* CE.. * * 49 zt. Ingherter Anzeiger. Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert. a et, Ingberter —— erscheint taglich vilt Ausnahme der Sonn⸗ aund Felertage. 2 mal wöqhentlich mit UnterhaltungkVBiatt und Dittwoga nd Samttagt Ait u — —— 2833 1 * 60 — X , * —6*3 aes 8 3 8 Zulellungtgebuhr. Die armon XEX „bei au en und die Erved aracungsg , —Ex — e vogen M vude de erinn 235. Jahrg. — — — 110. Montag, 12. Mai 1890. Seutsches Reich. XL zn die Erhöhung der Beamtengehalte ude unveroͤndert angenommen. Der Kultusmi · iser erklaͤrte ein Gesetz über eine allgemeine Re⸗ lung der Volksschullehrergehalte und die Schul⸗ nerhaltungspflicht werde vorbereitet. Berlin, 10. Mai. Dem Reichstag ist in deues Weißbuch über Afrika zugegangen. atselbe enthält u. a. folgende Aktenftücke: Sanfibar, 1. Januar 1890. (Eingegangen in Berlin am 18. Januar.) w. Durchlaucht beehre ich mich gehorsamst zu neden, daß Emin Pascha den lebhaften Wunsch at, seine Etfahrungen in deutsche Dienste zu den. Er hat mich gebeten, dies zur Ktenntinis p. Durchlaucht und, wenn angängig, auch Sr. njefität zu bringen, dessen allerhoͤchster Gnade er d tief verpflichtet fühlt. Wißmann. Sr. Durchlaucht dem Fürßen Bismard. Berlin, 25. Januar 1890. Die Dienste Emin Paschas sind uns willkommen. une nähere Wunsche desselben mitzuteilen. GSraf Biswardé. HDas Weißbuch enthält 14 Nummern, deren de vom 27. Dezember datirt und die Gefangen⸗ zme und die Hinrichtung Buschiris meldet. Die ue Rummer ist Wißmanns Telegramm aus Kilwa m 4. Mai, worin die Beschießung und die Be— ung von Lilwa gemeldet wird. Berlin, 10. Mai. Um zu vermeiden, daß d dem Ablauf des Sozialistengesezes it groͤßere Schaar Ausgewiesener auf ein- A zurückkehrt, werden, dem Vernehmen nach, die weisungen nach und nach aufgehoben. In inburg ist in diesem Sinne bereits verfahren. Paris, 10. Mai. Nach der „Estafette“ iß Ninister Constans entschlossen, gegen das zaleenisch⸗ nationale separatistische Blatt „Pensiero i Nizza“ auf Grund des Gesetzes über die in remden Sprachen erscheinenden, von UAusländern edigirten Zeilungen vorzugehen und das Gesetz etreffend die Ausweisung der Ausländer in An⸗ vendung zu bringen. im „Zweibrücker Hof“ das Mittagsmahl einnehmen. Abends gegen 6 Uhr tritt das hohe Paar wieder die Rückkehr nach München an. — Homburg. Das Jahresfest des fsandw. Bezirksvereins Homburg sndet am Samstag den 17. Mai, morgens 9 Uhr be⸗ zinnend, dahier statt. Hiermit ist eine Ausstellung und Praͤmiirung von Rindvieh, Schweinen, Schafen und Ziegen, sowie eine Verloosung landw. Gegen⸗ dande unter den Mitgliedern verbunden. — Die Generalversammlung des Pfälz⸗ hischen Jagdschutzver eins findet am 18. Mai u Kaiserslautern in den Lolbalitäten der Zasinogesellschaft statt. Nach der Versammlung ereinigt ein gemeinschaftliches Diner die Teilnehmer im Hotel „Schwan“. — Eine Versammlung pfäl zischer Han⸗ delsgärtner, welche letzter Tage in Kaisers⸗ autern tagte, hat einen Beschluß gefaßt, im Monat Juni eine allgemeine Versammlung sämmilicher Handelsgartner der Pfalz nach Kaiserslautern ein⸗ uberufen behufs Gründung eines „Vereins der Pfaͤlzischen Handelsgärtrer.“ — Pirmasens, 10. Mai. Der Rekrut BZeorg Lanz, 22. J. a., hat gestern auf dem Exer⸗ olatz den 18jährigen Ladwig Glodner durch einen Messerfich in den Halswirbel, wobei das Messer dis die Brusthöhle eindrang, lebensgefährlich verleßt. — Heute Morgens haben in einer Schuhfabrik wei jugendliche Arbeiter, wie es heißt, aus Spaß ich gebalgt, aber der Spaß nahm ein trauriges Ende, denn der eine, Georg Jülich von Clau⸗ sen, durchstach dem Ändern — Th. Lille — mit einem Kneipmesser das Gelenl der linken Hand. — Landau, 10. Mai. Die Parade der beiden hiefigen Bataillone des 18. Infanterie ˖Regts. vor dem Regiments⸗Inhaber Prinz Ludwig Ferd inand findet dem Vernehmen nach am Mon⸗ sag, den 19. Mai sdatt. Als wahrscheinlich gilt, daiß Se. kgl. Hoheit am gleichen Tage der Billa dudwigshohe einen Besuch abstatten wird. Im Offiziersiasino wird die Vorstellung der Offiziere der Garnison und ihrer Damen und wahrscheinlich auch eine Abendunterhaltung stattfinden. — Ludwigshafen, 10. Mai. Badische Anilin⸗und Soda⸗Fabril. In der heute zattgehabten Generalversammlung der Altionäre vurden die Anträge des Auffichtsraihes zur Ge⸗ vinn⸗Vertheilung für das Rechnungs⸗Jahr 1880 Jenehmigt und die Dividende auf 120 Mark pro ittie (⸗ 20 pCt) festgesetzt, welche sofort zahlbar ift. Es wurde deschlossen, aus dem Gewinn⸗ Vor⸗ nag weitere 100,000 Mk. dem Arbeiterun- terstüßungs⸗Fonds zu überweisen. — In Frankenthal beging am Freitag Zerr igl. Landgerichtsprafident Uebel in voller qüstigkeit sein 74. Geburtsfeft. Der Herr ist troßz eines hohen Alters noch von früh bis spat im Amt thatig und hali woͤch nilich drei Sitzungen ab. — Grunstadt. Der hiefige Vorschuße Berein hat die Provifion für alle Mitglieder von ra auf 2/0 pCt. ermäßigt. Am 1. Juri, nach⸗ mittags 3 Uhr feiert der Verein sein 28jähriges Bestehen durch ein Bankett mit Konzert im Lokale des Herrn Fr. Breitwieser. Lokale und pfälzische Nachrichten. *St. Ingbert, 12. Mai. Heute Morgen st leider auf hiefiger Kohlengrube der Ausstand usgebrochen. Die gestrige Versammlung des dechtsschutzvereins nahm einen ganz an⸗ rwarteten Verlauf. Da die Versammlung als po⸗ itische erklärt war, wohnte Herr Bezirksamtsasse fsor dollinar derselben bei. Der Vorfitzende, Bergmann dayser eroͤffnete fie mit einem dreifachen Giüdauf nuf den obersten Bergherrn und verlas sodann die Namen von 209 Bergleuten, welche sich zum Beitritt ge- neldet hatten und auch durch die Generalversamm ˖ ung aufgenommen wurden. Darnach gab der Zorfißende die von den Knappfchaftsaältesten einge- eichten Forderungen dekannt, deren Bewilligung der dherr Bergmeister durch sein Versprechen in Ausficht Jestellt habe. Diese enthalien: Lohn für Häͤuer 2 Mt. 30 Pfg., Zimmerleute, Schmiede und andere über Tag Arbeitende 83 Mi. 20 Pfg. — 3 Mi. 40 Pis., ungere Schlepper 2 Mi. — 2 Mt. 30 Pig. c. ⁊c. Sollte ein Haͤuer mehr verdienen als den igeführten Satz, so sollte ihm nichts abgezogen verden; würden die Zimmerleute ⁊c. in der Grube Feschaftigt, so sollen sie entsprechende Vergutung er⸗ zalten. Auch die sog. Schmierbuben, welche die Wagen besorgen, sollen Aufbe fserung erhalten. Die Reriützung der Schicht um eine halbe Stunde sei st in enwa 2 Monaten zu geftatten, da die de⸗ dellten Lieferungen zu erfüllen seien. Bergmann dayser halt die Zusage vorstehender Forderungen ur vorläufig genügend, der Herr Bergmeister konne a in diesen Fragen nicht allei entscheiden, deshalb noge man eine neue Frist geben, bis die Antwort zer igl. Administrarion hier eintreffe. Ein allge⸗ neines Nem aniworteie diesem Vorschlage. Hert Bezirksamtsaffessor ermahnte die Bergleute zur uhigen Ueberlegung und zum Verharren auf ge⸗ etzlichem Wege. Auch die Vorftandemitglieder de ⸗ nuhten fich die Bergleute zu ruhigem Vorgehen zu eranlafsen. Andere Redner beschwerten sich, daß hre Forderungen immer noch nicht erfüllt seien. Zielfach ertönte der Ruf, daß man heute nur an⸗ ahren wolle, wenn die Forderungen heute früh chriftlich genehmigt seien. Da die Verhandlung xxohte sich zu sehr in die Lange zu ziehen, schloß sier der Vorsitzende mit Uebergehung der ferneren hunkte der Tagesordnung die Versammlung. — an sagt, daß heute nur 40 Mann angefahren sind. *Si. Ingbert, 12. Mai. Wir wollen nicht zersäumen, die Liebhaber von wahrhaft vollendeten hesangsvorträgen an das Konzert zu erinnern, veiches das Zapfesche Künstlerquartett jeute Abend 8 Uhr im Hotel Stutzmann ver⸗ insftaltet. — Zweibrücken. Am Mittwoch, den 21. Nai, vormittags 10 Uhr 46 Minuten, wrifft Prinz zudwig Ferdinand nebst Gemahlin, Pripz sfin Naria de la Paz, Infantin von Spanien, dier ein. ze. Kgl. Hoh. befichtigt das hier liegende Bataillon es 18. Jnfanterie⸗Regiments, dessen Inhaber der zrinz ist, und wird u. a. auch die Gruft in der lexanderskirche besuchen, worauf die hohen Gäste XXXCXXI Paris, 10. Mai. Deputirtenkammer. wish d'anglos sstellt eine Anfrage über die Lage Dahome und wunscht zu wissen, welche Politil k Kegierung dort zu befolgen beabfichtige. Der XV uen durzen Ueberblick Uber das Geschehene und eßt mit der Aeußerung, Frankreiche durfe un keine Schwäche zeigen, sonst wurde sein ganzes uuschen darunter leiden. Rach einigen Bemerkungen n dlourens setzt der Marineminisier auseinander, ah die KAumung des besehlen Gebietes unmoöͤnlich ind ein Jug nach dem Innern unter den gegen⸗ aliigen Verhaltnissen unausfuͤhrbar sei, und daß n sich deshalb zur Blockade entschlofsen habe. n gibt beruhigende Einzelheiten über die Lage, wanf der Uebergang zur einfachen Tagesord nung henommen wicd. Der sozialiftische Deputirte zeoder sielt ein⸗ Anfrage an die Regierung hn der Kundgebung am 1. Mai und klagt die ierung an, daß sie durch ihre Maßregeln das 9 derletzt habe. Minister Const a n ð antwortet un teilt die Weisungen mit, die er für die Mai⸗ sur Legeben han. Wenn die Kundgebung den m gehabt hätte, den dffentlichen Gewalten die aid des zahlreichsten und inter⸗fssirtesten sq der Beddlkerung zu unlerbreiten, so wurde n anderer Empfang zuteil geworden sein. man wußte, daß gewisse Personen fie nur de wollten, um das Land in Beunruhigung auehen. Unter diesen Umständen war die Re— ap gezwungen, den Gesetzen Achtung zu ver⸗ it n und er der Minster) übernehme die volle anwortung fur die don ihm gegebenen Befehle— Vermischtes. Vereinsmeierei. Im ganzen deutschen steiche hat Fürth in Bayern die verhältnißmäßig fartfte Vereinsziffer aufzuweisen, nämlich bei 35,800 Finwohnern nicht weniger als 315 Vereine. Es Setann