Resolution der hiefigen Bergwerks⸗Inspektion einge⸗ reicht worden: Wir verlangen eine achltstündige Schichtdauer unter Tage einschließlich Ein⸗ und Ausfahrt. Normal⸗Gedingsatz, das heißt ein festes Gedinge, wo nicht nach Willkür abgebrochen werden kann. In dieser Zeit und mit diesen Gedingsätzen soll dann nach Mittelkraft betrachtet der Hauer vier Mark verdienen. Hauern unter Tage wuünschen wir einen dauernd ausreichenden Lohn, desgleichen Hauern über Tage. Schlepper sollen auf die Dauer von drei Jah ren vier Schichten abgesetzt bekommen, nach diesen drei Jahren soll es den Hauern, wie den Abtheil⸗ ungs⸗Steigern UÜüberlassen werden, ob die Schlepper gleichen Lohn bekommen oder nicht. Schlepper Uber Tage im Schichtlohn sollen so viel als mög lich den andern Schleppern gleich gestellt werden Für das Maschinenfach, Schlosser, Ze henschmiede, Heizer ꝛc. verlangen wir Aufbesserung des Lohnes Die Bergmannskinder müssen vor den anderen an⸗ gelegt werden der Reihenfolge nach und koͤnnen andere erst angelegt werden, wenn die Bergmanns⸗ kinder angelegt worden sind. Wir gewählten Ver⸗ trauensmänner von der Inspektion 4 verlangen unser volles statuarisches Recht. Dem Rechtsschutz- verein dürfen keine Schranken gesetzt werden, wie dies bereits von mehreren Beamten geschehen ist Für diese Artikel wünschen wir, uns bald eine Ar⸗ beiter Ocdnung auszuarbeiten, daß wir Bergleute wieder zurüchkbekommen, wie die fiskalischen Gruben im Saarrevier früher bestanden haben. F Metz. Die Verpachtung der Plätze für die nächste Maimesse hat eine Pachtsumme von 8307 Mk. ergeben gegen 6927 Mk. im vergangenen Jahre. Die Verlängerung der Maimesse um fast eine ganze Woche und die Ausdehnung derselben auf die Pfingstfeiertage hat also gegen das vere gangene Jahr einen Mehrerlös von über 2300 Mk. ergeben. Wäuürzburg, 21. Marz. Heute Mittag fand ein Pistolenduell im Guttenberger Walde stott zwischen den Studenten Treuer, von zer hiesigen Cimbria,“ und Koͤnigsfeld, von den Breslauer Korps .Borussia.“ Ersterer wurde bein —XX F Braunschweig. Als verdächtig, den cheußlichen Mord an der Wickelmacherin Ristenpott zierselbst verübt zu haben, wird der frühere Stell— nacher, jetzige Gummistempel⸗Neisende, Herm töndder, zuletzt in Magdeburg, steckorieflich ver olgt. Hier ist die Nachricht eingetroffen, das Ködder in Gardelegen verhaftet ist. fWertsteigerung durch menschlich AUrbeit. Das Kilogramm feineres Puddeleisen ostet eiwa 6,8 Pfennig. Der daraus gefertigte Draht zur Herstellung von Nähnadeln koöostet 10 Pfennig, gröbere Nadeln kosten 1J Mark 20 Pfen⸗ nig, feinere bis zu 5 Mark 20 Pfennig das Kilo sramm. Zur Erzeugung von Fischangeln dien! in Draht, dessen feinste Sorte auf mehr als 6 Mark zu tehen kommt. Die Angeln selbst werden mit 300 Htark für das Kilogramm bezahlt. Die zaritest Form des Eisens im Handel sind die stählernen haarfeinen Uhrfedern, von denen etwa erst240 000 auf ein Kilogtamm im Werte von 8000 Martkt gehen — ein Preis, der den des Goldes mehrfach ͤbersteigt. Friedrich Miller aus Obergünzburg üuden Zum Assistenten an der Realschule zu Land— pf. wurde der geprufte Lehramiskandidat Wo ZAreuter aus Krieglach, z. Zt. Lehrer am lehrerinstitut von Bertololh und Trautman Frankenthal. seiner Verwendungsbitte entspie ernannt. Dem Vernehmen nach wurde der Bezirthm bei dem kgl. Oberpostamte der Pfalz, Adam dinger, in gleicher Diensteseigenschaft Beneraldireltion der k. Posten nach Munchen seßt und an dessen Stelle der Spejialkassier sthelder in Wursburg befördert. ichten. St. Johann. 23. März. Eine heute mittag hier stattgehabte Versammlung der bensteiger des ganzen Reviers beschästige mit ihrer derzeitigen Lage, nahm, nach der Z.“ scharfe Stellung zu den abfälligen Urteile Landtagsabgeordneten Dasbach und beschloß Steigerverband. Zweibrücken, 24. März. Gestern da fand eine Besprechung hiesiger Manner siatt, der Prüfung der Frage näher zu treten, wie in unserer Stadt eine dem scheiden, Kanzler gewidmete Kundgebung derande werden koͤnne. — München, 283. März. Der Fin anza schuß der Abgeordnetenkammer tritt bereißs Montag zur nwochmaligen Beratung der ersh abgelehnten Postulate zusammen. Berlin, 28. Marz. Das Ordens verlief in der üblichen Weise. Um 10*4 Uhrn die Ordensverleihung statt, um 1115 Uhr Vorstellung der neuen Ritter der höchsten Ou die Kour vor den Mäj stäten, welche auf Thron saßen, und die Vorhstellu ig der neudekon ten Damen des Luisenordens, um 12 Uhr Gottesdienst in der Schloßkapelle. An die nahmen auch u. A. auch die Kaiserin Friedr geführt von dem Prinzen von Wales, teil. Für die RMeädaftion verontwortsich: F X 8 In. Beginnend mit dem 1. Mai l. Is. uaterlieg die Affistentenstelle bei dem kgl. Forstamte Wald fischbach Säüd dem Einzuge, dagegen vird vom gleichen Zeitpunkte an bei dem kgl. Forstamte Landstuhl eine Assistentenstelle errichtet; ferner wird im Zusammenhange mit dieser Veränderung gleichzeitig dem kgl. Forstamte Waldfischbach Süd statt des seitherigen Fortst aufsehers zu Waldfischbach ein Forstzehilfe daselbst, dem kgl. Forstamte Landstuhl aber statt des bisherigen Forstgehilfen zu Landstuhl ein Forstauf seher daselbst beigegeben. Die neuerrichtete Lehrstelle für deuische Sprache u f. w. an der Realschule in Neustadt a. H. wurde dem Lehramtskandidaten und derzeitigen Assiffenten an der Reglschnfke in Landau i. Pfasz —— Mobilienversteigerung. Donnerstag, den 10. April 1890 Nachmittags 3 Uhr, zu St. Ingbert in ihrer Wirthschaft, lassen die Wittwe, Kinder und Erben des in St. Ingber wohnhaft gewesenen und verlebten Bädcers und Wirthes Friedrich Frie— drich, oͤffentlich auf Eigenthum ver— deigern: rAKlavier nebst Klavierstuhl, 1 Häck selschneidmaschine, 1J Wagen mil Zubehör, 1 Handwägelchen, ] Pflug, 1Egge und sonstige land wirthschaftliche Geraͤthe. St. Ingbert, den 23. März 1890 Kemmer, kgl. Notar. Freiwillig gerichtliche Versteigerung. Donnerstag, den 10. April 1890, Nachmittags 4 Uhr, zu St. Ingbert in ihrer Wirthschaft, werden durch den unterzeichneten, gerichtlich hiezu beauf tragten kgl. Notar, die folgenden Lie⸗ genschaften, oͤffentlich auf Eigenthum versteigerh: Steuergemeinde St. Ingbert: 4. Plan Nr. 2624, 14 a 10 qm Acker im Lautzenthälchen neben der Firma „Eisenwerk Kraemer“ und Jo⸗ hann Joseph Heinrich; 2. Plan Nr. 2689, 14 a 70 qm Acker im hintern Wallerfeld neben Johann Joseph Heinrich und Abel; 8. Plan Ne. 1383. 43 a 60 qm Acker im Müblenthal neben Georg Wagner und Peter Wetzler; 4. Plan Nr. 300 14, 18 4 10 qm Acker auf Mühlenthal neben Gemeinde weg und Johann Best Witiwe; 5. Plan Nr. 8037, 30 a Kleestüd im Mühlenthal neben Peter Miüiller und Peter Schmitt; 6. Plan Nr. 26184, 27 a 60 qm und Plan Nr. 3011, 27 a, Wiese im Mühlenthal neben der Distriktsstraße und Anssößern. I Eigenthüumer sind: U.1 WVittwe, stinder und Erben des in St. Ingbert wohnhaft gewesenen und verlebter Bäckers und Wirthes Friedrich Frie⸗ drich, nämlich: J. dessen Wittwe Regina Quirin, die Bäckerei und Wirthschaft betreivend, in St. Ingbert! wohnhaft; MV. dessen Kinder aus der Ehe mit der genannten Regina Quirin als: 1. Regina, 2. Gustav und 3 Richard Frredrich, alle drei nod minderjährig, vertreten durch ihr Mutter, als gesetzliche Vormünderit und Joseph August Friedrich, Schlosser, in St. Ingbert wohnhaft ils Nebenvormund. St. Ingbert, den 22. März 1890 Kemmer, kgl. Notar. 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