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der St. Bng bleruwor Angeoin ar (und daß mit dem Hauptblatte verbundent Unterhalinngsblan, mit der Dienatagtz⸗ Dnnerstagt · unid Sountage⸗
Aummer) erscheintwðchentlich vne rim a l. Diuue n/ß tau „Donmerstag, Sam stag und Sonmtaa. Abonvementspreis vierteljahrig 42 Krzr. eder
jJ — 79 Silbergto Anzeigen werden mit 8.Krzr. die dreispaltige Zeile Blattfschrift? oder Meren Raum bexechnet. e di
Moe 29. EXIE Februar ν ι ιι 4870.
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Deutschland. *
Muünchen, 17. Febr. Bezüglich eines Nachfolgers des
Füůrsten Hohenlohe im, Ministerium des Auswärtigen sind bereitg
Zerhandluͤngen eingeleitet und wird versichert, daß in eister Linie
hr. Graf Bra y, Gesandter Bayerut in Wienin Aussicht ge⸗
onimen sei. Derselbe hatte, das Portefeuille des Staatsministeriums
zes Aeußern schon einnial, 1843, hegleitet, unð ist Graf Bray
has einzige Miteljed des damaligen liberalen Minifleriums, das
sich noch am Leben befindet. 9 J —*
xvBon anderer Seite? wird der bisherige Gesandte in Stutt⸗
zart, Hr. v. Gasser, als Nachfolger des Fürsten Hoh enlohe
ʒezei net. 4 * . 7 23
zeihe Umchen, 17. Febr. Rächsten Samstag werden die hie-
igen Juristen über eine dem-Landtag. zu unterbreitende Petion
n Freigabe der Adhocatur in Berathung treten .—
gIn der gestrigen Sitzung der Abgeotdnetenkammer wurde eine
Fingabe der katholischen Pfarrer des Capitels Landau in der Pfalz
sn melcher dieselben bitten, die Einführung der Cu munal⸗
shulen für uangesselich zu erkiürenund ihre
Luflösunge zu bew rkren, als nichtegeeligneter⸗
lärtund ag aota gelegt.
Der N. Wuͤrzb. Ztg. wird — wie es scheint, aus Abge—
adneten!reisen geschrieben? mit, dem Ministerium des Aeußern werde
interimistisch der Staatsrath pon Darxenberger betraut, die Minister
präsidentschaft vom. Ministerium des Aeußern getrennt, und dem
jllesten der damaligen Minister, Herrn v. Pfretschuner (noch nicht
50 Jahre alt), übertragen werden. Von einem Systemwechsel se
vor der Lösung der römischen Frage leine Rede.
Kölhn, 15. Febe.“ Wie der“ KeZ.“ mitgetheilt wird, hat
eicz berühmter hiesiger Theologe auf telegraphischem Wege von
stom aus bereits die Weisung erhalten, in einer besonderen
Broschüre gegen die Kölner Zustimmungs⸗-Adresse an Herrn von
Dollinget aufzutreten; ein Veweis, welche Wichtigkeit derjselben
heigelegt wird. 75
Wien. C(Der böse Hohenlohe.) Ueber die ‚Verräther vom
Concile“ bringt ein Korrespondent des klerikalen Pesther „Magyun
vlam“ nachfolgende heitere Euthüllungen. Der Korresponden'
schreibt: „Die Verräther der Reden und Elaborate vom Concit
werden strenastens verfolgt. Es scheint, daß der berüchtigte bayer
Ministerprasident Hohenlohe der Hauptintriguant ist, denn mar
st darauf gekommen, daß ein Korrespondent der „Augsb. Allgem.
Zeijung“ Kammerer bei dem Bruder des genannten Ministers,
deim Kardinal Hohenlohe ist. Dieser Kämmerer hat nun' das
Vertrauen und die haufige Abwesenheit seines Kardinals mißbraucht
und dem genannten Blatte die 21 Canones übermittelt. Diejer
dammerer kann aber Niemand Anderer bestochen haben, äls der
romfeindliche bayerische Ministerpräsident.“
Frankreich. a
Paris, 17. Febr. In Lyon hat vorgestern eine Ver
jammlung von 6000 Personen Siatt gefunden. Es handelte sich
um Abschaffung der Conscription. Die Versammlung, welche in
hrer Majorität aus Frauen bestand, stimmte natürlich gegen die
Tonscription,“,da fie nicht wolle, daß ihre Söhne und Bräutigame
verstümmelt werden“?. Unordnungen kamen nicht vor; nur wurde
ein Mann, der sich erlaubt hatte zu sagen: „Das ist gelogen!“
von den Frauen beim Schopf genommen und an die Luft geseßt
J Amerika.
Washington, 17. Febr. Der Ausschuß des Repräsen-
tantenhauses für auswärtige Angelegenheiten empfiehlt strengste
steutralität g genüber dem cubanischen Aufstande.“
— — — —
E”chwurgerichts sitzuug.
Dee 4. Quartal 1870.
Zweibrücden,; 15. Febr In der Verhandlug gegen
Martin KotschRagner von Huͤst weten vorsatlicher Korperver
letzung des Konrad Klein, Tagner won Hilst, mit nachgefolgtem
44
124
Tode wurde der Angeklagké von den Geschworene nütet Annahme
von Milderungsgründen des! Keizes und der geminderten Zurech-
nungsfähigkeit für schuldig erklärt unb bom Sthwurgerichtshofe zu
uchte Monaten Gefigniß verürtheilt? u—
Zweibrücken, 16. Febr. Verhandlung gegen Philipp
Blum, 24 Jahre alt, Schneider von Qubis, Kanton Kirchheim-
zolanden, wegen crimineller Verwundung des Waguers Karl
Schwaub von da. Nexrtheidiger OerbesAnwalt Keller. Der Ang⸗⸗
lagte wurde zu einer Gefängnißstrafe von 10 Monaten verur⸗
kheilt, an welchet cStrafen jedoch die ertittene Untersuchungshaft mit
14 Monaten 4. Tagen in! Abzug zu kommen hat.
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aauf Auf der Main⸗Neckarbahn werden einer Notig imAFrankf.
Tagbl.“.zufolge 1nun auch dieWagen dritter Klasse geheizt. Und
nuß den Pfälzischen Bahnen ẽ nitn ne
Inie Bexlin. Folgen⸗es Mißverständniß ereignete sich dieser
Tage⸗ in der · Viktoriastraße: Ein Herr erkannte von einer Droschke
nus in einer auf dem Trottoir promenirenden Dame Frau Lucca,
ie ex mit Interesse betrachtete, als er mit Ueberraschung zu be—
nerken glaubte, daß auch sie nach ihm sah; aber er traute seinen
Ohren kaum, äls sie ihm ein eben so deutliches „Pst! pst!“ zu⸗
rief, wie Leporells vom Balkon herab den drei Masken. Run
vinkte sie ihm sogar mit dem Finger; kein Zweifel, ein reizendes
Abenteuer stand in Aussicht. Im nächsten Augenblick hefand sich
»er Glückliche neben der Gefeierten, fragend, was sie ihim zu hbe—
ehlen habe; was es auch sei, er wuͤrde — „Verzeihen's,“ fiel sie
hm in die Rede, „Sie sind nit g'meint, j hob holt. nur dem
Zutscher sage wollt; daß er sei Pferdedecken verlor'n hot.“
An der Berlinex Börse brachte vor einigen Tagen der zu⸗
aͤllige Besuch eines Freniden der mil dem Porträt des Pariser
Laternenmannseinige Aehnlichkeit hat, einen Spaßvogel auf den
Bedanken auszusprengen, Rochefort sei entflohen und im Lokale
anwesend. Der Fremdling, der wohl keine Ahnung davon hatte,
vadurch er sich die-Aufmerksamkeit der Börsenleute zuziehen mochte,
var bald von Gruppen uͤmringt, die kort und fort siärler wurden.
erst als er auf die Mystificatig aufmerksam gemacht wurde und
m reinsten sachsischen Deutsch in die Worte ausbrach: „Herjeses,
neine Herren, ich spreche nich mal französisch!“ löste sͤch der
„chmerz in helles Gelaͤchter auf, und der Pseuds ⸗Rochefort konnfe
indehelligt seinen Geschäften nachgehen,
7 Man schätzt den Schaden, den die Unruhen der letzken
Tage in Paris dem öffentlichen Ande privaten Eigenthum —zu⸗
ügten, guf zwei Millionen Frauken. Seit neun Monaien, seit
zie Unruhen dauern, büßte Industrie, Arbeit und Handel von
Paris eine Milliarde ein. —
7 Paris, 3. Febr. Der Prinz Peter Bonaͤparte, welcher
nit den Ruhestörern der letzten Tage unter einem Dache wöhnt,
cheint, wie das „Paris⸗Journal“ erzählt, großes Intetesse an den
Nachrichten aus der Stadt zu nehmen; er erkundigt sich über alle
Finzelheiten der jüngsten Straßenereignisse. Gestern früh bat er
den Director der Conciergerie, Herrn Grobsn, um die Erloubniß,
die Tags vorher verhafteten Aufrührer sprechen zu dürfen. Er
pielt, wie man weiß, auf seine Art den Democraten und hatte die
nbsicht, jedem seiner Mitgefangenen die Summe von einem Frau⸗
en zu schenken. Hert Grobon hatte Bedenten, diese Erlaubniß
uus eigener Machtvollkommenheit zu ertheilen, und versprach, höhe⸗
ren Orts Instructionen einzuholen. *
7 Selbst auf dem Wege zur Kirche kann man weltliche Aben⸗
euer erlebek. Eine vornehme fromme Dame in Marseille geht
nit dem Gebetbuche in Goldschnitt zur Kirche, da hort sie eilige
Schritte hinter sich und in demselben Augenblick schiebt Jemand
seinen Arm in ihren Arm. Sie wendet sich überrascht um und
erblickt einen eleganten, ihr unbekannten Herrn. Bitte flüsterte
er ihr in bestem Frazösisch zu, entziehen Sie mir nicht Ihren Arm,
sch suche kein Liebesabenteuer, ich bin nur ein Dieb—Ich werde
verfolgt, die Polizel ist mir auf der Ferse, ste weiß, daß ich hier