, in sehr zufrieden ˖ —XRD zage der Gebäude wohl kaum zu ermoöͤglichen ge- vesen, den Brand ohne die kräftige Inanspruch ahme der Wasserleitung in so günstiger Weise zu talisiren. Wie die „Pf. Vzt.“ hoͤrt, entstand das Feuer auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise in inem Nebenraum des unteren Arbeitssaales und riff auf das Rapideste um sich, so daß binnen benigen Minuten die Gebäude in Flammen standen. Zehr zu bedauern ist es, daß der groͤßte Theil der Arbeiter des Etablissements voraussichtlich auf inige Zeit zu feiern gezwungen ist. — Kaiserslautern. Eine für Bau— neister interessante Entscheidumng faällte die Zztrafkammer des hiefigen Landgerichts. Drei Bau⸗ neister don hier hatten Bauten aufgeführt, ohne sich ie Niveauhöhe angeben zu lassen. Beim Schöffen⸗ zericht wurden dieselben freigesprochen, weil die )äufer von den Eigenthümern übernommen, auch nzwischen in anderen Befitz übergegangen waren, ie betr. Baumeister also keine Rechte mehr in den üusern haben konnten und es war somit Ver⸗ ahrung eingetreten. Von der kgl. Staatsbehoöͤrde vuͤrde dieses bestritten und es erhob dieselbe Be— ufung. Das erstrichterliche Urtheil wurde jedoch in rollem Umfange behätigt. — Pirmasens. Während bekanntlich Manche —X Opfer scheuen, sich die Zierde eines Bartes zu ver ⸗ chaffen, gibt es anderseits wieder Sterbliche, welche dieser Gesichtszierde keinen besonderen Werth bei⸗ egen. Dazu gehört unzweifelhaft ein hiesiger zuͤrger, welcher in einer hiesigen Wirthschaft gegen tliche Flaschen Wein die Verpflichtung einging, sich einen Backeubart wegrasiren zu lassen. Er kam nuch wirklich dem Versprechen nach und der Wein wurde getrunken. — Landau, 13. März. In zwei Stallungen inserer Nachbargemeinde Wwollmesheim ist der Jusbruch der Maul⸗ und Klauenseuche aachgewiesen wocden. — Neustadt, 18. März. Heute Vormittag uurz nach 9 Uhr kam in dem Anwesen des Herrn Wurstler S. Brand Feuser aus, das den Dach⸗ tuhl des in der Hauptstraße gelegenen Gebaͤudes otal zerstörte, dann aber durch das rasche Ein zreifen der Feuerwehr bald gelöscht wurde; doch oll das Haus durch das eingedrungene Wasser ehr gelitten haben. — Neustadt, 12. März. Bei der Zwangs⸗ zeisteigerung des Anwesens (Wirthschaft und Malziabrik) des Aug. Ba ader, an der Thal⸗ draße gelegen, wurde dasselbe um 81000 Mk. an den Rentner Isaak abgetreten. — Lamberecht. Der auf Mittwoch angesetzt dewesene Termin zur Beilegung des Streikes lieb ohne allen Erfolg. Die Arbeiter ga eutschen Fachverein unterstützt worden und uiicht nach. Mit Einrechnung der Kurzur Arbeitszeit find ihnen bereits 25 PCt. dem Zie wollen jedoch die Einrechnung der Zih urzung nicht anerkennen. Die Fabrikanten eih ingefichts einer gauzen Reihe don schwierigen eilen nicht weiter nachgeben zu koönnen. Ange der Mitwirkung des deutschen Fachverbandes, da leinen leicht zu unterstützenden Lambrechter orgeschoben haben soll, ist die Sache von ragendster Bedeutung. — Speyer. Herr Regierungspräsiden graun veröffenlicht eine Uebersich rußerodentlichen Leistungen zrößerer Bedeutung, welche die Distrikt, zemeinden des Regierungsbezirkes der m vorigen Jahr bethätigt haben. Für das é vesen überhaupt betragen die Ausgaben insg 261,287 Mk. — Fäur das Kirchenwesen chließlich der Pfarrgebäude) beziffert der Auß ich auf 231,639 Mk. — Die Wohlthätigkei verhälmißmäßig stiefmütiterlich bedacht worden die Bewilligungen hierfür betragen nur 56 Dt. — Den Verkehr (Neu⸗ und Umbau Straßen, Chaussirung derselben u s. w.) anlan o wurden bewilligt im Bezirksamt Berge 18,000 Mk., Bezirksamt Frankenthal 16,600 Bezirksamt Germersheim 8500 Mk., Bezith homburg 57,450 Mk., Bezirksamt Kaiserslau 37,800 Mk., Bezirksamt Kirchheimbolanden Mk., Bezirksamt Kusel 83, 000 Mk., Bejirh Ludwigshafen 109,800 Mtk., Bezirksamt Lu 38,040 Mk., Bezirksamt Neustadt 67,000 Bezirksamt Pirmasens 53,000 Mk., Bejith Sp yer 42,160 Mk., Bezirksamt Zweihr 28,800 Mk. — Fur die Landwirtschaft wurd Fanzen 32,05860 Mk. angelegt. — Das Zesundheit figurirtt mit 194,930 Mt. in eichniß. — Das Forstwesen wurde mit Mk. dotirt. — Die Abth ilung sonfstiger Leifn weist einen Aufwand von 1,188,666 Mt darunter der auf 900,000 Mi. berechnete Auf der Stadt Kaiserslautern für eine Anlage Wasserwerks. Der Herr Regierungspräsident st die Ueberficht mit folgenden Worten: Au— jorstehenden Uebersicht geht herbor, daß auch im 1889 die Distrikte und Gemeinden bestrebt w den vielfachen an fie herantretenden Anforden Benüge zu leisten und gerecht zu werden und enütze auch diesmal gern diesen Anlaß, un Bertretungen der betr. Koͤrperschaften meinen“ zier öffentlich auszusprechen. — Deids heim. In letzterer Zeit w uuf dem Todtenfeld im Schoßberg bei Niedel bermals mehrere interessante Funde gemachtet vie die fruͤher gemachten, Steinsärge mit S ind Beigaben, zweifellos auch aus der Frarh dammen. Es bestehen diese neuern Funde iner etwa 40 Zentimeter langen, in Forn Nasse verhältnißmäßig guterhaltenen Lanz. hne Sqgaft, aus einem Dolch und einem ien Schneideinstrument, aus deutlich erkenr Jeberresten von Haarkämmen und sonstigenk Skelette wurden ebenfalls noch mehrere geh die saämmtlich die Lage von Westen nach hatten. Es befinden sich genannte Funde r itz des Herrn Kautzmann, Gutsverwalter h — Sudwigssafen. Zwei Knahn Alter von 12 Jahren, welche ihre eltetlic' Jausung in Speyer mit einem anseb heldbeitag verließen, wurden durch die nannschaft hier aufgegriffen nnd nach Spu— ücktransportirt. Die kleinen Ausreißet noch Norddeuischland reisen. — Der Finanzausschuß der aetenkammer bewilligte die Miitel zur b der neuen (zweiten) bath. Pfarrei in vigshafen; des Ferneren wurden die ur drei prot. Vikarsstellen in de ind Wwar in MNutterstadt, Pirmasens und autern bewilligt. — In Oppau wurden wegen Au' Scharlach durch bezirksa mtiliche ung drei Schulen geschlossen. — Rorxheim. Einen schönen Zug n Fischer des Herrn Professor Knapp beim in ultrhein am verflossenen Montag. fündiger Karpfen kam ihnen in das F ob dieses Fischerglückes herrschte bei den die eine solche Beute seit langer Zeit nich gzemacht, große Freude.