Parisienne gleichfalls eine abschlägige Antwort. Der. Sieg des
mperativen Mandats und des Auserwählten ber Rue d'Arras,
wahrscheinlich Victor Hugo, unterliegt demnach kaum einem
Zweifel.
Die Commission behufs Prüfung des mit Deutschland abge⸗
schlossenen Additional-Vertrags ist nun formirt. Unser den 15
Lommissarien sind, wie man nicht zu bemerken umhin kann, zwei
ehemalige Minister der September⸗Regierung, (Magnin und Graf
Chandordy) und 3 elsaß⸗lothringische Abqrordnete Bamberger,
Keller und Claude.
Paris, 28. Dec. Der Initiativ Commission gegenüber
hat der Minister des Innern, dem „Sisgle“ zufoige, den Wunsch
ausgesprochen, nochmals in Sachen der Rüdkehr nach Paris gehört
zu werden. Er will einen letzter Versuch zu Gunsten der Rückkehr
machen, indem er nachweist, daß es unmöglich sei, in Versailles zn
regieren und die Berwaltung zu leiten. U
Der Herzog von Brosg liee bleibt vorderhand Botschafter
in London. Herr Thiers hat näwmlich gute Miene zum boͤsen Spiel
zemacht und an den Herzog ein Schreiben gerichtet, worin er dem⸗
selben sein Bedauern über die Angriffe der Journale ausdrückt
und ihm sagt, daß er das Vertraucn und die Achtung der Re⸗
zierung nicht verlorrn habe, und daß Frankreich glücklich sei, Ver⸗
treler im Ausluude zu haben, wie ihn. — Die Arbeiten zur Aus—⸗
hehnung der Parifer Befessigungswerthe sollen am J1. März be⸗
zinnen und zwar unter Leitung des Genieoffiziers von Montalömbert,
Die Umfassungsmauer im Nordwesten foll bis zar Seine ausge⸗
dehnt werden, su daß die nächstliegenden Orifchaflen, wie Clichy,
Neuilly, Boulogne und Billancourt noch zu Paris gezogen werden.
Anderseitz werden die Forts von Vanvbes, Issy uͤnd Montronge
anterdrückt und durch neue Befestigungen in Montretout, Meudon.
Baguenx, Chatton ⁊c. ersetzt werden. Die Werke von St. Denis
jollen durch die Höhen bon Pierresitte, Montmaguy, Denil und
Sanndis verlegt werden. — Dem Londoner Blatte Standard“
vird von feinem hiesigen Correspondenten gemeldet: Ein französisches
Geschwader wird nach Athen abgehen, um den Forderungen in der
Affaire Laurium Nachdruck zu geben. J
Verfsaille's. 80. Der Thiers wird sich heute nach Pa
ris begeben, um an der von der Akademie vorzunehmenden Wah
eines neuen Mitglied-s Theil zu nehmen. Abends ist bei den
Braͤsidenten der Republik Diner ju Ehren des Kaisers don Bro
ilien. Geladen sind dazu einige Diplomaten, (worunter Lor
Lyons und Graf Arnim), sowie einige Generale, vornehmlich abi
Notabilitäten der Wissenfschaft.
Nach Beendigung der Debatte über das Budget wird, so
neldet man der „Times“, die französische Nationalversammlung
in die Debatte über die Beibehultung oder Modificirung des eng
lisch⸗französischen Handelsvertrages eintreten. Die Regierung scheine
jetzt geneigt, die Einfuhrzolle auf nothwendige Gegenstände fallen
zu lassen. Durch dieses Zugeständniß hoffe man in Versailles ein
kinvernehmen zwischen Frankreich und England bezüglich der andern,
noch in Frage schwedenden Artikel des Vertrages zu Stande zu
hringen. Was eine Erhöhung der Salzsteuer betriffl, so soll eine
olche nur für Alkalisalz vorgesehen sein.
Vermisschtes.
München, 31. Dez. Der König hatte zum Neujahrstage
u. a. folgendende Ordensverleihungen voslzogen; Comthurkreuz vonr
heil. Michael: v. Körner, App.⸗Ger.«Dir. n Zweibrücken. Ritter⸗
kreuz des Verdieustordens der baher. Krone; Delamotte, R arvig
'n Speier. Ritterkreuz des Verdienstordend vom heil. Micha.5
Classe: Dr, Bopp, Bezirksarzt in Landau. p
kBei der in Berlin jetzt herrschenden Pockenepidemie soll sich
ein neues Arzneinmittel, das unter dem Namen Xytol angewandi
vorden ist, außerordentlich bewährt haben. Wie der Voss. Ztg.“
mitgetheint worden, ist von denjenigen Pockenkranken in der Chae
cité, bei welchen dos neue Medikacent in Anwendung gebracht worden
ist, nicht ein Einziger der Krankheit erlegen.
F. Die jüngste Tochter des Erkaisers Soulonquee hat
dieser Tage in Paris einen Colonialwaarenhändler Namens Loustali
zeheirathet. Die Braut, welche sich zu dieser plebejischen Verbin⸗
»ung herabließ, ist 18 Jahre alt, schwarz wie Ebenbolz und hat
othe Augen.
—
F. X. Demetz, verantwortlicher Redacteur.
——— — —— —
Gläubiger⸗ resp.
Zahlungsaufforderung.
Diejenige, welche eine rechtmüßige
Forderung as Hrn. Philipp Weigand
früher Schreinermeister in St. Ingdbert,
jetzt Gastwirth in Metz, zu machen haͤben,
werden hiermit höfl. ersucht, ihre deßfallsigen
Rechnungen auf dem umierfertigten Büreau
abzugeben; die Schuldner des Hrn. Weigand
werden aufgefordert, ihre zu zahlende Be⸗—
räge in Bälde anher zu entrichten.
Das Geschäfts- und Consultationsblüreau
AR
——
J Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt bei: ein Prospect des neuen Volks⸗
und Familienblattes:
Die „Neuzeit“ Lesehalle für All⸗. Von diesem neuen, im Verlage
von Werner G ro ße in Berlin, Besselstraße 17, erscheinenden Blaite liegen uns
die beiden ersten Hefte vor, und wir glauben allen unseren Lesern einen Gefallen
zu erweisen, wenn wir sie auf dieses neue, sehr zeitgemäße Unternehmen aufmerksam
machen. Das Journal deginnt mit der fesselnd heschriebenen Erzühlung: „Der
eiserne Graf“ von George F. Born. Vieser Tid birgt nicht nuͤr die
Beschichte eines Mannes, es ist die gesammte hochinteressante Geschichie der letzten
wanzig Jahre, die hier in ungemein aumuthiger Weise bor uns aufgerollt wird.
An fernerem Inhalte erwähnen wir „Die Auswanderer“ Ein Roman von
em deliebten Volksschriftsteller August Schrad⸗ r. „Ulrich von Hutten,
der Nitter dentfcher Nation“. Eine Erzählung für's deutsche Volt don
Dr. C. Woerle. — „RNengata, oder Müßiggang ist aller Laster Au—
fang“. Eine spannend geschriebene OriginalNobelle don E. H. von Dedenroth.
Außerdem bringt jedes Heft der „Neuzeit“ ein reichhaltiges Feuilleton,
velches alle Wissensgebiete der Neuzeit umfaßt, und jugendlich frisch, wie ein
reicher, immer quellender Born, Alle befriedigen und Alle erfreuen wind. In
der That, diests neue und prottisch arrangirte Unternehmen begrüßen wir mit großer
Freude, und wünschen, daß die Absicht des Herausgebers der „Neuzeit“, Gules
jü wirken“, im vollsten Umfange erreicht werdel J
Der enorm billige Preis, jedes 6 Bogen starke Heft kostet nur 3 Sgr.,
macht es guch dem Unbemitteltsten möglich, an dem Genusse der Lectüre der „Reu—
eit Theit zu nehinen. Alle zwei Wochen erscheint ein Heft der
Nenzeit“.
Abonnements auf dies in zweiwöchentlichen Heften à 8 Sgr. erscheinend⸗
Volks⸗ und Familienblatt —B—
Die Expedition dieses Blattes.
Theater in St. Ingbert.
Im Saale des Herrn Oberhauser.
Direction von August Schroth
Mittwoch den 8. Januar 1872
Liebe kann Alles
7 oder: —
Die bezähmte Widerspenslige.
Lustsbiel in 4 Akten von Hol bein.
Hierauf: 2—
Des Kriegers Frau
oder:
8 Tage naeh Sedam.
Solo⸗Seene von W. Kläger mi einem
Tableau Germania.
Kassenbffnung 74 Uhr. Anfangpräciss Ubr.
EBpiloptisohe Krämpfo
(RalIIsSucht
heilt briossieh mit einem hundertsach be-
wührten Mittol
AM. Vv
sa Dpileptische Krämpfeè (allaueth
heilt brieflich der Specialaræt fur Epilepsie De O. Killischin Berlin,
iotat. Nouenburgerstracce Schon Tunderte voll«tandis “,
Am Donnerstag Abend 7 Uhr
Wurstsuppe, Sauerkraut n Paqueten 5 3 umde6 Stück, das
mit Würsten VPVoaquei 24 tt. bei F
bel Louis Weirich. Vhilivp Klööck.
—2
Linden-Strasao I8. Bés-lin.
I
— ——. — — ——— — — — — ⸗ — — — ZJZF
Nedattion, Truck und Vversag von F. F De meß in St. Inge
————
—R