Full text: St. Ingberter Anzeiger

„Sie essen mit Amalien bei mie, leber 
Sohn e . ιι α 
Und Eginhard — F — 
Ja, der hatte feinen geheimnißwolen 
Besuch: Rum, Sie: idmmen doch: mit Ihrex 
Frau: Ich habe garz. fumoten Lachs, Ihe 
Lieblingsessen.“ e e bn * 
twJa, ja, rich komme, adieu⸗Keber 
Nofar!“. — 
. Er eilte rasch in sein Cabinet und ver⸗ 
riegelte die Thür sorgfältig hinter sich . 
Was ist das 19 murmelte Wolff, ihm 
erstaunt unchblickend, „rappelt's bei meinem 
herru Schwiegersohn ?c 
Adien lieber RNotar—Das ist 
aen und originell,“ es ist im der Thatt nicht 
ichtig in Oberstübchen mit ihme— liebes 
Notart ei! ei! — ννα 
Er verlie langfam das Zimmer und be⸗ 
gab sich zu seiner Tochter, um sich wit ihr 
über den Zustand des Gemahls zu berrathen. 
„Ich glaube selber. Du hast Recht mit 
Deiner Vermuthnung. Bater sagte: die Com⸗ 
merzienrüthin leicht hin, —mein Mann bommt 
mir schon seit längerer Zeit sonderbar; bor; 
er ist ein Schwachkopf, ich glaube fast, ner lei⸗ 
det am Gewiffen.“ 
Gewissenlachter der Rotar, wie sollte 
—XR—— 
tichen Dinge kammen *Freilich. als ich vor⸗ 
hin den Eginhard einen Halmet nunnte, wurde 
r förmlichn entietzt. Es: wüce: aber doch 
—XV 
Hamlet ! — jan das ist der rechte Vamt 
flir diesemn: Moralisten, wmie, mir dieset Naxt 
uwider ist.ꝰ —D———— 
„Er iste aus der Art geschlagen,“ sprach 
nor Notar seine Tochter nachdenbend anbli⸗ 
cend hören Kinde! wennt Dein Munw plöß⸗ 
lich süürbe, sähe es schlium für Dich aus?“ 
Ich verstehe: Dich nicht, Vaten 
Run daun wäre Hamlet der rechtmä⸗ 
zige Erbe Du wür dest ebem genug belammen; 
im nicht zubverhuugern.« Denle Dir Deinen 
Sohn: als Hexrni der Fabrik,“. fuhr ett leiser 
fort, „und dann stelle Dir weiter vor, daß 
er durch jenen Hartmuth Kenntniß von dem 
Vorhandeunsein noch anderer rechtmäßiger Erben 
d v x im Grunde durchaus nicht 
weiflse —“ J 
* 7 
zal Du tlaubst. Egiuhard wihe von dem 
Dasein, eines zweiten Sohnes! wohl am. Eude 
ar von jener Nacht im Landhause 392 fragte 
die Dame exbleichend. 
:Ich bin sogar. davon überzeugt, mein 
Zind n erwiderte; Wolif kaltblütiz; „ja. er 
wveiß noch mehr, der gute träumerische Hamueh 
— er bennt . Bau sogar den eigentlichen 
Dieb,n für welchen, jener Hartmuth büßen 
olltet. Jetzt fehlte nur noch —) 
.Er brach kurz ab und verjschluckte den 
A 
„Der Knabe fangt in der That an, uns 
fürchterlich zu werden,“ flüsterte die Commer⸗ 
sienräthim. den Vater bedeutungsvoll aubli⸗ 
kend, „er ist mein Sohn nicht mehr, sobald 
wes wagt- meine: Eristenz ernstlach zu be⸗ 
wohen. Ich habe überhaupe die sogenannite 
uffenliebe einer Mutter nie begreifen können, 
te ist nur untargeordueten Noturen, sclavischen 
Seelen eigen, weshald man sie im ausge⸗ 
zcägtessen in der Thierwelt und beim Volle 
indet. Je höhes der Mensch in, der Gesell⸗ 
haft steht, desta sreiex, macht. Rer sich von 
jolcher. Narrheit, wer bezahltz mir, das 
Dpler solcher thörichten Liebe ?“ nα 
Daran exkenner ich meine Tochtar,“läe 
helte der Notar, sich vergnügt die. Hande 
reibend, ⸗Aaß uns einmal die Sache recht 
nüchtern, ohne die gesärbte Prille der soge⸗ 
nannten Jamilienbande betrachten. Du hast 
diesen Steinhöfer geheirathet, weil er hin⸗ 
xichend Geld hesaß, um Dir ein genußreicheß 
Leben zu gestatten z weitere Bandem knüpften 
Fkuch nichte! a 
Nein.“ sprach sie mit einem energischen 
opfschütteln, „die Heirath hat ihren Zwed 
eene er Mamn ist mir Neben⸗ 
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Gut, dier meisten; Ehen werden in diesem 
Himwel gejchlofsen, “ fuhr dex Rotar cynifch 
ichelnd fort, es war vicht/ anders zwischen 
mir und. Deiner Mutter; Herz und Sinne 
sinden · ander wor ihre Rechnung, man muß 
bdarin liberal sein, sowmeit der RAustand ge⸗ 
wahrt wird. Ich füͤrchten neine Tochter, daß 
Du diesen nothwandigen Gaßtz zuweilen wver⸗ 
üssefna und Dein Hamlet, auch darin; feine 
Schergabe bewührt:. · ·7 — 
„Du bist heute unausftehlich weitschweifig,“