traften und 494 Schraubendampfer mit rund 15,700 Pferdekräften. Remscheid. Mit Freuden ist die vorteil- hafte Walung, welche das andaltende Frostwetter duf unsere Schlittschuhfabrikation aus. uͤht, zu degrüßen. Eine fast fieberhafte Thätigkeit wird schon seit Wochen in den betreffenden Fabriken und Versandtgeschäften entfaltet. Wie großartig der in Rede stehende Betrieb ist, möge man z. B. daraus entnehmen, daß von einer hiesigen Firma vor turz im an einem Tage ca. 800 Postpakete derschick wurden, von den größeren Bestellungen, welche durch Eisenbahnsendungen erledigt wurden, ganz abgesehen. F Bremen. Die Hälfte des großen Looses der Broupschweiger Lotterie, also etwa 150,000 Mt., wurde von fieben hiesigen Tele⸗ raphenbeamten, meistens Assistenten, gewonnen. 4 Unter dem Vorsitz des Prinzen Schönaich ⸗ Carolath hat in Berhin eine vom deutschen Großlogentag gewäblte Kommisfion über den An— srag von 16 rheinisch⸗westfälischen Logen auf Et⸗ richuung eines allgemeinen deutschen Frei— maurer⸗Parlaments beraten. Die Kom—⸗ mission war vollständig erschienen. Das zustimmende Frgebnis der Beratungen geht, wie die Koͤln. Zig.“ meldet, im den nächsten Tagen in einem hesonderen Kreisschreiben den deuischen Groß⸗ ogen zu. Kochs Heilmittel. In der zweiten nedizinischen Klinik der Chariter zu Berlin, die Profeffor Gerhardt leitet, haben mit Samstag ür die fremden Aerzte die Vorstellungen von Zranken, die mit Kochscher Lymphe behandelt wer⸗ den, aufgehört. Bis jzt find nach den Mittheil⸗ ungen, die Profeffor Gerhardt machte, 59 Kranke dach dem neuen Verfahren mit im ganzen 380 Finspritzungen behandelt. Das Ergebniß ist die Mahnung, Kochs Forderung, das Verfahren nur auf „Anfangsfälle“ zu beschränken, noch strenger u beobachten, als bisher. Professor Gerhardt Jat den Eindruck, daß man gegen Kehlkopftuber⸗ julose mehr ausrichte alsh gegen Lungenschwind⸗ jucht. In Fällen mit andauerndem Fieber darf nan sich keinen großen Hoff ungen hingeben, und ritt bei vorher fieberlosem Verlauf kontinuirliches Fieber auf, so ist das ein ungünstiges Zeichen. Jedenfalls sind die Bedingungen für die Behand⸗ ung noch unsicher. Dagegen steht der hohe Werih des Mitiels zur Sicherung der Diagnose über allem Zweifel, und schon das stellt demselben eine Zukunft in Aussicht. Auch die Unterscheidung mberkulöser Proz⸗sse von anderen sonst schwer er- tennbaren Affektionen wird wesentlich gefördert werden. „Man wird“ — so schloß Professor Berhardt — „gewiß eine Anzahl von Kranten detcächtlich bessern, ja es ist nicht ausgeschlossen, daß wir auch dauernde Besserung, also Heilung erzielen. Doch das ist nicht nach Wochen, sondern sicher erst aach Jahren zu sagen, und man wird daher ber ⸗ slehen, daß wir vorläufig sagen können: Wir find froh, eine größere Anzahl von Kranken wesentlich gebessert zu haden.“ Auf der ganzen Rheinfirecke von Rotter— dam bdis Mannheim mußte in Folge des ttarken Eisganges die Schifffohrt eingestellt werden. Die noch auf der Bergfahrt begriffenen Schleppzüge daben die ihnen zunachst gelegenen Sicherheitsdäfen aufgesucht. Der Ryein faällt dabei so stark, daß ge— ladene Schiffe, ohne unterhalb Bingen zu lichtern, die Haupt-Hafen von Mainz, Gufstavsburg und Mannheim nicht mehr erreichen konnten. Newyork, 18. Dez. Nach hier einge Jegangenen Nachrichten hätte zwische Truppen der Vereinigten Staaten und den Indianern in der Nähe von Pineridge ein Zusammenstoß stattgefunden, wodei beide Theile mehrere Todte gehabt haben sollen. Die Indianer seien in die Flucht geschlagen, und einer ihrer Führer sei ge— fangen. Gewerbliches. Neue Elektrizitäts-Quelle. Noch vor zwei Jahrzehnten konnte Elektrizität ur Beleuchtungs⸗ oder Betriebszwecke nur auf dem sogenannten galvanischen Wege erzeugt wer— den, d. h. durch Erregung einander elektrisch ent— zegengesetzter Metalle wie z. B. Silber und Zinlk der Kuͤpfer und Zink, mittelst Saäuren. Es war die Verbindung einer sehr großen Anzahl derartiger galvanischer Elemente nöthig, um nur einen einiger— naßen beirächtlichen eltkirischen Funken zu erzeugen ind da hierbei der Verbrauch an Zink und Säure ein sehr beträchtlicher ist, so konnte auf diese Weise ür Beleuchtungs- und Betriebszwecke kein praktisches Resultat erzielt werden. Erst durch die Erfindung der Dynamomaschine, d. h. durch die Umwandlung der Kraft in Elel⸗ rrizität ist es möalich geworden, diese wunderbar⸗ Naturkraft der Menschheit in Geftalt von Licht und Triedkrafk dienstbar zu machen. Aber auch hierbei geht selbstverständlich sehr viel von der ursprüng- sichen Kraft verloren, außerdem ist die Abnutzung an der Dynamomaschine eine sehr bedeutende und der Widerstand wächst mit der Zugahme der Läng der Leitung, sodaß auch hierhei das wunschenswerthi zkonomische Resultat noch nicht erzielt ist. Die Auffindung einer ausberordentlich billigen Fleltriziratequ⸗Ile soll nun, wie der Londoner Na—- ional⸗Scienufic bderichtet einem Heren Mande uft. Arzt in Genf gelungen sein, üder welche hochin⸗ eressante Erfindung uns von dem Bureau hi Patentangelegenheiten G. Vrandt,** Berlin, 8. W dochsti. A folgende Mittheilungen gemacht werden. Der Apparat besteht im Wesentlichen aus einer Ddohltugel aus Zink von 50 em Dutcm sser und einer Vollkugel aus Kupfer von 40 em Durch⸗ nesser, welche letztere sich in der Ersteren dreht und war in entgegengesetzter Richtung zu einander X iner Geschwindigkeit von 500 Umdrehungen in der Minute. Durch diese Rotation nun tritt noch keine vahrnehmbare elikirische Wirkung in Erscheinung; sobald iadeß in den Hohlraum zwischen beiden Zugeln Wosserdampf von 6 Amosphäten Spann⸗ ung eingefuhrt wird, so entsteht sofort ein sehr kraf liger elektrischer Strom, dissen Intensität XX mit der zunehmenden Umorehungsschnelligkeit der Zugeln und der erhöhten Spannung des Dampfes. Fin kleines Maschinchen von einer halden Pferde⸗ raft soll genügen um 500 el⸗ktrische Lampen zu peisen. Die Versuche, welche zur Zeit in London nit dem ersten Mandeuftschen Apparat gemacht vorden, sollen bei den Männern der Wissenschaft zroße Bekriedigung verursachen. xx Ddieses Büreau ertheilt unfern geehrten Abonnenten Auskunft in Patentangelegenheiten gratis. Dienstesnachrichten. Verkehr. Die kal. Post xpedition in Irheim wird dem persionierten Sergeanten Albrecht Hand— werker übertagen werden. Lehrami. Der Assistent an der Lateinschule in Ludwigshufen, Roos, wurde zum Studienlehrer an der Lateinschule in Günzburg ernannt. Familiennachrichten. Gestorben: In Saarbrückn Friedrich Towae, 65 J. a.; in Haardt Marg. Weegmüller Wwe., 70 J. a.; in Edenkohen Bertha Tillmann, geb. Rleich Neueste Nachrichten. Zweibrücken, 15. Dez. Ter Vorstand des Bereius der pfälzischen Handelsgärtner hielt gestern hier eine Sitzung ab, in welcher nach Erledigung verschiedener anderer Vereinsangelegen⸗ heiten auch beschlossen wurde, der im Laufe des Januar nach hier einzuderufenden Hauptversamm ⸗ lung einen Entwurf üder eine im Jahre 1891 in Neustadt abzuhaltende allg⸗meine pfalzische Garten⸗ hau⸗ Ausstellung zur Begutachtung und Zafimmung vorzulegen. Da ein solches Uaternehmen mit nicht ganz undedeutenden Schwierigleiten zu kaͤmpfen hat, beabsichtigt der Verein, wie die „Zw. Zig.“ mitteilt, auch alle Gartenbaufreunde und Blumen— liebhaber hierzu einzuladen, auch hofft derselde, daß ihm die Kreisregierung ihre Unterstützung nicht ver⸗ sagen wird. Eharleroi, 15. Dez. 800 Bergleute in Beiqiugnies find ausßändig; sie beschuldigen die Verwaltung der Unterlassung der gesctzlchen Sicher ⸗ heitseintichtungen. Far die Redaltion verantwortlich: F. X. Demeß. Reklamen. Der Einfluß des Chinins auf den Ent—⸗ ündungsvorgang. Nach Profeffor Cohnheim heruht der Enizundungsvorgang auf Auswanderung der bermehrten we ßen Blutzellen aus den erweiterten Haar⸗ gefäßen und Einwanderung derselben in die Gewebe. Vndererseits haben vrofessor Binz, Scharrenbroich, Martin und Andere festgestellt. daß Chinin ein entzünd⸗ ungswidrig wirlkendes Mittel ist. Die gewonnenen Reful⸗ tate stellt Martin so zusammen: chinin hemml die krankhafte Einranderung der Blutzellen in das Gewebe. 2. Das Chinin vollbringt diese Wirkung a) durch Untergrabung der vitalen Eigenschaften der vorhandenen weißen Blutzellen, indem es b) auf die Vermehrung resp. die Bildung neuer weißen Zellen hin⸗ wirki und einen hemmenden Einfluß auf die Gefäßerweiter⸗ ung ausubt. 8. Das Chinin wirkt als Antipflegistikum lentzundungswidriges Mittel) „durch Herabsetzung aller ichtbaren Faktoren des Entzündungsherganges.“ Wie kommt es, daß sich die Apotheker W. Voß- schen Katarrhpillen im Vergleich zu allen anderen odenannten Katarrh⸗ und Hustenmitieln so ganz vorzualich hewährt haben? Einzig und allein durch den Gehalt an Thinin, welches die Ursache dec Katarrhe — Entzundung der Schleimhaut der Luftwege — und dadurch auch den Zatarrh selbst in ganz kurzer Zeit oft nach wenigen Stun⸗ den beseitigt. Aüle Ubrigen Katarrh- und Hustenmittel uthalten kein Chinin, sie heilen daher den Katarrh nicht, sonvern mildern nur einige Erscheinungen desselben. Man achte darauf, daß jede Dose (à Mk. J.- in den neisten Apotheken erhältlichs mit einem Bandstreifen ver chlossen ist, welcher den Namen des kontrollirenden Arztes Dr. med. Wittlinger trägt. — Geschenkliteratur. Drei reizende Zierden für den Weihnachtstisch bietet auch in diesem Jahre die beliebte Schriftstellerin Helene Stökl. Wir erwähnen davon zuerst die geistreiche und feffelnde Plauderei „Unsere Kleinen“ (Leipzig, C. A. Koch's Verlag, Prachtband, Preis 8 Mk), welche auf dem Tische keiner Hausfrau und ines Eheherrn fehlen sollte. Daran reibt sich würdig Zelene Slöll's allerliebstes Buchlein: „Er, Sie und Es!“ Zeitere und ernste Bilder des häus ichen Lebens. (C. A. och's Ver ag, Leipzig, Prachtband, Preis 2 Mk. 40 Pfs.) Diese Bilder zeugen von einem gesunden Urtheil und einer serzgewinnenden Poesie und fanden überall größlen Bei⸗ all In dem dritten Werke: „Herzens-Kalender“ Veipzig, C. A. Koch's Verlag, ürachtbaud, VPreis 8 Mt. d Vfg) widmet Helene Stoll in ebenso würdiger als finniger Weise den jungen Damen ein Tagebuch, welches diesen zur Aufzeichnung der schönsten Lebenserinnerungen dienen soll. Wer mit Rerufagen“h —νMutt eleh Turs bu e den Gause der Welt * begebenheiten unterrichten will — 2 Wer weder Zeit norh Xegu—o hat täguieb eine grosse politische Zeitung zu lesen — wwor abaeits auf denn Launde wohnt und ebet cinen Feinen Lokalplatto einer erganzenden Zeitungslektũûre bedart — Wer sern der Hemat und in überseeisehen Län- ãern Fniung wit dem alten Vaterlande zucht — Der haLte unsre soit acht Jahren erscheinende Fochenerritt Das Deho“. Ohne Rueksleht auf irgendwelchen Partelatand- punkt bringt , Das Teho“ allwoöchentlieb aus Blãttern aller Parteier und der ganzen Wolt das Wissensworteste an Nachrichten und das Bemerkens- werteste an Urtellen. al Den Franuoen bietet, Das Reho“ diejenige Lektüre. Fesche sie ülber die grossen Angelegenheiten der Politix und des öfsentlichen Lebens fasslich unter- richtet, und dabei gleichzeitig durch gewanhlte leine Erzahlungen und Lesefrũchte dem Litterarlschen Bedũrfnisse sorgsaltig Reehnung trũgt. Unterhaltasuam plaudert , Pas Keho auch die Iseinen Vorkommnisse aus, die sich auf allen Gebieten iunerhalb und ausserhalb der Gesellschast abspielen. Keine einzige Zeltung tet so buus. die all· vochentlich so reichen, hochinteressanten Lessestos bringt. wie,, Das Reho““. — Abonnements 8 Mark vierteljanrlich bei Bestellung dureh Pont oder Buch- Dd hdandel. Probenummer umsonat und frei durch den Verlau des keho (4. H. Schorer) Berlin 8. N. 52* — Apotheker Heißbauer's cdDDzhütsühp zWBBi zum Selbstplombiren hohler Zähne, be⸗ seitigt nicht blos den Zahnschmerz rasch und auf die Dauer, sondern bverhindert durch den vollständig festen Verschluß der kranken Zahnhöhle bei rechtzeitiger Anwendung das Auftreten des Schmerz⸗s überhaupt und unter⸗ drückt das Weiterfressin der Fäulniß. Preis per/ Schachtel Mk. 1, per * Schachtel 60 Pf. zu beziehen in St. Inabert bei Kaufmann Lud— wig Friedrich. gechnungen in allen Größen liefert F. X. Demetæ, Buchdruckerei.