de * F —D 4 e v — —— is, * *FS J J ———— x— ß ⸗ — s w — —5 ai , *»M3. ð * v Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. erter er“ erscheint täglich mit Tas: der Sonn⸗ eiertage. ä ma. nich mu Untext ang⸗Blatt und ituv d ——— n — 3— Blatt koflet —*z —— Ai ——— 32 —9* —R 4 D, 2834 40 e Die Mnnngegebühr sar die «gespaltene Garmondzeile vder deren Raum beträgt bei Inseraien aus der ꝓinao Abeil außerpfülzischen und solchen auf welche die Expedition iatanft crihein. 10 , Reklamen 80 BA. Bei Amaliger Cinruckung wird nur dreimalige berechn. * * J X 108. I — F.Ireitag, 9. Mai 1890. 25. Jahrg. DSDeutsches Reich. Berlin, 7. Mai. In einer Besprechung der hronrede außert fich das Organ der Nati o- asiberaben, die „N. L. C.“, u. a. dahin, die Rede lafse keinen Zweifel darüber, daß die, if den Umsiurz der beftehenden Staats- und Ge- ichaftzsordnung gerichteten Bestrebungen der zoßaldemolratie auch ferner mit unbeugsamer zuschlossenheit bekämpft werden sollen. Zugleich her ist aus dem vollstandigen Schweigen über die Fragt des Sozialistengesetzes nunmehr wohl mit zicherheit zu entnehmen, daß auf die Ernenerung xghelben verzichtet werden soll. Ob man mit den stütteln des bestehenden gemeinen Rechts die doch mmoͤglich ganz zu unterlassende vorbeugende Be⸗ mpfung der revolutionären Gefahr glaubt auf die Dauer durchführen zu können, mag dahin ge⸗ delt bleiben. Jedenfalls ist es die Regierang, welche alle Veranswwortung in dieser Beziehung dternimmt, wenn sie die bisherigen Mittel nicht cufß neue von dem gegenwärtigen Reichstag for⸗ xrt. Uebernimmt fie diese Verantwortung, so saben wir unserseits, wie wir schon früher erklaͤrt, ichts gegen den Versuch, mit dem gemeinen Recht uszukommen, und wollen nur hoffen, daß derselbe elingt.“ Berlin, 7. Mai. Reichstag. Der Abg. tinte len (Zentr.) hat den Antrag aus der vor ⸗ gen Tagung wieder eingebracht: „Die verbün⸗ xten Regierungen zu ersuchen, schon vor der all⸗ emeinen Prüfung der Reichsprozeßgesetze, und war baldmoͤglichstt, dem Reichstage den Entwurf ineg Gesetzes dorzulegen, durch welches die Vor⸗ driften der Zivilproz ßordnung und des Gerichis⸗ oftengese zes über das Zustellungswesen nach der dichtung hin geändert werden: 1. daß die Zu ⸗ elungen von Amtswegen erfolgen; 2. daß bei ustellungen von Amtswegen die Form der Zu⸗ lilung dereinfacht wird.“ — Der Abg. Ridert nanttagt eine Abanderung der Geschaͤftsordnung, donach zur Beschleunigung der Wahlprüfungen zwei bahllommisfionen eingeseßt werden jollen. Berlin, 7. Mai. Zwischen dem Kaiser und dem Fürsten Biss mardfand während der gten Tage, dem Hamburger Korrespondent“ zu⸗ ile, ein lebhafter schriftlicher Verkehr fiaun In der nächsten Zeit wird Minister v. Beilepsch preußischen Berghauptleu⸗e zu einei onferenz nach Berlin zusammenberufen. herlin, 8. Mai. Der Senioren ˖Konvent des n Reichsta 98 beschloß, auf Erledigung aller langenen Vorlagen zu beharren und die dion Hitie Juni zu schließen. — Im Herren ause sprach Oberburgermeister Dr. Rigquel het die Steuerrefom quidam vurg 8. Mai. Gegenüber einem igen Urtitel der Hamburger Keform“ übder en dreutischen Gefandien in Hamdurg v. Kufse⸗ p exfohrt der , Hambarger Cortespondent“ authen⸗ Herr d. Aufserow habe behufs seiner Verheiratung . sehewdchigen Udloub erbeten, den der Kaiser 9 dem Ausdruck von Glückwünschen de⸗ ijn Die Behauptung, der Gesandie sei enit- —9 en unwahr. Die Andeutung, Herr v. Kusse⸗ do ehe zu dim dielbesprochenen Artikel der —8 Nachrichten“ in Verbindung, entbehre thatsachlichen Üserlage. —X xo Ausland. udon, 8. Mai. Die geheimnisvollen Worte ulegs am Schlusse seines Vortrages in Al⸗ hert Hull am Montag, daß er die britischen Besitzungen bis zur Ostgrenze des Congo⸗ »usgedehnt und Tausende von Quadratmeilen den- elben hinzugefügt habe, sollen fich auf die Ver- rage beziehen, welche Stanley auf dem Wege vom Ubert⸗See abgeschlossen habe, um Deutschland am zordrängen nordwäris der bretischen Einflußsphäre jer zu verhindern. Die Vermutung besteht, daß Zalisbury die dem Foreign⸗Offic vorgelegten Pläne interstützen werde. Dies Ergebnis wurde schon in rüheren Aeußerungen der „Pall-Mall ˖ Gazette“ igedeutet. Paris, 8. Mai. Den heutigen Minister⸗ at beschäftigten verschiedene, der Kammer vor⸗ iegende Gesetzentwürfe betreffend die Auferlegung iner Steuer, für die in Frankreich wohnenden Fremden. Es wurde festgestellt, das einzige, zie Fremden besteuernde Land sei die Schweiz, die iur eine geringfügige Steuer erhebe. Der nächste Ninisterrat wird prüfen, ob die dermaligen Ver⸗ raͤge der Einführung einer Fremdensteuer ent⸗ jegenstehen. Die Verhandlungen zwischen den Franzosen ind dem König von Dahome scheinen in iemlich gutem Gange zu sein, wenigstens soweit ie sich auf die Herausgabe der gefangenen Euro⸗ däer beziehen, Pater Borgere soll sich bereits in Weida befinden und die dahomensischen Geiseln, eren fich die Franzosen, wie es scheint, bemächtigtt jaben, sollen schon auf der Sane eingeschifft sein, im gegen die europäischen Gefangenen ausgewechselt zu werden. Paris, 8. Mai. Der Abgeordnete Leveque, Aniergouverneur des „Ceoͤdit Foncier“, der gestern ⸗»ine Enilassung gegeben, veröffentlicht heute im Matin“ sein an den Finanzminister gerichtetes ẽntlaffungsgesuch, in welchem er den Gouder⸗ reur des Credit Foncier, Christophle, an⸗ agt, Unregelmäßigkeiten begangen zu haben. Die ffizidsen Abendbläiter veröffentlichen als Antwori inen langen Bericht des Gouverneurs Christophle m den Finanzminister, in welchem er fich gegen »ie Beschuldigungen Lebetques verwahrten Die se Briefe wurden heute dem Ministerrate mitgeteilt, »er dieEntlafsung Leveques annahm. An der Borse fand ein siarler Rückaang der Kurse statt, da das Antworischreiben Christophles noch nicht be⸗ annt war. Rom, 8. Mai. Heute Mittag wurden die deutschen Pilger vom Papste empfangen. Fine Adresse wurde von dem Grafen Galen ver⸗ lesen, in welcher der Liebe und Dankbarkeit der deutschen Katheliken für die vom Papste erwiesenen Bunstbezeugungen Ausdruck gegeben wird. In einer Aniwort erinnerte der Popst an das Jubi⸗ dum Gregors des Großen und hob die Handlungen ieses Popstes zugunsten der Voölker Europas herdor. der Papft besprach die gegenwärtige Lage der dirche in Deutschland, wo der religiose Kreg auf⸗ jehoͤrt habe und wo man durch die Abschaffung er kirchenfeindlichen Gesetze zu einem besseren Ver- tändnis gekommen sei. Er rechne auf die Hoch- )erzigkeit des Kaisers, die Treue der Katholiken, um das Woerk des Friedens zu vollenden. Der Bapst sprach sodann den Segen über Deutschland us. Später empfing der Papst dee Miatglieder des domites, ehe er den Saal verließ. Mit dem preuß⸗ schen Gesandten v. Schlözer war der Boischafter Desterreich Ungarns, Graf Redertera, und ußer diesen beiden Vertretern waren acht Kardinäle eim Empfange zugegen. Wien, 7. Mai. Auf Wunsch des Kaisers vird der HochzeitsStag der Erzherzogin Balerie von den Kommunen nicht mit kost⸗ pieligen Fstlichkeiten, sondern mit Widmungen für jumanitäre Zwecke gefeiert. — Die Mehrfor⸗ zerung des Kriegsmiuissters an die Dele⸗ gationen beträgt angeblich nur zwei Millionen für Standerhöhung; der Resi ist durch erhöhte Lebens⸗ mittelpreise motivirt. Lokale und pfaälzische Rachrichten. sSurIngbert, 9. Mai. Besizz wech⸗ el. Herr Organist Franz Woll verkaufte gestern sein in der Ludwigsstraße dahier gelegenes Wohn⸗ daus mit Ladenlokal an den Angrenzer Herrn Bäckermeister Ludwig Feger um den Preis von 17000 Mk. * St. Ingbert, 9. Mai. Das für morgen angesagte Konzert des Zopf'schen Männerquar⸗ tetis im Hotel Stutzmann wird, wie aus heutiger detr. Anzeige hervorgeht, nicht morgen, sondern nächsten Montag stanfinden. Eine beträchtliche Anzahl Unterschriften hat die in Umlauf gesetzte diste gefunden. Dieselbe liegt noch im Hotel Stutz⸗ mann auf. Nur wer fich in die Liste einzeichnet, hat Anspruch auf den ermäßigten Eintrittpreis von 50 Pfg. Der Kassenpreis delrägt 70 Pfg. Wir nehmen hier die Gelegenheit wahr, besonders den hiefigen Damen den Besuch des Konzerts zu mpfehlen, dessen Programm ein sehr ausgewähl⸗ les ist. 1 *St. Ingbert, 9. Mai. Unter den Wünschen nach städtischen Einrichtungen, welche in unserer Finwohnerjchaft bestehen, richtet fich einer der am dflesten geäußerten auf die Errichtung eines radtischen Bades. Ueber das Bedurfnis tines soichen ist wohl Niemand im Zweifel, auch ein geeigneter Platz lietze sich höchst wahrscheinlich finden. Es kann sich also nur um den stostenpunkt handeln. Daß unsere Stadtwwerwaltung mit weiser Sparsamleit vorgeht, ist janim Allgemeinen nur zu biligen. Wo aber eme solche notwendige Ein⸗ richtung in Frage kommt, wie die vorgenannte, —AX—— die wohl ficher durch die Rentabilität des Unter⸗ nehmens getilgt werden wird. Die Sache braucht acnicht großartig angegriffen zu werden; wir mochten micht zweifeln, daß sie nach sorgfältiger Irufung auch mit geringeren Mitteln durchführbar st. Einen Anhalt hierzu loͤnnte man vielleicht in der preußischen Nachbarstadt Dudweiler erhalten. die dortige · Zeinng“ berichtet Folgendes: „Auf ziefiger Grube wird momentan an einer Neuein⸗ iVrunsg gearbeitet, welche wohl den allgemeinen Beisall aller Bergieuten finden wird. Biblang reinigten sich die: Vergleute, wenn fie aus der Zrube kamen, in einem Bassin. Natürlich wurde das Wasser, wenn fich einige Varthien zu 70 bis 30 Mann gewaschen hatten, schmutzig, und zogen s deshalb viele Bergleute vor, ungewaschen nach Zause zu gehen und die Reinigung erst dort dor⸗ mehmen.' Durch die sich in Arbeit befindliche Zeueinrichtung wird jedoch diesem Uebel abgeholfen. xIs wird nämlich ein Badehans eingerichtet mit Douchebad; das Haus soll 25 Zellen enthalten, und werden jedesmal 2 Vute eine Zelle betreten, im die Reinigung mittels Douche vorzunehmen. Das schmußige Wosser fließt ab. Das den Douchen nisttömende Wasser ist hell und klar und wird urch Hinzust oͤmen von heißen Dämpfen auf den ichugen Warmegrad gebracht werden.“ Wir wissen