Wort, das mir Leben gibt, — oder den Tod.
Ves in meinen Zügen, was ich gelitten,
Deinetwegen gelitten, wie ich das Wort, be⸗
reue, welches ich in einem unbewachten Augen⸗
blick in der ganzen- Bitterkeit gegen das
Schicksal aussprach, und Du mußt Mitleid
mit mir haben. Sage mir, daß Du mir
vergeben, daß Du mich liebst, — o, aus
Barmherzigkeit !“
„Nicht aus Barmherziglkeit, nicht aus
Mitleid, Charles, will ich Dir das sagen,
sondern aus Liebe, aus reiner, ungetrübter
Liebe,“ entgegnete Mary, ihr Pferd einen
Augenblick zügelnd, daß es ihr möglich war,
ihm ihre kleine Hand hinzustrecken, die er in⸗
brünstig an seine Lippen preßte.
Ja, ich liebe Dich, Charles, ich habe
nie aufgehört, Dich zu lieben, und jetzt habe
ich das Recht, Dir meine Liebe wieder zu ge⸗
stehen — ich bin frei. Aber nicht hier sprechen
wir mehr dabon, ich reite zurück und bitte
Dich, einen andern Weg einzuschlagen. Heute
Abend sechs Uhr erwarte ich meinen Ehren⸗
Tabalier in meinen Gemächern. Leb' wohl,
Charle!s
(Schluß folgt.) —
9. Betrachte Alles von der guten Seite.
10. Wenn Du zornig bist, so zähle 10,
ehe Du sprichst; bist Du aber sehr zornig, so
zähle 100.
(Beruhigende Aufklärung.) In
iner Zeit, wo das italienische Brigantenthum
in hohem Flor stand, fuhr der Pariser Roth⸗
child in einer Postkutsche durch irgend eine
Begend dieses schönen Himmelstriches. Der
Privatsecretär des Barons, Herr B., saß zur
Linken, man unterhielt sich über den Zweck
der Reise, die dem Abschlusse einer neuen
talienischen Auleihe galt. Dann, nach Er⸗
chöpfung dieses naheliegenden Thema, Still—
chweigen, beide Herren blicken rauchend, nach⸗
innlich über die Landschaft. Da wechselt die
etztere plötztich, eine dunkle Waldgegend tritt
zu die Stelle friedlicher Ebene. Der Baron
legt sich tiefer zurück in den Wagen. „Sagen
Zie.mal, Herr B.? spricht er mit Betonung.
was würden Sie thun, wenn wir jetzt hier
von Briganten überfallen würden ?“ —,Was
ich thun würde ?“ entgegnete der Privatsecretär
mit größter Seelenruhe, „ich würde sagen:
dieser da ist der Baron Rothschild!“
Mannigfaltiges.
Zehn Regeln für das praktische Lebeun.
Vom Prãsidenten Jefferson. J
A. Nie verschiebe auf morgen, was. Du
heute thun kannst. —
2. Nie bemühe Andere mit dem, was Du
selbs thun kannst. 3
3. Verfüge nie über Dein Gosld, bevor —
Du es hast. — i33 (Ein irischer Schaͤdel. In der irischen
.AMA. Rie taufe unuütze Sachen, weil, sie bil⸗ Brafschaft Tipperary wurde ein Pächter vor
lig snd. die Geschworenen verwiesen, weil er einem
B. Hochmuth ist kbostspieliger als Hunger, Freunde. im Streite mit einem Stein den
Durst Kaälte. Schädel zersplittert hatte. Der Ankläger ere
6. Wir bereuen nie, wenn wir zu wenig schien in der Voruntersuchung und brachte
gegessen haben. die Splitter seines Schädels in einem Taschen⸗
F. Kichts ist mühsam, wenn wir es wile luche eingedredt mit. p
lig thun. 3238 — — — —
8. Wie ost haben jene Uebel Kummer und Fe
Schmerz verursacht, welche nie eintraten. W ..* I*
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QZrud und Verlag von 8. X. Deaeß in St. Inaber .·..
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