von hier vermißt. Der Bursche, der nicht geläufig siechen kann, ist gestern beim Ausmarsch der Feuer⸗ veht mitgelaufen und seitdem nicht heimgekehrt; ia jeder Gedanke daran, daß er sich etwa herum⸗ ibbt, ausgeschlossen ist, so ist anzunchmen, daß er h im Schönecker Wald verirrt hat und sich den hin etwa Begegnenden nicht genügend verständlich gachen kann. um sich heimzufinden. Jeder, der hher den Verbleib des Vermißten eiwa Auskunft eben kann, wird dringend gebeten, der bekummer ˖ Mutter hierher Mittheilung zu machen. Baptift gioß war bekleidet mit einem guten blauschwarzen Inzug, schwarzen Filzhut, Gummikragen und zqlipz, und guten Schuhen. Er hat blonde Note, graue Augen, die Mandeln sind stark an⸗ schwollen. Straßburg i. E. Ueher einen Alkt un⸗ reiwilliger Komik berichtet die „Pr. Lehrerztg.“ in⸗ em dieselbe schreibt: „In Straßburg fand die znweihung der neuen Realschule statt. Der den daordnungen der Neuzeit durchaus entsprechende zou hat eine Merkwürdigkeit, die viel Anlaß zum jopfschütteln gab. Ueber dem Eingang für die eraͤbegierigen Schüler sind zwei Schafsköpfe als derzierung angebracht, über dem für die Herren dehrer zwei Loͤwenköpfe. Wer sich auf Symbolik versteht, wird sichs zu deuten wissen. »Mainz, 25. Aug. Der Kautions— windler, der vor Kurzem hier undlin den Nach - jarstädten eine große Reihe von Personen auf raffinierte Weise durch große Geschäftsversprechungen neschwindelte, ist von seinem Schicksal ereilt worden. die Polizei hat denselben ermittelt und hier in das Untersuchungsgefängnis abgeliefert. Der Schwindler wein Hollander. Frankfurt a. M. 25. Aug. Bei dem getttigen großen internativonalen Veloziped- Bettfahrein errang Aug. Lehr die „Meister⸗ chaft der Welt“ auf dem hohen Zweirad. Baldersbeim (bei Aub,) 24. August. uAm vergangenen Donnerstag hat auch das 17. Kegiment seine Uebungen in hiesfiger Gegend be⸗ ponnen. Der Stab liegt in dem Städchen Röt⸗ ingen. — Das 18. Regiment wird bis zum uͤchsen Dienstag Vorstellung haben, was den Ab- hluß der Regiments⸗ und den Beginn der Brigade⸗ bungen bedeutet. Die Brigade wird kommandirt zurch den künftigen Divisionär der fünften Division, Fenerallieutenant v. Xylander, während in den dibisions- und Corpsmandvern Herr Oberst v. Ihtaudenbach vom 18. Regiment das Kommando ühten wird. Der Stab des genannten Regiments egt bis zum 2. September in Aub, am 8. und 4. in Uffenheim, vom 5. bis 7. in Wallmersbach und vom 8. bis 14. wiederum in Aub. Die dataillone sind in den benachbarten Ortschaften intergedracht. Wie schon berichtet, wird Se. kgl. oh. Prinz⸗Regent Luitpold an den Tagen des otpzmandvers d. i. am 16. und 17. September ur Besichtigung anwesend sein und an diesen lagen Aufenthalt in Uffenheim nehmen. Ueder nie Quartiere in hiefiger Gegend höct man im all⸗ lemeinen nur gutes. Die Bevölkerung ist freund⸗ itd und entgegenkommend. Wie auch sonst ist die iinte noch derhältnißmäßig weit zurück. Mit dem aͤtebniß ist man jedoch recht zufrieden. Auch das Dest. namentlich Aepfel, verspricht einen rachen — Der Beendigung der Ernte steht nament⸗ it auch das wechselvolle Werter hindernd entgegen, u große, rasch steigende Hitze folgen häufige Ge— vitter mit reichlichen Niedersͤlagen. Was unsere gflhjer am meisten interessirn, find die Trachien, yxr holden Weiblichkeit vor allem, was sich fasi selber versteht. Zweierlei Tuch und Weiblich⸗ lit haben ja noch allerorten mit gegenseitigen Umbathieen nicht gespart. Kurze, kaum über die dnie reichende, reich gefaltete Rocke, weiße oder uh bunte, durchbtochene Strümpfe, weit ausge— ittene Schuhe, farbige Mieder, machtige Puff- el, mit Perlen überfäte Handschuhe und abge⸗ umpfte Kegel mit machtig dreiten, ruckwärts weit nad reichenden Atlas⸗ oder Seidendandern als —T bilden die charakterisischen Bestandtheile canterfränkischen Bauerntracht. Eine gewisse Ahadendein kann man der Gesammtbevölkerung d absprechen. — Heule (am Sonntag) findet Vorfeier des Geburtstages Sr. kal. Hoheit des n Ludwig Ferdinand, Inhabers des 18. Rats Waldfest auf der Reichelsburg zwischen und Aub stait, welches durch Vorträge der imentsmusik, fränkische Mädels und milde Zaben der Quartierherren alle Soldaten in hoff⸗ nungsfreudige Stimmung versetzt. (Pf. K.) fF Utting. 24. Aug. (Gut abgelaufen.) Am letzten Mittwoch vergnügten sich zwei Studenten uus München mit Schifffahren auf dem See, kamen iber dem Dampfschiff zu nahe, so daß das Boot umschlug. Nur der schnellen Hilfeleistung eines Uttinger Schiffers und eines Münchner Herrn war es zu danken, daß die beiden Herren, von denen ꝛiner bereits bewußtlos war, den Wellen entrissen vurden. F Vom Chiemsee. Der Besuch des Koͤnigs⸗ chlosses auf der Herreninsel ist fortwährend ein ehr reger; die anfängliche Vermuthunqg, daß das Bassionsspiel in Oberammergau den Zuzug ver⸗ ingern könne, hat sich als grundlos erwiesen; im ßegentheil hat sich der Verkehr heuer gesteigert, indem viele Besucher des Passionsspiels einen Aus— lug an den prächtigen Chiemsee nicht versäumen, vie auch dermalen sehr zahlreiche Theilnehmer des WBiener Sängerfestes auf der Rückfahrt in Prien halt machen, um auf dem Dampfer ‚Luitpold“ zur derren- und zur Fraueninsel zu fahren. F Bonn. Der Prozeß des Fürsten Jos. Zulbkowsti um Aufhebung des über ihn wegen angeblicher Geisteskrankheit) verhängten duratels hat dieser Tage seinen vollständigen Ab— chluß gefunden. Nachdem die deuischen Gerichte, owie die ungarischen Gerichte den Kuratelbeschluß nufgehoben hatten, ist nunmehr auch das Erkennt⸗ niß des Teschener Kreisgerichts, welches das An suchen um Aufhebung des Kuratels abgelehnt hatte, von dem obersten Gerichtshofe verworfen vorden. Damit tritt der Fürst wieder in den ineingeschränkten Besitz seiner zahlreichen Güter ein. F Köln. Dem Vernehmen nach werden am b. Oltober d. J. dreißig Damen unter 25 Jahren am hiesigen Telephon⸗Amte ange— tellt. Falls sie nicht gute Zeugnisse aus Töchter⸗ chulen aufzuweisen haben, müssen sie sich einem fxamen ähnlich dem der Postgehilfen unterziehen. Zie erhalten das Gehalt der Hilfsarbeiter, namlich 22 23.25 Mk. Duirch diese Einrichtung soll nament⸗ ich den Töchtern von Beamten Gelegenheit zum Zroderwerb geboten werden. fF London, 23. Aug. Die Regierungs⸗ Bulverfabrik in Waltham Croß, unweit London, log gestern Morgens 7 Uhr in die Luft. Die Maschinen wurden völlig zerstört, zwei Arbeiter vpurden getödtet, mehrere schwer verletzt. Die Explosion, deren Ursache unbekannt ist, vurde meilenweit gehoͤrt. Mauern naher Gebäude türzten ein und die meisten Fenster in der Um⸗ gjebung wurden zerschmettert. Mons, 26. Aug. Die Lage im Ausstands- gjebiete hat sich gebessert. Etwa 1000 Arbeiter sJaben die Arbeit wieder aufgenommen, sodaß die Zahl der Ausständischen nur noch eiwa 15500 deträgt. Man kommt mehr und mehr zu der An⸗ icht, daß der Ausstand mit der Bewegung fuür as allgemeine Stimmrecht zusammenhänge. * Madrid, 25. Aug. Die Cholera nimmt in der Provinz Toledo ab, dauert aber in der Stadt fort, wo gestern 15 Fälle vorkamen, bon denen 5 töodtlich verliefen. Der Minister des Innern sowie der Direktor der Abtheilung für zffentliche Gesundheitspflege begaben sich nach Toledo, um eine Verbesserung der Gesundheits derhältnisse zu bewirken. Nachts ist hier eine Frau unter cholerauͤhnlichen Symptomen gestorben. Ein teurer Händedrnck. Am letzten Donnerstag stand die Kaufmannsgatitin Josefine klias vor der Sängerfesthalle in Wien und be— rachtete dieselbe. Plötzlich näherte sich ihr ein ele⸗ gant gekleideter Herr, faßte sie bei der Hand und drücte sie ihr ziemlich kräftig. Erschrocken wollte sie die Hand befreien, und es entstand folgendes Zwie⸗ gespräch: „Herr, was wollen Sie von mir?“ Der elegante Herr verneigte sich graziösz und erwiderte ehr höflich: „Entschuldigen Sie, meine Gnädige, cch wollte nur Ihre schoͤne Hand bewundern.“ Mit diesen Worten entfernte sich der Zudringliche und ver⸗ schwand sofort im Gedränge. Kanm hatie sich die er⸗ chredte Frau von der Ueberraschung erholt, so be⸗ merkte sie den Abgang eines goldenen mit Diaman⸗ len besetzten Armbandes, welches sie an dem von dem Gauner erfaßten Arme getragen hatte. Ver— jeblich bemühte sich die bestohlene Frau, den Bauner noch einzuholen, derselbe hatte bereits mi »iner Beute das Weite gesucht. F Pest, 26. Aug. Eine in Tokai ausge⸗ rochene Feuersbrunst ist noch nicht gelöscht. Infolge des Sturmes ist jegliche Rettung unmöglich. Die Bewohner sind obdachlos und ohne Lebensmittel. Uuch aus anderen Landesteilen werden groößere Zrände gemeldei. 7 Newyork, 22. Aug. Ein gräßlicher Unfall and auf der den Berg Penn (bei Reading in Penn- ilvanien) hinaufführenden Drahtseilbahn statt. Ein Waggon mit 19 Passagieren löste sich von dem Motor los, lief in einem Zeitraume von nur fünf Minuten eine fast fünf Meilen lange Bahnstrecke ꝛͤbwärts, überschlug sich sodann und ftürzte 50 Fuß tief ab. Der Waggon zerschellte, wobei sieben Personen den Tod fanden. Die übrigen Passagiere ind schwer verletzt. fF Eine idyllische Gegend. In der Zrafschaft Perryy in Keentucky liegen gegenwärtig 200 Anklagen wegen Mord und anderer Ver— rechen gegen die Person vor. Bewaffnete be—⸗ chützen das Gerichtshaus. Kürzlich wurde der Sheriff nebst seinen Leuten von Verbrechern ge⸗ ungen genommen, als er in den Bergen einen der chlimmsten Uebelthäter verhaften wollte. ronr Anachrichten. Gestorben: In Neunkirchen Paul Bern⸗ hardt, Telegraphist, 37 J. a.; in Kirchheimbolan⸗ den Ludwig Pleickhardt, 22 J. a.; in Mauchen⸗ heim Johann Hartmann II. 60 J. a. Neueste Nachrichten. Muͤnchen, 26. Aug. Die gestern von Pöcking Aber das Befinden des Herrn Ministers a. D. Dr. Frihr. v. Luz eingetroffenen Nachrichten lauten fortwährend beunruhigend. Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß. Ueber Feuerbestattung. Eine von dem auf aaturwissenschaftlichem und higieinischem Gebiete hervorragenden Gelehrten, Herrn Professor Dr. Friedrich Goppelsroeder, veröffentlichte Abhandlung „Ueber Feuerbestattung“ mit 5 Ab- zildungen im Texie und mit einem Anhang über Berbrennungsresultate unterwirft die Frage der Todtenbestattung vom hygieinischen, ästhetischen, aational⸗ökonomischen und aller sonst noch dabei in Betracht kommenden Standpunkte aus einer ebenso gründlichen, als interessanten Besprechung, sodaß das Werk sowohl für Fachleute als auch daien eine hoͤchst willkommene Gabe sein dürfte. Wir bemerken hierbei noch ausdrücklich, daß bei der Lektüre dieses Buches religiöse Gefühle nir— zends verletzt werden. Das interessante Werk ist m Verlage von Wenz u. Peters in Mulhausen im Elsatz erschienen und dostet im Buchhandel nur 150 Mark. Wor mit Rerusagenehüsren Uberhüuft rich Kurz und schnell von dem Gauge der Walt- * vbegebenheiten unterrichten will — Wer weder Zelt norhn Neigunæ hat tae licia eine grosse politische Zeitung zu legen — Rer abseits auf dem Lande vonhnt and — — ergãurender Zeitungslektüre bedarf — Ver fern der Heimnt und in überseeischen Làn- dero Fühlung mit dem alten Vaterlande aucht — De HaIte unsre seit acht Jahren erscheinende Wochenschrift „Das IXRXXE Phne Ruekstenht auf irgendwelchen Partelstand- punkt bringt „ Das Rehe“ allwöchentlieh aus Blattern allor Parteien und der ganzen Welt das Wissenswerteste an Nachrichten und das Bemerkena- werteste an Urteilen. Den FErauon bietet, Das Reho“ diejenige Lektüre. Tescks AIc bber die grosseu Angelegenheiten der Politix und des öfsentlichen Lebens fasslich unter- ricehtet, und dabei gleichzeitig durch gewahlto kleine Erzãhlungen und Lesefrüchte dem litterarischen Bedũrfnisse sorgsaltig Rechnung trãgt. nter haltanm plaudert „DDas Reho?“ auch die ieinen Vorkommnisse aus, die aien anf allen Gebieten sunerhalb und ausserhalb der Gesellschast abspielen. Teinoe einzige Zeltung tst no big. die all- ocheninen αν αππνereueα Tesostott bringt, wie Pas FEeho““. — Abonnements 8 Mark riertehjahrlieh bei Bestellung duren Post oder Buch- handel. Probenummer umsonat und frei duren den Verlag des kehn (4. H. ßSehorer) Bersin S. N,