9* — 358 E 7 —— —— —— —E 5 — —84 9 8 n 9 4 — se 2* — 55 — * —* * * 9* 9 8 * — F * 2 5 —54 —X — 5 6 58— — 9 533 7 F — 78 33 889— * —* —AA— * —8V. D.,. —— —53 — J3060 — — 9 3385 9 — * —— —* ——3 XB — * 8* *— ——— — * J ⏑⏑ — 3838 57— 7— * *X* 38 * F 5 * 2 3. —B — 73 —5828 F 5. 5 F —32 8 —39 39 * — —* * F —5— 8 4 * * 9 —— — * —5 —9 *5 * — — — 5 X — J— —— Ü11 1 7 —s 68 * ———— 8 ——9 — —3 * *— E —3. 9 — 8 p —— —3 — D —*— — 7 ————— IAmtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. der ‚St⸗ Ingoerter ey erscheint taäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Zelertage. 2 mal wochentlich mu Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samftags mit Nslrirten Seilagen. as BVlali kostel dierleljährlich 1A 60 4 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14 758 4, einschließlig 40 ⸗ Zustellungsgebuhr. Die dangégebuͤhr sur die 4gespaltene arendi der deren Haum vbenagt bei Inseroien aus der Pfala 10 , be außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition Anstanfi erihein, 18, Neklamen 80 4A. Bei 4maliger Ginruckung wird nur dreimalige berechnet. Samstag, 12. April 1890. 235. Jahrg 858. Politische Uebersicht. »Die Versommlung des Altkatholischen Landesvereins in München beauftragte dessen jusschuß, alle geeigneten gesetzlichen Schritte zu hun, damit die in der Eingabe desselben bom 57. März an das Staatsministerium gerichtete jitle um Verleihung der Rechte einer öffentlichen dirchengesellschaft allerhöchsten Ortes gewährt werden öge. Die Osterwoche hat endlich mit der kaiser⸗ ichen Kabinetsordre, welche den Reichstag auf en 6. Mai einberuft, Gewißheit über den Fitpunkt des Zusammentrittes des neugewählten zeichsparlaments gebracht. Im Hinblick auf den hon in das Spatfrühjahr fallenden Eröffnungs eimin für den neuen Reichstag, wie in Anbetracht der mancherlei wichtigen Aufgaben, welche des⸗ elben harren, herrscht allgemein die Anschauung vor, daß die bevorstehende Reichstagssession fich his tief in den Sommer hinein erflrecken werde, vas fich aber unter den besonderen, diesmal ob⸗ valtenden Verhältnissen, freilich nicht gut vermei⸗ zen lassen wird. An den Reichsboten selber wird 3 liegen, die Verhandlungen durch Vermeidung iller parteipolitischen Erörterungen und Beiseite⸗ assen aller „Doktorfragen“ möchlichst abzukürzen ind hierdurch können im Uebrigen die Ardbeiten xes Reichstages nur an Sachlichkeit gewinnen. *Die juͤngste Streikbewegung im west⸗ sälischen Bergbaurevier hat in dieser Woche ducch Wiederaufnahme der Arbeit seitens er feiernden Bergleute ihr Ende erreicht. Da die bergleute durch ihren diesmaligen Ausstand im Allgemeinen keine günstigeren Arbeitsbedingungen iür sich erlangt haben, so dürfte für's Erste die beriode der fortwährenden partiellen Bergarbeiter⸗ Streils im westlichen Deutschland zum Abschlusse ekommen sein. .*Der Reichskommissar in Ostafrika Major Hißmann betreibt eifrigst die Vorbereitungen für ie deutsche militärische Exrpedition, belche am 20. April unter dem Oberbefehl Emin haschas nach dem Viktoriasee zur Sicherung und usdehnung der deutschen Interessensphäre in jenen deiln Ostafrikas abgehen soll; u. A. bwirbt Aihmann nicht weniger als 700 Träger für die Zpedition an. Sehr günftig trifft es sich für das saternehmen, daß sich jetzi die Rehellenchefs Bana⸗ eti und Jehafi mit den letzten ihrer Streitkräfte en Deutschen ergeben haben, denn die Unterwerf⸗ ing Banaheri's gestattei den Deutschen, den Vor⸗ oß nach dem Viktoriasee mit um so groͤßerem lachorutt zu unternehmen. Der Schweizerische Bundesrat hat ie Bildung von voräufig vier Kompagnieen Fest- ngsartillerie beschlossen, von denen eine für Airolo, wei für Andermatt und eine für den Furka- und dSt. Gonhard⸗ Paß bestimmt ist. F Galtzische Blätter verlünden große russische * egsvorbreitungen, wie die Naubewaff-⸗ n “ Armee, den Ausbau des Doppelgeleises 7, dessa, die Ernennung Sobolews zum General⸗ de in Kiew. Nun seten zwei mit den bul⸗ chen Verhältnissen vertraute Oifiziere, Drago— miow und Sobolew, an der Spitze der südlich chenden russischen Armee. unn Ir — nn ien wiche die Vorerhebungen in der itza Assaire anzustellen hatte, beendigte durwoch ihre Arbeiten. Die Akten gehen zunachst an den Kriegsminister Mutküroff, velcher dieselben dem Staatsanwalt übermitteln vird, worauf vermuthlich der eigentliche Prozeß Jegen Major Panitza und seine Mitschuldigen eginnt. der Papst, an die Nuntiaturen der Episkopate ein Randschreiben zu richten, in welchem er die Anficht ausspricht, daß das künftige Con— chade in Rom stattzufinden habe. Das Rund— schreiben werde feraer sagen, der Papst dürfe Rom nicht verlossen, um nicht das Anrecht des Papstiums auf Rom und dessen Gebiet zu unter⸗ rechen. Aes vieich. Müunchen, 11. April. Die Abgeord⸗ netentammenr hat das Nachtragspostulat, be⸗ zreffend den Ubergang des Landgestütes der Pfalz an den Staat um 22500 Mtk. per Jahr, zem Antrage des Berichterstatters De. Buhl gemüß, einstimmig genehmigt. Wiesbaden, 11. April. Der Kaiser traf 10 Uhr vormittags hier ein und fuhr durch die reich geschmückten Straßen zur Kaiserin von Desterreich. Wiesbaden, 11. April. Der Kaiser rug bei dem Besuch bei der Kaiserin von Desterreich die Uniform seines ungarischen Husaren Regiments Nr. 7. Die Kaiserin Elisabeth nit der Erzherzogin Marie Valerie und dem Erzherzog Franz Salvator empfing den Kaiser im Vestibul der Villa. Der Kaiser überreichte der Zaiserin einen prachtvollen aus Berlin mitgebrachten Blumenkorb. — Der Kaiser ließ heute Nachmittag die Garnison alarmiren und hielt mit derselben auf dem Ex'rzierplatze eine Gefechtsübung ab. Berlin, 11. April. Auf Grund des Ar-— ikels 6 der Verfassung find vom Kaiser der Staatsminister Freiherr v. Berlepsch, sowie der Staatssekreiär des auswärtigen Amtes Freiherr Marschall v. Bieberstein zu Bevollmachtigten sum Bundesrat ernannt worden. — Das große domité zur Errichtung eines Bismarckdenk⸗ mals wird fich in einer auf den 15. April im Reichstagshaus einberufenen Versammlung konsti⸗ uiren. — Dem „Standard“ zufolge werde die Zusammenkunft des Reichskanzlers dv. Coprivi, ses Grafen Kalnoky und Crispis Ende Mai in Karlsbad stattfiedn Ausland. Madrid, 10 April. Wie bestimmt verlautet, hat der Prinz Heinrich den Besuch des Zaisers in Madrid für den Herbsted. J. in Aussicht gestellt. Valencia, 11. April. Bei Ankunft des Carlistenführers Maiquis Ceradno fanden feindselige Kundgebungen stait. Die Menge schlug zie Fenster des Wagens ein und versuchte sein Hotel anzuzunden. Das Haus des Carlistenklubs wurde demolirt und angezundet. Auch wurde ver⸗ ucht, die Kirche in Brand zu setzen. Der Pöbel zrrichtete Barrikaden, das Militär schritt ein und bernahm den Befehl in der Stadt. Nom, 10. April. Auf Grund des Artikels )0 des Gesetzes üder die öffentliche Sicherheit sind die Journalisten Moritz Grune wald und Jules Lavalettte ausgewiesen worden. Die Ausweis⸗ ung Grunewalds (Frankfurter Zeitung) und des ranzösischen Korrespondenten Lavalene (Figaro) erfolgte wegen unguünstiger Nachrichten über · die talienische Finanzwelt. Grunewald, der in Rom diele Sympathien besitzt, erhielt Aufschub seiner Abreise bis morgen Abend, ist jedoch polizeilich iüberwacht. Das Barkhaus Gattoni verklagte die „Frankfurter Zeitung“ und den „Figaro“ zur Zahlung einer Enischädigung von angeodlich je einer HMillion Lire. Die Ausweisung erregt große Sen⸗ ation; speziell Herra Grunewald, der bona fide randlte, werden lebhafte Sympathien entgegen- esandt. Romt, 11. April. Wie verlautet, beabsichtigr e und pfalzische Nachrichten. — St. Ingbert, 12. April. Durch Ver⸗ zeigerung, abgehalten durch den Herrn kgl. Notar Zemmer dahier, gingen vorgestern folgende, der Winwe und den Kindern des hierselbst verlebten Zäckers und Wirthes Friedrich Friedrich ge⸗ jörenden dahier gelegenen Liegenschaften in andere Zünde über. Es wurden ersteigert: Plan⸗Nr. 3624, 14 a 10 qm Acker im Lautzenthäl⸗ hen, von der Lautzenthalglashütte St. Ingbert, um 338,40 Mk.; Plan Nr. 2689, 14 a 70 qm Acer m hintern Wallerfeld um 4580 Mk., sowie Plan Nr. 26183., 27 a 60 qm und Plan Nr. 8011, 27 4 Wiese im Mühlenthal, um 2410 Mtk, beide Liegenschafien von Herrn Joh. Jos. Heinrich, Bürger⸗ meister dahier; Plan Nr. 1888, 48 a 60 qm Acker im Mühlenthal, von Jakob Werner, Fuhr⸗ mann dahier, um 730 Mi.; Plan⸗Ne. 8001*4, 18 4 10 qm Acker auf Muühlenthal, von der Wittwe Friedrich Friedrich um 370 Mk. und Plan⸗ Nr. 3037, 30 a Kleeßück im Mühlenthal, von Peter Wetzler, Fuhrmann in Rentrich, um 400 Mtk. * Si. Ingbert, 12. April. Mitglieder des Obstbauvereins und Rosenfreunde möchten wit darauf aufmerksam machen, daß vor Herrn Adt dahier sehr schöne, niedrig veredelte Rossen bezogen werden können. Herr Adt hat dieselben bon einer der ersten Rosenzüchtereien Deutschlands bezogen und läßt sie zu dem gewiß sehr billigen Preife — 40 Pfg. pro Stück — ab. Wer billig zu einem wirklich schönen Rosenflor kommen will, der versaäume nicht diese güsnstige Gelegenheit. * St. Ingbert, 12. Aptil. Einmal haben wir schon auf die morgen Sonntag im Saale des CTafs Becker (Weirich) statifindende Eröffnungs⸗ Borstellung von Professor H. Anotelli's Original⸗Riesen⸗Wandel⸗Theater hin⸗ gewiesen, auch heute wollen wir nicht versäumen, auf diese hochinteressanten Vorstellungen aufmerk⸗ am zu machen. Ueder die Leistungen dieses groß⸗ artigen Kunstinstituts schreibt u. A. die „Nurn⸗ berger Stadizeitung“ vom 20. März 1888 fol⸗ gendes: „Herr Professor H. Anotelli hat in gest⸗ riger Vorstillung sein Wort auf das glänzendste eingelöst. Die Vorfstellung war großartig und bril⸗ sant in jeder Hinsicht, die Liistungen sind gerade⸗ zu erstaunlich, ein solch' vollkommenes Wandel- Theater kam uns noch nicht zu Gesicht und wir önnen mit gutem Gewissen allen unseren Lesern den Besuch der heutigen Vorstellung auf's Ange⸗ egentlichste empfehlen. Niemand wird unbefriedigt die Theaterräume verlassen, dafür übernehmen wir »de Garantie. Man frage nur die Zahl der— enigen, welche geltern Adend dem Wandel-⸗Theater inen Besuch abstatteten, und usser Urtheil wird gestärigung finden. Wahrhaft enthufsiastischee Bei⸗ all wuürde den Leistungen von der Zuschauerschaft sespendet und eine Heiterkeit, wie wir kaum je— nals zu beodachten Gelegenheit hatten, entf sselte 1. a. die Wanderung durch die komische Märchen« velt. Reizend waren diese Verwandlungen in des Wortes vollster Bedrutuns. Beschreiben läßt sich »as nicht, das muß man sehen, und darum em— u41