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Ler Jenfeld leitet als Referent die Generaldiskusfion der den Militäretat 1890191 ein; er wünscht je Grmoͤglichung des Eintritts der Einjahrig ˖Frei⸗ siligen zu Osfsern in den Univerfitässstäoten. Abg. R. Orterer stellt Anfragen über Organisa⸗ on der Jägerbataillone, erkundigt fich nach einem enfallsigen Erlaß über die Sonderstellung der lehter in der Armee, welcher durch die bekannten zorgünge hervorgerufen wäre. Abg. Walter espticht einzelne Urtheile der Milnrbezirksgerichte, baiches das Rechtsgefühl verletzen. Abg. Dr. daller rügt die unreligiöse Haltung einzelner fiziere beim Gottesdienst, z. B in Bamberg, wo jese Herren Zeitung in der Kirche lesen und gibt en Klagen der Intendanturbeamten über ihr Ver⸗ altniß in Achtung und Rang gegenüber den jfizieren Ausdruck. Abg. Dr. v. Schauß be⸗ aaͤngeli die neue Bwaffnung der schweren Reiter, pelche in einzelnen Füllen zu Unzulömmlichkeiten eführt hätte. — Abg. Lerzer bespricht die Ver⸗ heilung der Manöver⸗ und Kriegskosten im Frieden, eschwert sich sodann über das Verlangen eines fiziers in einem Quartier, ein religiöses Bild us dem Quatierzimmer enifernen zu lassen. Er ellagt die geringe Entschädigung für die Einquar ⸗ rrung und bittet, die Miliärverwaltung möge beim zundesrathe auf Erhöhung hinwirken. Er wünsche men eifrigeren Kirchenbesuch an den Sonn⸗ und zeiertagen. Kriegsminister vb. Heinleth kann üder ie Organisation der Jägerbataillone keine Aeußer⸗ nng abgeben; nimmt die Militärgerichte und deren irkenntnisse in Schutz. Der (kal. preußische) Er⸗ aß über Luxus draucht in Bahern nicht ein⸗ eführt zu werden, da die Lkoönomischen Ver⸗ aältnisse bei den Offizieren voll zändig geordnete sind. Eine weitere zonderstellung der Lehrer konne er nicht befür⸗ dorten, den stiagen sei abgeholfen. Ueber die Be⸗ vaffnung der schweren Reiter müsse man erst Er⸗ ahrungen sammeln; vorausfichtlich wird ein neues Ateitengewehr eingeführt werden, wodurch die Unzu⸗ ommlichteiten beseitigt würden. Die Wuffenübungen nürden in einem geordneten Wechsel vorgenom nen; er Modus der Einquartierungslast gehöre in die dompetenz der inneten Verwaltung, die Mandver ⸗ etichte ließen keine besonderen Klagen ersehen. )er Besuch der Sonntagsgottesdienste sfei jetzt hon ermöglicht; er werde diesem Punkte er⸗ oͤhte Aufmerksamkeit zuwenden. Die Intendantur⸗ amten hätten wohl die Achtung, aber nicht voll- ündig gleichen Rang mit den Offiz'eren gehabt. zezügiich des Eintruͤts der Einzaͤhl ig⸗Freim egen tien verschiedene Tetmine nur für die Norddeut⸗ hhen () angeordnet worden, cuf XXXV uch füur die Studenten der Umdersnaten ein beson— eret Termin zum Eintritt angeordnet werden. Es werden sodann die Positionen ohne beson- ——— genehmigt. Ueber die Formation —86 stellt Referent eine Anfrage. Der * n ertiärt, daß die Bildung einer drit *8 a eriehrigade im Herost beabfichtigt sei. 9 inel sien im gegenwäcrtigen Eiat eingesezt. not Formanon von Infanteriebdrigaden könne ser dica —6 geben. Uebrigens seien die zur —— nothwendigen Mittel bereits im * bwigt Es sei deshald nicht ange⸗ —*— striche zu machen. Kine Diskussion ent⸗ ch hierauf üher die Konpetenz der Kam⸗ ner, solche Abstriche zu machen, in welcher von illen Seiten das Recht der Kammer vom budget⸗ echtlichen Standpunkt aus gewahrt wird, solche Abstrich,, wenn eine Organisation erst in einem estimmten Zeitpunkt zu erwarten ist, vorzunehmen, im die eintretenden Ersparnisse einem anderen Titel des Etats zuzuwenden. Muͤnchen, 16. April. Der Finanzaus⸗ chutz der Kammer der Abgeordneten bewilligte seute nach der Vorlage der Regierung 376,681 Mark für Herstellung selephonischer Verbindung erschiedener Städte, 1,462,000 Mark für Er- veiterung und Neuherstellung bdes Telephonnetzes on Muünchen und den Anschluß kleinerer Ort⸗ haften an dasselbe, sowie zwei Millionen Mark ür ein unterirdisches Telegraphenkabel von hier ach Regensburg und Hof. Staatsminister v. Crails- eim wies darauf hin, daß sowohl die Reichspost⸗ erwaltung wie auch der große Generatstab die derstellung unterirdischer Leitungen für dringend dünschenswerth hielten. Später werde ein Anschluß⸗ dabel München⸗Uim⸗Stuttgart hergestellt werden aussen. Die Weiterführung des Kabels Hof ⸗ Nünchen nach JItalien sei vorerst nicht beabdfichtigt. der vermehrte Depeschenverkehr aus Jialien, der isher über dienSchweiz gegangen, werde mit da- u beitragen,“ daz neue Kabel Munchen⸗Hof entabel zu machen. Die gegenwärtigen Telephon⸗ ebühren könnten vielleicht etwas gemindert werden. Berlin, 16 April. In Londoner politischen kreisen gilt der Rücktritt Crispi's als under⸗ neidlich; doch wird keine Aenderung der talienischen Auslandspolitik befürchtet, aber bessere Beziehungen zu Frankreich erhofft. — Die Lon⸗ »oner „Times“ beklagen den zunehmenden Eim⸗ jzluß der Deuftschen in Ostafrika. Die Deuischen germanisirten Sansibar und hätten durch »ie Ausrüstungen ihrer Expeditionen zur Erschließ ung der Hinterländer die Britisch Ostafrikanische Hesellschaft überflügelt. Berlin, 17. April. Die oftaugekundigte No⸗ velle zut Gewerbeordnung, welche sich nit dem Arbeiterschutz beschäftigt, ist als Antrag Breußens nunmehr dem Bundesrate zugegangen ind auf die Tagesordnung der nächsten Plenar- itzung desselben gesetzt worden. Das Plenum wird zie Novelle, die in der Haupisache eine sehr weit⸗ Jehende Umgestaltung des Tuels 7 der Gewerbe⸗ Ird ung darstellt, wohl an die betr ffenden Aus⸗ chusse derweisen, die somit zur Vorbereitung der Novelle genügend Zeit haben. ehe der Reichstag usamm niritt. Berlin, 17. April. Wie die „National⸗ eitung“ meldet, beruft die deutscheostafrika⸗ rische Gesellschaft auf den 19. Mai eine rußerordentiiche Haupiversammlung ein, auf deren Tagesordnung die Beschlußfassung über die Er⸗ berbung des Vermögens der deutschen Witug e⸗ ellschaft bezizungsweise üder die Vereinigung nit derselden steht. XX Aix, 16 April. Beim Empfang Car—⸗ rouns Tim Stadthause stellte der Erzbischof die z istischkeit vor und gedachte dadet der Pflichten es Prasidenten, indem er sagte, „der Prafident er Rpudlik sei der erste Diener Frankreichs.“ Farnot antworteie, er sei als Bürger gekommen, ind danke dem Erzbischof, in welchem er, wenn nicht den giößten, doch den ergebensten Bürger des Ztaates begrüße. Nom. 16. MApriil. Ein Grünbuch über Zulgarien enthält 309 Dokumente, aus denen Jetborgeht, daß durch alle Phasen der bulgarischen Frage beständig volllommenes Einvernehmen wischen den Kabinetten in Rom, London und Wien geherrscht habe. Totale und pfalzusche Rachrichten. * St. Ingbert, 18. April. Gestern Abend acht Uhr haiten wir hier ein ziemlich starkes Ge⸗ vitter. Eine Zeitlang blitzte und donnerte es fast maufhoͤrlich. Bald wurde auch den ausgetrodneten Fluren die so nötige Eiquidung in Gestalt eines zichten Regens zu theil. — Infolge einer Vereinigung der Imo baie iar-Brandkasse rechts des Rheines mit erjenigen der Pfalz, ist die Pfalz in drei Be⸗ irie eingetheilt worden, mit deren geschäftlicher Berwaltung je ein Inspeltor betraut wird. — Eine angestellte Berechnung hat ergeben, aß bis jezt aus Bierbach ungefähr 90 Fa⸗ nilien nach Amerika ausgewandert find. Nach dieler Annahme wurden sich in Amerila mehr „Bierbacher“ hefinden, als in Bierbach selbst. Wom Glan. In dem Hartsteinbruche sei Rammelsbach lösse sich eine Felsenmasse los, raf den Steinbrecher Karl Habermann aus NRuͤhlbach, einen tüchtigen und braven Arbeiter, ind verletzte ihn lebensgefährlich. — a4Ndiserslaufern. (Pfälzisches Gewerbe⸗ nuseum.) Als neuer Bioliothekzugang find die urch das k. Staatsministerium des Innern, Ab⸗ heilung für Landwirihschaft, Gewerbe uud Handel, bermilleilten Jahresberichte der kgl. bayer. Fabrik⸗ nsp ktoren für das Jahr 1889 zu verzeichnen, velche im Lesezimmer des Instituts zur Einsicht⸗ rahme aufliegen. Durch das k. Staaisministerium es Inneru wurde ferner in der neuesten Zeit der gibliothek des pfäiz. Giwerbemuseums ein Werl berwiesen, das geeignet ist, in erhoͤhtem Grade zie lebhafte Beachtung der technischen Kreise zu zuden. Die im Auftrage und unter Muiwirkung iler in Betracht lommenden Organe der hierbei nheiligten Staatsregierungen von Preußen, Bayern, Purttemberg, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen, ils Staaten des deutschen Rheingebietes, gepflogenen Antersuchungen, sowie weitere Mittheitungen der Schweiz und der k. k. Statthalterei von Tyrol und Fokarlberg sind die Quelle dieses umfangreichen Werkes, weiches durch das großh. bad. Zentral⸗ ureau für Meteorologie und Hydrographie in darlsruhe ausgearbeitet und unter dem Titel: „Der Rheinstrom und seine wichtigsten Nebenflüsse jon den Quellen bis zum Austritte des Stromes uus dem deutschen Reiche, eine hydrographische, vasserwirthschaftliche und wasserrechtliche —XRXE ʒeröffentlicht wurde und von der besten wissen⸗ chafilichen und satistischen Grundlage ist. Das sochinteressante Werk wird ficher jeder Bibliothek ur Ehre gereichen. Füt Interessenten liegt dasselbe m Lesezimmer des pfalz. Gewerbemuseums zur Finsichmnahme auf. Der unermüdlichen Fursorge Sr. Erzellenz des Herrn k. Staatsrathes und Re⸗ gierungspräsidenten der Pfalz v. Braun, dessen nablässige Bemühungen um die wuürdige Aus⸗ tattung des Museumgebäudes allgemein bekannt ind, verdankt das Giwerbemuseum neuerdings die Frhaltung und definitive Aufftellung der auf der dollekub Ausstellung Pfalz zu Munchen den VLicht⸗ of der pfälzischen Ausstellung zierenden Siand⸗ dule mit der von Herrn Bildhauer Linder model⸗ itten, als Etzeugniß pfälzischer Gießtechnik in Fisen durch das hiesige Eisenwerk hergekellten,