Betrage ungerechter Weise entzogen und ich bin beaufiragt, den Betrag den rechtmäßigen Eigen⸗ hümern zurückzustellen. Der Auftraggeber ist mir vpöllig unbekannt. Betrachten Sie die zwanzig Marlk als Ihr rechtmäßiges Eigenthum und haben Sie die Guͤte, mir durch Posskarte die wenigen Worte zukommen zu lassen: „Erhalten 20 Mk.“ Hochachiungsvollst: Jos. Dahl, Domkapitular und geistl. Rath.“ Was diese Zuschrift, wie über⸗ haupt den gesammten Thaibestand als ganz be⸗ jonders bemerkenswerth erscheinen läßt, ist das, daß der erwähnte Herr Vatter, der Stiefvater des Herrn Philipp Rohr, bereits seit länger als 30 Fahren todt ist, daß somit die Schuld, welche jetzi deglichen worden ist, aus einer kaum annähernd zu bestimmenden Zeit, die jedoch weit hinter den jetztvenflossenen 30 Jahcen liegen muß, herstammf. Da das Schreiben die Annahme offen läßt, auf welche Weise der genannte Betrag Herrn Vatter s. Z. ungerecht entzogen wurde, hat die Familie auch nicht den geringsten Anhaltspunkt, wer dieser ehr⸗ liche Schuldner sein könnte. (Vzt.) — Sambach i. Lauterih. 26. Juni. Heute Morgen in aller Früh wurde von hiesigen Arbeitern ein „guter Fang“ gemacht, indem der Thäter eines vor mehreren Wochen zu Kaiserslautern verübten Veloziped-Diebstahls und mutmaäßlich eines wieder neu verübten gleichen Diebstahls ding⸗ fest gemacht wurde. Das Indibiduum verkaufte das bei der ersten Gelegenheit gestobhlene Zweirad an einen hiesigen Arbeiter um 285 Mk. Das ver—⸗ kaufte Veloziped kam zwar wieder an seinen recht⸗ maßigen Eigentümer zurück, aber der Verkäufer konnte nicht ermittelt werden. Heute Morgen nun tam derselbe wieder mit einem noch neuen Zweirad uind trug es einem andern bei dem ersten Verkaufe zugegen gew seneu Arbeiter zum Verkaufe an, wurde aber von demselben erkannt und mit Hilfe eines andern Arbeiters festgenommen und der Gen⸗ darmerie abgeliefert. Das Nähere wird sich bei der Untersuchung herausstellen. (Pf. Pr.) — Pirmasens, 26. Juni. In dem von Herrn Baumeister Sutter betriebenen Steinbruch an der Bärenhalde unterhalb des Bärenfelsens er⸗ eignete sich gestern Vormittags ein höchst bedauer- licher Unfall. Vier Arbeiter waren daselbst mit Sprengen beschäftigt und hatten einen Schuß gelegt, der nicht losgehen wollte, die Arbeiter bohr len nach und da enilud sich der Schuß, alle vier derletzend. Die Arbeiter sind sammtlich aus Stam⸗ bach und heißen Jakob Wagner, 27 J. a., Adom Wagner, 22 J. a., Jakob Ziehl, 24 J. a., Andreas Ziehl, 26 J. o., letzterer ist verheiratet, die andern drei sind ledig. Schwer verwundet und zwar im Gesicht glücklicherweise ohne Gefahr für die Augen, ist nur der Erstgenannte, der in das diesige Spital verbracht wurde. Die anderen drei äind nur leicht verletzt und begaben sich in ihren deimatsort. (A.) — Pirmasens, 26. Juni. Bei hiesigem Bürgermeisterant soll eine weitere Stadt⸗ schreiberstelle errichet werden. Dem Anzu⸗ ftellenden obliegt die Mitwirkung bei Besorgung des Krankenkassen⸗ und Meldewesens, ebentuell auch noch des Steuerwesens. Es wären demnach kuünftig⸗ hin nach Errichtung der Stelle ale Melduugen üͤber Personalberänderungen bei dieser Stelle und nicht meht wie seither auf dem Polizeibureau an— zubringen. In Anbetracht der großen Wohnungs⸗ xtc. Veränderungen und der dadurch bedingten An⸗ und Abmeldungen, die sehr zahlreich sind, dürfte es jedoch schwer fallen, daß der betr. Herr sich außer dem Krankenkassenwesen auch noch mit dem Steuer⸗ wesen (städt. Umlagen) befasse, da das Kranken⸗ kassenwesen mit einigen tausend Mitgliedern eine soiche Arbeit verursacht, daß diese von einem Be⸗ amten mit einer Hilfe für die Folge kaum mebr bewaltigt werden kann. — Landau, 25. Juni. Die vor einiger Zeit verhafteten zwei Personen aus War- sch au, welche sich behufs Erhebung einer Erbschaft in dem nahen Ilbesheim dahier aufhielten, wurden vor einigen Tagen wieder auf feeien Fuß gesehzt. — Landau, 28. Juni. Von der Brief⸗ taubensendung des Herrn Michael Leonhard, Brief⸗ taubenstalion Landau⸗Straßburg⸗Metz dahier, welche gestern (Dienstag) nach Kaiserslautern per Bahn gefandt wurde, sind von dort heute früh in 6 Ab⸗ deilungen die Brieftauben abgelassen worden. Die erste wurde um 6 Uhr abgelassen und traf um 6 Ubr 50 Min. hier ein; die Zweite D.D.), wesche um 6 Uhr 5 Min. mit einer Feld⸗ aube abgelossen wurde, kam erflere um 7 Uhr an, pährend die Feldtaube nicht ankam. Die folgenden Brieftauben wurden in Zwischenräumeun von je 5 Minuten fliegen gelassen und kamen um 7 Uhr 25 Min., 7 Uhr 27 Min., 7 Uhr 32 Min. und 7 Uhr 50 Min. hier an. Die Tauben nahmen ihren Aufflug teils nach weßlicher, teils nach nörd⸗ licher Richtung hoch in die Luft und schlugen als- dann ihren Weg in suüdlicher Richtung gegen Landau ein, wo sie um die angegebene Zeit ein⸗ trafen. — Nach Genehmigung der neuen Militärvor⸗ lage sollen in Beziehung auf die bayerische Armiee folgende Aenderungen eintreten. Die neu zu errichtende 5. Dibision soll nach Landau ommen; ebendahin soll auch das ganze neu zu rrichtende 5. Feld⸗Artillerie-⸗Regiment kommen. Das 2. Pionier⸗Bataillon wird um 2 Kompagnieen ermehrt. — Drus weiler, 25. Juni. Der eiwa 9 Jahre alte Sohn des Herrn Fr. Ehrhardt hier⸗ selbst hatte gestern Abend das Unglück, von einem dirschbaume herabzufallen. Der spitze Pfahl eines unter dem Baume stehenden Zaunes drang dem dnaben in den Hals, so daß der Bedauernswert he chwer verletzt wurde. — Edenkoben. Es dürfte für weitere dreise von Interesse sein, die Namen derjenigen it. Herrschaften zu erfahren, welche von Seite unserer Stadtverwaltung als Ehrenaäste zur Fnthüllung des König⸗Ludwig J.-Denk⸗ mals geladen worden fsind und zum größten Theile ihr Erscheinen schon zugesagt haben. Es ind dies die Herren: 1) Obersthofmarschall Frhr. d. Malsen in München, 2) Hofmarschall Frhr. d. Perfall in Munchen, 3) Regierungspräsident ». Braun in Spreyer, 4) Finanzdirektor v. Geb⸗ jardt in Speher, 5) Regierungsdirektor Wand in Zpeyer, 6) Bezirksamtmann Fehr. v. Hartlieb in dandau, 7) Bezirksamtsassessor Fischer in Landcu 3) Bischof v. Ehrler in Speyer, 9) Konfistorial direktor Wand in Sp yer, 10) Generalmajor Abel in Germersheim, 11) Oberstlieutenant Sonntag in Landau, 12) Oberst Schraudenbach in Landau, 13) Eisenbahndirektor v. Lavale in Ludwigshafen, 14) Generalmajor Berg in Sp yer, 15) Landge— richts-Präsident Hessert in Landau, 16) Senats- Bräsident Fitting in Zweibrücken, 17) Oberstaats anwalt Nössel allda, 18) Oberlandesgerichtspräsident d. Zöller allda, 19) Oberponmeister Hafner in Speyer, 20) Oberst Casella in Germersheim, 21) BionierOberst Keim in Spehyer, 22) Professor Perron in München, 23) Oberforstrath Ritter in Sp yer, 24) Gendarmerie⸗Hauptmann Bausewein in Speyer, 25) Bezirks Rabbiner Dr. Grünebaum in Landau, 26) Oberstlieutenant Ritter v. Schmä⸗ del in Germersheim. — Zu der am Montag den 30. Juni auf der dudwigshöhe ahzuhaltenden großen Hoftafel, vozu 44 Herren geladen werden, sind die kgl. Fourgons mit den dazu erforderlichen Gold⸗ und Silbergeräten von München abgegangen. — Neustadt, 26, Juni. Zu den in Eden⸗ roben statifindenden Festlichkeiten wurde in aller⸗ söchstem Auftrage die Fiima Gebrüder Kempf, gl. bayer. Hoflieferanten in Neustadt, mit der dieferung der Schaumweine betraut. — Neustadt. Von dem Festausschusse des 3. pfälzischen Sängerfestes wurde der ixchestrale Theil des Festkonzertes — Ouverture, Begleitung der Halbchöre, namentlich des Frithjofs — dem Otcchester des großh. Hoftheaters in Mann⸗ hseim übertragen, um den künstlerischen Erfolg des Topzertes zu sichern und dasselbe zu einem so zlänzenden zu gestalten, wie dies gelegenllich eines zleichen Festes vielleicht noch kaum der Fall war. Für die musikalische Durchführung der übrigen stummern des allgemeinen Festprogrammes, als da sind: Empfang der Sänger, Wecruf, Bankett, Ausflug und Ball wurde die Kapelle des 7. brandenb. Inf. Regts. Nr. 60 gewonnen. — Neustadt. Am Sonntag, den 6. Juli, zeranstaltet der hiesise Radfahrer⸗Verein, velcher bereits 45 Mitglieder zählt, ein Vereins⸗ vettfahren von Neustadt nach Edenkoben (Bahnhof) ind wieder zurück; eine Strecke von ungefähr 12 000 Meter. Bei demselben werden drei Preise zur Vertheilung kommen. — Forst, 25. Juni. Mit der Ausführung »er Zahnradbahn zum hiesigen Basaltbruch cheint es nun vorwärts zu gehen, denn an den rungen ꝛc. wind soch— Erdarbeiten im Spit. werden. 1. Die — dem am 7. und g e, Verbandstag d De 8 umfaßt folgen den Stand des Ver⸗ en. 2. Rechenschasts. d Ausgabe durhh den dnungsprufer. I Ve in Berlin abgehaltent g des Ausschusses über e des Verbandes. b. ücher; Antrag der ꝛß einer Bachstubenoch nnung. 8. Wahl de⸗ rbandstag. 9. Berihh xẽᷣntlastung. 10. Reu ses. 24. Juni. (ESthohs— erger, 26 Jahre qi, S., ein sich seit Jahten hon mehrfach bestraflet Nacht vom 4. auf dn dem Viehhändler Simon —A Den Anzug versetzie der häterschaft an's Tages · einer Zuchthausfttase —A Dauer von 5 Jahren * 3. Juni. Gestern, bor im alten Schulhause — Herrn Buürgermeistets Mahla und des Herrn Polizeikommissärs eine Brobeentleerung säͤmtlicher Schulsäle statt. Der bordere Bau war in 3 und der hintere in 4 Mi⸗ nuten geräumt. Wenn man in Erwägung zieht. daß von den 12 Klassen, die im alten Schulhause untergebracht sind, 8 derselben mit Kindern von 3 und 7 Jahren besetzt sind und die sich im Hiner⸗ zau sogar auf 8 Stockerke verteilen, so muß das Resultat recht zufriedenstellend genannt werden. Nicht der geringste Unfall kam hei der Hand ung vor. — Grünstadt, 25. Juni. Auf eine Ein⸗ jabe hiesiger Herren an die Direktion der Pfäl. Fisenbahnen wurde von letzterer fuür die hiefige Station ein bis Ende Sepiember sich erstrecendes Reiseabonnnement zum Gebrauche der Rheinbaäader in Worms in der Weise geneh⸗ migt, daß je 10 Fahrkarten für die 2. Klasse zum Preise von 12 Mtk. und für die 3. Klasse zuw PBreise von 8 Mk. gelöst werden können, wobet sedoch zur Hinfahrt nur der um */4 12 Uhr Vor⸗ mittags hier abgehende Zug benutzt werden darf— während für die Rückfahrt jeder beliebige Zug ae⸗ vählt werden kann. — Golltzeim, 25. Juni. (Was die Kahen aicht alles ansiellen) Am veiflossenen Samfich Abend ließ der Mackler R. von hier eine frische Schweinsblase mit einem Inhalte von 160 Mk in Bolid unvorsichtigerweise auf dem Tische licgen. Wahrend der Nacht kam nun ein verliebter Kater qus der Umgegend auf seiner Inspektionsreise auc durch das fragliche Zimmer. Die appetitertegende Blase zu sehen, fie zu erfassen und mit einem kuhnen Satze durch das Fenster zu entweichen, War das Weik eines Augenblickes. — Am anderen Morgen —große Augen, panischer Schred'; die Blahe mit dem Gelde war fort. Doch fiel des Maklers schlauer Sinn sofort auf den alten Sundenbod — dit Zahe. Nun ging die Jagd los, keines der edien Ticce war seines Lebens mehr ficher, eine wahre Schreckenszeit war ausgebrochen. Die ganze Lahen ippe der Nachbarschaft wurde verfolgt, befühlt— auf zie Folter gespannt; doch vergebens, bei keiner war vas von dem Geld zu fühlen oder zu finden.— Recht hat er aber doch gehabt, der gute, Nann, venn er auf die Katzen den Verdacht geworfen, demn jestern fand ein siebenjähriger Knade die ger Heldfumme (5 Doppeltronen und 6 Kronen) au einem Häufchen beisammen in einem benachbatlen Harten und drachte sie dem hocherfreuten Mann— Der mag sich's aber zur Warnung dienen lassen ind kunftig sein Geld etwvas besser verwahren. — Vermischtes. — 7— pSaarbruden, 26. Juni. Die Eh⸗ gaßler welche, wie berichtet, am 21. d. N. aben