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St. Inaberter Anzeiger
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ar St. Furbaree rn aet Cund dar mit dem Haupiblalte verbundene Unterhaliungsblatt, mit der Dienztagte, Donnerslagt nüd Sonnlag ·
ammer) erscheint woͤchentlich v ie rmal: 8 iern ztan, Donnmersatag, Sams sa g Knd Somntag. Abonnemertapreis vierteliährig 42 Krzr. oder
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r. 165. * Donnerstag. den 21. tober ιααα ,Ü»ν 1869
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ee Deutschland νν
Munchen, 15. Oct. Dem Vernehmen nach ist die:, Wahl⸗
ʒrotlamation“, welche die Staatsregierung aus Anlaß der neuen
Zandiagewahlen erlassen will, bereits festgestellt, und dürfte deren
Publicirung in den eysten Tagen er naächstenWoche zu er⸗
harlen sein r
F Murm che ni I6. Och. Wie die B. L.g. vworn⸗ sollen
die Neumohlen so beshleunigt werden, daß der Landtag auf Ende
Nnovember einberufen werden dann —BõRV
N ünchen, 17. Och, Daß eeeene d
Handels hat sich ini Rüdcht auf diend rmehrten, Geschäfte der
Zrandversicherungs⸗ Inspectoren reranlaßt gesehen, die Inspectors⸗
jellen in jedeni Regierungsbezitle um je 1Sielle Udm 1. No—
hanber 1869 ab ju vermehren, so daß deren Zahl jeßt 87
etrũ t. 3
* u n when 18. Och. Dr. Hoffmänn'schen Corresponden
ufolge if geltetn vom Fürsten Hohenlohe und dem belaischen
—ä—— Greindel, ein bayerischebelgi
dher Audlieferungsvertrag unerzeichnet worden—
Muͤnschen, 20. Oct. Für die Neuwahl des Landtags sind
zie Urwahlen auf den 16. und die Abgeordnetenwahlen auf den
25. Nebember anberaumt worden. Die Vorlage des Wablergeb⸗—
aisses soll am 6. December erfolzen. 4324
Berfin, 16. Oet. Die Nordd. Allgem. Zig.“ vementiri
die Angaben Liniger Blätter, die Regierung habe sich in Bezug aul
die Praͤmienanleihe schon so seht gebunden, daß sie die Anleihe
nicht mehr. veysagen könme Die Reglerung habe viehmehr rach
seiner Seite hin Verpflichtungen übernommen. Auch liegtk: die
uingelegenheit aoch micht im Cabinet des Königs vor und die
Regierung sei daher nicht verbindert, ihre Bewilligung Tgr
dersagen. ——— av
Berhin, 16. Och. Das Herrenhaus wird seine Sitzungen
erst Mitte November wieder aufnehmen.
Die Adrefse an den König wegen Rüdabtretung Nordschles ·
vigs an Dänemark hat nach der haderslebener Dannevirke 25,248
Unterschriften erlangtg. ——
Frankreich.
und in jüngster Zeit sind die Stadtgemeinde Oggersheim und
die Dorfgemeinde Mußbach gefolgt. e
Aus Oggersheim wird der Plaͤlz. Zeitung geschrieben Nach⸗
dem das meut: Schulgesetz, welches dem schon so lange Jahre mit
materieller Noth kampfenden Lehrerstande die: Brücke zu einer sor⸗
zenfreieren Zukunft Pilden soll, auf den griechischen: Kalender! ge⸗
setzt worden zungeine scheint, hat r/der hiesige Stadtralh in
hochherziger Weise die Initiative ergriffen; indem verselbe; in: Folge
epen 8 en
derrn Weiid den Gehaut der Lehrer bei nnentgeldlicherz Genusse
woͤner — aͤn 800 h. nd den dex Vyrz
beser Außer frestee Wohilung auf zoh fl. Irhoht —
Handelt ebenso ihr anderen Gemetnden der Pfalrebie
hrinoch im Rückstande mit Euern Verpflichtungen gegen
inen Stand seidr-welcher still undunvecrdrossen geustige
Kapitalien für Euch gnleggtgg..
Dem Pf. Kuͤrler wied gus Mußbach gemelbel Der hiesige
Gemeinderaih hat in seiner heutigen“ Budgetberathungssipüng die
Behalte sämmtlicher Lehrek auf 800 fl. erhöht und dadurch nicht
bloß ein anerkennenswerthes Verstandniß: der Zeitverhältnisse au
den Tag gelegt, sondern sich auch die Lehrer zu werkthätigem Danke
verpfiichtet, der in erhöhter Pflichttreue seinen Ausdrud fiuden wird.
cHoffen wir, daß auch die Stadtgemeinde St Ingbert,
die ohnedies ihren Lehrern weder freie Wohnungen noch Wohnungs-
entschädigung giebl, dem ehrenden Beispiele dieser Städte folge.
4 Die Kaiserslauterer Freimaurerloge feiert am 24. und 25.
Dekober die Einweihung ihres neuen in der Nähe des Bahnhosfes
tehenden Logengeb audes.
r. Heidelberg, 15. Oct. Der katholische Kirchenthurm⸗
vau dahier hat leider heute Vormitlag wieder Opfer an Menschen⸗
eben gelostet, da zwei Mauret beim Auffteigen in der dau be⸗
ttimmten Maschine aus noch nicht näher ermittelten Ursachen von
der vollen Hoͤhe des Thurmes herabstürzten und sogleich kodt
varen. Der eine Verunglückte warx. erst seit 6 Wochen ver⸗
heirathet, der andere ein jutger Mann von 20 Jahren. Die
Theilnahme ist um so größer, als erst vor einigen Monatien
ein Maurer dort seinen Tod fand und ein Vierter zum
rübppel wurde.
. .t Karlsruhe, 16. Oct. Der gestrige Tag des Ueber⸗
zjanges aus dem Sommere in den Wintercurs unserer Eisenbahn
ollte nicht ohne bedauerlichen Unglücksfall vorübergehen. Um die
Mittagszeit ftießen in der Nähe der Station Unterschlüpf an der
Würzburger Linie ein Schnellzug und ein Güterzug zusammen.
Bon dem Biedienungspersonal sind sechs mehr oder weniger stark
verletzt; von Reisenden verletzt ist eine erwachsene Person uund ein
dind. Beide sind jedoch ungefährlich. Die Bahn ist heute wieder
hefahrbar.
7. Ein Officier schreibt den ‚Bund“ aus Neuhausen
oom 10. ds. Mits: „Unser Schützen⸗Instructor, Herr Major
Ribi hat einen Apparat construirt, mit dem man sich in 7 Minu⸗
en einen Schoppen gute Suppe und in 8 Minuten ein sehr
chmackhaftes Beefsteak und zwat in Ermangelung andern Brenn⸗
materials, nur mit 2 Bogen Papier bereiten kann.
7 Ansströmender Dampf, ein ausgezeichnetes Mittel gegen
offenes Fener.) Die Gratweil'sche Brauerei in Berlin hätte am
12. 88. Abends leicht ein Raub der Flammen werden können. In
der zehnlen Stunde brach im Kesselhause Feuer aus und zerstörte
in Kurzer Zeit den Dachstuhl.“ Der Geistesgegenwart eines Pri
vatwächterz ist es zu verdanken, daß der Brand ulht groͤße Dinen⸗
stonen annahm. Derselbe wandie das prätkischste Mittel an, das
Zzerade zu Gebote stand. Der Kessel enthielt noch“ volle Dampf⸗
pannung; der Wähhter öffnete die Sicherheitsventilz und Dampf⸗
hühne und ließ den Dampf ausströmen. Nach wenigen Minuten—
var das Feuer dem mächtigen Elemente unterlegen, so daß die
Feuerwehr hei ihrer Aulanft wenig zu thun mehr vorfand. Ohne
diesen glücklichen Einsall wäre vordussichilih ein“ dehr bedeutender
S„Schaden entstanden. —
Paris, 15. Octt' Der „K. Z.“ schreibt man Di
Borsichtsmaßregeln, welche die Regierung für den 26. Oct. trifft
ind großartig nnd man könnte beinahe glauben, daß sie befürchtet
3 werde ein formidabler Straßenkampf. ausbrechen. Richt alleir
jaben alle Officiere der Pariser Garnison, die sich auf Urlaut
zuswärts befinden, Befehl erhalten, biß zum 25. zu ihten, Regi
nentern zuruckzukehren, sondern auch alle Pariser Kasernen und
umige Paläste, wie der des Lurembourg, wo der Senat tagt
jaben Proviant auf acht Tage erhalteu. Diese Maßregel erregen
um so mehr Aufsehen aͤls die Stimmung in Paris heute eine
nußerorden lich ruhige ist und sogar die „Reforme“ von einer
Manifestation nichis mehr wissen will, da die Deputirten sich nich!
in die Spitze derselben stellen wollen. — Gestern fanden dre
iffentliche Bersammlungen in Paris statt. In der einen (Boule
ard Ciichy) ging es stürmisch zu. Dieselben wurden auch aufqe—
öst. Zu Unordnungen kam ses aber niraends. —
Die Siadtgemeinde Fürth hat die Besoldung der Lehker an
den dortigen deuischen Schulen derart erhöht, daß dieselben nun—
nehr 500 fl. Anfangsgehalt beziehen uud daß dieser von 8 zu 8
Jahren um je 100 fi. bis zum Maximalbetrage von 900 fl. steigt.
Regentbutg iind Memmingen haben gleichfalls ihre Lehrer
icsser besoldet. un J 4
Dinkelsbühl will den Gehalt der deutschen Lehrer vom Fanuar
870 an aufbessern. Als Norm hiefür soll die Gehaltsscala des
üngsi gefallenenen Schulgesetzes dienen. 226
Im der Pfatz sind jchon lange Ludwigshafen, Landan, Speher,
Neustadt u. A. mit Gehalisaufbefserung der Lehrer dorgegangen
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