zuilidrs and Hriegervereine statt, welcher auch ein di des Reserbe- und Landwehr Offizierkorps dawohnte. Herr Oberst Groll hielt an die Vereine n kurze Ansprache. Hierauf fand unter den Jungen der Stadtkapelle Parademarsch statt. Der ahmittags veranstaltete Zug nach dem Friedhof in Besuch der Kriegergraber war ein nicht enden vollender. Die Beteiligung seitens der Vereine und sinwohner war eine außerordentlich rege. — Ludwigshafen, 4. Sept. Die Vor— uühtung des Edison⸗ Pho nographen durch ohrifisteller Caroli wird, wie nunmehr festgesetzt, cn Freitag Abend im Gesellschaftshause statt⸗ inden. irden Dus dem Zellerthal. In Albis— eirm starb der in weiten Kreisen bekannte Gast— hict K. Born. Mit ihm ist der letzte der drei hegtünder des „Zellerthaler Schützenverein“ Jakob Fimarth J. in Einselthum und Kaufmann Göhring— Ilbisheim, dahin gegangen. — Alsheim⸗Kronau. Letzten Donnerstag dacht gegen halb 12 Uhr wurde hierorts von achsoser Hand ein großer Brand bverursacht. der Landwirt Heinrich Hettich dahier wollte diesen Rorgen seinen auf einem Acker am Hochdorferweg sammengefahrenen Weizen (50 Haufen) dreschen osen. Er wurde der Mühe enthoben. In kurzer Zeit pten Weizen, Dreschmaschine, zwei Erntewagen ind Sttoh, zwei anderen hiesigen Ackersleuten ge— sbrig, die den Tag zuvor dreschen ließen, ein Raub er Flammen. Zwei Leute des Dreschmaschinenbe— zets Diehl von Hochdorf, die Wache zu halten atlsen, waren eingeschlafen. Es will Jemand von er sogleich nach ausgebrochenem Brand eine Person om Thatort nach Hochdorf haben springen sehen, ie bielleicht der Thäter war. Es ist dies bereits uus dritte Mal, daß Dreschmaschinenbesitzer Dieh! ileben muß, daß seine Dreschmaschine eine Beute et Flammen wird. Zu bedauern bei diesem Brand besonders Heinrich Hettich, da er nichts ver— hert hatte und als wenig bemittelter Mann em— „indlichen Schaden erleidet. Kirchheimbolanden, 31. Aug. Die nesigen Wähler haben ihrem Mitbürger, Herrn teichslagsabgeordneten U. Brunck gestern Abend ne großartige Ovation gebracht, an welcher sich icht allein eine große Anzahl hiefiger Bewohner. ondern auch sehr viele auswärtige Gäste beteiligten. im 8 Uhr beweg'e sich ein stattlicher Fackelzug mit Jdufik vom Bahnhofe aus durch die Stadt zum zchloßggarten. Herr Jos. Seyler hielt die Ansprache u den im Eingange seines Hauses erschienenen zefeierten, der bewegt dankte, worauf der Zug iher die Alleestraße, Schloßstraße zum H. Chor⸗ nann'schen Lokale ging, woselbst ein Bankett vor- eteitet war. Der Saal und alle anstoßenden zume waren rasch gefüllt und viele mußten ihr zorhaben, der Feier anzuwohnen. aufqeben. —4⸗“Ú⸗tcrr Vermischtes. fSaargemünd, 4. Sept. Das 5. hepauxlegers-Regiment rückte heute Norgen 7 Uhr zu den diesiährigen Herbstmans- dern aus. f Wiesbaden. In keiner andern Stadt Rutschlands wird so viel massiert, wie in Biesbaden. Neben dem berühmten Masseur Dr. ejger und einigen anderen hiesigen Aetzten, die ih mit Massage besassen, sind hier noch 42 Passeure und Maßseurinen thätig. Einer dieser Nesseure fährt jetzt mit einem Veloziped u seinen Patienten, so sehr ist die Zahl rselben gewachsen. Man kann annehmen, daß hier tglich 600-700 Personen massiert werden. Von Xirn Dr. Wolzendorff hier, einem der hiesigen Pezialärzte für Massage, ist soeben im Verlage in Gebr. Lüdeking in Hamburg ein Werk über die Massage und ihre Bedeutung für den prak—⸗ ishen Arzt“ erschienen, worin der Verfosier sich ungehend über die Technik der Massage, die phy— alogische Wirkung derselben und ihre Anwendung e dußeren Krankheiten, Nervenkrankheiten, inneren srankheiten uͤnd Frauenkrankheiten verbreitet. Neben e manuellen findet hier in Wiesbaden auch die bellrische Massage immer mehr Anwendung. Ber londers wirtsam'ist die Massage in vielen Krank—⸗ Litsfällen in Verbindung mu unseren Mineral— ridern und dadurch erklärt sich wohl auch die immer nehr steigende Zahl der Patienten, die von aus— m hierher koͤnmen, um sich hier massieren zu oen. Cine bedeutende Stiftung bat Herr Beorg Küß aus Eurasburg gutem Vernehmen nach der Gemeinde Hauenstetten bei UAugsburg gemacht. Derselbe stiftete nämlich rund 100,000 Mk. mit der Bestimmung, daß aus diesen Mitteln die Erirchtung eines Krankenhauses, eines Armen- hauses und einer Kleinkinderbewahranstalt be⸗ thätigt werde. F München. Se. Kgl. H. der Prinz⸗ Regent hat den durch Hagel beschädigten Gemein⸗ den Bärnfels und Kleingesee (Bezirksamts Pegnitz) 100 Mk. und Niedermotzing (Bezirksamts Strau⸗ bing) ebenfalls 490 Mk. zugewendet. F Das Denkmal König Ludwig L., velches am 25. August in der Walhalla dei Re⸗ zensburg enthüllt wurde, ist von Ferdinand v. Miller modellirt worden. Der Marmorblock im Bewichlte von 400 Zentner ist tadellos und von hervorragender Reinheit und Feinheit. Er ist ge⸗ hrochen aus den Steinbrüchen Tacca Bianca, die ichon unter Michel Angelo berühmt waren, und mußte aus einer Höhe von 1300 Metern herunter- geschafft werden. Das Poftament wurde von Pro—⸗ fessor Romets gezeichnet und von Steinmetzmeister dallinger zu München aus baherischem Marmor angefertigt. Die Statue ist 9 Fuß hoch, die Por- raͤtähnlichkeit vortrefflich gelungen. Nicht dem Er⸗ »auer des Tempels, sondern dem für alles Er— zabene und Große begeisterten Könige soll das Denkmal gelten, was auch durch die Inschrift auf dem Postamente ausgesprochen ist: „Ludwig dem Ersten, König von Bayern, das dankdare Volk.“ Zu bemerken ist noch, daß das Denkmal den Hin⸗ tergrund der Walhalla jetzt geschmackvoll abschließt und durch seine Größe keineswegs, wie man viel⸗ leicht befürchten konnte, erdrückend auf die übrigen verhältnismäßig kleineren Skulpturen und Büsten wirkt. FDer Festzug des 10. deutschen Bundesschießens zu Berlin hat nach den aunmehr vollständig vorliegenden Rechnungen, trotz zrheblicher Abstriche, die hier und da gemacht find, die Summe von 74891 Mt. gekostet. In dem Etat des Bundesschießens war der Zug mit 40 000 Mt. angesetzt worden, er hat also fast das Doppelte pon dem gefordert, was man ursprünglich aufwen— den wollte. Allein für die Kostüme sind 43 329 Mt. verausgabt. Die Ausrüstung und Ausschmück ung der Festwagen hat rund 20 000 Mk. gekostet, allein für die Holzgerüste u. dergl. waren 9709 Mk. zu zahlen. Die gärtnerische Dekoration der Festwagen ist mit 1830 Mk. bezahlt worden. Fast alle hierbei verwendeten Pflanzen sind später von den auf dem Festplatz stehenden Wagen gestohlen vorden. Eine ganze Reihe Forderungen ist gestellt, die ohne weiteres abgewiesen wurden. Gemeinnuͤtzies. Dis bisher auf Wariegeld gesetzten Lampen nüssen wieder hervorgeholt werden. Einige Finger⸗ eige über die Behandluug von Brenner und Ballon erscheinen deßhalb wohl angezeigt. Wäh⸗ tzend der langen Außerdienststellung der Lampe hat ich im Innern des Brenners, in den Brandrohren Staub angesetzt, der das Drehen der Brenner⸗ chraube, durch welche der Docht nach oben gedrück! vird, erschwert. In den kleinen Zahnrädern, welche, zleichwie in einem Uhrenwerke, zusammengreifen, —V des Petroleums eine schmierige Kruste entstanden, die das Drehen hiadert. Dasselbe ist der Fall zwischen den beiden inmitten des Brenners stehen den Brandrohren, hauptsächlich da, wo die Zahn— räder in dem Ausschnitt den Docht berühren. Auch saben sich im Ballon und zwar im oberen Theile, owie im Brenner selbst, Gase gebildet, die beim Anzuünden der Lampen sehr leicht explodieren oͤnnen. Man beachte daher folgendes Verfahren: Vor Gebrauch der Lampen schraube man den Brenner vom Ballon herunter und reinige zunächst )en letzteren sauber mit Soda und warmemWasser, zrüfe dabei gleichzeitig, ob der eingegypste Zapfen, der die Verbindung mit dem Lampenfuße herstelli. noch festhalt und senkrecht steht, dann putze man den Messingring auf dem Ballon oder der Vase und reinige die in demselben befindliche Schraube. Nun schraube man der Brenner vollständig aus— inander und entferne den Docht. Dieser gebrauchte Docht darf nicht wieder verwendet werden, denn er ist nicht nur voll gesogen, sondern klebrig und kleistrig und verschmiert bei dem Gebrauche der Zahnräder die Schraube sofort wieder. Man reinige dann mit leinenen, nicht mit wollenen Lappen die Brand⸗ röhre in- und auswendig und benutze dahei ein feingeschnittenes Stäbchen. Zu den Zahnrädern gelangt man von oben mit kleinen, aber reinen Federn. Dann reinige man den die Brandröhre aumschließenden Obertheil, putze die Schraubenge⸗ winde gut aus und ziehe den neuen Docht ein. Diensteuachrichten. Forstamtsassistent Gareis der Regierung der Pfalz, Forstabteilung, wurde auf Ansuchen der Austritt aus dem Staatsforstdienst genehmigt. (Herr Zareis tritt als Nachfolger des Herrn Oberföcster düßwetter in Privatdienst der Firina „Eisenwerk ZTrämer“ zu St. Ingbert), Forstamtsassisten Bauer in Landstuhl an die Regierung der Pfalz, Forstabteilung, becufen. Post. Ernannt wurde zum Adjunkt Adspirant J. Kröber in Ludwigshafen. Versetzt wurden die Expeditoren A. Schindler von Ludwigshafen nach dandau, O. Kleinhenz von Ludwigshafen nach —A Zaiserslautern. Reaktiviett wurde der temporär quieszierte Obertelegraphenwärter St. Gerhard von Speher nach Landau. Verkehr. Die Postadspiranten A. Henrich aus Gersheim und Frdr. Dick aus Großkarlbach, beide in Zweibrücken, wurden ab 1. September auf Ansuchen nach Frankenthal versetzt. amiliennachrichten. Gestorben: In Kirchheimbolanden Bar—⸗ hara Hartenbach, geb. Völckel, 76 J. a. Neueste Nachrichten. Rorschach, 1. September. Die Ueber⸗ schwemmung behält fortgesetzt einen ernsten Tharakter. Die Lage ist, nach der „F. Zig.“, namenilich auf der österreichischen Seite verzwei— felt. Von Götzis bis Fußach ist ein 6 Stunden langer und 2 Stunden breiter See. Der Boden⸗ see ist bei Rorschach ausgetreten, der Regen dauert fort. Melbourne, 1. Sept. Das Bureau Reuter meldet: In den Straßen, die gestern wieder teil— weise elektrisch erleuchtet waren, herrscht vollständige Ruhe. Eine Kundgebung, woran sich gegen 40 000 streikende Arbeiter beteiligten, verlief ruhig. Es wurden mehrere Resolutionen angenommen, worin den Trade⸗Unions von England ffür ihre Sympathiebezeugungen und die geleistete materielle Hdilfe gedankt wurde. Die Reeder haben abgelehnt, mit den Vermetern der Ausständischen zu ver⸗ handeln, bevor fie sich mit den vereinigten Arbeit— gebern beraten haben. Die Regierung in Syd⸗ ney hat beschlossen, einen Teil der Quais zu berbarrikadieren, damit die Nicht-Unionisten un⸗ behelligt arbeiten können. Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz. Nr. 412 des prattischen Wochenblattes für alle hausfrauen „Fürs Haus““, begründet von Dr. Arthur von Studnitz, enthält: Wochenspruch: Es ist auf Erden kein besser List, Denn wer seiner Zungen ein Meister ist. Die Nummer, beginnend mit dem ansprechenden Bedicht „Klage“ von Clara von Gruner, bringt zunächst die Aufsätze „Wie wir unsere altdeutsche Stube billig selbst herstellen“, sowie „Was wir rus der Sommerfrische mit heim vringen sollen“. Auf die angenehm belehrende Plauderei „Bücherei züurs Dorf“ folgt die belehrende höchst zeitgemäße Besprechung „Die Eßpilze unserer Heimat.“ Weiter vringt das Blatt die Fortsetzung der sehr spannen⸗ den Erzählung „Susie“ von P. Olliverio. Von großem Interesse erweisen sich wie immer die hraktischen Ratschläge, gegliedert in die ständigen Rubriken „Für den Erwerb“, „Kleider“, „Hausrat“, „Wohnung“, „Für die Küche“ u. s. w. Wertvoll für die Leserinnen sind auch „Fernsprecher“, „Ant— vorten“, „Echo“ und „Briefkasten“. Gegenüber diesem reichhaltigen und nützlichen Inhalt ist der Abonnementspreis von nur 1 Mk. vierteljährlich zeradezu geringfügig zu nennen, da das Blatt, das auch Preisrätsel, Preisfragen u. d. bringt, eine slustrirte „Handarbeitsbeilage“ uud das allerliebste Beiblatt „Fürs kleine Volk“ seinen Leserinnen und Lesern bietet. Tieser Reichhaltigkeit hat dies Blatt auch den Erfolg mitzuverdanken, welcher es zu dem beliedtesten praktischen Ratgeber in deutschen Familien gemäacht bat.