pseaarbrüden, 1. Mai. Die feierliche leberfübrungdet Gebeine der auf dem sohen Ererzierplatze hier beerdigten, in der Spicherer iacht am 6. August 1870 gefallenen Krieger dem Ehrenthal erfolgte gestern Nachmittag —** Beteiligung unserer Garnison, verschiedener driegerbereine und fast der gesamten Bürgerschaft. —* sohllose Menscheamenge von nah und fern Hohnle — Alte, welcher den würdig⸗ sen Verlau nahm, dei. a Groß-Moyeudre Cothringen) sind — Blattern ausgehrochen und hon gegen 50 Personen von dieser heimtückischen Zranlheit befallen. Durch ihre leichte Anstcdar ⸗ deit ist die Krankbeit sehr gefährlich, vor allem in inem Orte i wo —— hochdien eine Unmasse Ardeiter in größter e —XVW aen Auch ein Streit in letzter Woche unter den hier arbeitenden 38— — Während die einheimischen Ar— heiter streilten, weil ihnen die bisherige Arbeitszeit u lang erschien, —X die am hiesigen Vosserwerl beschaäftigten Italiener einen Aus⸗stand, weil man die Ardeiltsz⸗eit dvon 13 auf 11 Stunden heradgeftzt e 2 ahteien 8 nach Stunden un er Verlust von ennig ber Tag gefiel ihnen nicht. — i. E. 1. Mai. Mit Aus— nahme der bereits Ausstärdigen ist keinerlei Feier 88 — 83 wi oh uvre, Hayingen, Rosseln, Fordach und Saar⸗ An Fte 8 Ruhe pe 18 eichskammergeri in 58 war wegen der endlosen Dauer seines herichtsverfahrens sprichwoͤrtlich geworden; welcht Leranderung hat sich nun hierin in Deutschland ezeigt? Das Amisgericht in Hannover veröff ni⸗ icht in der Montagsnummer des „Reichsanzeigers“ eine vom 10. April 1890 datirte Bekannimachung, welche folgendermaßen beginnt: „In dem seit 1757 hier anhängenden Verfahren, betteffend Kon lurs der Gläubiger weiland Berghandlungskom⸗ missärs Konrad Heinrich Best in Hannoyer ist eine rersuchsweise Ecledigung des Verfahrens, welches zei bisheriger Art der Aͤzahlung noch viele Jahr⸗ ehnte dauern würde, in Auesicht gestellt.“ — darauf werden 23 Gläubiger, die im Jahr 1757, also vor 133 Jahren, ihre Forderungen angemeldet haben, „etzt aber dem ersten Wohnorte, Fortleben Uufenthalte, bezw. Rechtsnachfolge nach“ unbekannt ind, aufgefordert, bei Vermeidung der gesetzlichen Nachtheile, bei dem auf den 2. Juni eingesetzten Termin sich zu melden und zu legitimiren. Mit de e werden n V5* d wieder · ehen, begtüßen und die frohe Au sicht auf baldige deendigung des Verfahrens und Ausschüttung 8 vop —— heißen. rUnverhofft kommt oft. Ein Frank⸗ urtet Kaufmann kaufte für ca. 8000 Mt. Schulden seines ehemaligen Fteundes auf und klagte solche um sich zu rächen, ein; er erwirkte auch ein voll⸗ iteddares Urtheil. Da keine Zahlung erfolgte, chritt er zur Pfandung. Die Fahrniß wurde ver— deigert und 120 Mek. dafür gelöst. Als andere Anubiger von dem Ankauf der Schulden hoͤrten, Numnn 8 Wohnung des Ankaufers und en ihm auch ihre Forderungen an. Doch in⸗ wischen hatte sich das Blätichen gewendet. Der detreff · dde Kaufmann hatte bedeuütende Verluste erlitten; um daher die Zudringlichen feruzuhalten * dem Spott zu entgehen, heftete er ein grotzes —* an seine Thur un der Aufschrift: Hier n n Schu den mehr gekauft.“ da! iesbaden, 30. April. Diefrühere ise xrin Eugenie ist um 8 Uhr 54 . hier angekommen. Sie wurde aus dem yy gehoben, ging aber am Stock nach dem entenden „Rheinhotel,“ woselbst Dr. Mezger iad Kaiserin wohnt dort. nchen. Der deutsche Aerzte⸗Tag i zum 23. und 24. Mai hierher berufen. uu Fisch, der Nester baut. Man F en „M. N. P. : „In der Monatsver⸗ n des „Bayherischen Fischereivereins“ vom F ede von einem bekannten Fischzuchter * e Ex mplare, ein Männchen, zwei Weih⸗ 88 W sichn Stachelfisches „Koluschkae mit. — ** Fer Neste vorgezeigt. Die interessanten an e— 325 Zentimeter lang. das Nest de e ussehen und die Gröte einer Semmei. orschlag, dem Fische den Namen „Stichling“ zu geben, fand allerseits Zustimmung. Die Direk⸗ sion der Fischzuchtanstalt in Starnberg hat sich in anerkennenswerther Weise bereit erklärt, einen eigenen Zuchtweiher zur Zuüchtung dieses ebenso seltenen wie interissanten Fisches zu Veflügung zu stellen.“ f Essen, 1. Mai. Von irgendwelcher Feier ist nichts demerkdar. Die Zechen, Fabriken und Handwerke arbeiten mit voller Belegschaft. F* Berlin, 1. Mai. Die Stadt ist heute ru hig, die Straßen bieten das gewöhnliche Bild. Ludwig Löwes Fabrik ist in vollständigem Betrieb, nur etwa 50 Arbeiter sind ausständig Eine nicht besonders zahlreiche Morgenversammlung feiernder Arbeiter wurde leicht durch einen Schutz⸗ mann zerstreut. In der Frister K Roßmannschen Nahmaschinenfabrik arbeitet alles bis auf 5 Mann. Tine große Anzahl feiernder Arbeiter begad sich morgens nach dem Grunewald und nach anderen Ausflugsorten in der Ndhe Berlins. Auch aus den Vorstädten wurden bisher keinerlei Unruhen gemeldet. F Berlin, 1. Mai. In Wisbaden, Münster in Westfalen, Nürnberg u. s. w. arbeitet alles. In Stettin sind nur wenige Feiernde bemerkbar. In NReunkirchen find die Bergleute Stumms sowie inderer Werke vollzählig angefahren. Ebenso ist im Dormmunder Revier von einer Arbeiterfeier nichts bem rkbar. In Spandau sind die königlichen Fa⸗ briken in vollem Betriebe, den Arbeitern ist, wenn nötig, abends Schutz zugesagt. Ja dem Zwickauer tohlenrebier sowie in den Fabriken wied ruhig gearbeitet. Ruhestörungen find nirgends vorge- ommen. Ebeuso wird aus Kiel gemeldet, daß auf zen Wersten und in den Fabriken und Werkstätten ausnahmslos g-arbeitet wrd Das Gleiche meldet nan aus Leipzig, Lübeck, Bremen, Köln und Nord— jausen. In Breslau ist alles ruhig. Fuͤr nach nittags und abends sind jedoch Versammlungen zu —XII fParis, 1. Mai. Die Boulevards und die anderen Stadtteile findru hig, die Geschäfte offen. Bis jetzt find keinerlei Ruhestörungen vor⸗ z.kommen. — Nachrichten aus den Jadustriestädten jekunden eine fast allgemeine Feier des heutigen Tages; doch ist die Ruhe an keinem Orte gestört worden. Fast überall regnet es. F Rom, 1. Mai. Hier und in Triest ist bei leilweiser Arbeit alles ruhig. Ebenso in Pavia Mantua, Turin, Neopel a. s. w. F Proßnitz in Mähren, 1. Mai. Viertausend UArbeiter st ür mteinn das Gefängnis, um die gestern Lerhafteten zu befreien. Newyork, 29. April. Der oberste Gerichtshof der Ugion entischied heute, daß senes Kongreßgesetz des Staates Newyork, welches die Hinrichtung mittelst Elektrizität gestattet, in Widerspruch zu der Verfassung der Inion stehe. Deshald wurde die Hinrichtung des berbrechers Kemmler, welche in dieser Woche auf elektrischem Wege erfolgen sollte, verschoben. Ein reizender Pantoffelheld. Der Vorsitzende einer gut bürgerlichen Versammlung tellt noch zum Schluß die Frage, „ob sonst Je⸗ mand zur freien Diskussion das Wort verlange.“ da erhob sich ein ehrdarer, jobialer Herr und meinte: Ich hätte wohl den Wunsch, daß die Zerren von der Presse, die uns immer ihre lie— benswürdige Aufmerksamkeit schenken, den Schluß Satz weglassen möchten. Der Vorsitzende verstand diesen Antrag nicht sogleich und nun erläutertt der Jaterpellant — übrigens unter großem Bei. jall der „alten Herren“ seinen Wunsch dahm: — PRämlich so: Die Versammlung ist um 10 Uhr zu Ende, und nun geht man dann noch ein Glas Bier trinken, es werden auch wohl zwei; man ieht auch noch einen Skat an und kommt dann o sachte „dusement“ gegen 1 Uhr nach Hause. — Am anderen Morgen ahnt man nichts Böses, ind beim Kaffee hält dann die theuere Gattin einem die Zeitung vor: „Schluß 10 Uhr. — And Du bist erst um 1 Uhr aus der Versamm ; lung heimgekommen!?““ — Na, es gibt immer einige ungangenehme Auseinandersetzungen. Was liegt den Herren von der Presse daran, „Schluß 10 Uhr“ zu schreihen. — Der Interpellant schien den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben, denn ein Antrag fand die allgemeinste Unterstützung und »er Vorsitzende übermittelte denselben unter vieler deiterleit an die Mitglieder der Presse. Dieustesnachrichten. Offene Stellen für Militäran⸗ wärter: Eine Bau⸗ und Amisschreiberstelle beim kgl. Straßen⸗ und Flußbauamte Kaisecslautern; keine Kaution; Einkommen 1170 Mt. und ca. 100 Mt. Nebenbezuge jährlich. — Eine Aufseher- delle im Land⸗ u. Amtsgerichtsgefängniß zu Franken- hal, kgl. Staatzsanwalsschaft daselbst; keine Kau⸗ iion; Einkommen jährlich 594 Mk. 60 Pig. ntl. Biergeldvergütung und Gehaltszulage, freie Station. Als Sekretariatsgehilfe bei dem k. Amtsgerichte Brünstadt wurde der Gerichtsvollzieherkandidat Josef Maria Brech tel, dermalen Gerichtschceibergehilfe in Landau, und als Sekretariatsgehilfe bei dem k. Amtsgerichte Pirmasens der geprüfte Sekretariats- adspirant Karl Fehl von Oberotterbach, zurzeit in staiserslautern aufgestellt. Familiennachrichten. Verlobte: Mathilde Reitlinger, Zwei⸗ brücken, mit Max Leipold, München. Gestorben: In Gersweiler Georg Grein, 78 J. a.; in Oderauerbach Rudolf Schweppen⸗ zäuser, 22 J. a.; in Maikammer Margaretha Ucsch⸗ »ach, geb. Frantz, 67 J. a.; in Neustadt Georg deimer, 29. J. a.; in Dürlheim Amalie v. Rickisch Wwe., geb. Lang; in Kaiserzlautern Philipp Werner, 46 J. a.; in Ladenburg A. M. Krauß Wwe., geb. Koch. — war hericht. Homburg, 1. Mai. Weizen pro Zetr. Mk. ,— Korn Mt. 0,00, Hafer Mk. 8,834, Kartoffeln Mk. 1,50 Butter pro Pfund Mk. 1,12, Gemischtbrod 6 Pfd. 82 Pfg. do. 4 Pfd. 54 Pfg., do. 2 Pfd. 27 Pfg., Kornbrod Pfd. 72 Pfg., Rindfleisch J. Qual. 56 Pfg. II. Qual. 50 fg., Kalbfleisch 60 Bfg., Schweinefleisch 66 Pfg. Zweibrucken, 1. Mai. (Fruchtmuntelpreis und Vib—⸗ tualienmartt Weizen M— oO Pf. Korn ) M — Pf. Berste zweireihige O M. — pi, vierreihige d M. — Pf. — Spelz M. — Pf, Spelzlern — M— Pf., Dinkel — M. — Pf, Mischfrucht O M. — Pf. Hafer 0 M — Pf. Erbsen d M— Pf, Wicken 0 M— Ph, deu 2 M40 pf, Stroh J. Qual. 2 M. 80 Pf., II. Qual. 2 M. 50 Pf., Kartoffeln 1M. 40 Pf., Weißbrod L/ Kile 56 Pf., Kornbrod 8 Kilo 70 Pf., Gemischtbrod 3 Kils 34 pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf., Rindfleisch J. Qual, 30 pf., II Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 66 Pf. Hammel⸗ Jeisch 50 Pf., Schweinefleisch 66 Pf. Wein 1 Liter 80 Pf Bier 1 Liter 24 Nf., Butter/3 Kilogr. 1 Mk. 05 pf. Preent cher Gottesdienst. Sonnutag Cautate, A. Mai 1890. Vormit⸗ ea⸗ um 110 Uhr Predigtgottesdienst. Lied: 4172. Text: Jak. l, 12- 21I. Nachmittags um 2 Christenlehre. ( Aufnahme der Konfirmänden und Prävaranden) Lied 18. Neueste Nach richten. Muünchen. 1. Mai. Der Risende Buch⸗ aer ist aus Australien hierher zurückgekehrt. Berlin, 1. Mai. Eine sehr erfreuliche Erweiterung des Telegraphen- und Fernsprechnetzes n Reich steht unmittelbar bebor. Der Richshaus⸗ halt setzt für das laufende Jahr nahezu 8,000,000 Mk. für diesen Zweck aus. Davon sollen, wie die ‚Kölnische Z itung“ hört, nach dem aufgestellten Plan zunächst verwendet werden 3,099,500 Mt. siür Etweiterung der Siadt Fernsprechanlagen und ür Ferasprechdverbindungen zwischen verschiedenen Städten; ferner 1,928,000 Mt. für neue Tele⸗ jraphenanstalten, besonders auf dem Lande, 761,900 Mtk. für Verbesserung der Telegcaphenlinien, Her⸗ tellung von Doppelgestängen, Umwandlung ober⸗ rdischer Leitungen in unterirdische, endlich 87,500 Mk. für Erweiteruug der Rohrpostanlkagen in Berlin und Hamburg. Die bezüglichen Arbeiten find an vielen Punkten bereits in Augriff genom⸗ nen und schreiten bei der günstigen Witerung rüstig fort, so daß in einigen Wochen mehrere Hunderte neuer Telegraphenstationen im Reiche und jerschiedene Stadtfernsprechnetze zur Eröffaung ge jangen werden. Der Rest jener Summe wird unter inderm für die Verbesserung der Seekabel nach den iriesischen Inseln sowie für Herstellung einer unter⸗ rdischen Telegraphenleitung von Dresden zur zayerischen Grenze zum Anschlusse an das von der hayerischen Verwaltung zu legende Kabel München⸗ Dof verwendet werden. Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz. Ramingarne, reine Wolle, nadelferlig ca. 140 em. breit à Mk. 3.45 Pf. per Meter bis 8.75 versenden direkt jedes beliebige Quantum Buxkin⸗Fabrik⸗Depot Oettinger & Co., Frankfurt a. M. Muster⸗Auswahl umgehend franlo.