87 ⸗ eury J. J32404 * E J J3 —98 55— be 5—5—— 383 —* —38 . —— —BB * * —— *5 3— * 53 —* —— — *—, * gan des könig! 5 — 4 99 IAI——— D 3 —3— —9 — 9 9 — * * ———6 — — 7 9 —3 —4 *5 * * 5 538 3 —— 4 ——3 — — 45—0 * — — 5 — — — J — 55 * — HDer „St⸗ Zugberxter egey erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samftags mit nftrirten Beilagen. Vas Blan loftei dierteljührlich 1 A 60 einschließlich Tragerlohn; durch die post bezogen 1 4 7 4, einschließlich 40 ⸗ Zustellungsgebuahr. die Kunrückungsgebuhr sar die 4gespaltene Garmondzeile vder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfolz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpedition Vustunft ertheilt, i8 ⸗, Neklamen 80 A. vBei 4maliger Sinruckung wird nur dreimalige berechnet. 201. Politische Uebersicht. * Bei der vorgestern stattgehabten Reichs⸗ ags Ersatzwahl fur den Wahlkreis Kaiser s⸗ uütern⸗Kirchheimbolanden erhielt der atonalliberale Kandidat Herr Brunck-⸗Kirchheimbo⸗ anden 10048, der demokratische Kandidat Herr grohe Hambach 10260 Stimmen. Ersterer ist somit Jewaͤhli. Am 19. Aug. erhielt ersterer 8852, letzterer 3366 Stimmen, während 2036 Stimmen auf den Sozialisten Rüdt entfielen. 388 Stimmen fielen also der der diesmaligen Stichwahl auf Herrn Brunck mehr wie auf Herrn Grohé, ein Zahlen⸗ verhalinis, das der nationalliberalen Partei, die nur von den im Wahlkreise schwach vertretenen und ihter Mehrzahl nach dem Nationalliberalismus nahe fehenden konservatiben Männern unterstützt worden, ur Ehre gereicht. * Der Kaiser ist Mittwoch Nachts kurz vor 2 Uhr von seiner russischen Reise und dem sich ieran schließendem Manöverbesuche in Ostpreußen uch dem Neueu Palais bei Potsdam zurückge⸗ rehrt, eiwas eher also, als ursprünglich geplant vat. Diese Abänderung des Reiseprogramms ist darauf zurückzuführen, daß die eingetretenen un⸗ sünstigen Witterungsverhältnisse den Monarchen beranlaßten, seinen Plan, nach Beendigung der zesungsmandder bei Lötzen die weitere Heimreise sur See von Pillau aus zarückzulegen, aufgab ind statt dessen von Lötzen aus auf dem Land⸗ wege heimkehrte. Im Neuen Palais waren am Dienstag Abend auch die kaiserlichen Prinzen nach heendigung ihres Sommeraufenthaltes auf der znsel Kugen, welcher ihnen, wie man vernimmt, eht gut betommen ist, wieder eingetroffen. — das Zesinden des Kaisers ist trotz der großen anstrengungen der letzten Reisewochen fortgesetzt in vortreffliches. Zu der statigehabten Begegnung Kai⸗ eer Wilhelms mit dem Czaren kommen noch immer allerhand Nachklänge theils person⸗ uͤcher, theils politischer Art. Zu den ersteren ge⸗ hört die Erklärung der „Nordd. Allg. Ztg.“, daß on den umlaufenden Gerüchten über eine im derbste bevorstehende Reise des Kaisers von Ruß—⸗ uͤnd nach Berlin an unterrichteter Seite in Berlin uichts bekannt sei, sodaß man also annehmen nuß, daß die Worte: „Auf Wiedersehen!“, velche Kaiser Alexander dem deutschen Kaiser heim Abschiede zurief, sich auf eine eventuelle Wiederbegegnung beider Monarchen im naͤchsten zjahre bezogen haben. Was aber die politischen pachllange zu den Kaisertagen von Narwa und heterhof anbelangt, so bafiren fie nur auf aller⸗ jand Vermuthungen und Annahmen, so daß alle erartigen Meldungen bei der Ungewißheit, welche iber die polinschen Etgebnifse der jüngsten Kaiser⸗ usammentunft herrschi, mit Vorficht aufzuneb⸗ —X In Oesterreich sieht fortgesetzt die Frage Ausgleiches in Böhmen nebst den nermit zusammenhängenden Vorgangen im Vorder- srunde des politischen Tagesinteresses. Die Ver⸗ uuche, in der Ausgleichsangelegenbeit ein gemein⸗ ames Vorgehen zwischen Alt- und Jungczechen nuf Grund der Forderung der inneren czechischen wlssprache fur Böhmen herbeizuflühren, gelten as gescheuert. Die Jungczechen wollen von einem kingehen auf den Ausgleich mit den Deutschen gar nichts mehr wissen, wenn die oͤsterreichische Kegierung den Czechen nicht das böbmische 44 Samstag, 30. August 1890. 25. Jahrg Staatsrecht mit der Königskrönung in Prag u. s.— v. zugestehen sollte. Die Altczechen sollen sich der deitung der Jungczechenführer vollständig unter⸗ verfen, 'gegen weichen politischen Selbstmord sich iene noch sträuben. * Nach den nunmehr feststehenden Dispositio- nen tritt Kaiser Franz Joseph am 3. Sep⸗ ember seine Mansverreisen an, die ihn am 17. September zu den preußischen Manövern in Schlesien und zur Begegnung mit Kaiser Wilhelm hren. * Zwei Schweizer, Stadtrath Schlatter und Dberfilieutenant Hauser aus Zürich, welche zur ur in Kisfingen weilen, wurden auf ihr Gesuch vom Fürsten Bismarck empfangen. Befragt, was er von der schweizerischen Neutrali⸗ tãt halte, antwortete Bismarck: „Deutschland wird die Reutralität aufrecht erhalten, ob Frankreich. das bleibt dahingestellt. Wenn nicht dann werden die Schweizet zu uns stehen und mit uns siegen.“ Als die Schweizer sagten, der Bundesanwalt, der zur Ueberwachung der Fremden eingesetzt worden, habe nichts zu thun, bemerkte Bismarck: „Deste besser, vielleicht hat er nur deshalb nichts zu thun, weil er nun da ist. Es ist ja Alles besser ge⸗ vorden.“ Bern, 29. Aug. Der Bundesrath hat die Eröffnung des regelmäßigen Bahnbetriebs auf dem zweiten Geleise der Gotthardbahn— strecke Airolo-Ambri vom 2. September ab gestattet. Ferner hat er der Berner Kantonalbank die Erhöhung ihrer Banknotenausgabe von 10 auf 15 Millionen bewilligt. Paris, 29. Aug. Zwischen Frankreich uind den Vereinigten Staaten sollen gegenwärtig Verhandlungen schweben, um dem Zollkrieg ein Ziel zu setzen. Frankreich ist dem Vernehmen nach gewillt, in Bezug auf Einfuhr amerikanischen Schweinefleisches Zugeständnisse zu machen. — Aus Mozambique wird gemeldet, England habe endgiltig von der Gebirgsgegend am Schirefluß Besitz ergriffen. Paris, 29. Aug. Die Kaiserin Eli— sabeth von Oesterreich ist heute Vormittag in Bordeaux angekommen und nachmittags pwach Arcachon weitergereist. — Kriegsminister de Freycinet wird während seines Aufenthaltes in Aix⸗les⸗Bains zweimal nach Paris kommen, um dem Ministerrat beizuwohnen. — Den Mor⸗ genblättern zufolge vermehren sich die Gerüchte, daß Flourens von der Linken und Pion von der Rechten den gemeinsamen Plan verfolgen, nach Zusammentritt der Kammer das Ministerium zu stürzen. Lissabon, 29. Aug. Der portugie— sische Gesandte in Brüsfsfel ist beauftragt, mit der Regierung des Congostaates in Betreff der Gebiete Lunda, Muata und Thamwo zu unterhandeln. Von der Ueberreichung einer Ein⸗ jpruchsnote, von welcher die „Indépendance belge“ wissen will, ist hier nichts bekannt. Pest, 29. Aug. Der durch sein angebliches Infserview beim Fürsten Bismarck in weiteren Kreisen bekannt gewordene Abgeordnete Abranyi hat sein Abgeordnetenmandat niedergelegt. Petersburg, 29. Aug. Zufolge Tages⸗ befehls des Marine⸗Oberkommandos koͤnnen die Mannschaften der Kriegsflotte, deren aktiver Dienst am 1. Januar 1891 abläuft, bereits am 1. September 1890 entlassen werden. Für die übrigen Mannschaft dürfen Urlaubsgesuche bis zum 1. Marz 1891 bewilligt werden. — Der Bot— schafter Nelidow hat die Rückreise nach Kon⸗ tantinopel angetreten. Athen, 29. Aug. Die Kaiserin Fried—⸗ rich, sowie die Prinzessinnen Viktoria und Mar⸗ garethe find gestern nach Korinth abgereist, wo fie fich einschifften. Die weitert Reise geht über Korfu und Venedia nach Berlin. Deutsches Reich. Berlin, 28. Aug. Heute hatte Dr. Peters laut „Kolner Zeitung“ eine einstündige Audienz dei dem Staatssekretäͤrv Marschall; er wurde jehr wohlwollend empfangen; er reist in Folge dieser Unterredung nächster Tage nach Tölz ab um mit dem Chef der Kolonialabiheilung, Geheim⸗ rath v. Kayser, sich zu besprechen. Es handelt sich wohl um die zukunftige Stellung Peters. Nächste Woche trifft Peters mit Wißmann zusammen. — Heute Nachmittag wurde Peters vom Reichs« tanzlher empfangen. — Nach den „B. P. N.“ ist anscheinend eine Reform der Gewerbesteuer beabsichtigt, um durch hoöhere Besteuerung der leistungssähigsten Großbetriebe die zur Entlaftung der minder sieuerkraftigen Kleingewerbe erforderlichen Mittel zu gewinnen. Berlin, 29. Aug. Der Kaiser lehnte das von dem preußischen Kriegsminister, vor Antritt der Reisen seilens des Kaisers, eingereichte Entlassungsgesuch ab. Berlin, 29. Aug. Der „Kreuzzeitung“ wird aus Rom gemeldet, der Nuntius Agliardi in Munchen werde die Nuntiatur in Paris erhalten. Berlin, 29. Aug. Nach einer Petersburger Depesche der „Kreuzzeitung“ wurde die Abrüft⸗ ungsfrage gelegentlich des Besuches des Kaisers Wilhelm in Ruͤßland zwar eröoͤrtert, indessen wurde sonstatiert, daß angefichts der Fortdauer der Gründe, welche die Mißstimmung Rußlands veranlassen, von diesem keine Initiative gefordett werden lönne. Erß wenn eine Versöhnung zwischen Petersburg und Wien in der Balkanfrage auf die Tagesordnung kaͤme, werde Rußlard ebenso wenig wie Deutschland Unstand nehmen, den ersten Schritt zu thun. Kiel, 29. Aug. Das österreichische ungarische Geschwader, bestehend aut den Panzerschiffen „Kronprinzesfin Stephanie“, „Kaiser Frauz Joseph J.“ und dem Aviso „Tiger“, iß um 2 Uhr naqhmittaas hier eirgelaufen. Lecele und p e Nachrichten. * St. Ingbert, 830. Aug. Sämmtiliche Herren Offiziere des hessischen Dragoner⸗ Regiments Nr. 283 weilten gestern Abend als Gäste des Herrn Heinrich Krämer auf dessen Be⸗ fitzung Elsterstein. Herr Vieutenant Friedrich strämer gehört demselben Regiment als Regiments- adjutant an. * St. Ingbert, 830. Aug. Die Feier, welche gestern Abend der Kriegerverein zu Ehren der hier anwesenden hessischen Dragoner veranstaltete, verlief in schoͤnster herzerfreuender Weise. Der Saal des Cafe Bedcer war dicht besetzt von Militär, Mitgliedern des Kriegervereins und der „Gemüth⸗ lichkeit“ sowie sonstigen hiefigen Bürgern. Einge⸗ seitet wurde das Programm des Abends durch den Vortrag eines Klavierstückes. Hieran reihten sich Lusl London, 29. Aug. Die Königin von Pumänien ist heute früh hier eingeiroffen.