Full text: St. Ingberter Anzeiger

belge“ entgegen anders kautenden Gerüchten. versichern zu koͤnnen 
iaubt, hat die Regierung nicht nur die am 15. Januar fällig 
deude astes Jahlung duf die vierte halbe Millicsade der dau- 
schen Kriegscontribution schon bereit liegen, soudern der Finanz⸗ 
münister wurde sogar, sollte es im Interesse des Landes liegen, 
in der Lage sein, die ganzen 500 Millionen nebftden Zinsen auf 
die noch restirenden 3 Milliarden sofort zu bezahlen. 
Paris, 12. Jan. Graf v. Arnim und Minister Remusat 
auschnere heute die Rattficationen der Jusatzkonventiow· ztte dem 
Friedensvertrag aus. Der Finanzminister hat heute der National- 
ersammlung den Entwurf eines Tasifes für Erhebung neuer 
Rohstoffzölle vorgeleat 
nahckies seien unbewitteit und der. Verkauf geschehe aus Noth. 
Die Sache verhält fich. aud ers. Die Kaiserin entäußert sich der 
Schmudsachen, weil sie ihrer nicht mehr benöthigt ist. So außer⸗ 
ire und keich nde die Ketten, Diademe Broschen 
und Ringe ausgestattet, daß eben nur eine Kaiserin sie tragen 
tann. Für Chislehurst und jedes andere Asyl find sie nicht mehr 
zu verwerthen. Es kommt hinzu, daß die Exkaiseriun von jeher 
eine Fran war, die zu rechnen derstand und ihr Vermögen zu 
ergroßßern wußte: Die 80, 000. Pfund Sterling, die der Juwelier 
Jezuühlt hat, bringen eine /ansehnliche Summe an Zinsen ein. Sie 
dermehren. die Ersparuiffe“ der Vorjahre. Woria diese bestehen, 
wveiß man aus den geheimen Papieren, die in St. Cloud gefun⸗ 
den wurden, als unsere Vorposten das Schloß besetzten. In des 
daisers Schreibpult lag ein Verzeichniß über die Effckten, die er 
»orfichtig wie er war, beim Londoner Bankhaufe Baring Brothers 
deponirt haite. Der Werth dieses einen Depots in Amster⸗ 
am befand sich ein zweites und in Brüssel ein drittes — belief 
ich auf 124 Millionen Francs. Es setzt sich zusammen aus ame⸗ 
nanischen Gprozentigen Bonds von 1862, aus S„prozentiger rus⸗ 
ischer Anleihe, Stieglitz,“ Zprozentiger rufsisch⸗ englischer Anleihe, 
reirßischer 4prozentiger Auleihe, engtischen Consols, aus Altien 
uglischer und belgischer Bahnen. aus Bprozentiger türkischer Au⸗ 
eihe von 1865, aus Eriebahn⸗Altien und Suezkanal ⸗Altien. Von 
etzteten war eine geringe Zahl notirt; das meiste Geld stecte in⸗ 
russischen, amerikanischen und englischen Stantsanleihen. Merkwür 
iger ader vorsichtiger Weise hielt sich der Kaiser micht mit Zpro- 
Nuger franzöfischer Rente, überhaupt nicht mit ftanzösijchen Wer⸗ 
hen auf, und wohlweislich lag sein Vermögen in ausländischen 
Janthäufern. Vierhundert Millijonen Francs in baarem. Gelde 
ewahrte die Londoner Bauk. Hiernach braucht nirgends2das Mit⸗ 
eid sich zu regen bei der Nachricht, die Kaiserin verkaufe ihre. 
diamanten und Perlen. Die überreiche Besitzerin spanischer Wein⸗ 
ꝛerge hat die 80,000 Pfd. so wenig vöthig, wie der hundert 
asch e Millionär von Chislehursi. Das alte Sprüchwori duͤrfte 
zier Auwendung finnen Die kleineu- Diebe haängt mau und die 
Großen läüt man. laufen.J)J)d)d)) 
F Demek veraworincher Redacieur. 
Jermischtebs. 
— p Speyer, 10. Jan. Die tgl. Regierung·macht · wegen 
der hie und da im Westrich vorgekonimenen Wölfe bekannt: Da 
rfahrungsgemäß größere Treibjagden auf Wolfe ohne vorherige 
Abkreisung zu keinem Ergebnisse führen, so ist da für Sorge zu 
wagen, daß die Waldtheile, in welchem der Auferthalt von Wolfen 
u vermuthen, bei jedem Schneefall forgfältig abg: kreist, uud dabet 
vegen dem Aufgebot der nbihigen Schützen und Treiber schon im 
Boraus die ersorderlichen Maßnahmen getroffen werden. Die kgle. 
Bezirlsamter und; Bürgermeisteräuiter werden beauftragt, die kal⸗ 
Fotstbeamten kräftig hierin zu unterstützen. Die Praͤmie für jeden 
rlegten Wolf ist laut Ausschreiben· der Kreisregierung vom 14. 
Juli 1844 auf 75 fl. erhöht worden APf. 3tg.) 
JUndwiigshafen, 9. Jan. Zu der gestexn begonnenen 
und hruse fortgesetzten Prüfung für den Eisen ahndienst haben sich 
Iber 80 Candidaten eingefunden. Für den deutschen Aufsatz war 
das schöne Thema Segen der Arbei“ aufgegeben. 
4Der Provisor in der Apotheke zu⸗ Habamar (Nassau) hat 
Zer Zubereitung eines Rezeptes statt einer vorgeschriebenen Quan⸗ 
atät Chinin — Morphium gegeben, in Folge dessen Gennsses die 
Patientin, die 2ajahrige Tochter des Herrn Gyynna sial Oberlehrers 
. sofort verschieden ißß.. 
Das Vermögermdeer Fawr ilie Bonadaradte.) 
Die Exkaiserin Eugenie hat dieser Tage an einen: Lon oner Ju— 
gelier ihre Diamanten verkauft. Mancher wird glauben, die Bor 
Diese unberhoffte Genesung von meinen * Feuerwehr-Mittwoch 
Magenschwerzen die mich gänzlich verlassen v 8 if J 
Jaben, verdanke ich nur Ihrer Hiife. Accepe er Heusser. 
iren Sie darum zum wiedetholtesten Male 
reundlichst die Gefühle, die ein aufrichtiges 
ankbares Herz mit ungenügenden Worten 
nur auszudrücken vetmag..— 
Mit besonderer Hochachtung Ihre ergebene 
Margarethe Kähler. 
Hamburg, den 209. December 1871. 
—A 
— 
Bekanntmachungen. 
Sammtliche Backermeister von 
hier werden höflichft eingeladen, 
am Montag Abend um 7 Uhr in der Wirth— 
schaft des Joh. Hellenthal, Bäcker; 
ich einfinden zu wollen, zum Zweck einer 
Jeschäftlichen Besprechung. 
Vehrere Bäckermeisfter. 
*. Sichere Hilfe für 
Leidende. 9 
Worms, den 12. Januar. 
Wir notiren heute: Weizen 15 fl. 15 kr. 
zis 15 fl. 30 tr. Roggen 11fl. — kr. 
his — fi. — kr. Gerste 89 fl. 20 kr. 
bis —st. — kr. per 100 Kilo. Hafer 
fl. — kr. bis — fl. — kr. ber 60 Kils 
Mehl per Partie 15 st. — kr. bis 18fl. 
15 ir. Roggenmehl — fl. — kr. bis — fl. 
— kr: Roͤggenvorschuß 12fl. 46 fr. bis 
13 fl. — kr. Weizenvorschuß 16 fl. 45kr. 
»is 17 ft. — kr. Blumenmehl. — fl. — kr. 
bis — fil. — kr. per 70 Kilo., Reps 
fl. — kr. bis — fl. *kr. per 88 
dilo. Rüböl ohne Faß 27 fl. — kr. bis 
27 fl. 16 kr. Branntwein — fl. — kr 
zis — fü — kr 
h yten Seropheln, Drüsen, offene 
Waunden, Gicht, Rheumatismus, 
Htañgentrampf, Unterleibsbeschwer 
den, Epilepfie, Bandwurm, Syphilis 
und dergl. hartnächkige Uebel werden gründ⸗ 
sich geheilt durch meine in 3bjähriger 
ßraͤxis bewährie Heilmethode. Behandlung 
rieflich. VBie Mittel liejere ich jelbst und 
war zu einem Preise, der auch dem Unbe⸗ 
mittelsten den Gebrauch ermoͤglicht. Amt⸗ 
ich beglaubigte Zeugnisse. 
Adresse · Prosessor Louiu Vun- 
Aramu imn XX 
3 pielwerke 
Svieldosen 
Maiuz, den 12. Januar. 
(Fruchtpreise.) Weißmehl das Mal— 
jer à 140 Pfund — fl. — kr. — Rog⸗ 
zenmehl ditto — fl. — kr. — Weizen (200 
isddeifl. 2d tr. bis 16 siĩ. — kr. 
Korn (180 Pfd.) 11fl. 15 kr. bis 11fl. 30kr 
Gecste (160 Pfo) d fl, 80 kr. bis 9 il 
40 kr. Hafer (120 Pfd.) 5 fl. — * 
his 5 ffl. 10 kr. 
*214 
J I * 
⸗ 
Oeffeutliche Danksagung. 
Herrn Professor Lonis Wundram 
in Coln. 
Erfulll vom innigsten Danke ergreife ich 
die Feder, um Ihnen Folgendes mitzutheilen: 
Schon feit 4 Jahren litt ich an den 
urchtbarsten Magenschmerzen, die von Tag 
u Tag zunahmen. Ich wand alle mögliche 
Hilfe an, die mir nur zu Gebote stand, um 
Zavon befreit zu werden, aber leider Alles 
xrgebens. Du wurden mir durch einen 
vekannten Ihre Kräuter empfohlen, und 
nachdem ich diefelben streng nach Ihrer 
Vorschrift gebraucht· habe, bin ich, Gott sei 
Dant / seit Jahe davon befreit. 
wie bekanxi in größter Auswahl und 
ktets die neuesten Erfindungen. 
J. H. Heller, Bern. 
Preis Eourante und Pro⸗ 
speete versende franko. 
Frankfurter Börse 
vom 12. Januar 1872. 
Geldsorten. 
Breußische Kassenscheine .. fl. — — 
hreußische Friedrichs dor . — 9 57 -v 58 
Zistolen ..9 40-42 
)osländische 10 fl.⸗Stücke . 9 3588-65 
Hucatien..331483 
MFrancs⸗Etücke ..38 171ä 18 
englische Souvereigns .. 11 45 - 47 
Dollars in Gold 22445 
Ppileptischo CLrämofe 
(IAIISG.HEI)V- 
heilt bricflieh mit einem hundertfach be- 
wäahrten Mittet 
] 4 
tici. 
T inden-Strasesa 18. Berlin. 
— — — — —— — — 
TAmcnr . 
Teid und euie bvon xX. Demen in St. Inabert.