Dürkheim, 14. Mai. Qur Etablis⸗ —X Die Uedernahme der von der Stadt anntlich an den Bade und Salinen⸗Verein ab- srelenden Kealitäten verzögert sich imfolge noch Inrhender Genehmigung vorgesetzter Behörden. Vderhindert diese Verzögerung jedoch den Betrieb⸗ Vade. und Kui⸗Etabiissements nebst Zubehbr- digen durchaus nicht, welcher vielmehr nach jeder Nie hin bethätigt wird. — Ludwigshafen, 13. Mai. Gestern amittag fand im Ballhause zu Mannheim die ordentliche Hauptversammluug der Sektion XII er deutschen Mallerei⸗Berufsag e ofsenschaft Gaden und Pfalz) statt. Die htuon umfaßt 1649 Betriebe mit durchschnittlich 989 beschaftigten versicherungspflichtigen Personen. sn den Vorstand wurden die Herren Friedr. zaufmanne Mannheim und Karl Knöckel⸗Neustadt D'd. 9. neu gewählt. Diese Ersatzwahlen waren Forderlich für den verstorbenen Herrn Feidel, so⸗ pie für Herrn Kink⸗Godramstein, welch' letzterer ine Wiederwahl ablehnte. (Pf. K.) BLudwigshafen, 14. Mai. Auf der kheinbrucke wurde am gestrigen Morgen ein khreiner von streikenden Berufsgenossen miß- andeli, da er fich in das Baugeschäft Josef hoffmann u. Soͤhne, dessen Schreinergesellen be⸗ anntlich streilen, zur Arbeit begeben wollte. Dieser Jall wurde zur Anzeige gebtacht und deshalb heute tuh saͤmtliche neun Beteiligte, zumeist Mitglieder er Lohnkommission und Vorstandsmitglieder des Schreinerfachvereins, verhaftet. Die Verhaftung purde deshalb angeordnet, weil Fluchtverdacht desteht. — In Ludwigshafen hat sich der 165 ihrige Lehrling des Tapeziers Kanoff st y dem dericht gestellt mit der Mittheilung, daß er den ei Herrn Kanoffsky letzthin ausgebrochenen Brand urch Fahrlässigkeit selbst verursacht habe. Er habe ich überzeugen wollen, ob die Pflanzendaunen virklich so feuergefährlich wären, als es geheißen. das Feuer habe fich dann ungeheuer rasch usgebreitet, so daß er es nicht mehr habe er⸗ sicken können und selbst dabei Brandwunden erlitten zabe. —Frankenthal, 13. Mai. Frl. Fil⸗ inger, eine schon in den dvorgerückten Jahren lehende Dame, hat, jedenfalls iin einem Anfall ꝛistiger Stoͤrung, ihrem Leben durch Ertränken in Ende gemacht. — Im Kanal wurde ein Pack deider aufgifischt, worin fich einige Nummern des Sozialdemokrat“ befanden. — Herr RAlonom Jean Scch uck verkaafte an die Vereinigte Jolzindustrie drei Morgen Feld, in der Nähe des zadlissmments der genannten Firma gelegen, um die Summe von 10,000 Mk. — Frankenthal, 18. Mai. Heute befand h von Speyer eine KRommissiond wegen der danalfrage hier. Oofgutbesitzer Metzner zu Frankenthal jet sich eine Sirohseilmaschine gekauft, vomit er täglich 12,000 Strohseile herstellen assen kann. Jede Art Siroh, ob mit oder ohne Haschine gedroschen, kann, wie das Frih. Tobi.“ nitteilt, zum Herstellen der Seile benutzt werden. — Am Freitag Abend schlug der Slitz in die hehausung des Satristan Siahler in Geinsheim und demolirte daselbst die obete und untere Wohn- ing ohne sonstigen Schaden anzurichten. NDermischtes. F fAltenwald, 14. Mai. Wie wir hoͤren, Atden auf Grube Sulzbach und Allenwalde am ð. do. Mis. ca. bõ junge Leute angelegt. * Dudweiter, i4. Mai. Bei der vorigen Vrnntag ftattgehabten Besprechung der Gruden- utatien · Arbeiner wurde besimmt, am d. Jum u allgemeine Versammlung sür das Maschinen- tlonol und die Wertkfiattenarbeiter abzuhalten. Gtig.) St. Johann. Der Radfahrer-Verein St. bohann · Saatbrucken veranstaltet, wie schon ange⸗ neldet, am nächsten Sonntag ein Radwelt⸗ thren auf der neuerbauten Rennbahn des Vereins m der Mainzerftrabe in Si. Johann. Ih alfang, i2 Ween In der Unter⸗ unussache des ermordeten Foͤrsters Schmidt — „Tr. Ztg.“ zufolge, in den letzten wieder zahlreiche Verhöre vorgenommen. Bis fehit noch jede Spur vom Mörder. Trozz der en der Staatsanwaltschaft ausgesetzten hohen 5. auf die Entdeckung des NMöͤrders, und den eifrigen umfassenden Nachforschungen scheint es nicht gelingen zu wollen, den Meuchler zu exmitteln. * fBruchsal, 13. Mai. Die Vaterfreuden jo reichlich zu genießen, wie der seit etwa 14 Tagen sier gastirende Seiltänzer Knie, ist nicht vielen Z„terblichen beschieden und wird auch nicht gerade Jedermanns Wunsch sein. Demselben wurde namlich in voriger Woche das funfunddreißigste dind geboren. F Lauf in Bayern, 14. Mai. Die werthvolle AEVV vurde ein Raub der Flammen. Der Brand soll zurch die Unvorsichtigteit der mit der Reparatut heschäftigten Spengler entstanden sen. faStraubing, 11. Mai. (Solide —„chädelkonstruktion.) Der Dienstknecht damer in Oberast schlug seinem Mitknecht Baum⸗ zartner mit voller Wucht einen fünf Liter fassenden Metallkrug an den Kopf; wer glaubt, der Kopf zütte besonderen Schaden gelitten, der irtt sich, denn der Krug zersprang und der Kopf erlitt nur eine leichte Quetschwunde. Pamer erhielt vom Landgericht füünf Monate Gefängniß. x München. Wie der „N. Zür. Zig.“ zemeldet wird, wird vom 15. Mai ad fur die zeiden bayerischen Armettorps eine besondere Luft⸗ chifferabtheilung eingerichtet. Dieselbe soll aus 8 Offizieren, 4 Unteroffizieren und 26 Soldaten be⸗ tehen. F Berlin. 14. Mai. Der Zustand des steichstagsmitgliedes Herrn Orchelhauser hat ich dedeutend gebessert. Die anfänglichen Befürch⸗ ungen find jetzt grundlos geworden. fFHamburg, 18.Mai. Heute Nacht durch- og eine größere teilweise mit Laternen versehene Nenge die Steinstraßze und bewarf die vorüber⸗ ahrenden Pferdebahnwagen mit Steinen, wodurch ahlreiche Fensterfcheiben zertrummert wurden. Einige Jersonen wurden leicht verletzt. Die Straßenlaternen varen bereits etloschen. Die Polizei trieb die Menge ohne Waffengewalt auseinander. Bis heute Pittag befand sich noch kein Gas im Leitungsnetz. 7.Danzig, 14.“Mai. Amilich wird mitge⸗ eilt: Gestern Adend fuhr der um 10 Uhr abends »on Danzig abgehende Personenzug mit derartiger Beschwindigkeit auf dem Bahnhof Dirschau in das odte Einfahrtgeleise ein, daß er über die Schiebe⸗ ühne in das Empfangsgebäude gerieth und die Nauer desselben durchdrach. Lokomotibe, Pacwagen, —XX eschädigt. Lokomotivsührer und Heizer und ein steisender, Schulte aus Danzig, find umgekommen; in Eisenbahnbediensteter ist schwer verletzt. Betriebs⸗ törungen sind nicht eingetreten. F Dessau. Beim Verkauf eines Hauses in Fetzuiz kam der merkwürdige Fall vor, daß ein Nfen mehr kostete, als das ganze Haus. Das haus wurde von dem betreffenden Käufer auf Ab⸗ zruch für 500 Ml. erstanden; derselde erhielt für den erwähnten Ofen 600 Mi. Der Ofen stammt aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und enthält Kacheln mit eingebrannten Bildern vom alten Dessauer, der Anna⸗Liese u. s. w.; er ist im Auftrage Sr. Hoheit des Herzogs angekauft vorden, und wird hier an geeiqneter Stelle auf⸗ gestellt. F fF Breslau, 10. Mai. Ein Gerichtsbeamtet, pelcher ein entschiedener Gegnerder Impfung st, hatte am 28. Februar einen polizeilichen Straf⸗ hefehl von 3 Mk. wegen Uebertreiung des Impf⸗ esetzes erhalten. Der Impfgegner bezahlte die heldstrafe ohne weiteres. Als ihm aber zwei weitere Strafbefehle von je 6 Mk. zugestellt wurden, erhob rhob er Einspruch und begrundete ihn vor Gericht »erartig, daß seine Freisprechung erfolgte. das Impfgesetz drohe im 83 14 nur eine Geld⸗ srafe, nicht wiederholte Geldstrafen an. Hätte der Zesetzgeber, so führte der Angeklagte aus, wieder ⸗ solte Geldstrasen androhen wollen, so wäre der keichsstag seiner Zeit sicherlich imstande gewesen, einen diesbezüglichen Willen klar und deutlich kund⸗ ugeben. Der ursprüngliche Gesetzentwurf habe den 15 enthalten, welcher die zwangsweise Impfung indrohte. Dieser 8 15 sei aber don dem Reichs- ag in zweiter Lesung abgelehnt worden und man jabe fich mit den dloßen Strafbestimmungen be⸗ mmügt, welche der 8 14 enthalte. Der Reichstag- ibgeordnete Dr. Löwe, der Vater des Impfgesetzes, zätte nach den Beschlüssen in zweiter Lesung betont, „daß von einem absoluten Zwange der Impfung chon gar nicht mehr die Rede, vielmehr der Zwang nur noch eine auf das Nichtimpfen gelegte Steuer sei.“ Haite das Gesetz, das Impfen erzwingen. wollen, dann muͤhßte alich ein Paragroph vorhanden jein, welcher das Umgehen des Gesetzes strafdar macht. Er, der Angellagte, habe jedoch das Geseß nicht umgehen, sondern dem Gesetze holllommen HZenüge leisten wollen, deshald habe er pie im Ge⸗ setze borgeschriebene einmalige Strafe gezahlt und dlaube damit das Gesetz erfüllt zu haben. Gegen das freisprechende Erkenntnisg hat die Staaisanwal- Haft Berufung eingelegt. a Triest. Homburg, 14. Mai. Weijen pro Zeir. Mk. ,- torn Mt. 9,33. Hafer Mk. 8,89, Kartoffeln Mt. 1,80, Butter pro Pfund Mk. 1,835, Gemischtbrod 6 Pfd. 88 Pfg. do. 4 Pfd, 54 Pfg., do. 2 Pfd. 27 Pfa., Kornbrod s Pfd. 72 Pfg., Rindfleisch J. Qual. 56 Pfg II. Qual. 80 Pfg. Kalbfleisch 60 Pfgs., Schweinefleisch 66 Pfg. Zweibrucken, 14. Mai. ( Fruchtmttelpreis und BVik⸗ ualienmartt.) Weizen M— Oo Ppf. Korn ) M — Pf. Serste zweireihige O M. — Pi, vierreihige O M. — pf. — Spelz M. — Pf. Spelzltern — R— pf., Dinkel — Pf. Erbsen d M — Pf, Widen 0 M— Bf, deu 2M40 Pf, Stroh J. Qual. 2 M. 80 Pf. U. Qual. —AV 56 Pf., Kornbrod 8 Kilo 70 Pf. Gemischtbrod 8 Kilo 34 Pf., paar Weck 100 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual, 30 Pf. Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 66Pf. Oammel⸗ eisch 60 Pf. Schweinefleisch 66 Pf., Wein 1 Liter 80 Pf. Bier 1 Liter 24 Ni., Butter! /3 Kilogtr. 1 Mti. 10 pf. en.echne Irichten. 3* Prot. Kultus. VDie protestantische Pfarr⸗ delle Großkarlbach wurde Pfarrer Alexander in dirschberg verliehen. Forsstdienst. Forstamtsaffefsor Göbels in dochspeyer wurde zum Forstmeister daselbst, Forst⸗ amtsaffessor Kalbfuß in Annweiler zum Forstmeister in Glanmünchweiler befördert, Oberförster Woͤrlen in Gianmünchweiler zum Forstamtsassessor in Ann⸗ veiler berufen. J Erledigtefür Militäranwärter. Ein⸗ etent⸗⸗ in Minnweilet. 27chrichten. Gestorben: In Neustadt a. H. Erhard Ziegler; in Maikammer Karl Graf, 50 J. a.; * Vebungen Anna Schafer, geb. Halbgewachs, 7 4. a. Protestantischer Gottesdienst. eeg Exaudi. 18 Mai 1880. erpin im 210 UÜhr ristzottesdienst. Lied: 544. Text: LPet. A, 8-1. INachmittags um 8Uhr Christenlehre. died: 482. 9— Neuefte Nachrichte.. Muͤunchen. 15. Mai. Der deutsche Kath o⸗ likentag soll im Spätsommer in München abge⸗ salten werden. Braunschweig, 14. Mai. Die in einzelnen uswärtigen Blättern enthaltenen Nachrichten über ine Erkrankung des Prinz⸗Regenten sind urchaus übertrieben. Der Prinz ˖Regent wurde Unfang dieses Monats von einer grippenartigen zrkaltung berbunden mit starken Fieber ergriffen. das Letziere ist inzwischen vollstandig gehoben; im Lebrigen ist eine fortschreitende Rconnaleecenz ein⸗ jetreten. London, 14. Mai. Kaiser Wilhelm 'oll Stanley eingeladen haben, nach Berlin zu ldommen, Stanley sich dagegen die Vergünstigung nusgebeten haben, dem Kaiser anläßlich seines Be⸗ suchs, den er der Königin Viltoria in England ub⸗ datten wird, seine Aufwartung machen zu durfen. Zir Winton reist am nächsten Montag von hier ib, um seinen Posten als Gouberneur des Gebieis der britisch⸗ostafrikanischen Gesellschaft anzutreten. (Brl. T.) Paris, 14. Mai. Der Minister des Innern Tonfians ist mit der Ausarbeitung eines Gesetz ⸗ entwurfs beschäftigt, welcher bezweckt, einen pensionsfonds zu schaffen füt Arbeiter, welche eine bestimmie Reihe Arbeitsjahre hinter sich haben »der wegen Schwäche arbeitsunfähig werden. Der Besetzenswurf ermächtigt die Arbeiter Einzahlungen dei den Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitig- leit oder bei ähnlichen Gesellschaften zu machen, denen seitens des Staates eine Subvention be⸗ nilligt werden würde. J αν αν UT⏑—⏑ DSemer n Rohsel rene Basikleider Mr. 16.80 dr. Sioff zur kompl. Rode und bessere Quali äten vers. porto und zollfrei das Fabrik⸗D pot 3. Henueberg (Kenu. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 209 Me Norto.