hersonen die Ausstellung besuchten. Da man annehmen kann, daß
nlegteren mindestens 500 ihre Zarten benutzten, betrug die Zahl
t Besucher üver 3000. (Kais. Ztg.)
Aus Kindsbach wird der „Pf. Volksztg.“ gemeldet,
aß die katholischen Lesevereine von Kaiserslautern und Landstuhl
mn sogenannten Bärenloche am letzten Sonntag wieder ein Picnic
jerlen, wobei es zu einer blutigen Schlägerei kam. Die Ursache
Streites soll die gewesen sein, daß der Landstuhler Kaplan
Weisung gegeben habe, bei dem Feste keine Bewohner von
sindsbach Juzulassen und als sich einige der Letzteren nahten, wurde
hnen der Zutritt versagt, worauf sie sich denselben mit Messern
zu erzwingen suchten.
Arzheim, 29. Juli. Gestern Abend 9 Uhr wurde
eim Eingang in die Schall'sche Brauerei Andreas Schulttz, der
zohn des Adjunkten, mit einem Messer erstochen. Der Erwordete
ein braver junger Mann, erst 24 Jahre ali, welcher den
anzdsischen Feldzug 1870,71 mitgemacht hat. Als der schreck⸗
ichen That beschuldigt wurden heute früh zwei Burschen von hier
ethaftet und ins Bezirksgerichtsgefängniß nach Landau abgeführt.
z sind dies 1) Johann Herzenffiel, 25 Jahre alt, und Johann
setet Dielmann 27 Jahre alt. Cand. Anz.) —
f In Men sind am 28. Juli die Bahnhofgebäude abgebrannt.
Mettz, 31. Juli. Gestern Nachmittag sind am Fort Queulen
je Militär Baracken abgebrannt. Ein Individuum, welches der
grandstiftung verdächtig erschien, wurde sofort eingezogen. Unter⸗
schung ist eingeleitet. (Ztg. f. Deutsch-Lothr.)
FGonnenstich) Frankfurta / M. Am Samstag
orrden auf dem Felde bei Eschborn zwei Mädchen (Schwestern)
son 19 und 20 Jahren vom Sonnenstich gelödtet.
4 Zum sechsten Turnlehrertag, der in diesen Tagen
u Darmstadt abgehalten wurde, hatten sich 160 Tirnlehrer ein⸗
efunden.
PIn Baden⸗Baden fand ein Dienstmädchen ein Packet⸗
hen mit 10,000 Gulden in Banknoten, wandte sich an einen vor
oͤr gehenden Herrn mit der Frage, ob er vielleicht Papiergeld ver⸗
gren habe und händigte ihm, auf seine bejahende Antwort das
hädcchen gegen ein Trinkgeld von 1 fl. aus. Später stellte sich
jeraus, daß der angebliche Verlierer ein Gauner war, der gar
uchts verloren hatte.
II. Pfälzische IndustrieAusstellung.
Kaiserslautern, den 28. Juli 1872.
Schon bei der Festsetzung des Eintrittspreises vor langerer Zeit wurde
vom Tentralcomite bestimmt, daß der Besuch der Ausstellung den Arbeitern
dadurch erleichtert werde, daß gegen Ende der Ausstellung ermaßigte Preise
intreten. Inzwischen hat sich ein nach unserem Dafurhalten noch zweckmäßi⸗
zerer Weg, den Arbeitern schon jetzt gerecht zu werden, gefunden.
Gebr. Adt von Schwarzenacter theilten nämlich durch ihren Vertreter
ort dem Centralcomite mit, daß sie ihr kgesammtes männliches (weibliches
ucht ) Arbeilerpersonal auf Kosten des Elablifsements hieher zum Besuche
er Ausstellung schicken wollen und befragen fich, ob den Arbeitern nicht
er halbe Eintriitspreis gewährt werden möge. Recht gerne entspricht das
Tenttalcomite diesem Ansuchen unter Anerkennung der seitens der erwaͤhn⸗
en Fabrik bewiesenen Rücksichtsnahme auf ihr Arbeiterpersonal, und man
nochie wunschen, daß dieser Modus auch von? anderen Etablissents
her Pfalz eingeführt würde. Fabrikherren und ihre Arheiter mgen kommen
ind sehen, was durch ihr gemeinschaftliches und gegenseitig vertrauungsvolles
Zusammenwirken Nützliches und Schönes im Gebiele der Industrie geleistet
Zerden kann, und es dürfte beim Aublicke der Werke pfälzischen Gewerb⸗
leihes Manchem der Gedanke erwachen: Das ist die Frucht des Friedens im
zrohen Vaterlande, aber auch in den engeren Grenzen der Werkstätten und
Fabriken, aus welchen der verderbliche Feind der Soeialdemokratie ferne
leiben soll.
Da jedoch der Besuch der Ausstellung von den Arbeitern andere Zwecke
m Auge hat, als nur die Neugierde zu befriedigen, so moͤchte man den
Arbeitgebern den Wunsch nahe legen, mit ihrem Personale nicht an einem
Sonntage hierher zu kommen, wo die Aussteilungsräume überfüllt sind, son⸗
dern an einem Wochentage. Es ist dies pwoar ein Ausfall im Betriebe des
Beschaftes aber sicherlich kein unreprodultiver.
F. X. Demeß, verantwortlicher Redacteur.
Bekanntmachungen.
Preisevertheilung an der
Lateinschule betr.
Zu der am Samstag den 3. Augufi
dachmititags 3 Uhr im Sagale des Herrn
Rberhauser stattfindenden Preisever—
heilung werden die Eltern u. Freunde
er Jugend hiemit geziemendst eingeladen.
das Rähere besagen die Festprogramme.
Jahresprogramme werden in der Preise⸗
ersheilung selbst ausgegeben werden.
Das Königl. Subrektorat
ZRMtreuber.
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Nlugheitsregeln für den Umgang mit sich
albst. 2. Klugheitsregeln für den Umgang
nit Menschen überhaupt. 3. Klugheitsre⸗
jeln für den Umgang mit Menschen von
xsonderer Gemüthsari. II. Die Kunst,
nstandig zu leben. a. Anstand im Aeußern.
— Anstand im Umgange mit Menschen in
jeziehung auf Geschiecht, Stand und Alter.
Anstand in allen Fällen des geselligen
ebens. III. Die Kunsi, fröhlich zu leben.
Gaben des Frohsinns für Tafel und
„pielgesellschaften. 2. Gaben des Frohsinns
ir hausliche Feste. 3. Gaben des Froh—-
uns für Liebe und Freundschaft.
Anhang. Ehe⸗Brevier.· Ein Strauß
om Feide der Lebensweisheit für den
lltar des Hauses.
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